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Paul Blunk 24 Februar 1880 in Maldeuten Marz 1947 in Berlin Charlottenburg 1 war ein deutscher Artillerieoffizier und Verwaltungsjurist zuletzt Landeshauptmann in Ostpreussen Paul Blunk Heinrich Wolff 1932 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Erster Weltkrieg 1 2 Weimarer Republik und Drittes Reich 2 Orden und Ehrenzeichen 3 Veroffentlichungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBlunk studierte Rechtswissenschaft an der Albertus Universitat Konigsberg und war seit 1900 Mitglied des Corps Baltia 2 1909 wurde er von der Universitat Rostock zum Dr iur promoviert 3 1912 wurde er Landesrat bei der Provinzialverwaltung Ostpreussen Er war mit Ida Marianne Ebner verheiratet und hatte drei Sohne 4 Erster Weltkrieg Bearbeiten Bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges wurde Blunk als Oberleutnant der Reserve zur Feldartillerie Schiessschule Juterbog eingezogen und dem 5 Garde Feldartillerie Regiment zugewiesen Mit diesem Regiment machte er im Verband der 2 Armee den Vormarsch an der Sambre in Belgien und darauf in Frankreich bis gegen Ende August mit Danach wurde sein Armeekorps nach Osten gefahren und in der Schlacht an den Masurischen Seen eingesetzt Blunk stand bei der 8 Armee wahrend der Kampfe bei Allenburg Mit der neuen 9 Armee zog er nach Sudpolen Opatow Nowa Alexandrija Czenstochau Als sie den strategischen Ruckzug antreten musste erkrankte Blunk im Dezember 1914 an einem Gallenleiden Am 1 Marz 1915 kam er zur Ersatz Abteilung und trat noch einen Erholungsurlaub in Baden Baden an Bevor er wieder ins Feld ruckte wurde er am 18 Juni 1915 zum Hauptmann der Reserve befordert Sein Regiment gehorte damals zur Sudarmee und lag an der Solota Lypa Er wurde bis zum 15 Dezember 1915 als Batteriekommandant zum k u k Feldkanonenregiment 55 kommandiert Als in der Schlacht an der Somme Verstarkungen erforderlich wurden fuhrte Blunk dort seit Juli 1916 die 9 F Batterie seines Regiments Ab Mai 1918 fuhrte er die I Abteilung im Feldartillerie Regiment Prinz August von Preussen 1 Litthauisches Nr 1 5 Weimarer Republik und Drittes Reich Bearbeiten Aus dem Ersten Weltkrieg als Major der Reserve entlassen nahm Blunk den Dienst als Landesrat sogleich wieder auf Als die Provinz Ostpreussen um das Gebiet Marienwerder erweitert wurde war er mit dem Amtssitz Konigsberg seit 1920 Erster Landesrat 1928 wurde er Landeshauptmann der Provinz Ostpreussen Ausserdem war er Prasident der Landesversicherungsanstalt und des Ostpreussischen DRK Vorsitzender des Verwaltungsrats der Landesbank der Ostpreussenwerke AG der Ostpreussischen Landgesellschaft und anderer Gremien Zum 1 Mai 1933 trat er der NSDAP bei Mitgliedsnummer 2 857 077 6 Anfang 1936 wurde er im Nachgang der sogenannten Oberprasidentenaffare von Gauleiter Erich Koch zusammen mit dem Regierungsprasidenten von Konigsberg Werner Friedrich abgesetzt weil beide im Vorjahr mit einer von Heinrich Himmler entsandten Untersuchungskommission der SS zusammengearbeitet hatten die nach internen Korruptionsvorwurfen Belastungsmaterial gegen Koch sammelte Dieser hatte im Dezember 1935 kurz vor der Entmachtung gestanden war aber durch personliche Entscheidung Hitlers rehabilitiert worden und betrachtete Blunks Kooperation mit seinen innerparteilichen Gegnern als Illoyalitat Sein Nachfolger Helmuth von Wedelstadt war ein enger Vertrauter Kochs und gehorte wie auch Paul Hoffmann der 1936 zum neuen Regierungsprasidenten aufstieg zum Konigsberger Kreis einem NSDAP nahen Expertenzirkel aus an der Albertina ausgebildeten Beamten mit denen Koch seit den 1920er Jahren verbunden war und die in der Affare zu seiner Entlastung interveniert hatten 7 1940 wurde Blunk von Koch offenbar auch aus Ostpreussen ausgewiesen 8 Orden und Ehrenzeichen BearbeitenEisernes Kreuz II Klasse am 18 Oktober 1914 Mecklenburgisches Militarverdienstkreuz II Klasse am 28 Juni 1915 Militarverdienstkreuz Osterreich III Klasse mit Kriegsdekoration im Januar 1916 Eisernes Kreuz I Klasse am 27 Januar 1917 Mecklenburgisches Militarverdienstkreuz I Klasse 1918Veroffentlichungen BearbeitenDer halbfertige Masurische Kanal Landesdruckerei Konigsberg 1929 Vorwort zu Fahrten durch Ost und Westpreussen Reisevorschlage 2 verm u verb Auflage Ost Europa Verlag Konigsberg 1933 Deutsche Staatenbildung und deutsche Kultur im Preussenlande Mit Abbildungen auf 207 Tafeln Konigsberg 1931 Ostpreussen und der Korridor Vortrag am 16 Marz 1933 Volk und Reich Verlag Berlin 1933 9 Literatur BearbeitenRobert Albinus Konigsberg Lexikon Stadt und Umgebung Lizenzausgabe Flechsig Wurzburg 2002 ISBN 3 88189 441 1 Siegfried Schindelmeiser Die Albertina und ihre Studenten 1544 bis WS 1850 51 und Die Geschichte des Corps Baltia II zu Konigsberg i Pr 1970 1985 Erstmals vollstandige bebilderte und kommentierte Neuausgabe in zwei Banden mit einem Anhang zwei Registern und einem Vorwort von Franz Friedrich Prinz von Preussen herausgegeben von R Dohler und G v Klitzing Munchen 2010 Band 2 ISBN 978 3 00 028704 6 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Paul Blunk im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Blunk und der Universitatsbund Blunk im BundesarchivEinzelnachweise Bearbeiten Sterbebuch des Standesamtes Charlottenburg von Berlin Nr 1633 1947 Kosener Corpslisten 1930 86 235 Dissertation Das Kundigungsrecht der Reichsbeamten bei Versetzungen 570 B G B und ihr Anspruch auf Mietzinsentschadigung gegen den Fiskus Ahnenbuch und Hochzeitsfoto Schindelmeiser Bd 2 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 3330489 Ralf Meindl Ostpreussens Gauleiter Erich Koch eine politische Biographie Einzelveroffentlichungen des Deutschen Historischen Instituts Warschau Band 18 Fibre Osnabruck 2007 ISBN 978 3 938400 19 7 S 221 224 Klemens Klemperer Uber den Nutzen des Zeitzeugen in der Historie in Joachim Scholtyseck Stephen Schroder Hrsg Die Uberlebenden des Deutschen Widerstandes und ihre Bedeutung Schriften der Forschungsgemeinschaft 20 Juli 1944 e V 6 Munster 2005 S 146 West Prussia and the Corridor Stanford PDF Datei 6 kB Landeshauptmanner Ostpreussens Heinrich Rickert 1876 1878 Kurt von Saucken Tarputschen 1878 1884 Alfred von Gramatzki 1884 1887 Klemens von Stockhausen 1888 1895 Rudolf von Brandt 1896 1908 Friedrich von Berg 1909 1916 Manfred Graf von Brunneck Bellschwitz 1916 1928 Paul Blunk 1928 1936 Helmuth von Wedelstadt 1936 1941 Normdaten Person GND 133562611 lobid OGND AKS LCCN n86113507 VIAF 43031068 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Blunk PaulKURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und Landeshauptmann in Ostpreussen 1928 1936 GEBURTSDATUM 24 Februar 1880GEBURTSORT MaldeutenSTERBEDATUM Marz 1947STERBEORT Berlin Charlottenburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Paul Blunk amp oldid 231060679