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Otto Heinrich Greve 30 Januar 1908 in Rostock 11 Juni 1968 in Ascona war ein deutscher Jurist Politiker DDP FDP SPD und Mitglied des Parlamentarischen Rates Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Beruf 2 Partei 3 Politiker 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Beruf BearbeitenNach dem Abitur an der Grossen Stadtschule Rostock studierte Greve Rechtswissenschaften an der Ludwig Maximilians Universitat Munchen in Paris Nancy und Rostock 1 Nach dem ersten Staatsexamen 1933 begann er das Rechtsreferendariat 1935 wurde er promoviert und ein Jahr spater bestand er das Assessorexamen Anschliessend trat er in den Justizdienst ein wurde aber bereits 1938 aus politischen Grunden entlassen Er war seit der Schulzeit ein guter Freund des von der Arisierung betroffenen judischen Juristen Herbert Samuel Bis zum Kriegsende war er als Syndikus in der Industrie tatig und reiste deshalb trotz des Krieges haufig nach England 1945 wurde Greve von der amerikanischen Besatzungsmacht zunachst als Landrat im Landkreis Greiz eingesetzt Als Thuringen von den sowjetischen Besatzungstruppen ubernommen worden war floh er mit seiner Familie nach Wagenfeld bei Bremen 1946 liess Greve sich in Hannover als Rechtsanwalt nieder seit 1948 war er auch Notar Partei BearbeitenVon 1926 bis 1933 war Greve Mitglied der DDP und gehorte dem Reichsvorstand der Jungdemokraten an Er war auch aktives Mitglied im Reichsbanner Schwarz Rot Gold 1945 beteiligte er sich an der Grundung der FDP Im Februar 1946 kam er in den Vorstand fur die britische Zone dem er bis 1947 angehorte Im Zonenvorstand leitete er das Politische Buro das seinen Sitz in Hannover hatte Ende April 1948 trat er zur SPD uber weil er mit dem Rechtsruck der niedersachsischen FDP unter ihrem neuen Vorsitzenden Artur Stegner nicht einverstanden war Wortlich bezeichnete er den niedersachsischen FDP Landesverband als Behelfsheim der Reaktion 2 Politiker BearbeitenGreve war 1947 bis 1951 Landtagsabgeordneter in Niedersachsen 1948 49 gehorte er dem Parlamentarischen Rat an und zahlt somit zu den Vatern des Grundgesetzes Er war sodann seit der ersten Bundestagswahl 1949 bis 1961 Mitglied des Deutschen Bundestages Er wurde im Wahlkreis Nienburg Schaumburg Lippe stets direkt gewahlt 1954 1955 war er stellvertretender Vorsitzender des Parlamentarischen Untersuchungsausschusses zum Fall John 1955 bis 1958 war er nicht zuletzt wegen seiner guten Kontakte zu judischen Organisationen Vorsitzender des Bundestagsausschusses fur Wiedergutmachung musste diesen Posten aber aus denselben Grunden raumen Greve forderte bereits 1956 die Politik des Moglichen also die Abtrennung der Gebiete jenseits von Oder und Neisse zwar nicht als endgultig anzuerkennen aber einstweilen seien zu lassen wie sie seien mogen um die Wiedervereinigung Deutschlands auf dem Gebiet der ehemaligen alliierten Besatzungszonen zu erreichen 3 Der offizielle Standpunkt der Bundesrepublik dass seitens Deutschlands keine Anspruche auf Territorium der Tschechoslowakei wie zum Beispiel das Sudetenland bestehe musse von Deutschen deutlich gesagt werden wer dagegen solche Anspruche erhebe verrate die Sache der Einheit Deutschlands 4 Fur diese Worte erntete Greve scharfe Vorwurfe auch aus der eigenen Partei 5 Literatur BearbeitenHeiko Holste Wider den Geist der Rosenburg In NJW aktuell Heft 51 2017 S 18 Rudolf Vierhaus Ludolf Herbst Hrsg Bruno Jahn Mitarb Biographisches Handbuch der Mitglieder des Deutschen Bundestages 1949 2002 Bd 1 A M K G Saur Munchen 2002 ISBN 3 598 23782 0 S 277 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Otto Heinrich Greve im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Literatur uber Otto Heinrich Greve in der Landesbibliographie MV Eintrag von Otto Heinrich Greve im Rostocker MatrikelportalEinzelnachweise Bearbeiten Eintrag im Rostocker Matrikelportal SS 1927 Nr 98 Zitiert nach Christof Brauers Die FDP in Hamburg 1945 bis 1953 Munchen 2007 S 299 Die Wiedervereinigung ist vorerst nur moglich zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der sogenannt Deutschen Demokratischen Republik Otto Heinrich Greve Die Wiedervereinigung eine politische Notwendigkeit Referat gehalten am 15 Mai 1956 in Hannover auf der Tagung des Konigsteiner Kreises Hannover Typoskript 1956 S 2 Otto Heinrich Greve Die Wiedervereinigung eine politische Notwendigkeit Referat gehalten am 15 Mai 1956 in Hannover auf der Tagung des Konigsteiner Kreises Hannover Typoskript 1956 S 2 Christian Pross Wiedergutmachung der Kleinkrieg gegen die Opfer Frankfurt am Main Athenaum 1988 ISBN 3 610 08502 9 S 95 S 112Normdaten Person GND 124334962 lobid OGND AKS VIAF 62478346 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Greve Otto HeinrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker DDP FDP SPD MdL MdBGEBURTSDATUM 30 Januar 1908GEBURTSORT RostockSTERBEDATUM 11 Juni 1968STERBEORT Ascona Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Heinrich Greve amp oldid 196045902