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Otto Hartmann 11 September 1884 in Munchen 10 Juli 1952 in Miesbach war ein deutscher General der Artillerie im Zweiten Weltkrieg Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 1 2 Militarkarriere 2 Literatur 3 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamilie Bearbeiten Otto Hartmann war der Sohn des Generalmajors Richard Hartmann Er verheiratete sich 1911 mit Franziska Steger Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor Militarkarriere Bearbeiten Nach dem Besuch des Kadettenkorps trat Hartmann am 6 Juli 1903 als Fahnrich in das 10 Feldartillerie Regiment der Bayerischen Armee in Erlangen ein Nach der Kommandierung an die Kriegsschule wurde Hartmann am 8 Marz 1905 zum Leutnant befordert Anschliessend wurde er im Oktober 1907 zur Artillerie und Ingenieurschule kommandiert die er am 6 Juli 1908 abschloss Er diente als Regimentsadjutant und avancierte Ende Oktober 1912 zum Oberleutnant Seine im Oktober 1913 begonnene Ausbildung an der Kriegsakademie musste er am 31 Juli 1914 wegen des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs vorzeitig abbrechen Bereits am 8 August 1914 verlegte sein Regiment nach Frankreich an die Front Hartmann war hier kurzzeitig als Ordonnanzoffizier beim Stab der 5 Feldartillerie Brigade und dann als 2 Adjutant der 5 Infanterie Division tatig Am 14 Januar 1916 wurde er zum Hauptmann befordert und ab Juni als 2 Generalstabsoffizier der 1 Landwehr Division kommandiert Im Folgejahr wurde er ab dem 11 September als kaiserlich osmanischer Major dem Generalstab des Heeresgruppenkommandos F und ab November 1917 im turkischen Armeekommando 6 als Generalstabsoffizier verwendet Im Juli 1918 war Hartmann als Generalstabsoffizier beim turkischen Heereskommando Ost bevor er ab Oktober 1918 wieder an die Front nach Frankreich versetzt wurde Hier war er ab November 3 Generalstabsoffizier beim Generalkommando des XV Reserve Korps Nach Ende des Krieges wechselte Hartmann in die Reichswehr und wirkte als Kommandeur und Generalstabsoffizier unter anderem beim Stab des Oberkommandos Mohl und bei der Reichswehr Brigade 4 Kurz darauf wurde er 1920 als Generalstabsoffizier zum Wehrkreiskommando VII kommandiert Von hier wechselte er ab Oktober 1921 in den Stab des Stadtkommandanten von Munchen und im Folgejahr zum Stab der 7 Division Ab 1924 war er im Stab Leiter der Abwehrstelle Im Februar 1925 zum Major befordert wechselte er unter Belassung seiner vorherigen Verwendung ins Gruppenkommando 2 Ab 1 Oktober 1926 wurde Hartmann in das Reichswehrministerium versetzt und dort als Referent in der Abwehrabteilung verwendet die zu dieser Zeit aus Tarnungsgrunden noch beim Truppenamt als T 3 Heeresstatistische Abteilung gefuhrt wurde Leiter der Abwehr war zu diesem Zeitpunkt Oberst Friedrich Gempp 1871 1947 Insgesamt wahrte Hartmanns Tatigkeit als Referatsleiter der Abwehr funf Jahre und er wurde in dieser Zeit im November 1930 zum Oberstleutnant befordert Nur kurzzeitig wurde er im Oktober 1931 in den Stab des 7 Bayerisches Artillerie Regiments zuruckversetzt Bereits im Oktober 1932 kehrte er in diesen Arbeitsbereich nun inzwischen als Abteilung Fremde Heere zuruck Abteilungsleiter war in dieser Zeit Oberst Herbert Fischer 1882 1939 unter dessen Fuhrung die Umbenennung und Neueinteilung der Verantwortungsbereiche der fruheren T 3 erfolgt war Wahrend seiner erneuten Tatigkeit bei der Abwehr bereitete sich Hartmann auf eine neue Aufgabenstellung in der Position eines Militarattaches vor Ab 1 April 1933 wurde er nach 22 Jahren als erster Militarattache an der deutschen Botschaft in Moskau versetzt Seine Zustandigkeit erstreckte sich auf die deutschen Vertretungen in Moskau und Kowno Kaunas mit Hauptsitz in Moskau Bis Marz 1933 war diese Aufgabenstellung durch Ernst August Kostring 1876 1953 mit der Funktion eines militarischen Beraters der Botschaft wahrgenommen worden Deutscher Botschafter zu dieser Zeit war Rudolf Nadolny 1873 1953 Seit Oktober 1933 hatte Hartmann Hauptmann Krebs als Gehilfen des Militarattaches in seiner Seite Die Aufgabenstellung fur den Militarattache in Moskau war aus zwei Blickrichtungen eine recht schwierige Zum einen herrschte seit der Machtubernahme der Kanzlerschaft durch Adolf Hitler 1933 gegenuber der UdSSR eine offen vorgetragene antisowjetische Hetze durch die NS Fuhrungsriege Diese Einstellung fuhrte im Endeffekt dazu dass Rudolf Nadolny vorzeitig am 16 Juni 1934 sein Botschafteramt vorzeitig niederlegte Zum zweiten bestand 1933 noch die 1920 begonnen militarische Zusammenarbeit zwischen der Roten Armee und der Reichswehr Einzelne der Arbeitsgremien befanden sich noch im Land waren aber dabei abgewickelt zu werden Daraus entstand vor allem hinsichtlich der militarischen Schwerpunkte in den ersten Jahren der Arbeit des Militarattaches eine deutliche Doppelgleisigkeit Dennoch bestand der hauptsachliche Auftrag fur ihn in der Beschaffung und Auswertung aller in seiner Position erreichbaren militarischen Informationen uber die Sowjetunion und deren politisch strategische sowie rustungs wirtschaftliche Entwicklung Ab 1934 war im Bereich der Berichterstattungspflichten der Attaches die UdSSR in die Kategorie Fremde Heere damit also in die Reihe der potentiellen Gegner einklassifiziert worden 1 1934 hatte Reichswehrminister Werner von Blomberg die Rote Armee aus der Liste befreundeter Armeen gestrichen und in die Liste der fremden Heere einreihen lassen Ab 4 Juli 1935 ubertrug das Auswartige Amt Hartmann zusatzlich noch die Aufgaben des deutschen Luftwaffenattaches an der Botschaft mit Zustandigkeiten ebenfalls fur Moskau und Kowno Am 30 September endete seine Tatigkeit in Moskau und er ubergab den Posten an seinen Nachfolger Ernst August Kostring der das Amt ab 1 Oktober 1935 wahrnahm 2 Nach Deutschland zuruckgekehrt stand Hartmann zunachst ab 1 Oktober 1935 zur besonderen Verfugung des Oberbefehlshabers des Heeres und wurde am 15 Oktober zum Artillerie Fuhrer I ernannt Im April 1936 zum Generalmajor befordert fuhrte er ab diesem Jahr die 7 Infanterie Division Zum Marz 1938 erfolgte seine Beforderung zum Generalleutnant und ab 26 August 1939 war er Kommandierenden General des XXX Armeekorps dass zu diesem Zeitpunkt errichtet und kurze Zeit spater der Armeeabteilung A am Niederrhein zugefuhrt wurde Nach dem Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde Hartmann im April 1940 zum General der Artillerie befordert und am 5 August 1940 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet 3 Als er im folgenden Jahr schwer erkrankte wurde er ab Marz 1941 in die Fuhrerreserve des OKH versetzt Erst 1943 war er wieder dienstfahig und ab dem 1 Januar 1943 Kommandierender General der Sicherungsgruppen und Befehlshaber im Heeresgebiet A Am 17 September wurde er erneut in die Fuhrerreserve zuruckversetzt Sein letzter Stellung war ab Februar 1944 als Befehlshaber des Sonderstabes Hartmann beim OB Sudwest und zugleich der Heeresgruppe C Am 2 Mai 1945 geriet er in Kriegsgefangenschaft aus der er am 4 Januar 1947 wieder entlassen wurde Hartmann verstarb am 10 Juli 1952 in Miesbach Literatur BearbeitenOlaf Groehler Selbstmorderische Allianz Deutsch russische Militarbeziehungen 1920 1941 Visia Verlag Berlin 1992 Othmar Hackl Die Bayerische Kriegsakademie 1867 1914 C H Beck sche Verlagsbuchhandlung Munchen 1989 ISBN 3 406 10490 8 S 462 Klaus Mehnert Ein Deutscher in der Welt Deutsche Verlags Anstalt GmbH Stuttgart 1981 Hermann Teske General Ernst Kostring Der militarische Mittler zwischen dem Deutschen Reich und der Sowjetunion 1921 1941 E S Mittler amp Sohn Frankfurt 1966 Manfred Zeidler Reichswehr und Rote Armee 1920 1933 R Oldenbourg Verlag Munchen 1993 Einzelnachweise Bearbeiten Olaf Groehler Selbstmorderische Allianz Deutsch russische Militarbeziehungen 1920 1941 Berlin 1992 S 76 f Manfred Kehring Die Wiedereinrichtung des deutschen militarischen Attachedienstes nach dem Ersten Weltkrieg 1919 1933 Harald Boldt Verlag Boppard am Rhein 1966 S 227 f Veit Scherzer Ritterkreuztrager 1939 1945 Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer Luftwaffe Kriegsmarine Waffen SS Volkssturm sowie mit Deutschland verbundete Streitkrafte nach den Unterlagen des Bundesarchivs 2 Auflage Scherzers Militar Verlag Ranis Jena 2007 ISBN 978 3 938845 17 2 Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 6 November 2023 PersonendatenNAME Hartmann OttoKURZBESCHREIBUNG deutscher General der Artillerie im Zweiten WeltkriegGEBURTSDATUM 11 September 1884GEBURTSORT MunchenSTERBEDATUM 10 Juli 1952STERBEORT Miesbach Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Hartmann Offizier amp oldid 238845941