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Das Weisse Veilchen Viola alba Besser ist ein eine Pflanzenart aus der Gattung Veilchen Viola innerhalb der Familie der Veilchengewachse Violaceae Das Parma Veilchen ist die gefulltbluhende Kulturform der im Mittelmeergebiet heimischen Unterart Viola alba subsp dehnhardtii Weisses VeilchenWeisses Veilchen Viola alba SystematikRosidenEurosiden IOrdnung Malpighienartige Malpighiales Familie Veilchengewachse Violaceae Gattung Veilchen Viola Art Weisses VeilchenWissenschaftlicher NameViola albaBesser Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 2 Vorkommen 3 Systematik 3 1 Unterarten und ihre Verbreitung 4 Parmaveilchen 4 1 Botanische Geschichte 4 2 Nutzung 4 3 Kultivare 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksBeschreibung BearbeitenIn diesem Artikel oder Abschnitt fehlen noch folgende wichtige Informationen Viele Merkmale sind nur marginal und einige gar nicht beschrieben Hilf der Wikipedia indem du sie recherchierst und einfugst nbsp Illustration aus Sturm nbsp Blute von der Ruckseite mit Kelchblattern und Sporn von Viola alba subsp albaVegetative Merkmale Bearbeiten Das Weisse Veilchen wachst als ausdauernde krautige Pflanze Die in Mitteleuropa vorkommende Unterart Viola alba subsp alba des Weissen Veilchens erreicht eine Wuchshohe von 3 bis 10 Zentimetern Die Auslaufer wurzeln nicht sie steigen vorne auf und bluhen meist im ersten Jahr Der Stangel ist weich behaart Die Laubblatter sind in Blattstiel und spreite gegliedert Der Blattstiel ist abstehend behaart Die Blattspreite ist fast dreieckig herzformig und weich behaart Die Nebenblatter sind bei einer Lange von 10 bis 15 Millimetern sowie einer Breite von etwa 2 Millimetern linealisch lanzettlich mit spitzem oberen Ende 1 und entfernt fransig behaart Generative Merkmale Bearbeiten Die Blutezeit reicht von Marz bis April Die Bluten befinden sich einzeln in den Blattachseln Die Blutenstiele sind 4 bis 6 Zentimeter lang und tragen in oder uber der Mitte die zwei Vorblatter 1 Die duftende zwittrige Blute ist bei einer Lange von 15 bis 20 Millimetern zygomorph und funfzahlig mit doppelter Blutenhulle Die funf Kronblatter sind weiss oder selten violett 1 Der Sporn ist 3 bis 4 Millimeter lang weiss gelblich oder grunlichweiss oder violett 1 Die Narbe ist schnabelformig 1 Die Kapselfrucht ist kugelig und behaart 1 Die Samen haben ein grosses Elaiosom 1 Die Chromosomenzahl von Viola alba betragt 2n 20 2 nbsp Viola alba subsp alba nbsp Viola alba subsp dehnhardtiiVorkommen BearbeitenDas allgemeine Verbreitungsgebiet des Weissen Veilchens erstreckt sich von Nordafrika bis Europa und Sudwestasien Das Hauptareal liegt im nordlichen Mittelmeerraum und erstreckt sich nach Norden ins Oberrheingebiet und es reicht von der Balkan Halbinsel bis nach Niederosterreich Zwischen der sudwestdeutschen und der niederosterreichischen Arealgrenze gibt es im bayerischen Alpenvorland nur einzelne Wuchsorte Ein vollig isoliertes Einzelvorkommen existiert in Oland bei 63 n Br Ausgedehnte Teilareale liegen in Nordafrika in Transkaukasien und in der sudlichen Turkei Das Weisse Veilchen braucht kalkhaltigen Lehmboden in warmen aber eher schattigen als sonnigen Lagen Es besiedelt etwas stickstoffbeeinflusste Waldrander Gebusche und siedlungsnahe Odflachen Es gedeiht in Mitteleuropa in Pflanzengesellschaften des Verbands Alliarion 2 In der Schweiz kommt es auch in Gesellschaften des Hainbuchenwalds Verband Carpinion und des Flaumeichenwalds Verband Quercion pubescenti petraeae vor 3 Es steigt im Unterwallis bis in eine Hohenlage von 1200 Meter auf 1 Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt et al 2010 sind in der Schweiz Feuchtezahl F 2 massig feucht Lichtzahl L 3 halbschattig Reaktionszahl R 4 neutral bis basisch Temperaturzahl T 4 warm kollin Nahrstoffzahl N 3 massig nahrstoffarm bis massig nahrstoffreich Kontinentalitatszahl K 3 subozeanisch bis subkontinental 3 Systematik BearbeitenDie Erstbeschreibung von Viola alba erfolgte 1809 durch Wilibald Swibert Joseph Gottlieb von Besser in Prim Fl Galiciae Austriac 1 S 171 4 Unterarten und ihre Verbreitung Bearbeiten Das naturliche Vorkommen von Viola alba erstreckt sich von Sudwest uber Zentraleuropa bis in die Turkei und den Iran In Nordafrika kommt Viola alba in Marokko Algerien und Tunesien vor 4 Je nach Autor gibt es in Europa von Viola alba Besser etwa drei Unterarten 4 Viola alba Besser subsp alba Syn Viola alba subsp scotophylla Jordan Nyman Sie kommt in Europa und Westasien vor 4 Viola alba subsp cretica Boiss amp Heldr Marcussen Sie ist ein Endemit von Kreta 4 Viola alba subsp dehnhardtii Ten W Becker Sie kommt in Sudeuropa Nordafrika und Sudwestasien vor 4 Parmaveilchen BearbeitenFruher wurden Parma Veilchen als zu Viola odorata oder zu Viola suavis gehorig oder aber als Hybride mehrerer Arten betrachtet neuere Untersuchungen legen jedoch eine Zugehorigkeit zu Viola alba subsp dehnhardtii nahe 5 Das Parma Veilchen ist nur aus Gartenkultur bekannt Vom Marzveilchen unterscheidet sie sich durch hellere langgestrecktere glanzende Blatter und weitaus zahlreichere dunnere Auslaufer Stolonen Die Blutenfarbe ist hell lilablau oder weiss dunklere Formen sind selten Die Blutezeit reicht meist von Januar bis April vereinzelt auch schon im Spatherbst Die chasmogamen Bluten siehe Kleistogamie sind infertil allerdings werden wenn auch nur unter gunstigen Kulturbedingungen und auch dann eher selten hin und wieder kleistogame Bluten gebildet und fertiler Samen produziert In wintermilden Gebieten des Mittelmeerraumes konnen Parma Veilchen im Freiland gezogen werden diesseits der Alpen sollten sie wegen der fruhen Blute vorzugsweise unter Glas kultiviert werden Mit einer Schutzdecke vertragen die Pflanzen aber auch Temperaturen unter 0 C Botanische Geschichte Bearbeiten Gefullte Veilchen sind seit der Antike bekannt sie werden bereits bei Theophrast erwahnt Seit Beginn der Neuzeit gibt es zahlreiche Erwahnungen in der Literatur allerdings muss offenbleiben ob es sich dabei um Parma Veilchen oder aber gefullte Formen von Viola odorata handelte Die erste gesicherte Darstellung eines Parma Veilchens findet sich in einem der erhaltenen Karlsruher Tulpenbucher 6 Im 19 Jahrhundert wurde das Parma Veilchen insbesondere wegen seines intensiv sussen pudrigen Duftes hoch geschatzt Etwa seit 1800 erschienen zahlreiche Kultivare die zunachst als zu Viola odorata gehorig betrachtet wurden Deren heute sehr selten gewordene gefullte Formen sind jedoch von denen der Parma Veilchen unschwer zu unterscheiden Erst durch die Untersuchungen von Malecot u a hat sich herausgestellt dass die heute vorhandenen Parma Veilchen Kultivare mit hoher Wahrscheinlichkeit alle einen gemeinsamen Ursprung in Viola alba haben 5 Nutzung Bearbeiten Bis zum Ersten Weltkrieg waren Parma Veilchen als Schnittblumen weitverbreitet Grosskulturen gab es vor allem in Sudeuropa aber auch in Deutschland wurden sie als Treibveilchen unter Glas kultiviert Fur Parfumeriezwecke und fur die Konditorei kandierte Veilchen wurden Parma Veilchen ebenfalls verwendet nach Einfuhrung synthetischer Jonone Veilchenduftstoffe ist diese Nutzung praktisch bedeutungslos geworden Heute wird der kommerzielle Anbau nur noch in geringen Umfang in der Umgebung von Toulouse betrieben Es gibt in der Gegend noch etwa zehn Produzenten 7 Sie sind in den beiden Stadten Parma und Toulouse von hoher folkloristisch touristischer Bedeutung Kultivare Bearbeiten Parme de Toulouse hell lilablau die am weitesten verbreitete Sorte in vitro vermehrte Pflanzen sind in grossen Stuckzahlen teilweise unter Phantasienamen im Handel zu finden Conte di Brazza Syn Swanley White weiss mit manchmal mit blaulichem Anflug Duchesse de Parme ahnlich Parme de Toulouse D Udine ahnlich Parme de Toulouse Marie Louise dunklerer Farbton mit heller manchmal auch zusatzlich rotlicher Mitte nachweislich bereits 1830 in Nurnberg vorhanden 8 Pallida Plena Syn Neapolitan das Neapolitanische Veilchen gilt als die ursprungliche Form blasslila und nicht sehr vital Hopley s White weiss mit grunlichem Anflug Ash Vale Blue eine neuere zweifarbige Sorte hellblau mit weissLiteratur BearbeitenOtto Schmeil Jost Fitschen Begr Siegmund Seybold Die Flora von Deutschland und der angrenzenden Lander Ein Buch zum Bestimmen aller wild wachsenden und haufig kultivierten Gefasspflanzen 95 vollst uberarb u erw Auflage Quelle amp Meyer Wiebelsheim 2011 ISBN 978 3 494 01498 2 Rothmaler Exkursionsflora von Deutschland 20 neu bearbeitete Auflage Gefasspflanzen Grundband Spektrum Akademischer Verlag 2011 ISBN 978 3 8274 1606 3 Oskar Sebald Siegmund Seybold Georg Philippi Hrsg Die Farn und Blutenpflanzen Baden Wurttembergs Band 2 Spezieller Teil Spermatophyta Unterklasse Dilleniidae Hypericaceae bis Primulaceae Eugen Ulmer Stuttgart 1990 ISBN 3 8001 3312 1 Dietmar Aichele Heinz Werner Schwegler Die Blutenpflanzen Mitteleuropas 2 uberarbeitete Auflage Band 3 Franckh Kosmos Verlag 1994 2000 ISBN 3 440 08048 X Roy E Coombs Violets The History amp Cultivation of Scented Violets Second Edition B T Batsford Publisher 2003 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h Gustav Hegi Illustrierte Flora von Mitteleuropa Pteridophyta Spermatophyta 2 Auflage Band V Teil 1 Angiospermae Dicotyledones 3 1 Linaceae Violaceae Carl Hanser bzw Paul Parey Munchen bzw Berlin Hamburg 1966 ISBN 3 489 72021 0 S 645 647 unveranderter Nachdruck von 1925 mit Nachtrag a b Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Muller 8 stark uberarbeitete und erganzte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2001 ISBN 3 8001 3131 5 S 677 a b Viola albaBesser In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 7 November 2022 a b c d e f Viola alba im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland Abgerufen am 17 November 2022 a b Valery Malecot Jerome Munzinger Roxana Yockteng Max Henry On the origin of the sweet smelling Parma violet cultivars Violaceae wide intraspecific hybridization sterility and sexual reproduction In American Journal of Botany Volume 94 2007 S 29 41 Abstract Memento des Originals vom 22 Oktober 2007 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www amjbot org Karlsruher Tulpenbucher In Webseite der Badischen Landesbibliothek Badische Landesbibliothek abgerufen am 27 Januar 2018 Alexandra von Ascheraden Die Veilchen von Toulouse In Jardinsuisse Hrsg gplus Fachmagazin fur die grune Branche Heft 1 2019 ISSN 1420 2859 S 24 25 gplus ch Jacob Ernst von Reider Annalen der Blumisterei Nurnberg 1830 31 Tafel 137 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Parma Veilchen Viola alba Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Viola alba Besser Weisses Veilchen FloraWeb de Steckbrief und Verbreitungskarte fur Bayern In Botanischer Informationsknoten Bayerns Weisses Veilchen In BiolFlor der Datenbank biologisch okologischer Merkmale der Flora von Deutschland Thomas Meyer Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Veilchen Homepage Viola suavis M Bieb Blaues Veilchen Parmaveilchen Viola sepincola Jord Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Weisses Veilchen amp oldid 233455004