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Die Petruskirche ist eine evangelische Kirche im Mannheimer Stadtteil Wallstadt Sie wurde zwischen 1868 und 1871 nach den Planen von Hermann Behaghel erbaut Petruskirche Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Orgel 4 Gelaut 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksGeschichte BearbeitenIm Lorscher Codex wurde 788 in einer Schenkungsurkunde eine dem Heiligen Sulpicius geweihte Kirche in Wallstadt erstmals erwahnt 1 Im Wormser Synodale von 1496 einem Visitationsprotokoll der Pfarrgemeinden des Bistums Worms wurde die nun unter dem Patronat des Petrus stehende Kirche beschrieben 2 Nach der Einfuhrung der Reformation 1556 unterlag Wallstadt wie die gesamte Kurpfalz mehrfachen Religionswechseln und im Dreissigjahrigen Krieg wurden die Kirche und das Dorf zerstort Lediglich der Turm und die Umfassungsmauern blieben erhalten verfielen aber in der Folgezeit weiter Die Kirchenruine fiel bei der Pfalzischen Kirchenteilung 1705 den Reformierten zu Erst 1791 war die Petruskirche wieder aufgebaut einen eigenen Pfarrer allerdings gab es nicht Wallstadt blieb eine Filiale der reformierten Kirche in Feudenheim Zwischen 1868 und 1871 wurde die alte Kirche abgerissen und eine neue Kirche erbaut Die Einweihung war am 16 Oktober 1872 Zur Jahrhundertwende stieg die Zahl der evangelischen Einwohner in Feudenheim und Wallstadt stark an so dass 1904 ein eigenes Vikariat und 1918 eine eigene Pfarrstelle in Wallstadt eingerichtet wurden Im Zweiten Weltkrieg unversehrt geblieben wurde die Petruskirche 1954 1979 und 2000 renoviert Beschreibung Bearbeiten nbsp GrundrissDie Petruskirche befindet sich im Zentrum Wallstadts etwas zuruckgesetzt von der Strasse in der Nahe des Rathauses Sie war eine der ersten Kirchen des Architekten Hermann Behaghel nachdem er Amtsvorstand der evangelischen Kirchenbauinspektion Heidelberg geworden war Der Stil lehnt sich in der Fassade und den Rundbogenfenstern an die Neuromanik und beim Turm dessen unterer Teil vom Vorgangerbau ubernommen wurde an die Neugotik an Die Kirche hat ein einschiffiges Langhaus und einen eingezogenen polygonalen Chor Orgel BearbeitenDie Orgel wurde 2011 von Rensch Orgelbau gebaut Die Labien der Prospektpfeifen formen einen Fisch Symbol der Petruskirche 3 Das Instrument hat 14 Register 828 Pfeifen auf zwei Manualen und Pedal Im Hauptwerk sind zwei Register Vorabauszuge 4 I Hauptwerk C f31 Principal 8 2 Rohrflote 8 3 Octave 4 4 Quinte vorab Nr 5 2 2 3 5 Sesquialter II 2 2 3 6 Octave vorab Nr 7 2 7 Mixture IV 2 II Hinterwerk C f38 Viola 8 9 Gedeckt 8 10 Hohlflote 4 11 Piccolo 2 12 Trompete 8 13 Quinte 1 1 3 Tremulant Pedalwerk C f114 Subbass 16 15 Violflote 8 16 Tenoroktave 4 Koppeln II I auch als Suboktavkoppel I P II PGelaut BearbeitenDas Gelaut besteht aus vier Bronzeglocken Die alteste bei Anselm Franz Speck 1791 in Heidelberg gegossene Glocke musste im Zweiten Weltkrieg abgegeben werden Sie entging aber der Einschmelzung und konnte 1947 wieder zuruckgeholt werden Zwei weitere Glocken wurden 1980 von der vormaligen Giesserei Schilling gegossen Am 10 Dezember 2021 wurde in der Glockengiesserei Bachert die vierte Glocke gegossen 5 Sie tragt die Inschrift Lasst die Kinder zu mir kommen denn ihnen gehort das Himmelreich und soll als Taufglocke genutzt werden 6 Name Symbol Ton Gussjahr Inschrift O mm kgSterbeglocke Fisch fis 2 1980 Wachet und betet dass ihr nicht Anfechtung fallet Mt 26 41 LUT 1055 680Betglocke Schiff a 4 1980 Gott ist Liebe und wer in der Liebe bleibt der bleibt in Gott und Gott in ihm 1 Joh 4 16 LUT 935 440Kleine Glocke h 2 1791 Anselm Speck in Heidelberg goss michder reformierten Gemeinde in Walstatt anno 1791 700 172Taufglocke cis 2021 Lasst die Kinder zu mir kommen denn ihnen gehort das Himmelreich 720 220Literatur BearbeitenAndreas Schenk Architekturfuhrer Mannheim Berlin 1999 ISBN 3 496 01201 3 Hans Huth Die Kunstdenkmaler des Stadtkreises Mannheim II Munchen 1982 ISBN 3 422 00556 0 Hans Weckesser Wallstadt In Mannheim vor der Stadtgrundung Teil II Band 2 Die Mannheimer Vororte und Stadtteile Regensburg 2008 ISBN 978 3 7917 2022 7 Wilhelm August Schulze Wallstadter Kirchengeschichte Evangelische Petrusgemeinde und evangelische Petruskirche Mannheim Wallstadt 1556 1981 Mannheim 1981 Einzelnachweise Bearbeiten Minst Karl Josef Ubers Lorscher Codex Band 2 Urkunde 505 11 Juli 788 Reg 2054 In Heidelberger historische Bestande digital Universitatsbibliothek Heidelberg S 174 abgerufen am 28 Februar 2016 Wormser Synodale S 197 Mannheimer Morgen 23 November 2011 Nahere Informationen zur Orgel auf der Website der Gemeinde Mannheimer Morgen Glockenguss fur Wallstadt gelungen Metropolregion Mannheimer Morgen 12 Dezember 2021 abgerufen am 15 Dezember 2021 Sanierung des Glockenstuhls Abgerufen am 14 November 2021 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Petruskirche Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Evangelische Petrusgemeinde Mannheim Wallstadt49 495513 8 550504 Koordinaten 49 29 43 8 N 8 33 1 8 O Normdaten Geografikum GND 1031802320 lobid OGND AKS VIAF 296111324 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Petruskirche Mannheim amp oldid 226452497