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Die Rosenburg ist eine burgartige Villa im Bonner Ortsteil Kessenich die 1831 errichtet wurde Sie war von 1950 bis 1973 Sitz des Bundesjustizministeriums Die Rosenburg steht als Baudenkmal unter Denkmalschutz 1 Rosenburg 2011 Luftaufnahme 2015 Historische Ansicht 1860 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIm Jahre 1831 liess sich Georg August Goldfuss ein Palaontologe und Zoologe an der Rheinischen Friedrich Wilhelms Universitat das Anwesen als Landsitz nach einem Entwurf des Architekten Carl Alexander Heideloff im neuromanischen Stil errichten 1862 erwarb der Dusseldorfer Seidenfabrikant Gustav Schlieper die Rosenburg einschliesslich des sie umgebenden sechs Hektar grossen Waldbestandes fur 8 000 Taler Im Mai 1918 wurde die Rosenburg von der Erbengemeinschaft Schlieper an August Doerner den Leiter des Apostolats der Priester und Ordensberufe verkauft der dort eine Priesterausbildungsstatte einrichtete 2 1939 zog die deutsche Luftwaffe in die Burg die nach verschiedentlichen Erweiterungen nunmehr aus drei Gebaudeflugeln bestand 3 202 und hielt dort Offizierslehrgange ab Wahrend des Zweiten Weltkriegs war die Rosenburg Urlaubsunterkunft fur Zivilangestellte der Luftwaffe Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges bezog die medizinische Klinik der Universitat Bonn die Rosenburg 1944 als vorubergehendes Quartier bevor ab 1946 der Umzug auf den Venusberg begann Nachdem Bonn 1949 zum vorlaufigen Regierungssitz der Bundesrepublik Deutschland bestimmt worden war wurde die Rosenburg im Januar 1950 dem bisher in provisorischen Quartieren hauptsachlich an der Rheindorfer Strasse in Bonn Nord untergebrachten Bundesministerium der Justiz als Sitz angeboten Nach Entfernung der bisher noch dort untergebrachten medizinischen Einrichtungen wurde das Schloss am 1 April 1950 dem Bundesministerium ubergeben im Juni 1950 konnten alle Abteilungen den neuen Sitz beziehen Der erforderliche Umbau des Anwesens nahm Kosten in Hohe von 300 000 D Mark in Anspruch 3 202 1970 erwarb der Bund die Rosenburg Nach dem Umzug des Bundesjustizministeriums in die neuerrichteten Kreuzbauten wurde 1973 das Streitkrafteamt der Bundeswehr neuer Nutzer der Liegenschaft Die Bundesakademie fur Sicherheitspolitik hatte von der Grundung 1992 bis zu ihrem Umzug nach Berlin im Marz 2004 ihren Sitz in der Rosenburg die von Beginn an nur als provisorische Unterkunft gewahlt worden war Anfang 2006 verliessen die letzten Mitarbeiter der Bundeswehr das Gebaude das daraufhin von der Bundesanstalt fur Immobilienaufgaben zum Verkauf freigegeben wurde Weil der Bund die Liegenschaft Rosenburg seit dem Beschluss zur Verlegung des Regierungssitzes nach Berlin von 1991 veraussern wollte wurden dringend notige Instandhaltungsmassnahmen zuruckgestellt Ein Kaufinteressent war mit der Behorde in Verbindung getreten und hatte bei der Stadt eine Bauvoranfrage eingereicht die den Abriss von Nebengebauden der Burg und den Neubau von zwei bis viergeschossigen Wohngebauden sowie eine Umnutzung der unter Denkmalschutz stehenden Hauptgebaude fur Eigentumswohnungen vorsah Die Stadtverwaltung lehnte die Anfrage zunachst ab wollte aber mit dem Investor nach Losungen suchen und stand einer Nutzungsanderung inzwischen positiv gegenuber Am 15 Juli 2008 wurde die Rosenburg dem neuen Besitzer der Rosenburg GbR ubergeben Der beabsichtigte Umbau wurde 2010 weitgehend abgeschlossen 4 5 Seitdem wird die Rosenburg ausschliesslich als Wohnanlage genutzt Literatur BearbeitenBundesministerium der Justiz und fur Verbraucherschutz Hrsg Die Rosenburg 8 Symposium Die Rosenburg Betrachtungen zur deutschen Justiz nach 1945 Vortrage gehalten am 16 Marz 2017 in Leipzig Berlin 2017 Paul Clemen Die Kunstdenkmaler der Stadt und des Kreises Bonn Die Kunstdenkmaler der Rheinprovinz Band 5 Abt 3 L Schwann Dusseldorf 1905 S 230 232 526 528 Digitalisat Manfred Gortemaker Christoph Safferling Hrsg Die Rosenburg Das Bundesministerium der Justiz und die NS Vergangenheit eine Bestandsaufnahme Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2013 ISBN 978 3 525 30046 6 Wolfgang Langer Die ehemalige Rosenburg in Bonn Kessenich In Rheinische Heimatpflege Nr 2 2003 ISSN 0342 1805 Dieter Partzsch Kennen Sie Kessenich Ein heimatkundlicher Spaziergang durch einen Bonner Ortsteil Divossen Bonn 1999 ISBN 3 931543 58 7 Martin Will Ephorale Verfassung Das Parteiverbot der rechtsextremen SRP von 1952 Thomas Dehlers Rosenburg und die Konstituierung der Bundesrepublik Deutschland Mohr Siebeck Tubingen 2017 ISBN 978 3 16 155893 1Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rosenburg Sammlung von Bildern Eintrag beim Weg der DemokratieEinzelnachweise Bearbeiten Denkmalliste der Stadt Bonn Stand 15 Januar 2021 Nummer A 406 Gabriel Adrianyi Apostolat der Priester und Ordensberufe Koln Wien 1979 ISBN 3 412 05978 1 a b Stadt Bonn Stadtarchiv Hrsg Helmut Vogt Der Herr Minister wohnt in einem Dienstwagen auf Gleis 4 Die Anfange des Bundes in Bonn 1949 50 Bonn 1999 ISBN 3 922832 21 0 Neues von der Rosenburg Wohnungen statt Buros General Anzeiger 15 April 2008 Schoner Wohnen in der Kirche oder im Turm General Anzeiger 22 Juli 2008VBurgen in BonnEhemalige und noch bestehende Burganlagen auf dem heutigen Bonner Stadtgebiet Stadtbezirk Bonn Burg Buschdorf Burg Graurheindorf Dransdorfer Burg Burg Endenich Immenburg Burg Poppelsdorf Sternenburg Katzenburg Rosenburg Burg DottendorfBad Godesberg Burg Friesdorf Turmhof Plittersdorf Kommende Muffendorf Godesburg NesselburgBeuel Steiner Hauschen Kommende Ramersdorf Burg Limperich Burg Oberholtorf Burg Lede Wolfsburg Schwarzrheindorfer BurgHardtberg Wasserburg Duisdorf Burg Medinghoven Ritterburg zur Gracht 50 711445 7 102141 Koordinaten 50 42 41 2 N 7 6 7 7 O Normdaten Geografikum GND 7783868 3 lobid OGND AKS VIAF 307325116 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rosenburg Bonn amp oldid 219654858