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Paul Lange 5 Januar 1880 in Plagwitz Leipzig 14 Juni 1951 in Leipzig war ein deutscher Gewerkschafter Publizist und Politiker Inhaltsverzeichnis 1 Lebenslauf 1 1 Bis zum Ersten Weltkrieg 1 2 Erster Weltkrieg und Weimarer Republik 1 3 Nach dem Zweiten Weltkrieg 2 Bibliographie 3 Literatur 4 WeblinksLebenslauf BearbeitenBis zum Ersten Weltkrieg Bearbeiten Paul Lange kam in seinem sozialdemokratisch ausgerichteten Elternhaus bereits fruh mit der Sozialdemokratie in Kontakt Sein Vater war Buchbinder Nach dem Abschluss der Volksschule wurde er zunachst Schreiber bei einem Rechtsanwalt Es folgten dann haufige Stellungswechsel unter anderem war er 1897 1898 als Gehilfe im Leipziger Verlag des Zentralblattes fur das deutsche Gastwirtsgewerbe tatig 1896 war er der Freien Vereinigung der Kaufleute beigetreten die durch Richard Lipinski Anschluss an die Arbeiterbewegung suchte 1897 war er ein Delegierter der Freien Kaufleute der an der Freien Konferenz der auf dem Boden der deutschen Gewerkschaften stehenden Handlungsgehilfen bei dem der Centralverband der Handlungsgehulfen und Gehulfinnen beschlossen wurde Dieser Verband suchte Anschluss an die Generalkommission der Gewerkschaften Deutschlands 1898 trat Lange der SPD bei 1903 wurde er freier Mitarbeiter der Redaktion der Leipziger Volkszeitung und wurde zum 2 Januar 1904 als Lokalberichterstatter dort fest angestellt Im Juli 1904 ubernahm er als Verantwortlicher die Redaktion In der Folge eines am 6 September 1904 veroffentlichten Artikels uber die Zusammenarbeit deutscher Postorgane mit zaristischen russischen Gruppen wurde er durch das Landgericht Leipzig zu einer neunmonatigen Haftstrafe verurteilt die er am 16 Oktober 1905 auf Schloss Hoheneck im Erzgebirge antrat Im September 1906 wurde ihm die Redaktion des Verbandsorganes des Centralverbandes der Handlungsgehulfen und Gehulfinnen Deutschlands dem Correspondenzblatt der Generalkommission der Gewerkschaften angetragen Er siedelte daraufhin nach Hamburg um Ab dem 1 Oktober 1907 war er nicht nur als Redakteur sondern auch als Sozialpolitiker und Verfasser und Herausgeber zahlreicher Agitationsschriften tatig Auf Vortragsreisen warb er fur die wirtschaftlichen und sozialpolitischen Forderungen der freigewerkschaftlichen Angestellten Daneben war er am theoretischen Organ der Sozialdemokratie Die Neue Zeit beteiligt Er wurde Delegierter auf der 2 internationalen Konferenz der Handlungsgehilfen Organisationen die am 21 August 1907 in Stuttgart am Rande des Internationalen Sozialistenkongresses tagte Am 2 April 1908 wurde Paul Lange als Delegierter in das Hamburger Gewerkschaftskartell entsandt und am 1 April 1909 wiedergewahlt Auf der 6 Generalversammlung vom 8 und 9 Juni 1909 in Munchen wurde er als Redakteur in den Vorstand der Gewerkschaft gewahlt und 1910 wiedergewahlt Nach dem Rucktritt des bisherigen Vorsitzenden des Zentralverbandes Max Josephson ubernahm Paul Lange bis zur Generalversammlung 1912 die Funktionen des Vorsitzenden In dieser Zeit fuhrte er erfolgreich Verhandlungen uber eine Fusion mit dem Verband der Lagerhalter Er strebte gleichzeitig die Verlegung des Verbandssitzes von Hamburg nach Berlin an Auf der Generalversammlung im Mai 1912 wurde eine entsprechende Satzungsanderung knapp gebilligt und Lange als Redakteur in den Vorstand wiedergewahlt Erster Weltkrieg und Weimarer Republik Bearbeiten Nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges schloss sich Paul Lange der innerparteilichen Antikriegsopposition an und baute 1915 den Zentralverband zur Hochburg der innergewerkschaftlichen Opposition gegen die Politik der Generalkommission aus Er arbeitete mit Rosa Luxemburg und Franz Mehring bei der Herausgabe der ersten Ausgabe der Zeitschrift Die Internationale zusammen Im Dezember 1915 wurde er einberufen Nach einer Verletzung nahm er 1917 seine gewerkschaftliche Betatigung wieder auf Er schloss sich spater der USPD und dem Spartakusbund an Er wurde bei der Grundung des Spartakusbundes am 11 November 1918 als Mitglied der Zentrale gewahlt auf dem Grundungsparteitag der KPD wurde Paul Lange dann ebenfalls als Mitglied in die Zentrale gewahlt Auf den Parteitagen im Oktober 1919 Februar 1920 und im April 1920 wurde er nur als stellvertretendes Mitglied der Zentrale gewahlt 1920 trat er fur die KPD vergeblich zur Wahl als Abgeordneter in den Reichstag an Er war als Mitarbeiter fur die Rote Fahne und die Kommunistische Ratekorrespondenz tatig In seiner Gewerkschaft kam es 1919 zu schweren Auseinandersetzungen vor allem mit Karl Giebel um Paul Lange Er wurde im Rahmen eines Kompromisses auf dem 10 Verbandstag vom 17 bis 21 Juni 1919 zwar zum Redakteur aber nicht mehr in den inneren Vorstand gewahlt Weiter unter Druck geriet er durch die Grundsatzbeschlusse der II Kommunistischen Internationalen vom 23 Juli bis 7 August 1920 zum Umgang mit Gewerkschaften Schliesslich wurde unter der Mitwirkung Langes ein Unvereinbarkeitsbeschluss verabschiedet der besoldeten Verbandsangestellten die Mitgliedschaft in Kommunistischen Parteien untersagte Lange selbst trat im November 1920 aus der KPD aus und bei der USPD wieder ein 1922 trat er dann mit Auflosung der Rest USPD wieder der SPD bei wodurch der KPD ihr zu diesem Zeitpunkt prominentestes Gewerkschaftsmitglied verloren ging Nach seinem Austritt aus der KPD wurde er in den Vorstand des nunmehrigen Zentralverbandes der Angestellten kooptiert und auf den Verbandstagen von 1921 1924 und 1927 zum Redakteur und stimmberechtigten Mitglied des Vorstandes wiedergewahlt Lange ging nun dazu uber die kommunistische Gewerkschaftspolitik anzugreifen Auf der Generalversammlung seiner Gewerkschaft vom 18 bis 20 Mai 1930 in Stuttgart verabschiedete er sich als dienstaltestes Mitglied des Zentralverbandes der Angestellten 1933 wurde er aus seinen verbliebenen Amtern vor allem als Redakteur entlassen und kehrte 1938 nach Leipzig zuruck und widmete sich literarisch historischen Studien in der Stadtbibliothek von Leipzig Nach dem Zweiten Weltkrieg Bearbeiten Bereits am 1 Juli 1945 trat Paul Lange der KPD ab 1946 nach der Zwangsvereinigung von SPD und KPD Mitglied der SED wieder bei Ab dem 10 Oktober 1945 war er Mitglied der Redaktion der Leipziger Volkszeitung und ab dem 19 Mai 1946 stellvertretender Chefredakteur dieser Zeitung Er verteidigte in dieser Position die Lenisierung der SED und griff die westdeutsche Sozialdemokratie an und trug zur Entwicklung der SED zur sogenannten Partei neuen Typus bei Bibliographie BearbeitenHandlungsgehilfen Bewegung und Sozialpolitik Hamburg 1908 Der Weg zur Verbesserung der wirtschaftlichen Lage der Handlungsgehilfen Hamburg 1909 Das Recht der Handlungsgehilfen Hamburg 1909 Zur Kritik der Handlungsgehilfen Bewegung und ihrer Literatur Hamburg 1909 Die Tarifvertrage des Zentralverbandes der Handlungsgehilfen Berlin 1912 Die Stellenvermittlung fur Handlungsgehilfen Berlin 1913 Die Konkurrenzklausel Berlin 1913 Die Sonntagsruhe in Kontoren und Laden Berlin 1913 Lohnarbeit und Kapital wahrend des Krieges Leipzig 1917 Neuorientierung der Gewerkschaften Leipzig 1917Literatur BearbeitenLange Paul In Hermann Weber Andreas Herbst Deutsche Kommunisten Biographisches Handbuch 1918 bis 1945 2 uberarbeitete und stark erweiterte Auflage Karl Dietz Berlin 2008 ISBN 978 3 320 02130 6 Weblinks BearbeitenBiographisches Lexikon der OTV und ihrer Vorgangerorganisationen ausfuhrlich zu Leben und WerkNormdaten Person GND 116704675 lobid OGND AKS LCCN no2013121434 VIAF 249589602 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lange PaulKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker und GewerkschafterGEBURTSDATUM 5 Januar 1880GEBURTSORT PlagwitzSTERBEDATUM 14 Juni 1951STERBEORT Leipzig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Paul Lange Politiker amp oldid 228124411