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Otto Steinert 12 Juli 1915 in Saarbrucken 3 Marz 1978 in Essen war einer der bedeutendsten deutschen Fotografen der Nachkriegszeit Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft und Ausbildung 1 2 Wirken als Fotograf 2 Mitgliedschaften 3 Ehrungen und Preise 4 Ausstellungen Auswahl 4 1 Einzelausstellungen 4 2 Ausstellungsreihe Otto Steinert und seine Schuler 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft und Ausbildung Bearbeiten Otto Steinert Sohn eines Vertreters begann schon im Alter von 14 Jahren mit der Fotografie Die altesten bekannten Aufnahmen stammen von 1929 Er interessierte sich ebenso fur die technischen Aspekte der Fotografie und baute sich eine eigene Kamera 1934 begann er sein Medizinstudium in Munchen wechselte dann 1935 nach Marburg und 1936 nach Rostock 1 Im selben Jahr trat Steinert in die NSDAP ein 1937 studierte er erst in Heidelberg weiter trat dann aber schon im April in die Wehrmacht ein und war Fahnenjunker in einem Sanitatskorps Er verfolgte danach sein Studium weiter in Berlin Munchen und wieder Berlin wo er 1939 an der Charite promovierte 1940 nahm er als Assistenzarzt am Westfeldzug in Frankreich 1941 bis 1943 erst als Oberarzt und dann als Stabsarzt im Russlandfeldzug teil 1943 heiratete er Marlis Gertrude Johanna Damler Steinert blieb bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges als Referent des Heeresarztes im Generalstab des Heeres in Berlin 1945 ging er nach Kiel und arbeitete an der dortigen Universitat als Assistenzarzt Wirken als Fotograf Bearbeiten Von 1947 bis 1948 arbeitete Steinert in der Foto und Kinohandlung von Franz Altenkirch Im dortigen Labor entstanden bereits einige seiner fruhen Fotomontagen und Fotogramme 2 Das Jahr 1947 stellte eine Wende in Steinerts Leben dar Er beendete seine Mediziner Karriere und wandte sich nun ganzlich der Fotografie zu 1947 erhielt er die Genehmigung zur Grundung eines Ateliers fur kunstlerische Fotografie Von 1948 bis 1951 war Steinert offizieller Theaterfotograf in Saarbrucken 1948 begann Steinert an der Staatlichen Saarlandischen Schule fur Kunst und Handwerk zu lehren deren Direktor er 1952 wurde Er lernte Josef Adolf Schmoll genannt Eisenwerth kennen mit dem er eine Arbeitsfreundschaft entwickelte Im nachsten Jahr grundete er mit Wolfgang Reisewitz Ludwig Windstosser Peter Keetman Toni Schneiders und Siegfried Lauterwasser die Arbeitsgemeinschaft Freie Fotografie die sich auf seinen Wunsch hin Fotoform nannte Steinert dessen Fotomontagen eine kunstlerische Nahe zu Edmund Kestings Arbeiten zeigen schuf sich einen eigenstandigen Bereich in der experimentellen Portratfotografie mit solarisierten Negativdrucken wie sein Fahles Portrait 1949 3 Steinert organisierte 1951 1954 und 1958 die Ausstellungen subjektive fotografie I III 1961 fotografierte er eine Reihe Portrats von Nobelpreistragern Von April 1959 an bis zu seinem Tod lehrte er an der Folkwangschule fur Gestaltung in Essen 1973 wurde er auch von der Landesregierung Nordrhein Westfalen zum Professor ernannt Zu seinen Schulern zahlen bekannte Fotografen Fotolehrer und Kuratoren wie Vicente del Amo Monika von Boch Harald Boockmann Kilian Breier Adolf Clemens Erich vom Endt Ute Eskildsen Andre Gelpke Arno Jansen Bernd Jansen Guido Mangold Stephan Morgenstern Harry S Morgan Detlef Orlopp Timm Rautert Dirk Reinartz Heinrich Riebesehl und Michael Wolf Steinert gilt heute als einer der bedeutendsten und einflussreichsten Fotografen im Deutschland der Nachkriegszeit Steinerts kunstlerischer Nachlass sowie die von ihm fur seine Hochschullehre mit Unterstutzung der Stadt Essen aufgebaute Sammlung historischer Fotografien wird in der Fotografischen Sammlung des Museum Folkwang in Essen aufbewahrt Seit 1979 wird der Otto Steinert Preis von der Sektion Bild der Deutschen Gesellschaft fur Photographie DGPh verliehen Anlasslich des 100 Geburtstags von Otto Steinert veranstalteten der Studiengang Fotografie an der Folkwang Universitat der Kunste in Essen gemeinsam mit der Fotografischen Sammlung des Museum Folkwang im November 2015 das internationale Symposium Arbeit am Bild Otto Steinert und die Felder des Fotografischen 4 Mitgliedschaften BearbeitenSteinert war im Laufe seines Lebens Mitglied verschiedener Vereine und Verbande dazu gehorten 5 1951 Societe francaise de photographie 1951 Berufung in die Deutsche Gesellschaft fur Photographie DGPh 1954 1976 Vorstandsmitglied 1976 Ehrenmitgliedschaft 1954 Darmstadter Sezession als erster Fotograf 1957 Gesellschaft Deutscher Lichtbildner GDL 1963 1974 Vorsitzender 1968 Ehrenmitglied im VDAV heute Deutscher Verband fur Fotografie DVF 1977 Ehrenmitglied im Bund Freischaffender Foto Designer BFF Ehrungen und Preise Bearbeiten1958 Goldmedaille fur hervorragende Leistungen auf der Biennale der Fotografie in Venedig 1960 Titel Professor auf Lebenszeit durch die saarlandische Regierung 1962 Kulturpreis der Deutschen Gesellschaft fur Photographie 1965 Davanne Medaille der Societe francaise de photographie 1965 David Octavius Hill Medaille der Gesellschaft fur Lichtbildner 1973 Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik DeutschlandAusstellungen Auswahl BearbeitenEinzelausstellungen Bearbeiten Zu seinen Lebzeiten 1949 Gutenberghaus Sulzbach 1954 Staatliche Landesbildstelle Hamburg 1960 Galerie Du Studio 28 Paris 1966 Societe francaise de photographie Paris 1970 Ecole nationale superieure d architecture et des arts visuels Brussel 1975 Universitat GHS Essen 1976 1977 Wanderausstellung in Essen Stockholm und MunchenPosthume Ausstellungen 1982 Galleria Cembalo Borghese Rom 1984 Galerie Municipale du Chateau d Eau Toulouse 1986 Fotografie Forum Frankfurt am Main 1995 Galerie Francoise Paviot Paris 2008 Galerie Kicken Berlin 6 Ausstellungsreihe Otto Steinert und seine Schuler Bearbeiten 1954 Wanderausstellung in Stockholm Barcelona Buenos Aires und Sao Paulo 1955 Kunstgewerbemuseum Goteborg 1959 Neues Forum Bremen und Museum Folkwang Essen 1964 Huidevettershuis Brugge 1973 Societe francaise de photographie ParisLiteratur BearbeitenFritz Kempe Tod eines Subjektiven Otto Steinert zum Gedachtnis In MFM Moderne Fototechnik Bd 26 1978 Heft 7 S 267f Ute Eskildsen Hrsg Der Fotograf Otto Steinert Steidl Gottingen 1999 ISBN 3 88243 698 0 Jorn Glasenapp Die deutsche Nachkriegsfotografie Eine Mentalitatsgeschichte in Bildern Wilhelm Fink Paderborn 2008 S 161 188 ISBN 978 3 7705 4617 6 Ute Eskildsen Steinert Otto In Neue Deutsche Biographie NDB Band 25 Duncker amp Humblot Berlin 2013 ISBN 978 3 428 11206 7 S 191 Digitalisat Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Otto Steinert im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Literatur zu Otto Steinert in der Saarlandischen Bibliographie Bilder von Otto Steinert im Bildteil der Dissertation von Ulrike Herrmann PDF 5 68 MB Steinert Otto in der Datenbank Saarland Biografien Otto Steinert Der subjektive Fotograf Kulturstiftung der LanderEinzelnachweise Bearbeiten Immatrikulation von Otto Steinert im Rostocker Matrikelportal Ulrike Herrmann Otto Steinert und sein fotografisches Werk Fotografie im Spannungsfeld zwischen Tradition und Moderne Memento vom 25 Juli 2004 im Internet Archive Dissertation Onlineressource PDF 1 13 MB Ludger Durenthal Die technologische Abstraktion des Gesichts Zu den Portraits Otto Steinerts In Ute Eskildsen Hrsg Der Fotograf Otto Steinert Steidl Gottingen 1999 S 194 Internationales Symposium zum 100 Geburtstag von Otto Steinert Memento vom 13 Marz 2017 im Internet Archive an der Folkwang Universitat der Kunste und dem Museum Folkwang Ute Eskildsen Hrsg Der Fotograf Otto Steinert Steidl Gottingen 1999 S 229 Der UnerbittlicheNormdaten Person GND 11875324X lobid OGND AKS LCCN n82013283 VIAF 118492543 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Steinert OttoKURZBESCHREIBUNG deutscher FotografGEBURTSDATUM 12 Juli 1915GEBURTSORT SaarbruckenSTERBEDATUM 3 Marz 1978STERBEORT Essen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Steinert amp oldid 237063603