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Otto von Lonsdorf auch als Otto von Lonstorf bekannt ca 1200 9 oder 10 April 1265 in Passau war von 1254 bis 1265 Bischof von Passau Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Codex Lonsdorfianus 3 Rezeption 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenOtto war der Sohn des Passauer Ministerialen Heinrich von Lonsdorf 1 und ist vermutlich an der Passauer Domschule ausgebildet worden Zum ersten Mal urkundlich belegt ist er im Jahr 1240 als Kaplan im Gefolge des Passauer Bischofs Rudiger Im gleichen Jahr war er vermutlich Pfarrer in Linz 1242 wurde er in das Domkapitel von Passau aufgenommen 1 Er hatte Pfrunden in Linz und Wartberg an der Krems 1 Bevor er am 10 Februar 1254 1 zum Bischof von Passau gewahlt wurde ist er als Archidiakon des Bistums belegt In seine Amtszeit fallen der gegen Bayern gerichtete Linzer Vertrag vom 23 April 1257 mit Konig Ottokar II von Bohmen 1 die Munzreform von 1260 der erneute Ausgleich mit Bayern 1262 und das Ilzstadtweistum 1265 Fur sein Bistumsgebiet bedeutende Vertrage waren der Frieden von Ofen 1254 und der Frieden von Wien 1261 Er wurde im Stephansdom in Passau beigesetzt sein Grab wurde jedoch beim Stadtbrand von 1662 zerstort Codex Lonsdorfianus BearbeitenBekannt ist Otto von Lonsdorf vor allem durch das von ihm angelegte Kopialbuch Codex Lonsdorfianus im 19 Jahrhundert meist Codex Lonstorfianus geschrieben das bis ins 15 Jahrhundert fortgeschrieben wurde 2 Der Codex Lonsdorfianus umfasst Kopien von Urkunden aus der Zeit von 504 bis 1455 und sollte die Rechte und den Besitzstand der Passauer Kirche erfassen und sichern 2 Das Urkundenbuch uberliefert zahlreiche wichtige Quellen zur mittelalterlichen Geschichte auch jenseits der Diozese u a die Raffelstettener Zollordnung Die Sammlung heisst mit vollem Namen Codex traditionum ecclesice Pataviensis olim Laureacensis tertius ab episcopo Ottone de Lonsdorf concinnatus 2 und wird im Bayerischen Hauptstaatsarchiv in Munchen unter dem Titel Hochstift Passau Inneres Archiv 5 3 aufbewahrt Auswahl der im Codex Lonsdorfianus erfassten Dokumente Grundungsurkunde des Stiftes Kremsmunster von 777 Confirmatio Ludovici Pii von 823 985 Raffelstettener Zollordnung von 903 905 Rezeption BearbeitenAbt Hermann von Niederaltaich setzte in seinen Annales Althaensis seinem Freund und Zeitgenossen das alteste Denkmal 4 Daran schliessen die mittelalterlichen Chroniken des Wolfgang Marius von Aldersbach und Thomas Ebendorfer von Haselbach an 4 Im 16 Jahrhundert befassten sich Johannes Aventinus Kaspar Brusch und Lorenz Hochwart von Tirschenreuth mit dem Werk von Otto von Lonsdorf 4 Seine Sammlungen sind wichtige Quellen fur das Oberosterreichische Urkundenbuch ebenso wie fur die Passauer Geschichtsschreibung Literatur BearbeitenJosef Breinbauer Otto von Lonsdorf Bischof zu Passau 1254 1265 Passauer historische Forschungen Koln 1992 Josef Breinbauer Otto von Lonsdorf In Neue Deutsche Biographie NDB Band 19 Duncker amp Humblot Berlin 1999 ISBN 3 428 00200 8 S 691 Digitalisat Franz Xaver Kohler Otto von Lonsdorf Furstbischof von Passau 1254 1265 l Teil Aussere Regierung und historische Personlichkeit Ottos Programm des koniglichen humanistischen Gymnasiums Burghausen fur das Schuljahr 1901 02 Burghausen 1902 Digitalisat Ulrich Schmid Otto von Lonsdorf Bischof zu Passau 1254 1265 Inaugural Dissertation Verlag Gobel amp Scherer Wurzburg 1903 Weblinks BearbeitenFlorian Taitsch Otto von Lonsdorf 1254 1265 auf uni passau de vom 18 August 2004 archivierte Version vom 19 November 2018 Otto von Lonsdorf in den Datenbanken des Wissensaggregators Mittelalter und Fruhe Neuzeit des Forschungsprojekts Germania Sacra DI 67 Stadt Passau Nr 6 Christine Steininger Grabschrift fur Bischof Otto von Lonsdorf im Dom St Stephan in Passau im Portal Die Deutschen Inschriften Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e Otto von Lonsdorf auf deutsche biographie de abgerufen am 1 Juli 2019 a b c Ludwig Edlbacher Die Entwicklung des Besitzstandes der bischoflichen Kirche von Passau in Oesterreich ob und unter der Enns vom 8 bis zum 11 Jahrhundert In Beitrage zur Landeskunde von Oesterreich ob der Enns Linz 1870 S 10 ooegeschichte at PDF Hochstift Passau Inneres Archiv Lonsdorfer Codex In bavarikon de Abgerufen am 15 November 2022 a b c Franz Wilflingseder Die ehemalige Burg Lonstorf bei Linz und ihre Besitzer In Stadt Linz Stadtische Sammlungen Hrsg Sonderpublikationen zur Linzer Stadtgeschichte Oberosterreichischer Landesverlag Linz 1955 S 7 Furstbischofe von Passau 1217 1625 Vorganger Mangold von Berg Ulrich II Gebhard I von Plain Rudiger von Bergheim Konrad II von Schlesien Elekt Berthold von Pietengau Otto von Lonsdorf Wladislaw von Schlesien Petrus von Passau Wichard von Pohlheim Gottfried Bernhard von Prambach Sedisvakanz wegen Doppelwahl 1313 1317 Albrecht von Habsburg Gebhard II von Wallsee Henri de la Tour du Pin Albert II von Sachsen Wittenberg Gottfried von Weisseneck Albert III von Winkel Johann von Scharffenberg Hermann Digni Ruprecht von Berg Georg von Hohenlohe Leonhard von Laiming Ulrich von Nussdorf Georg Hessler Friedrich Mauerkircher Friedrich von Ottingen Christoph von Schachner Wiguleus Froschl von Marzoll Ernst von Bayern Administrator Wolfgang von Salm Wolfgang von Closen Urban von Trennbach Leopold V von Osterreich Tirol Nachfolger Leopold Wilhelm von Osterreich Normdaten Person GND 118999257 lobid OGND AKS LCCN nr93041941 VIAF 812465 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Otto von LonsdorfKURZBESCHREIBUNG Bischof von PassauGEBURTSDATUM um 1200STERBEDATUM 9 April 1265 oder 10 April 1265 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto von Lonsdorf amp oldid 235348501