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Oxkintoc auch Oxkintok ist eine bedeutende Ruinenstatte der Maya in Mexiko Sie befindet sich auf der Halbinsel Yucatan im Bundesstaat Yucatan rund 70 Kilometer sudlich von Merida und rund 5 Kilometer ostlich der Kleinstadt Maxcanu Die Bedeutung des Namens ist mehrdeutig ox ist im yukatekischen Maya das Zahlwort drei kin die Bezeichnung fur Sonne oder Tag wahrend tok je nach Aussprache mehrere Bedeutungen hat Inhaltsverzeichnis 1 Forschungsgeschichte 2 Die Stadt 3 Satunsat 4 Gruppe Dzib 5 Gruppe May 5 1 Pyramide MA 1 5 2 Nordlicher Hof 5 2 1 MA 8 5 2 2 MA 9 5 3 Westlicher Hof 6 Gruppe Ah Canul 6 1 CA 3 6 2 CA 5 und CA 6 6 3 CA 7 6 4 CA 9 7 Chronologie 8 Einzelnachweise 9 Siehe auch 10 WeblinksForschungsgeschichte BearbeitenDie erste schriftliche Erwahnung stammt bereits vom Ende des 16 Jahrhunderts als der Franziskaner Alonso Ponce auf einer weite Teile Mexikos umfassenden Inspektionsreise Oxkintoc besichtigte Sein Begleiter und Sekretar Antonio de Ciudad Real beschrieb Einzelheiten der Ruinen mit einiger Prazision 1 Der nordamerikanische Entdeckungsreisende John Lloyd Stephens 2 hinterliess eine Schilderung des Satunsat Gebaudes Auch Teobert Maler 3 der den Ort 1893 aufsuchte beschrieb nur wenig mehr Die erste ausfuhrliche Untersuchung leistete Harry E D Pollock 4 Von 1986 an war die Spanische archaologische Mission in Mexiko in Oxkintoc tatig ihre Ergebnisse sind ausfuhrlich veroffentlicht worden 5 6 Ab 1994 fand fur einige Jahre in Oxkintoc ein grosses mexikanischen Restaurierungsprogramm unter Ricardo Velazquez statt Die Stadt Bearbeiten nbsp Oxkintoc Blick auf Gruppe May von NordenOxkintoc ist eine in viele Gruppen von Bauten gegliederte Stadt Sie liegt am sudlichen Abhang der Hugelkette die das Puuc Hugelland im Norden begrenzt In unmittelbarer Nahe befinden sich weitere ausgedehnte Ruinenzonen so dass die Abgrenzung zu diesen schwerfallt Die einzelnen Gruppen tragen heute Namen die vom spanischen Projekt vergeben wurden und die an bekannte Archaologen erinnern sowie traditionelle lokale Bezeichnungen Die Bedeutung von Oxkintoc ergibt sich aus der Zeitstellung Der Ort weist eine Besiedlungsgeschichte auf die von spatestens 475 n Chr ein Monument mit Datum der Langen Zahlung bis in die Endklassik reicht In der archaologischen Puuc Region sind nur in der Umgebung von Oxkintoc weitere gleich fruh anzusetzende Fundorte bekannt geworden Satunsat Bearbeiten nbsp Innengang im Satunsat mit Gewolbe im fruhen Oxkintoc Stil nbsp Satunsat von SudostenDieses Gebaude ist einzigartig in der gesamten Mayakultur Es hat wegen seiner eigenartigen Gestalt schon fruh das Interesse der Besucher auf sich gezogen die in ihm ungeahnte Geheimnisse vermuteten In jungerer Zeit ist auch das dritte Stockwerk wieder teilweise restauriert worden Das Satunsat nimmt eine Flache von ungefahr 20 10 m ein Es liegt in einem leicht nach Osten ansteigenden Gelande so dass seine Westseite ein Stockwerk mehr besitzt Die Mauern sind mit einer Starke von 1 m ungewohnlich massiv ausgefuhrt Der einzige Eingang liegt in der Mitte der vollig schmucklosen Westfassade und ist mit einer Hohe von 1 5 m sehr niedrig Das erste und das zweite Stockwerk besitzen je vier parallele Gange in Nord Sud Richtung die durch schmale turartige Gange nahe der Mitte verbunden sind Die Gange sind relativ niedrig und weisen das typische getreppte Gewolbe des fruhen Oxkintoc Stils auf Im ersten Stockwerk existieren am Sud und Nordende des Gebaudes zwei Gange in Ost West Richtung die aber jeweils nur mit dem ersten oder dem letzten der parallelen Gange Verbindung haben Von diesen fuhren schmale um Ecken gehende Treppen mit sehr hohen Stufen auf das Niveau des zweiten Stockwerks Man kann also jeden Raum des zweiten Stockwerkes auf zwei Wegen erreichen Uber den einzigen Ost West verlaufenden Gang des zweiten Stockwerks gelangt man zu einer mehrfach verwinkelten Treppe in einen sehr kleinen Raum auf dem dritten Niveau Weil die Aussenwande nicht mehr vorhanden sind lasst sich nicht erkennen ob und wie man von diesem kleinen Raum Zugang zu den drei langen Nord Sud laufenden Raumen des dritten Stockwerkes hatte Diese Raume unterlagen nicht mehr der Notwendigkeit das grosse Gewicht daruber liegender Konstruktionen zu tragen und sind deshalb breiter gehalten Die ursprungliche Funktion des Satunsat liegt im Dunkeln Mehrere zahlreichen quer durch die Wande des zweiten Stockwerks verlaufenden Luftungskanale sind so gerade dass zu bestimmten Tagen um die Aquinoktien fur Momente Licht bis in die innersten Gange fallt so dass die Vermutung einer astronomischen Funktion nahe liegt 7 Es scheint eine spatere Anderung der Zweckbestimmung zu sein wenn in den Fussboden der Gange Opfergaben vergraben wurden und blind endende Gange zugemauert wurden um dort Bestattungen vorzunehmen Gruppe Dzib Bearbeiten nbsp Ballspielplatz nbsp ZugangstorbogenVon dieser aus relativ kleinen Gebauden bestehenden Gebaudegruppe unmittelbar nordlich des Satunsat ist nur der Ballspielplatz am nordlichen Rand der Gruppe und sudlich davon ein vermutlich dem Saulchenstil angehoriges Gebaude ausgegraben worden Bemerkenswert ist ferner ein den Zugang zu dieser Gruppe gewahrender Torbogen ebenfalls am Nordrand der nicht mit einem Gebaude verbunden ist und zu dem eine Rampe hinauf fuhrt Gruppe May BearbeitenDie Gruppe liegt wie auch die anderen Gruppen auf einer ein bis zwei Meter uber das umgebende Gelande erhohten Plattform mit unregelmassigem Ausmass Die Pyramide nimmt ungefahr die Mitte dieser Plattform ein nach Norden Sudwesten und Sudosten schliessen von niedrigen Gebauden eingefasste Hofe an Pyramide MA 1 Bearbeiten nbsp Hauptpyramide der Gruppe May Ostseite des fruhen Gebaudes mit verschlossenen EingangDie Gruppe umfasst die hochste und bedeutendste Pyramide der Stadt Die im Kopf angegebenen Koordinaten entsprechen dieser Pyramide Ihre Baugeschichte gibt einzigartigen Aufschluss uber die Entwicklung des Puuc Stils und die Bedeutung von Oxkintoc in diesem Prozess Ursprunglich im fruhen Klassikum befand sich hier ein zweistockiges Gebaude welches im Inneren der Pyramide weitgehend erhalten geblieben ist Dank der Ausgrabungen von 1987 bis 1990 sind viele Details bekannt Dieses erste Bauwerke entsprach weitgehend dem Satunsat Es hatte zwei Stockwerke mit schmalen gangartigen Raumen die dort niedrig waren und die charakteristischen getreppten Gewolbe aufwiesen Das erste Stockwerk verfugte uber vier vielleicht funf dieser Raume die in Ost West Richtung angeordnet waren An den beiden Seiten verlief je ein Raum rechtwinklig uber die gesamte Tiefe des Gebaudes Da wahrend der Ausgrabung diese Raume nicht vollstandig freilgelegt werden konnten um die Stabilitat des Gesamtgebaudes nicht zu gefahrden ist nicht bekannt wie die Verbindung zwischen den einzelnen Raumen gewahrleistet war In Analogie zum Satunsat kann man annehmen dass dies durch kurze Verbindungsgange nahe der Mitte der Raume erfolgte Ebenso ist die ursprungliche Verbindung zum zweiten Stockwerk nicht bekannt es existiert aber eine spater eingebaute Treppe Das zweite Stockwerk bestand aus zwei langen Raumen in Ost West Richtung die breiter waren aber dieselbe Gewolbekonstruktion hatten Die grossere Breite war moglich weil daruber keine weiteren Konstruktionen lagen An beiden Seiten besass zumindest der vordere Raum einen schmalen Eingang von einer aussen auf dem Dach des darunter liegenden Querraumes umlaufenden Plattform Die Fassade dieses Baues entspricht dem fruhen Oxkintoc Stil uber einer glatten Wand ohne Sockel ragt die obere Wandflache etwas vor Sie ist leicht nach innen geneigt und tragt eine breite Umrahmung einer etwas eingesenkten Flache und erinnert insofern an Varianten des Tablero Talud Systems von Teotihuacan Ungefahr 150 Jahre spater im mittleren Klassikum fand ein radikaler Umbau statt Die unteren Teile der alten Aussenfassade wurden entfernt und zwei Stufen eines pyramidenartigen Baues errichtet Da sich diese wie ein Mantel um das altere Gebaude legten musste seine Stabilitat erhoht werden weshalb die inneren Raume und Gange mit Geroll angefullt wurden Vor die Pyramide wurde eine Treppe gesetzt die ungefahr die Breite des Tempelgebaudes hat das auf der oberen Plattform der Pyramide errichtet wurde Es bestand aus zwei parallelen hintereinandergelegenen Raumen Der vordere Raum hatte drei Eingange Noch spater kam es zu einer weiteren Ausgestaltung der Pyramide Zu beiden Seiten der Treppe wurden auf zwei Niveaus kleine einraumige Bauten errichtet die jeweils drei Eingange getrennt mit Mauerscheiben aufwiesen Vor der Treppe entstand ein kleiner altarartiger Sockel 8 Nordlicher Hof Bearbeiten MA 8 Bearbeiten Unter dieser Bezeichnung wird das lange hallenartige Gebaude verstanden das unmittelbar nordwestlich der Pyramide steht und den Hof nach Westen einrahmt Bauten dieser Art sind typologisch spat anzusetzen MA 9 Bearbeiten Die lange Zeit der Nutzung der Gruppe wird belegt durch ein Gebaude aus funf Raumen die eine Aufteilung aufweisen die sich ausser in Uxmal im Puuc Gebiet nur selten findet aber das Standardmuster im Chenes Stil ist Hinter einer Reihe von vier Raumen die gerade Zahl ist eigentlich unublich wird aber durch funf Eingange verheimlicht liegt zentral der funfte Raum der nur durch den davor liegenden zuganglich ist Die Fassade auch wenn die obere Wandhalfte nicht erhalten ist weist das Gebaude dem Puuc Saulchen Stil zu der zwei oder dreigliedrige Sockel mit einem eingesenkten mittleren Band aus relativ hohen Saulchen die glatte untere Wandflache unterbrochen von Gruppen von drei Saulchen und zwei Gruppen von sieben Saulchen zu beiden Seiten des mittleren Eingang wahrend die Wand der Ruckseite glatt ist Daruber liegt das dreigliedrige mittlere Gesims mit geboschtem unterem Band eingesenkter Saulchenreihe und glattem oberen Band Hinzu kommen die typischen drei die ganze Wandhohe einnehmenden Saulchen an den Ecken Es fallt auf dass der nach hinten vorspringende funfte Raum offenbar zu einem spateren Zeitpunkt angesetzt wurde und einen Sockel ohne Saulchenband aufweist Westlicher Hof Bearbeiten Von den Bauten der Umrahmung des Hofes sind nur die niedrigen ersten Steinreihen der Wande erhalten geblieben In der Mitte des Platzes liegen zwei rechteckige Altarplattformen Gruppe Ah Canul BearbeitenOstlich der Gruppe May liegt die als Ah Canul bezeichnete Plattform die eine etwas grossere Flache einnimmt Auch die innere Struktur ist ganz unterschiedlich Die Gruppe verfugt uber drei Pyramiden ahnlich MA 1 dagegen sind die Hofe weniger deutlich ausgepragt und kleiner Die Pyramiden gehoren zu den altesten Bauten dieser Gruppe nur das Gebaude CA 3 ist alter CA 3 Bearbeiten nbsp Gebaude Ah Canul 3Das vermutlich alteste Gebaude vermutlich 300 bis 400 n Chr der Gruppe liegt an ihrem aussersten nordlichen Rand und weicht auch in der Orientierung von den ubrigen Bauten ab Es besteht aus drei relativ langen gangartigen Raumen in Ost West Richtung von denen die beiden sudlichen nur durch einen seitlich im Westen vorgelagerten quer verlaufenden Raum mit Eingang vom Westen zu betreten sind Von Suden fuhrte eine Treppe zu einem zweiten sehr kleinen Stockwerk von dem heute keine Spuren mehr erhalten sind Wandgestaltung und Fassade weisen das Gebaude dem fruhen Oxkintoc Stil zu CA 5 und CA 6 Bearbeiten nbsp Gruppe Ah Canul Gebaude 5 und 6 Ubergang vom fruhen Oxkintoc Stil zum Proto Puuc StilNahe dem sudlichen Rand der Plattform liegen die zwei miteinander verbundenen Gebaude die den Ubergang zum Proto Puuc Stil dokumentieren wobei das Gebaude CA 5 etwas fruher entstanden ist Es zeigt einen in sich symmetrisch abgeschlossenen Grundriss der aus drei langen Raumen in Ost West Richtung besteht wobei die Schauseite im Norden liegt wo drei Eingange in den aussen liegenden Raum fuhren von dem drei Durchgange versetzt zu den ausseren in den innen liegenden Raum fuhren der durch eine Querwand in zwei Raume unterteilt wurde Der sudliche Raum besitzt wieder drei Eingange von aussen aber keine direkte Verbindung zum mittleren Raum Eine Verbindung der beiden ausseren Raume wird aber durch die beiden rechtwinklig verlaufenden Raume an den beiden Enden des Gebaudes gewahrleistet die neben einem Eingang von aussen auch Durchgange zu den beiden ausseren Raumen besitzen In diesem Muster der Kombination von langen Raumen mit versetzten Verbindungen untereinander und Zugangsmoglichkeit uber quer verlaufende Raume an den Querseiten des Gebaudes spiegelt sich das Konzept des Satunsat und des ersten Gebaudes der spateren Pyramide MA 1 Allerdings ist hier kein weiteres Stockwerk aufgesetzt worden weshalb auch Innentreppen fehlen Das als CA 6 bezeichnete spater errichtete Gebaude schliesst ostlich in der Weise an das beschriebene an dass der ursprungliche Ausseneingang des ostlichen Querraumes nun seitlich in einen der drei Vorderraume des neuen Gebaudes mundet das nur uber zwei Reihen von Raumen verfugt Dem Symmetriestreben folgend offnen sich funf Eingange nach Norden die zu drei Raumen fuhren der mittlere hat also drei Eingange Aus jedem der Raume fuhrt ein Durchgang versetzt gegenuber den Eingangen in drei hintere Raume Nur einer hatte auch einen Ausgang nach Suden Am ostlichen Ende des Gebaudes liegt ein kleiner quer verlaufender Raum der einen mittig liegenden Eingang und einen Durchgang in einen kleinen Raum in der zweiten Reihe hat Dieser letzte Durchgang wird von einem steinernen Turbalken uberspannt der hier eine sekundare Verwendung gefunden hat Das in seinem Hieroglyphentext nicht vollstandig erhaltene Datum in der Langen Zahlung entspricht ungefahr dem Jahre 476 Bei einem ahnlichen Turbalken uber einem der Durchgange fehlt der Anfang der ebenfalls ein Datum der Langen Zahlung beinhaltete Der erhaltene Text beginnt mit einer Angabe aus der Zahlung der Mondumlaufe die isoliert keine weitere Information bietet und einem Text der vermutlich sagte dann wurde der Turbalken seines Hauses eingesetzt 9 Vorlaufige Lesungen machen auch eine dynastische Beziehung zu dem entfernt gelegenen Fundort Resbalon wahrscheinlich Der Herrscher dieses Ortes Hok Mah Balam ware demnach Sohn des namentlich nicht bekannten Herrschers von Oxkintoc gewesen Bekannt ist auch dessen Mutter ihr Name wird mit Jaguar der Wasserhyazinthen ubersetzt und ein ihr generationsmassig ungefahr entsprechender Herrscher A der auf Inschriften in Oxkintoc und Resbalon genannt wird Die Fassade dieses Baues war uber dem schlichten mittleren Gesims mit einer dicken Schicht von Stuckornamenten verziert Aus den aufgefundenen zerbrochenen Resten lasst sich auf Tier und Menschendarstellungen schliessen CA 7 Bearbeiten nbsp Skulptierte Eingangssaule im Palacio Ch ich der Gruppe Ah CanulOstlich des mittelgrossen Hofes der im Osten an die beiden beschriebenen Gebaude anschliesst befindet sich ein auffalliges Gebaude das durch Portale mit in Flachrelief gestalteten Saulen hervorsticht Das auch als Palacio Ch ich bezeichnete Gebaude ist mit 11 Innenraumen auf einer Ebene fur Oxkintoc ungewohnlich gross Der Grundriss ist eher konventionell und verbindet architektonisch die ostlich und westlich vor dem Gebaude liegenden Hofe Drei Reihen von Nord Sud ausgerichteten Raumen werden an den beiden Enden von jeweils zwei quer verlaufenden Raumen begrenzt Diese haben im Gegensatz zu den alteren Bauten aber nicht mehr die Aufgabe der Verbindung zwischen den langen Raumen und sind ausserdem bis auf den westlichsten durch Quermauern in jeweils drei Raume unterteilt Die beiden seitlichen haben Verbindungsturen zueinander sodass man von der einen zur anderen Seite des Gebaudes gelangen kann Der Raum an der westlichen Frontseite ist nicht unterteilt er hat seitliche Durchgange zu den ersten der seitlichen Raume die anderen sind nur von aussen zuganglich Die Fassade ist nur fragmentarisch erhalten Dennoch lasst sich feststellen dass der Palacio Ch ich zweifellos dem Ubergang zwischen dem fruhen Puuc Stil und dem Saulchenstil angehort denn er verbindet die Charakteristika beider Auch die bei den Grabungen vorgefundene Keramik gehort dem Mittleren Klassikum und spateren Zeiten an Zum fruhen Puuc Stil passen die mit figurlich skulptierten Saulen unterteilten Portale im Westen wobei der mittlere Eingang zwei die seitlichen je eine Saule aufweisen Die erhaltene Fassade gliedert sich in einen Sockel aus einer vorstehenden Steinreihe und die untere Wandflache die zwischen den Turen mit einzeln stehenden Saulchen und Steinmosaikdekor in senkrechten Bandern dekoriert ist typisch fur den Saulchenstil Die hoher gelegenen Teile der Fassade sind nicht erhalten Auch die Gewolbekonstruktion ist fur den fruhen Puuc Stil zu weit entwickelt CA 9 Bearbeiten nbsp Gebaude 9Das Gebaude steht am aussersten ostlichen Rand der Gruppe Es handelt sich um zwei getrennte Baukorper was bei der Vergabe der Nummerierung noch nicht bekannt war die jeweils einfache Reihen von Raumen aufweisen Das ostliche Gebaude mit vier Raumen weist in der Mitte einen Durchgangsbogen auf Dieses Gebaude ist der Saulchen Variante des Puuc Stils zuzurechnen denn der Sockel zeigt das fur diesen Stil typische dreigliedrige Bild mit einem eingesenkten mittleren Band in dem glatte Abschnitt mit Gruppen von vier Saulchen abwechseln Wegen der starken Zerstorung ist die Rekonstruktion der oberen Teile des Gebaudes und des Bogens hypothetisch Das nordliche Gebaude mit funf Raumen nach Suden scheint stilistisch fruher anzusetzen zu sein denn es weist keinen oder nur einen minimalen Sockel auf Das Gesims scheint nach der Rekonstruktion zumindest ein abgeschragtes Band besessen zu haben was nicht mit dem ubrigen Befund korrespondiert Auffallig sind die ubergrossen Wandsteine an der westlichen Seitenwand Chronologie Bearbeiten nbsp Steinlagengewolbe Ubergang von fruhem Oxkintoc Stil zu Proto Puuc StilOxkintoc fallt in vielen Beziehungen aus dem Rahmen der Puuc Kultur In archaologischer und baugeschichtlicher Hinsicht ist es die alteste bekannte grossere Siedlung des Raumes Oxkintoc ist namensgebend fur den dem klassischen Puuc vorangehenden Architekturstil Early Oxkintoc Er ist gekennzeichnet unter anderem durch schmucklose Fassaden grosse unregelmassige Wandsteine und einfache mittlere Gesimse mit einer einzigen vorkragenden Steinreihe Die Gewolbe sind aus flachen plattenartigen Steinen ohne weitere Bearbeitung gebildet die schrag nach aufwarts im Mauerwerk verankert sind Steinlagengewolbe und keine glatte Oberflache bilden Teilweise entsteht auch eine getreppte Oberflache Daneben treten in Oxkintoc auch Bauten und Baukomplexe aus allen spateren Phasen der Puuc Architektur auf ausser dem spaten Uxmal Stil nbsp Stele 3 26 11 849 Oxkintoc gehort zu den am langsten kontinuierlich besiedelten Statten des Raumes Hier finden sich auch die fruhesten Inschriften die Daten zwischen 476 und 507 tragen Andererseits gibt es hier auch Inschriften aus dem 8 und 9 Jahrhundert 10 Monument Datum julianischer Kal Maya Lange RechnungTurbalken 1 ca 476 9 2 Misc 18 486 9 2 10 0 0Turbalken 11 13 18 2 487 9 2 11 16 17Turbalken 16 1 12 507 9 3 13 0 9Ballspielplatz Ring 24 1 714 9 14 2 3 2Treppe 2 15 11 73 9 15 2 5 0Stele 20 5 5 751 9 16 0 0 0Misc 4A 20 1 771 9 17 0 0 0Stele 3 26 11 849 10 1 0 0 0Stelen 9 21 5 10 859 10 1 10 0 0Einzelnachweise Bearbeiten Antonio de Ciudad Real Tratadio curioso y docto de las grandezas de la Nueva Espana Universidad Nacional Autonoma de Mexico Mexico 1876 2 Bande Bd 2 S 351 John L Stephens Incidents of travel in Yucatan Dover Publications New York 1963 ISBN 0 486 20926 1 Bd 1 S 124 128 Teobert Maler Peninsula Yucatan Hrsg Hanns J Prem Gebr Mann Berlin 1997 ISBN 3 7861 1755 1 S 235 236 Harry E D Pollock The Puuc An architectural survey of the hill country of Yucatan and northern Campeche Mexico Peabody Museums of Archaeology and Ethnology Cambridge Mass 1980 ISBN 0 87365 693 8 S 281 341 Mision Arqueologica de Espana en Mexico Oxkintoc Ministerior de Cultura Madrid 1987 1992 4 Bde ISBN 84 7483 808 8 Miguel Rivera Dorado Notas de arqueologia de Oxkintok In Hanns J Prem Hrsg Hidden Among the Hills Maya Archaeology of the Northwest Yucatan Peninsula Fleming Mockmuhl 1994 ISBN 3 924332 09 6 S 44 58 Ivan Sprajc El Satunsat de Oxkintok observatorio astronomico In Oxkintoc Bd 3 Mision Arqueologico de Espana en Mexico Madrid 1990 ISBN 84 7483 644 1 S 87 97 Yolanda Fernandez Marquinez Nuevos datos de la estructure MA 1 In Oxkintoc 3 Mision Arqueologica de Espana en Mexico Madrid 1990 ISBN 84 7483 644 1 S 31 47 Jose Miguel Garcia Alfonso Lacadena Notas sobre cuatro dinteles glificos del siglo v In Oxkintoc Bd 3 Mision arqueologica de Espana en Mexico Madrid 1990 ISBN 84 7483 644 1 S 159 171 Nikolai Grube Hieroglyphic inscriptions from North Yucatan an update of recent research in Hanns J Prem Hrsg Escondido en la Selva arqueologia en el norte de Yucatan Universidad de Bonn Bonn 2003 ISBN 3 931419 07 X S 339 370 Siehe auch BearbeitenUbersicht der Maya RuinenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Oxkintoc Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 20 560341666667 89 95385 Koordinaten 20 33 37 2 N 89 57 13 9 W Normdaten Geografikum GND 4337527 3 lobid OGND AKS VIAF 236981355 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oxkintoc amp oldid 233153172