www.wikidata.de-de.nina.az
Peter Maslowski 25 April 1893 in Berlin 24 April 1983 in Sommerhausen war ein Politiker KPD Journalist und Religionskritiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenPeter Maslowski besuchte in Berlin ein humanistisches Gymnasium wo er u a dadurch auffiel dass er die Schule schwanzte um an einer Kundgebung mit Karl Liebknecht teilzunehmen Zu Beginn des Ersten Weltkrieges zum Militar eingezogen wurde Maslowski 1915 schwer verwundet und nach einem langeren Lazarettaufenthalt als untauglich ausgemustert Nach 1917 studierte er einige Semester in Berlin an der Friedrich Wilhelms Universitat Geschichte Germanistik und Philosophie In dieser Zeit trat Maslowski der USPD und nach seinem Kirchenaustritt den Freidenkern bei In den Jahren 1919 und 1920 war er zeitweise wegen seiner politischen Aktivitaten u a auf Grund des Vorwurfes der Gotteslasterung inhaftiert Maslowski gehorte dem linken USPD Flugel an der Ende 1920 durch die Bildung der Vereinigten Kommunistischen Partei Deutschlands VKPD in der Kommunistischen Partei Deutschlands KPD aufging Dort betatigte er sich als Redakteur verschiedener KPD Zeitungen und wurde 1923 Polsekretar des Bezirkes Mittelrhein und 1924 Chefredakteur der Tageszeitung Sozialistische Republik in Koln Der in den Fraktionskampfen innerhalb der KPD zwischen der Mittelgruppe und dem linken Flugel schwankende Maslowski wurde im Mai 1924 fur den Wahlkreis Westfalen Nord in den Reichstag gewahlt verlor sein Mandat aber bei den Neuwahlen im Dezember des gleichen Jahres Nach einer mehrmonatigen Inhaftierung in Stuttgart leitete Maslowski als Chefredakteur in einzelnen KPD Bezirken regionale Organe der Bezirksleitungen so 1926 den Klassenkampf fur Halle Merseburg und nach einer neunmonatigen Haftstrafe 1926 27 von Marz bis September 1928 zeitweise das Ruhr Echo fur Essen 1928 wieder in den Reichstag gewahlt galt Maslowski in dieser Periode als Kirchen und Zentrums Experte der KPD und publizierte verschiedene Broschuren zu dieser Thematik sein Wirken in der Freidenkerbewegung war dabei umstritten da er im Sinne der ultralinken KPD Politik seit 1928 eine auf die Spaltung der Bewegung ausgerichtete Linie vertrat Als er 1932 zu der Reihe Manner und Machte eines burgerlichen Verlags zu der auch die Hefte Hitler und Mussolini gehorten das Heft Thalmann beigesteuert hatte geriet er zwar innerparteilich in die Kritik konnte aber weiterhin in den von Willi Munzenberg herausgegebenen Zeitungen und Zeitschriften Beitrage veroffentlichen Nach dem Reichstagsbrand Ende Februar 1933 ging Maslowski in die Illegalitat und fluchtete im August des gleichen Jahres inzwischen auf der Ersten Ausburgerungsliste des Deutschen Reichs von 1933 1 uber Polen nach Paris wo er Gesellschafter des Verlags Carrefour wurde sich im Lutetia Kreis fur die Grundung einer Deutschen Volksfront engagierte und mit Munzenberg eng kooperierte Im Jahr 1939 ordnete die Pariser Exil Leitung KPD Maslowski der Munzenberg Gruppe zu und schloss ihn aus der Partei aus Die Gruppe galt wegen Munzenbergs Kritik an den Moskauer Prozessen 1938 als parteifeindlich 2 Maslowski redigierte bis 1940 die von Munzenberg und Arthur Koestler gegrundete Zeitschrift Zukunft Angesichts der deutschen Besetzung Frankreichs floh er 1940 ins unbesetzte Sudfrankreich wo er sich bis zur Befreiung im Untergrund versteckt hielt Im Jahr 1945 kehrte Maslowski nach Deutschland zuruck und trat der SPD bei zu der er spater ein konfliktreiches Verhaltnis hatte Von 1946 bis 1967 amtierte er als Herausgeber der Neuen Presse in Coburg bis 1963 war er zusatzlich deren Chefredakteur 1973 rief er gemeinsam u a mit Karl Retzlaw Augustin Souchy und Peter Bernhardi den Arbeitskreis Karl Liebknecht ein linkes Diskussionsforum ins Leben und zahlte 1976 zu den Grundungsmitgliedern des Internationalen Bundes der Konfessionslosen Schriften BearbeitenWas ist die deutsche Zentrumspartei Klerikalismus und Proletariat Verein Int Verl Anst Berlin 1925 Das Zentrum im Burgerblock Wichtige Lehren fur das werktatige christliche Volk Internationaler Arbeiter Verlag Berlin 1928 Von der Gotteslasterung zur Glaubenslasterung Religion und Strafrecht Die Religionsdelikte im Entwurf zum neuen Strafgesetzbuch Mopr Verlag Berlin 1929 Gotteslasterung Religion und Strafrecht Zu den Religionsdelikten im Entwurf zum neuen Strafgesetzbuch 2 vollig umgearbeitete Aufl Mopr Verlag Berlin 1930 Ein kurzes Kapitel Strafrecht In Die Linkskurve 2 Jg Nr 3 Marz 1930 S 19 21 Republikschutzgesetz und Schriftsteller In Die Linkskurve 2 Jg Nr 8 August 1930 S 22 23 Kulturschande uber Deutschland Verlags Anstalt der proletarischen Freidenker Berlin 1930 Thalmann Kittler Leipzig 1932 Manner und Machte Wir Gotteslasterer In Die Linkskurve 4 Jg Nr 6 Juni 1932 S 4 8 Volk ohne Recht Ed Universelles Paris 1936 Das theologische Untier Der sogenannte Teufel und seine Geschichte im Christentum IBDK Verlag Berlin 1978 Papstkirche ohne Heiligenschein Geschichte der Konzile von Konstanz bis zum Vatikanum II Alibri Verlag Aschaffenburg 2006Literatur BearbeitenMaslowski Peter In Hermann Weber Andreas Herbst Deutsche Kommunisten Biographisches Handbuch 1918 bis 1945 2 uberarbeitete und stark erweiterte Auflage Karl Dietz Berlin 2008 ISBN 978 3 320 02130 6 Maslowski Peter In Ernst Fischer Verleger Buchhandler amp Antiquare aus Deutschland und Osterreich in der Emigration nach 1933 Ein biographisches Handbuch Elbingen Verband Deutscher Antiquare 2011 S 208 Maslowski Peter in Werner Roder Herbert A Strauss Hrsg Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 Band 1 Politik Wirtschaft Offentliches Leben Munchen Saur 1980 S 481Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Peter Maslowski im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Peter Maslowski in der Datenbank der ReichstagsabgeordnetenEinzelnachweise Bearbeiten Michael Hepp Hrsg Die Ausburgerung deutscher Staatsangehoriger 1933 45 nach den im Reichsanzeiger veroffentlichten Listen Band 1 Listen in chronologischer Reihenfolge De Gruyter Saur Munchen 1985 ISBN 978 3 11 095062 5 S 3 Nachdruck von 2010 Thilo Gabelmann e i Egon Grubel Thalmann ist niemals gefallen Eine Legende stirbt Das Neue Berlin 1996 ISBN 3 359 00800 6 mit Zitat aus dem Pariser KPD Beschluss S 16 f Normdaten Person GND 116835192 lobid OGND AKS LCCN n81117126 VIAF 98338874 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Maslowski PeterKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker USPD KPD MdR Journalist und ReligionskritikerGEBURTSDATUM 25 April 1893GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 24 April 1983STERBEORT Sommerhausen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Peter Maslowski Journalist amp oldid 236619187