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Otto Haussleiter 12 August 1896 in Barmen 1 August 1982 1 war ein deutscher Staatswissenschaftler und Verwaltungsbeamter Wahrend er sich zu Beginn seiner Karriere vor allem mit geopolitischen und staatsrechtlichen Fragestellungen auseinandersetzte deckten seine spateren Forschungen berufsbedingt vorwiegend verwaltungssoziologische Themen ab Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft und Ausbildung 1 2 Militardienst 1 3 Berufsleben 2 Publikationen Auswahl 3 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft und Ausbildung Bearbeiten Er kam 1896 als Sohn des evangelisch lutherischen Pfarrers Gottlob Haussleiter 1857 1934 in Barmen zur Welt Zunachst besuchte er das Gymnasium seiner Heimatstadt und dann die Lateinische Hauptschule der Franckeschen Stiftungen in Halle an der Saale 2 da sein Vater dort 1908 eine Anstellung als Professor fur Missionswissenschaft und praktische Theologie erhalten hatte 1914 legte er die Notreifeprufung ab 2 Haussleiter war bereits seit 1914 an der Vereinigten Friedrichs Universitat in Halle immatrikuliert nahm sein Studium aber erst nach dem Ersten Weltkrieg zum Wintersemester 1918 1919 auf Er studierte je ein Semester in Halle an der Preussischen Universitat zu Greifswald sowie an der Eberhard Karls Universitat Tubingen 2 Im Mai 1921 legte er die erste juristische Staatsprufung ab und setzte danach seine Studien im Fach Volkswirtschaftslehre beziehungsweise Staatswissenschaften fort Schliesslich wurde er 1922 mit der Dissertation Der Gedanke der Autarkie als Leitsatz der auswartigen Handelspolitik zum Dr rer pol promoviert Militardienst Bearbeiten Zu Beginn des Ersten Weltkrieges meldete er sich freiwillig zum Militareinsatz Weil er anfangs nicht als fronttauglich eingestuft wurde diente er zunachst als Krankenpfleger in der Etappe 1916 kam er als Soldat eines Artillerieregimentes an die Ostfront Dort wurde er 1917 verwundet und erhielt das Eiserne Kreuz II Klasse Nach der Genesung in einem Lazarett war er fur den Dienst in einer Garnison eingeteilt Erst im September 1918 wurde er als Unteroffizier zu einem Artillerieregiment an der Westfront eingezogen 2 Nach dem Waffenstillstand und der damit einhergehenden Demobilisierung trat er 1919 einer freiwilligen Grenzschutz Truppe in Westpreussen bei 2 Berufsleben Bearbeiten Im Anschluss an seine Promotion erhielt Haussleiter eine Stelle als ausserplanmassiger Fakultatsassistent am staatswissenschaftlichen Seminar der Vereinigten Friedrichs Universitat in Halle schied jedoch bereits 1923 aus dieser Position aus 2 Zwischen 1926 und 1945 arbeitete er im Verwaltungsdienst unter anderem in Magdeburg Dusseldorf Wiesbaden 3 und Marburg 4 Anschliessend war er kurzzeitig Landrat in Montabaur 3 Im Rang eines Oberregierungsrates arbeitete er dann als Abteilungsleiter im hessischen Ministerium fur Wirtschaft und Verkehr In dieser Funktion nahm er im Juni 1946 als Vertreter der US amerikanischen Besatzungszone an der Gutachtertagung uber Grundfragen der Wirtschaftslenkung und Wirtschaftsplanung in Hamburg teil 5 zu der Gerhard Weisser geladen hatte Noch im gleichen Jahr wurde Haussleiter zum Ministerialrat im Ministerium ernannt 3 Gegen Ende seiner beruflichen Laufbahn war er daruber hinaus Vorsitzender der hessischen Prufungskommission fur Wirtschaftsprufer und Bucherrevisoren 6 Zum 1 September 1961 ging er in den Ruhestand 7 Haussleiter war seit 1923 Mitglied der Deutschen Gesellschaft fur Soziologie Er blieb wahrend seiner Verwaltungskarriere durchgehend publizistisch aktiv und veroffentlichte mehrere Bucher und Fachartikel Daruber hinaus schrieb er zahlreiche Rezensionen die beispielsweise in der Zeitschrift fur die gesamte Staatswissenschaft im Weltwirtschaftlichen Archiv sowie in der Vierteljahrschrift fur Sozial und Wirtschaftsgeschichte erschienen Publikationen Auswahl BearbeitenMonographien Die Rechtsform der Arbeitnehmer Gewerkschaften als Gesetzgebungsproblem Meyers Buchdruckerei Halberstadt 1927 Der neue Ausbildungsweg zum hoheren allgemeinen Verwaltungsdienst fur Bewerber mit abgeschlossenem wirtschafts finanz und sozialwissenschaftlichem Studium In der Reihe Schwartz Gesetzestexte Heft 29 Verlag Otto Schwartz Gottingen 1960 Verwaltungssoziologie Gegenstand Geschichte Gegenwartsprobleme In der Reihe Politik und Verwaltung Heft 9 Nomos Verlag Baden Baden 1968 Beitrage in Sammelwerken Verwaltungssoziologie In Handworterbuch der Sozialwissenschaften Band 11 Gustav Fischer Verlag Stuttgart 1961 Seite 294 Artikel in Fachzeitschriften Jurisprudenz und verstehende Soziologie Einige Anmerkungen zur Staatslehre Hans Kelsens In Kolner Vierteljahrshefte fur Soziologie 3 Jahrgang 1923 Seiten 110 119 Der Gedanke der Autarkie als Leitsatz der auswartigen Handelspolitik und seine Begrundung Umrisse zur Geschichte einer wirtschaftspolitischen Idee In Jahrbuch fur Nationalokonomie und Statistik 120 Band 3 Folge 65 Band 1923 Seiten 193 241 Wirtschaft und Staat als Forschungsgegenstand der Anthropogeographie und der Sozialwissenschaften In Weltwirtschaftliches Archiv Band 20 Heft 3 1924 Seiten 408 442 Zur Erforschung der geographischen Einflusse im sozialen Geschehen In Kolner Vierteljahrshefte fur Soziologie 4 Jahrgang Heft 1 2 1924 Seiten 95 102 Rudolf Kjellens empirische Staatslehre und ihre Wurzeln in politischer Geographie und Staatenkunde In Archiv fur Sozialwissenschaft und Sozialpolitik 54 Band 1925 Seiten 157 198 Verwaltungsgliederung und Reichsreform In Zeitschrift fur die gesamte Staatswissenschaft Band 92 Heft 2 1932 Seiten 212 237 Die Autonomie Bewegung des Jahres 1848 im Niederlandischen Herzogtum Limburg und ihr wahrer soziologischer Charakter In Rheinische Vierteljahrsblatter Band 14 1949 Seiten 97 137 Verwaltungssoziologisches Denken in den Vereinigten Staaten und in Grossbritannien In Die Offentliche Verwaltung Band 12 1959 Seite 168 ff Die Neuordnung des juristischen Vorbereitungsdienstes im Blickpunkt der Sozialverwaltungen und der Sozialwissenschaften In Zeitschrift fur Sozialreform 11 Jahrgang 1965 Seiten 647 ff Der junge Friedrich List und die deutsche Verwaltungslehre In Die Offentliche Verwaltung Band 19 1966 Seiten 41 46 Der junge Friedrich List Ein Vorkampfer des Burgertums fur eine freiheitliche Selbstverwaltung der Gemeinden und Gemeindeverbande In Der Landkreis Zeitschrift fur kommunale Selbstverwaltung Jahrgang 1966 Seiten 121 123 Wie in USA das Fach Government gelehrt und gelernt wird In Der Landkreis Zeitschrift fur kommunale Selbstverwaltung Jahrgang 1967 Seiten 389 390 Die alten deutschen Kameral Fakultaten ihre Geschichte und ihre Bedeutung fur die Gegenwart Zum Gedenken an die Grundung der staatswirtschaftlichen Fakultat in Tubingen vor 150 Jahren In Die Offentliche Verwaltung Band 20 1967 Seiten 705 709 Einzelnachweise Bearbeiten HHStAW Bestand 507 Nr 14104 a b c d e f Biographische Informationen zu Otto Haussleiter auf der Website der Martin Luther Universitat Halle Wittenberg Abgerufen auf catalogus professorum halensis de am 8 April 2020 a b c Horst Baier Gangolf Hubinger M Rainer Lepsius Wolfgang J Mommsen Wolfgang Schluchter Johannes Winckelmann Hrsg Max Weber Gesamtausgabe Abteilung III Vorlesungen und Vorlesungsnachschriften Band 7 Mohr Siebeck Verlag Tubingen 2009 ISBN 978 3 16 149932 6 Seite 54 Neue Zeitschrift fur Arbeitsrecht Band 8 1928 Seite 175 Werner Abelshauser Freiheitlicher Sozialismus oder soziale Marktwirtschaft Die Gutachtertagung uber Grundfragen der Wirtschaftslenkung und Wirtschaftsplanung am 21 und 22 Juni 1946 In Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte 24 1975 Seiten 415 449 Arbeit und Recht Bande 8 9 1961 Seite 275 Personalnachrichten im Bereich des Hessischen Ministers fur Wirtschaft und Verkehr In Staats Anzeiger fur das Land Hessen 8 1962 Seite 263 Normdaten Person GND 116549009 lobid OGND AKS VIAF 60251484 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Haussleiter OttoKURZBESCHREIBUNG deutscher Staatswissenschaftler und VerwaltungsbeamterGEBURTSDATUM 12 August 1896GEBURTSORT BarmenSTERBEDATUM 1 August 1982 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Haussleiter amp oldid 225700256