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Otto Schmirgal 15 Dezember 1900 in Bentschen Kreis Meseritz Provinz Posen 24 Oktober 1944 in Brandenburg an der Havel war Arbeiter Politiker KPD und Widerstandskampfer gegen das NS Regime Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenOtto Schmirgal Sohn eines Eisenbahnschaffners war gelernter Schmied Nachdem Bentschen infolge des Friedensvertrags von Versailles Grenzort auf polnischer Seite geworden war musste er als Achtzehnjahriger mit seiner Mutter und vier kleineren Geschwistern fluchten Es verschlug sie nach Reppen Er arbeitete dort erst bei der Eisenbahn spater als Emailbrenner Als gewerkschaftlich organisierter Metallarbeiter wurde er in den Betriebsrat gewahlt Deshalb wurde er bei passender Gelegenheit als Erster entlassen Bei zwei Firmen in Kustrin und in Thuringen ereilte ihn dasselbe Schicksal 1924 siedelte er schliesslich nach Berlin uber Hier wurde er 1925 Mitglied der KPD Er wurde auch hier mehrmals aus politischen oder gewerkschaftlichen Grunden entlassen Seit 1927 war er bei der Strassenbahn beschaftigt Hier wurde er bald wieder in den Betriebsrat gewahlt Nach der Spaltung der Gewerkschaft schloss er sich der RGO an 1929 entstand die Berliner Verkehrsgesellschaft BVG als Zusammenschluss der stadtischen U Bahn der Strassenbahn und der Buslinien 1932 war Schmirgal an der Vorbereitung und Durchfuhrung des Berliner BVG Streiks beteiligt Er gehorte der Streikleitung an in der auch mehrere Nationalsozialisten aus der NSBO vertreten waren Schmirgal war der Hauptredner auf den Versammlungen wie aus den Protokollen der mitschreibenden Polizei hervorgeht Als sich Schmirgal und zwei weitere Streikfuhrer am 5 November zu Verhandlungen in die BVG Zentrale begaben wurden sie verhaftet Im Marz 1933 wurde er fur die KPD als Abgeordneter in den preussischen Landtag gewahlt konnte aber wegen der einsetzenden Verfolgung durch die Nationalsozialisten sein Mandat nicht ausuben Schmirgal ging in den Untergrund wurde aber schon im August 1933 erstmals wegen antifaschistischer Tatigkeit verhaftet und im KZ Columbiahaus inhaftiert Anschliessend war er im Zuchthaus Brandenburg sowie im KZ Esterwegen in Schutzhaft Nach seiner Freilassung im September 1934 arbeitete er als Notstandsarbeiter beim Bau der Autobahn und ab 1937 als Rundschleifer bei der Zahnradfabrik Friedrichshafen in Wittenau Ohne besondere Begrundung wurde er 1939 nach dem gescheiterten Attentat Georg Elsers auf Hitler in Munchen wieder fur einige Zeit in Schutzhaft genommen Wahrend des Zweiten Weltkriegs wirkte er in der antifaschistischen Gruppe um Robert Uhrig Er war Leiter der Zelle in der Zahnradfabrik in Wittenau Am 4 Februar 1942 wurde er erneut verhaftet diesmal unter dem Vorwand systematischer Storung der Kriegsproduktion Inhaftiert wurde er im Zellengefangnis Moabit wo er Werner Seelenbinder kennenlernte dann im Arbeitserziehungslager Wuhlheide von dort kam er ins Arbeitserziehungslager Grossbeeren Am 5 September 1944 wurde er mit Werner Seelenbinder Hans Zoschke und zehn weiteren Angeklagten wegen kommunistischer Parteiarbeit vom 5 Senat des Volksgerichtshofs zum Tod verurteilt und im Zuchthaus Brandenburg hingerichtet Ehrungen Bearbeiten nbsp GrabstatteOtto Schmirgals Ehrengrab befindet sich auf dem Stadtischen Urnenfriedhof Seestrasse in Berlin Wedding Nach Schmirgal wurde 1962 eine Strasse im Berliner Bezirk Lichtenberg benannt 1 Bis 1990 gab es im Ostseebad Zinnowitz ein FDGB Ferienheim das ebenfalls nach ihm benannt war Bis zur Wende hing im Vestibul des BVG Gebaudes in der Rosa Luxemburg Strasse Ecke Dircksenstrasse eine Gedenktafel die an die Widerstandskampfer Otto Schmirgal und Albert Kayser erinnerte Sie ist verschwunden 2 Inzwischen gibt es eine neue Gedenktafel im Eingangsbereich der BVG Zentrale Holzmarktstrasse 15 3 Literatur BearbeitenHans Rainer Sandvoss Widerstand in einem Arbeiterbezirk Wedding Schriftenreihe uber den Widerstand in Berlin von 1933 bis 1945 GDW ISSN 0175 3592 Hermann Weber Andreas Herbst Deutsche Kommunisten Biographisches Handbuch 1918 bis 1945 Karl Dietz Verlag Berlin 2004 ISBN 3 320 02044 7 S 679 680 bundesstiftung aufarbeitung de Luise Kraushaar Deutsche Widerstandskampfer 1933 bis 1945 Berlin 1970 Frieder Bohne Otto Schmirgal 1900 1944 Broschure der VVN BdA Lichtenberg e V antifa wiki drafd de PDF 192 kB Weblinks BearbeitenKathrin Chod Herbert Schwenk Hainer Weisspflug Schmirgal Otto In Hans Jurgen Mende Kurt Wernicke Hrsg Berliner Bezirkslexikon Mitte Luisenstadtischer Bildungsverein Haude und Spener Edition Luisenstadt Berlin 2003 ISBN 3 89542 111 1 luise berlin de Stand 7 Oktober 2009 Biografie mit Foto bei museum lichtenberg Wandzeitung uber Otto Schmirgal PDF 300 kB VVN BdA Berlin Lichtenberg Otto Schmirgal in der Datenbank Find a Grave englisch Vorlage Findagrave Wartung Gleiche Kenner im Quelltext und in WikidataEinzelnachweise Bearbeiten Otto Schmirgal Strasse In Strassennamenlexikon des Luisenstadtischen Bildungsvereins beim Kaupert Foto der Gedenktafel in der Deutschen Digitalen Bibliothek Gedenktafel fur Albert Kayser und Otto Schmirgal gedenktafeln in berlin dePersonendatenNAME Schmirgal OttoKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker KPD und Widerstandskampfer gegen das NS RegimeGEBURTSDATUM 15 Dezember 1900GEBURTSORT Bentschen Kreis Meseritz Provinz Posen STERBEDATUM 24 Oktober 1944STERBEORT Brandenburg an der Havel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Schmirgal amp oldid 223428472