www.wikidata.de-de.nina.az
Parsberg ist der Name eines bayerischen Adelsgeschlechts das 1730 in der bayerischen mannlichen Linie ausgestorben ist Siegel des Dietrich 1 von Pars berg Verkaufsurkunde von 1298 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Ursprung und Stammsitz 1 2 Parsberger Adelige im weltlichen Verwaltungsdienst 1 3 Parsberger Adelige im Militardienst 1 4 Nachkommen der Parsberger heute 2 Personlichkeiten 3 Wappen 4 Stammliste der Herren von Parsberg die folgende Aufstellung entspricht nicht mehr vollstandig dem Kenntnisstand von 2023 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Burg Parsberg nbsp Grabstein des Eichstatter Bischofs Friedrich II von Parsberg nbsp Grabstein des Ritters Hans von Parsberg in der Parsberger Pfarrkirche 1 Ursprung und Stammsitz Bearbeiten Die Familie von Parsberg ist ein bayerisches Adelsgeschlecht siehe auch Liste bayerischer Adelsgeschlechter Namensgebender Stammsitz ist Parsberg im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz Unter den Herren von Parsberg gab es einige die uberortliche Bedeutung erlangt haben und zwar im weltlich herrschaftlichen Verwaltungsbereich im kirchlichen und im militarischen Bereich Parsberger Adelige im weltlichen Verwaltungsdienst Bearbeiten Wahrend die Burg Parsberg erstmals 1205 urkundlich erwahnt wurde stammt die alteste bekannte Urkunde in der das Parsberger Geschlecht verbrieft ist vom 30 November 1224 In dieser Urkunde fungiert Hainricus de Bartisperc in Regensburg als Vertreter des Parsberger Geschlechts neben Konrad von Rackendorf und anderen Ministerialen als Zeuge Die nachste Erwahnung in einer Urkunde stammt von 1238 in der ein Cunradus de Parsperc ebenfalls als Zeuge in Erscheinung tritt diesmal allerdings fur die Bischofsstadt Eichstatt Konrad war moglicherweise ein Bruder des in der Urkunde von 1224 genannten Heinrich Dass die Parsberger in diesen beiden Urkunden als Zeugen geladen waren zeigt dass sie zu dieser Zeit bereits zur regionalen Fuhrungsschicht zahlten die bei wichtigen Rechtsgeschaften an den Brennpunkten des herrschaftlichen Geschehens der Region also in Regensburg und Eichstatt immer hinzugezogen worden sind Ab dieser Zeit sind die Herren von Parsberg kontinuierlich weiter zu verfolgen Vor allem nach der ersten Landesteilung in Bayern von 1255 schieben sie sich unter den Herzogen Ludwig dem Strengen und Rudolf I fur ein halbes Jahrhundert sogar deutlich in den Vordergrund Sie gehorten fur zwei Generationen zu den wichtigsten Gefolgsleuten der Landesherren im Teilherzogtum Oberbayern und treten als Ministeriale in deren Diensten auf 2 Am deutlichsten ist dies in einem Eichstatter Lehenbuch vom Beginn des 14 Jahrhunderts vermerkt das Werk nennt die Parsberger unter den homines ducis Bavariae also unter den Gefolgsleuten des Herzogs von Bayern 3 Sie werden wahrend des Spatmittelalters immer zum bayerischen Landadel gezahlt Ritter Heinrich 2 von Parsberg bekleidete 1278 1286 und 1287 mit dem Amt des Reichsschultheissen von Neumarkt im Umkreis der wichtigen Reichsburg Nurnberg und der damit verbundenen Reichsherrschaft Neumarkt eine sehr hohe Position und wird in mehreren Urkunden als Spitzenburokrat genannt 1294 Viztum zu Burglengenfeld Der Reichsschultheiss vertrat den meistens abwesenden Konig bzw Kaiser dessen Interessen und die Interessen des Reiches Konrad 2 von Parsberg muss nachdem er in Urkunden einen Magistertitel fuhrte ein Studium absolviert haben Der mittelalterliche Titel des Magisters entspricht heute in etwa einem Doktortitel Eine derartige Ausbildung ist fur einen Adeligen in dieser Zeit sehr ungewohnlich zumal es zu dieser Zeit im ganzen Reich noch keine hohe Schule oder Universitat gab Adelige lernten zu dieser Zeit ublicherweise Fechten Kampfen Reiten Tanzen aber sie studierten nicht Wo Konrad 2 studiert hat ist leider nicht mehr feststellbar Nach Meinung von Alois Schmid ist hier am ehesten an eine Ausbildung in Italien zu denken Er war in vier Diozesen namlich in Eichstatt Regensburg Freising und Augsburg reich bepfrundet hatte mehrere Kanonikate und Pfarreien in seinen Handen und wurde Domkanoniker Archidiakon und Erzpriester in Eichstatt 4 So bekleidete er in typisch mittelalterlicher Manier eine Vielzahl von Amtern wobei v a die Einnahmen aus diesen interessierten Diese Amter ubte er nicht alle gleichzeitig und personlich aus sondern liess diese wie damals vielfach ublich von schlecht besoldeten Hilfsgeistlichen betreuen Im Bistum Regensburg war er als Domdekan in leitender Funktion tatig Konrad 2 von Parsberg muss mit dem Anhaufen von Pfrunden sehr erfolgreich gewesen sein mit einem bemerkenswert weit gespannten Aktionsradius Er muss dabei derart erfolgreich gewesen sein dass schliesslich sogar der Heilige Stuhl in Rom darauf aufmerksam wurde und ihn zur Ruckgabe einiger dieser Pfrunden aufforderte was er schliesslich auch tat Konrad 2 stand aber auch im Dienste des Herzogs Rudolf I und bekleidete wichtige Funktionen im Umfeld des Herzogshofes Der Parsberger ist zwischen 1281 und 1313 in immerhin 36 Herzogsurkunden belegt 1295 heisst es z B dass er Concilianius des Herzogs gewesen sei also Rat des Herzogs Eine andere Urkunde nennt ihn Officialis Amtsmann bzw Amtstrager An anderer Stelle wird er als Hofkaplan mit Sonderaufgaben gefuhrt clericus specialis heisst es in dieser Urkunde 1296 nennt ihn Herzog Rudolf I Electus familiaris seinen lieben Vertrauten Schliesslich stieg Konrad zum Protonotar des Herzogs Rudolf I von Oberbayern auf Diese Position stellte den Hohepunkt von Konrads Laufbahn im Dienste des Herzogs dar Der Protonotar war der Vorstand der herzoglichen Kanzlei die die Verwaltungsgeschafte abwickelte Er sorgte fur die ordnungsgemasse Ausfertigung der erforderlichen Papiere und Urkunden Diese wurden inhaltlich von einem Notar vorformuliert und von einem Schreiber formal angefertigt Der Protonotar hatte den Text zu uberprufen zu korrigieren zu verbessern und trug schliesslich die Verantwortung gegenuber seinem obersten Dienstherren fur die inhaltliche und formale Richtigkeit der fertigen Schrift Am ehesten kann man die Position eines damaligen Protonotars heute mit dem Chef der Staatskanzlei vergleichen dies war also ein ausserst wichtiges Amt In dieser Position ist Konrad von Parsberg immerhin in 18 Rechtsdokumenten belegt Er bekleidete dieses Amt uber einen langeren Zeitraum Die erste heute noch bekannte Urkunde in der Konrad als Protonotar tatig war stammt von 1295 die letzte von 1310 Er nutzte seine hohe Position auch fur die Versorgung seiner unmittelbaren Verwandtschaft aus So konnte er seine beiden Bruder Heinrich und Dietrich von Parsberg in hohe Positionen bringen Beide Bruder bekleideten um 1300 das Amt eines Viztums lat Vicedominus waren also Stellvertreter des Herzogs Rudolf I Ein Viztum entspricht heute in etwa dem Amt eines Regierungsprasidenten Im damaligen Oberbayern gab es nur zwei solche Viztume die somit beide von Parsbergern besetzt waren Jeder hatte in etwa eine Halfte des Herzogtums zu verwalten Einer hatte seinen Sitz in Munchen der andere in Burglengenfeld Herzog Rudolf I befand sich von etwa 1308 bis 1317 nahezu standig im Streit mit seinem zwolf Jahre jungeren Bruder Ludwig IV dem Bayern der ihn schliesslich 1317 endgultig von der politischen Buhne verdrangte Rudolf musste das Feld raumen sodass die Parsberger Konrad 2 Heinrich 2 und Dietrich 1 nach 1310 keine Fuhrungspositionen im Herzogtum Oberbayern mehr bekleideten Parsberg war einer der wichtigsten Herrschaftspunkte Rudolfs I gewesen So verwundert es nicht dass vermutlich 1315 der Stammsitz dieser Parsberger die Burg Parsberg im Rahmen dieser auch militarisch ausgetragenen Auseinandersetzung durch Ludwig den Bayern schwer beschadigt oder gar zerstort wurde Mit der gleichen Treue wie die Parsberger Rudolf I dienten waren sie nach 1317 dem 1314 zum deutschen Konig aufgestiegenen Ludwig dem Bayern untertan was dieser mit der Reichsunmittelbarkeit belohnte Die zugehorige Urkunde von 1326 wird heute allerdings als Falschung aus dem 15 Jahrhundert angesehen In der bayerischen Landesverwaltung des 14 Jahrhunderts findet man die Parsberger nicht mehr in vergleichbar hohen Positionen Es dauerte bis zum Beginn des 15 Jahrhunderts bis das Parsberger Geschlecht wieder an ihre fruhere Bedeutung anknupfen konnte Im Jahre 1438 stieg der wittelsbachische Landesherr der Oberen Pfalz Christoph von Pfalz Neumarkt zum Unionskonig von Danemark Schweden und Norwegen auf Bereits 1439 traf man Vorsorge fur den Fall dass Christoph das Erbe in Pfalz Neumarkt antreten wurde und verfugte dass in diesem Fall Hans 2 von Parsberg die Statthalterschaft in Pfalz Neumarkt ubernehmen sollte Diese Verfugung ist dann auch wirklich ausgefuhrt worden Hans 2 von Parsberg ubernahm 1443 zusammen mit dem ihm verwandten Martin von Wildenstein die Statthalterschaft in Pfalz Neumarkt und wurde dadurch der Stellvertreter des Konigs in dessen Stammland in der Oberpfalz bis 1447 Zu dieser Zeit gehorten Christoph 1 von Parsberg und Werner 2 von Parsberg zu dem von Christof af Bayern wie dieser in Skandinavien genannt wurde installierten oberpfalzischen Hofrat in Danemark Die Parsberger spielten also wieder eine wichtige Rolle Mitglieder des Parsberger Geschlechts namlich Christoph 1 und Werner 2 von Parsberg wurden von diesem Konig Christoph mit nach Skandinavien genommen um diesem bei der Verwaltung zur Hand zu gehen Wahrend Christoph 1 von Parsberg nach dem Tod des Konigs 1447 wieder in die Heimat zuruckkehrte hatte Werner 2 von Parsberg mittlerweile im Norden geheiratet und begrundeten so in Danemark die danische Linie des Parsberger Geschlechts Noch heute gibt es dort Spuren der Parsberger zu finden z B in Schloss Gavno oder Strassen die nach Parsberg benannt wurden Parsbergsvej wie Herr August Pokolm bei einer Studienfahrt nach Danemark dokumentiert hat 5 Im mittleren 15 und im 16 Jahrhundert dienten die Parsberger den Wittelsbachern die nun nicht mehr nur den bayerischen Linien sondern jetzt auch der pfalzischen Linie angehorten und starker nach Heidelberg ausgerichtet waren In der Pfalz Neuburgischen Landesverwaltung begegnen uns die Parsberger ebenfalls in verschiedenen Amtern allerdings nicht mehr in so hohen sondern nur noch in Amtern auf einer mittleren Ebene Es zeichnete sich ein deutlicher Ruckgang der Bedeutung des Parsberger Geschlechts nach 1554 ab Es bleibt allerdings anzumerken dass Haug 2 von Parsberg nicht nur zeitweise Pfalz Neuburgischer Landschaftsmarschall war sondern auch Schultheiss von Nurnberg 1548 1554 In dieser Eigenschaft war er einer der Truppenfuhrer des Nurnberger Bamberger und Wurzburger Kontingents im 2 Markgrafenkrieg Parsberger Adelige im Dienste der KircheManfred Jehle schreibt wortlich Folgendes in der unten genannten Quelle zu Bischof Friedrich von Eichstatt Bischof Friedrich von Eichstatt 1237 1246 aus dem Geschlecht der Parsberger wurde zugleich nach Beratzhausen benannt Die Eintrage im Pontificale die von Konrad von Kastl und dem Notar Thomas verfasst wurden nennen ihn Fridericus de Parsperch daneben wird im Pontificale das Wappen der Parsberger wiedergegeben Hingegen wird der Bischof in einer Urkunde aus dem Jahre 1259 nach Beratzhausen benannt und in der Aufstellung der seit Bischof Hartwig verstorbenen Kanoniker auf der Ruckseite des letzten Blattes des Pontificale erscheint Fridericus episcopus de Perharteshusen Vor der Ernennung Friedrichs zum Bischof wird in den dreissiger Jahren wiederholt ein Kanoniker Friedrich von Beratzhausen in Eichstatt genannt der offensichtlich identisch ist mit dem spateren Bischof 6 Friedrich ist der einzige Parsberger der zugleich nach Beratzhausen benannt wurde Daraus leitet Jehle ab dass die Parsberger ihren Ursprung wohl in Beratzhausen hatten und wahrscheinlich noch zu dieser Zeit durch Herzog Ludwig oder Herzog Otto mit der Burg Parsberg belehnt wurden An dieser Stelle soll auch nochmals auf den im Abschnitt Parsberger Adelige im weltlichen Verwaltungsdienst beschriebenen Konrad von Parsberg verwiesen werden der sowohl im weltlichen als auch im kirchlichen Dienst stand Nicht vergessen sollte man auch Friedrich 4 von Parsberg der 1437 1449 Bischof von Regensburg war sowie zahllose Parsberger Domherrn im Bistum Regensburg Parsberger Adelige im Militardienst Bearbeiten Haug 2 von Parsberg war zunachst im pfalzischen Dienst doch muss er bald ins kaiserliche Lager gewechselt sein 1529 nahm er im Dienst Kaiser Karls V unter dem Kommando von Pfalzgraf Phillip von Pfalz Neuburg an der Abwehr der Turken vor Wien teil siehe Erste Wiener Turkenbelagerung 1535 36 war er am Reichskrieg gegen Frankreich beteiligt 1552 kampfte er im Reichsheer bei der Belagerung von Metz Im Dienste der Reichsstadt Nurnberg fuhrte er 1553 54 deren Kontingent im Zweiten Markgrafenkrieg gegen Markgraf Albrecht II Alkibiades von Brandenburg Kulmbach an Er bekleidete von 1548 bis zu seinem Tod 1554 das Amt des Reichsschultheissen der Stadt Nurnberg Haug 2 die auf militarischem Gebiet bedeutendste Personlichkeit des Parsberger Geschlechts starb Anfang Mai 1554 in Hassfurt an den Folgen eines Lanzenstichs den er bei einer Meuterei im Feldlager vor Schweinfurt bekommen hatte Sein Epitaph kann in der Pfarrkirche von Parsberg rechts vom Altar bewundert werden links vom Altar befindet sich das Epitaph von Hans 2 von Parsberg siehe Abbildung oben Nachkommen der Parsberger heute Bearbeiten Bis zum 22 Juni 2010 galt das Parsberger Geschlecht in der danischen Linie als seit 1730 wahrscheinlich erloschen Inzwischen weiss man dass die danische Linie uber einen illegitimen Sohn des Christian von Parsberg zu Lynderup und Eskjaer 1649 nach 1721 in Danemark und den USA fortbesteht Die lothringische Linie endete um 1530 der nordfranzosische Zweig der Marquis de Partz de Pressy im mannlichen Zweig 1974 Der belgische Zweig der Vicomte de Partz de Courtray besteht im Raum Brussel weiter Nachkommen in weiblicher Linie gibt es zahllose Personlichkeiten BearbeitenFriedrich 2 von Parsberg Bischof von Eichstatt 1237 1246 Elisabeth von Parsberg Abtissin des Stiftes Obermunster in Regensburg 1347 1364 Anna 1 von Parsberg Abtissin des Klosters Pielenhofen 1370 1384 Schwester von Hans 1 Anna 2 von Parsberg Abtissin des Klosters Pielenhofen 1387 1395 Tochter von Hans 1 Osanna von Parsberg 21 Abtissin des Klosters Hohenwart 1400 1430 Hans 2 von Parsberg 1443 1447 Statthalter von Pfalz Neumarkt unter Christoph von Pfalz Neumarkt Konig von Danemark Schweden und Norwegen Christoph 1 von Parsberg zu Lupburg 1439 1447 Kammermeister Finanzminister des Unionskonigs Christoph III von Danemark Schweden Norwegen Friedrich 4 von Parsberg Bischof von Regensburg 1437 1449 Werner 1 von Parsberg zu Lupburg Reichsschultheiss von Nurnberg 1442 1455 Ritter Werner 2 von Parsberg zu Lupburg 1439 1448 Berater und Lehensmann des Unionskonigs Christophs III 1448 1484 Reichsrat und Gesandter des Unionskonigs Christian I von Danemark Schweden und Norwegen Wolf 1 von Parsberg Reichsschultheiss von Nurnberg 1492 1499 Haug 2 von Parsberg und Lupburg Obrist im Zweiten Markgrafenkrieg 1553 54 Anfuhrer der Truppen von Nurnberg Bamberg und Wurzburg Reichsschultheiss von Nurnberg 1548 1554 Manderup Parsberg 1546 1625 danischer Reichsrat und koniglicher Gesandter Francois Joseph Gaston de Partz de Pressy Bischof von Boulogne sur Mer 1743 1789 Adolphe de Partz de Pressy 5 Marquis d Equirre 1819 1918 Mitglied der franz Nationalversammlung 1871 1876 Abgeordneter der 3 Republik 1876 1881 und 1885 1889 Charles Francois de Partz Vicomte de Courtray 1695 1756 ab 1730 stellv Generalstaatsanwalt beim Grossen Rat von Mechelen in den habsburgischen NiederlandenWappen BearbeitenBlasonierung Das Wappen nach Grunenbergs Wappenbuch und nach Siebmacher zeigt den Schild geteilt oben Rot unten gespalten von Schwarz und Silber Weiss die Helmdecken sind Rot und Schwarz die gekronte Helmzier ist ein hochgestelltes von einer weiteren Krone gefasstes kugelformiges Objekt aus Federn Blasonierung Das Wappen nach Scheiblersches Wappenbuch zeigt den Schild geteilt oben gespalten von Silber und Rot unten Schwarz die Helmdecken sind Rot und Schwarz die gekronte Helmzier ist ein hochgestelltes von einer weiteren Krone gefasstes kugelformiges Objekt aus Federn Das Wappen im Scheiblerschen Wappenbuch ist offenkundig falsch Wappengeschichte Das Parsberger Wappen findet sich zum ersten Mal im Pontifikale Gundekarianum der Eichstatter Bischofe das noch im 13 Jahrhundert angefertigt wurde Man beachte den Unterschied des Wappens von Scheibler und dem Wappen bei Grunenberg Siebmacher den alten Grabsteinen und bei der Stadt Parsberg Es ist geteilt oben rot unten gespalten von Schwarz und Silber Das Wappen im Scheiblerschen Wappenbuch ist vermutlich falsch oder als unubliche Variante dargestellt wie sich auch anhand des Totenschildes von 1455 von Werner 1 in St Lorenz Nurnberg belegen lasst nbsp Wappen Siegel von Dietrich 1 von Parsberg Verkaufsurkunde Liebenstein von 1298 nbsp Wappen derer von Parsberg nach Konrad Grunenbergs Wappenbuch Bayern ca 1480 nbsp Falsche Variante des Wappens der bayerischen Parsberger nach dem Scheiblerschen Wappenbuch zwischen 1450 und 1580 nbsp Wappen derer von Parsberg nach Siebmacher 1605Stammliste der Herren von Parsberg die folgende Aufstellung entspricht nicht mehr vollstandig dem Kenntnisstand von 2023 BearbeitenHermann von Partsberch 1235 genannt Nennung aus dem 12 Jhd sind den nicht verwandten Pastbergern aus Parsberg bei Miesbach zuzuordnen Frama Wolfram Ulrich Heinrich I von Bartisperc 1224 genannt Friedrich II Bischof von Eichstatt 1237 1246 Konrad I 1275 genannt Konrad II genannt 1283 nach 1316 Domherr zu Eichstatt Domdekan zu Regensburg Pronotar Herzog Rudolfs I Heinrich II 1270 1282 1305 genannt Schultheiss von Neumarkt Heinrich III genannt 1311 Konrad III um 1330 verheiratet mit Clara Stromer von Reichenbach Nurnberg Margreth um 1250 nach 1309 verheiratete Waldstromer Nurnberg Dietrich I vielfach zwischen 1283 und 1317 genannt danach wahrscheinlich schon Dietrich 2 Kauf der Burg Loweneck und Etterzhausen 1312 Teilnahme an der Schlacht von Gammelsdorf 1313 Dietrich II genannt 1323 1347 Vater von Dietrich III genannt 1350 1403 und den Positionen 5 6 die Darstellung entspricht nicht mehr dem aktuellen Kenntnisstand von 2023 Friedrich III Deutscher Ordens Comtur Obermassing Pfarrer in Berching 1367 1390 Elisabeth Abtissin Kloster Obermunster Regensburg 1347 1364 65 Anna Abtissin Kloster Pielenhofen 1335 Adelheit um 1350 verh Judmann zu Rohrenfels Hans I genannt alter Hans von Parsberg genannt ab 1350 1398 Pfleger zu Lupburg Hersbruck und Hemau Friedrich IV 31 Dezember 1449 als Furstbischof von Regensburg Friedrich II 1437 1449 Hans II zu Parsberg genannt Ritter Hans Grunder der Pfarrei 1444 1469 Haug I zu Parsberg vor 1480 Kunigunde Wolfgang I zu Parsberg 1513 Schultheiss von Nurnberg 1492 1499 1 Margarethe Agnes von Wildenstein 2 Walpurga Schenkin von Geyern Gilg Egid zu Eglofsheim Pfleger zu Hemau 1541 Otto Heinrich 25 Dezember 1573 verh mit Rosina von Parsberg zu Flugelsberg 1573 keine Kinder Margarethe Klosterfrau Barbara Konrad 5 Haug II von Parsberg 1554 Schultheiss von Nurnberg 1548 1554 steht hier falsch Ist Sohn von Wolfgang I Katharina von Trugenhofen 1578 Heirat im Jahr 1533 Hans Albrecht verst vor 1568 2 Hans Christoph 1566 in Enns OO 3 Sebastian Haug verst vor 1568 Werner I zu Lupburg Reichsschultheiss in Nurnberg 1442 1455 3 Tochter unbekannten Namens Heinrich V Domherr zu Regensburg Werner II Danemark Schweden 1484 in Holboeck Danemark Jorgen Chonnes Werner Niklaus Nachfolger Hans Preben Niclas Mandara Georg Christian Claus Christoffer Graf in Kopenhagen 1671 Waldemar Anna Sophie Ingeborg Anna Rittmeister Rantzow von Parsberg 1730 vermutlich letzter Parsberger in Danemark uber einen unehelichen Sohn 1721 von Christian Parsberg besteht die Linie auch heute noch Friedrich V zu Lupburg und Rohrenfels Pfleger zu Hersbruck Altdorf und Hohenburg 1499 Hans III zu Flugelsberg Pfleger zu Nassenfels 1532 Eberhard Domherr zu Regensburg 1517 Gabriel zu Waffenbrunn 1532 Bernhard gefallen in Ungarn Barbara Margarethe Sebastian Pfleger zu Hemau 1525 Werner III Thekla Barbara Jorg Georg III zu Lupburg und Neunussberg Pfleger zu Kelheim und Hirschberg 1509 Hans IX Domherr zu Regensburg 1608 zwei Sohne unbekannten Namens Hans IV Pfleger zu Hohenburg 1508 Friedrich gefallen in Ungarn Hans Haubold 1549 in Hohenburg Christoph III Domherr zu Regensburg 1557 Hans Joachim zu Flugelsberg Pfleger zu Stadtamhof 1579 drei Tochter Konrad IV Hofmeister der Herzogin von Lothringen 1438 Erard genannt 1457 1475 Sohn Andre vor 1532 illegitimer Sohn von Andre Paris genannt 1521 Tochter Madeleine de Bidos 1496 Georg I Domherr in Freising 1414 beim Konzil zu Konstanz dieser Domherr hatte naturlich keine Kinder Die Tochter sind Tochter von Hans 1 Heinrich 4 Sohn von Dietrich 1 Heinrich IV Pfleger zu Hirschberg 1426 funf Tochter Margarethe Braxedis Elsbeth Anna Veronika Osanna Christoph I zu Lupburg 1462 1439 1447 Kammermeister Konig Christoph III von Danemark Schweden Norwegen drei Tochter unbekannten Namens Christoph II Landrichter und Pfleger zu Burg Lengenfeld Barbara Katharina Hans V Domherr zu Regensburg Georg III zu Lupburg und Naabeck 1518 Pfleger von Schwandorf 1489 1498 Hans VI Domherr zu Regensburg 1557 Wolf gang II zu Munchshofen 1559 Kaspar Domherr zu Eichstatt 1554 in der Naab ertrunken Hans VIII Domherr zu Regensburg 1588 Hironymus gefallen 1566 in Ungarn Margareta Klosterfrau Philipp 1593 Domherr zu Regensburg Anastasia Klosterfrau Georg IV zu Lupburg genannt 1525 1552 Hans VII Domherr zu Regensburg 1558 Hans Sigmund auf Warth 1587 Eva 1641 verh mit Hans Sigmund Notthafft 1532 von Wernberg auf Warth zwei jung verstorbene Sohne Hans Georg zu Hirschling 1587 Hans Wilhelm zu Parsberg vor 1537 1634 keine Kinder Anna Rufina von Parsberg vor 1630 verheiratet mit Adam Freiherr von und zu Flitzing 1630 sieben Kinder uberlebende Tochter Maria 1606 1686 verheiratet mit Franz Graf von Lodron 1596 1666 sechs Kinder zahllose lebende Nachkommen Hans Christoph zu Parsberg vor 1587 1636 Anna Christina Freiin von und zu Parsberg 13 Mai 1696 verh Freifrau von Egg Hans Werner Freiherr von und zu Parsberg und Hirschling 1622 1703 Johann Adam Franz 1652 Johann Bernhard 1653 Maria Franziska 1655 Adam 1656 Johann Wilhelm Freiherr von und zu Parsberg 1657 1694 Pfarrer in Parsberg 1683 94 Sophie Julie 1658 Johann Ludwig 1659 Johann Rudolf 1660 61 Johann Wolfgang Freiherr von und zu Parsberg 1660 1730 Erloschen der bayerischen Parsberger im mannlichen Zweig Maria Theresia 1661 Anna Christina 1663 1694 Anna Eva 1664 1666 Joseph Wilhelm Freiherr von und zu Parsberg 1670 1710 Franz Albert Reimund Freiherr von und zu Parsberg 1672 1696 Literatur BearbeitenAlois Schmid Die Herren von Parsberg In Zeitschrift fur bayerische Landesgeschichte Band 78 2015 S 437 480 Eckard Fruhmann Manfred Jehle Parsberg Herrschaft in Historisches Lexikon Bayerns aktualisiert am 14 April 2023 Eckard Fruhmann 800 Jahre Parsberger Ritter und ihre Nachfahren 1224 2024 Spuren in Bayern und Europa Parsberg 2019 Eckard Fruhmann 800 Jahre Parsberger Ritter und ihre Nachfahren 1224 2024 Die weiblichen Linien der Parsberger Ritter Parsberg 2021 Eckard Fruhmann 800 Jahre Parsberger Ritter und ihre Nachfahren 1224 2024 Die Freiherrn von und zu Parsberg Parsberg 2022 Manfred Jehle Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Parsberg Kallmunz 1981Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Parsberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eckard Fruhmann Manfred Jehle Parsberg Herrschaft In Historisches Lexikon Bayerns Alfred Spitzner Parsberger Chronik mit einer Beschreibung des Geschlechtes auf der Homepage der Stadt Parsberg PDF Datei 5 4 MB Neumarkt 1950 daher nicht mehr aktuell Parsberg Die Geschichte geht weiter In Donaukurier 14 Juli 2010 Einzelnachweise Bearbeiten Spitzner Chronik S 25 2008 uberarbeitete Fassung des Burgmuseums Parsberg Alois Schmid war am 9 Oktober 2009 zu Gast im Burgmuseum Parsberg und hielt ein Referat uber Personlichkeiten des Parsberger Geschlechts Eine Festschrift dieses Vortrags ist in Vorbereitung die Informationen hier stammen vorerst aus einem Manuskript des Vortrags Sobald die Festschrift gedruckt und erhaltlich ist wird an dieser Stelle darauf verwiesen werden Dies ist sowohl bei Manfred Jehle als auch bei Alois Schmid vermerkt Alois Schmid Parsberg im Herzogtum der fruhen Wittelsbacher Festschrift 2005 OCLC 230179584 S 14 Die Aufzeichnungen von Herrn Pokolm sowie eine Festschrift mit dem Titel Parsberg bayerischer Uradel in Danemark befinden sich im Archiv des Burgmuseums Parsberg Manfred Jehle Parsberg Historischer Atlas von Bayern Reihe 1 Heft 51 M Lassleben Kallmunz 1981 ISBN 3 7696 9916 5 S 362f Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Parsberg Adelsgeschlecht amp oldid 238677572