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Violon ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Zu weiteren Bedeutungen siehe Violone und Liste der Orgelregister V Die Jonone von altgriechisch ἴon ion Veilchen 1 auch Ionone Betonung auf der zweiten Silbe Jonone bilden eine Stoffgruppe die die Einzelsubstanzen a b und g Jonon umfasst und von Terpenen abgeleitet sind Die Substanzen haben einen veilchenartigen Geruch und sind weit verbreitete Naturstoffe die in vielen Pflanzen vorkommen Inhaltsverzeichnis 1 Vorkommen 2 Gewinnung und Darstellung 3 Biosynthese 4 Verwendung 5 Biologische Bedeutung 6 Sicherheitshinweise 7 Literatur 8 EinzelnachweiseVorkommen BearbeitenAlle drei Jononarten sind in Olen diverser Pflanzen insbesondere in Beeren Tee und Tabak gefunden worden Veilchenol enthalt ca 22 a Jonon b Jonon wird beispielsweise im Hennastrauch gefunden die Tamarinde enthalt g Jonon b Jonon ist ein Abbauprodukt von b Carotin Vom a Jonon werden beide Enantiomere R a Jonon und S a Jonon in der Natur gefunden Eine Ubersicht uber die Einzelsubstanzen und deren Eigenschaften gibt die folgende Tabelle JononeName a Jonon b Jonon g JononStrukturformel nbsp R a Jonon nbsp S a Jonon nbsp b Jonon nbsp R g Jonon nbsp S g JononAndere Namen Violon E Megastigma 4 7 dien 9 on E 4 2 6 6 Trimethyl 2 cyclohexen 1 yl 3 buten 2 on Boronion E Megastigma 5 13 7 dien 9 on E 4 2 6 6 Trimethyl 1 cyclohexen 1 yl 3 buten 2 on E Megastigma 4 7 dien 9 on E 4 2 Methylen 6 6 Dimethyl cyclohexan 1 yl 3 buten 2 onMIXED IONONES INCI 2 CAS Nummer 127 41 3 rac 24190 29 2 R 14398 36 8 S 79 77 6 24190 32 78013 90 9 Gemisch PubChem 5282108 638014 5363741Summenformel C13H20OMolare Masse 192 30 g mol 1Aggregatzustand flussigKurzbeschreibung farblose bis gelbliche viskose Flussigkeit R Enantiomer mit veilchenartigem himbeerartigem blumigem Geruch 3 S Enantiomer mit holzig veilchenartigem Geruch 4 farblose Flussigkeitmit holzig veilchenartigem Geruch 4 Dichte 0 93 g cm 3 5 0 95 g cm 3 6 Schmelzpunkt 49 C 6 Siedepunkt 237 C 5 126 128 C 16 hPa 7 Dampfdruck 0 13 Pa 20 C 5 Optische Aktivitat a D23 347 D 8 a D25 0 DL 8 a D27 406 L 8 a D27 0 8 Brechungsindex 1 5016 20 C D 8 1 5041 20 C DL 8 1 5000 25 C L 8 1 5198 20 C 8 GHS Kennzeichnung nbsp Gefahr 9 nbsp Achtung 7 keine Einstufung verfugbarH und P Satze 334 315 siehe obenkeine EUH Satze keine EUH Satze siehe oben261 342 311 keine P Satze siehe obenGewinnung und Darstellung BearbeitenDie Jonone konnen entweder aus entsprechenden Pflanzenolen gewonnen oder auch synthetisch hergestellt werden nbsp Veilchenole z B aus dem Parma und Viktoria Veilchen Viola odorata enthalten Jonone 10 1893 wurde von Wilhelm Haarmann fur die Firma Haarmann amp Reimer ein Verfahren zu Synthese von a und b Jonon aus Citral entwickelt und patentiert Danach wird Citral im basischen Milieu mit Aceton kondensiert Hierbei entsteht Pseudojonon nbsp Dieses lasst sich beim Erwarmen mit verdunnter Saure zu einem Gemisch aus a und b Jonon cyclisieren nbsp Je nach Reaktionsbedingungen andert sich das Verhaltnis von a zu b Jonon Bei der Cyclisierung mit Phosphorsaure entsteht hauptsachlich a Jonon mit Schwefelsaure b Jonon Durch die Umsetzung von Pseudojonon mit Bortrifluorid und konzentrierter Essigsaure lasst sich mit hoher Ausbeute reines b Jonon herstellen Durch Ultraviolettstrahlung lasst sich die normalerweise in der trans Konfiguration vorliegende Doppelbindung der Seitenkette in die cis Konfiguration uberfuhren Biosynthese Bearbeiten nbsp Synthese von a und b Jonon durch carotinoidspaltende Dioxygenasen CCDs beispielhaft dargestellt ausgehend von a Carotin Die Duftkomponenten a und b Jonon sind C13 Apocarotinoide Apocarotinoide werden in zahlreichen Pflanzen durch die oxidative Spaltung von Carotinoiden durch Enzyme aus der Familie der carotinoidspaltenden Dioxygenasen Carotenoid Cleavage Dioxygenases CCD synthetisiert So wurde gezeigt dass die Subfamilie CCD1 in Petunien Petunia und der Sussen Duftblute Osmanthus fragrans die Doppelbindungen in 9 10 und oder 9 10 Position von C40 Carotinoiden spalten Dies geschieht in O fragrans besonders an den in hoher Konzentration vorhandenen Pigmenten a und b Carotin Studien legen die Existenz von weiteren Synthesen von a und b Jonon durch andere CCD Enzyme in verschiedenen Pflanzen und in O fragrans nahe 11 Verwendung BearbeitenJonon wird in grossen Mengen in der Riechstoffindustrie zumeist in Blumen oder Phantasie Kompositionen eingesetzt Je nach Anwendungsbereich werden hier Isomerengemische oder einzelne Isomere welche sich alle im Duft unterscheiden verwendet Auch fur die Herstellung von Aromen werden im geringeren Umfang Jonone eingesetzt Auch dienen sie zur Herstellung der in der Parfumerie wichtigen Damascenonen und Isomethyljononen a Isomethylionon b Jonon ist ausserdem eine wichtige Ausgangssubstanz fur die Produktion von Retinol und Carotinen Biologische Bedeutung BearbeitenJonone konnen vom Menschen noch in sehr geringen Konzentrationen gerochen werden Fur b Jonon liegt die Geruchsschwelle bei 10 7 mg pro Liter Luft oder 0 1 ppb fur R g Jonon bei 11 ppb und bei S g Jonon 0 07 ppb 12 Sicherheitshinweise BearbeitenDer LD50 Wert Ratte oral liegt fur a Jonon bei 4590 mg kg 1 fur b Jonon bei 2920 mg kg 1 Jonone besitzen ein allergenes Potential und sollten deshalb wenn moglich mit Handschuhen gehandhabt werden a Jonon ist ausserdem in der Wassergefahrdungsklasse 2 wassergefahrdend eingeteilt Literatur BearbeitenDieter Martinetz Roland Hartwig Taschenbuch der Riechstoffe 1 Auflage Verlag Harri Deutsch Frankfurt am Main 1998 ISBN 3 8171 1539 3 Eberhard Breitmaier Terpene Teubner Studienbucher 1 Auflage Stuttgart u a 1999 ISBN 3 519 03548 0 Eintrag zu Jonone In Rompp Online Georg Thieme Verlag abgerufen am 25 Mai 2014 Hans Beyer Wolfgang Walter Wittko Francke Lehrbuch der Organischen Chemie 23 Auflage S Hirzel Verlag Stuttgart Leipzig 1998 ISBN 3 7776 0808 4 Einzelnachweise Bearbeiten Helmut Genaust Etymologisches Worterbuch der botanischen Pflanzennamen 1976 doi 10 1007 978 3 0348 7650 6 Eintrag zu MIXED IONONES in der CosIng Datenbank der EU Kommission abgerufen am 13 November 2021 Bernd Schafer Naturstoffe in der chemischen Industrie Spektrum Akademischer Verlag 2007 ISBN 978 3 8274 1614 8 S 73 a b Eintrag zu Jonone In Rompp Online Georg Thieme Verlag abgerufen am 25 Mai 2014 a b c Datenblatt a Jonon bei Merck abgerufen am 20 Februar 2010 a b Datenblatt b Jonon PDF bei Carl Roth abgerufen am 20 Februar 2010 a b Datenblatt b Jonon bei Sigma Aldrich abgerufen am 14 Oktober 2023 PDF a b c d e f g h CRC Handbook of Chemistry and Physics 60th Edition CRC Press 1980 Datenblatt a Ionone bei Sigma Aldrich abgerufen am 3 Mai 2011 PDF Bernd Schafer Naturstoffe in der chemischen Industrie Spektrum Akademischer Verlag 2007 ISBN 978 3 8274 1614 8 S 64 65 Susanne Baldermann Masaya Kato Peter Fleischmann Naoharu Watanabe Biosynthesis of a and b ionone prominent scent compounds in flowers of Osmanthus fragrans In Acta Biochimica Polonica Band 59 Nr 1 2012 S 79 81 doi 10 18388 abp 2012 2176 Elisabetta Brenna Claudio Fuganti Stefano Serra Philip Kraft Optically Active Ionones and Derivatives Preparation and Olfactory Properties In Eur J Org Chem 2002 S 967 978 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jonone amp oldid 238141863