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Otto Ernst Friedrich Grashof auch Grashoff 12 Juni 1812 in Prenzlau 23 April 1876 in Koln war ein deutscher Portrat Historien Genre Tier und Landschaftsmaler der Dusseldorfer Schule Als Reisemaler besuchte er 1838 bis 1845 das Kaiserreich Russland und 1852 bis 1857 Sudamerika Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 2 1 Bilder 2 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenOtto Grashof wurde als Kind der Eheleute Karl Friedrich August Grashof 1770 1841 eines evangelischen Theologen und preussischen Schulrats und seiner Frau Dorothea in Prenzlau Uckermark geboren Am Lyzeum Prenzlaus bekleidete der Vater den Posten des Konrektors ehe er zur Teilnahme an der Volkerschlacht bei Leipzig den Militardienst antrat Seit 1814 lebte die Familie in Aachen wo der Vater beim Generalgouvernement Nieder und Mittelrhein die Reorganisation des Unterrichtswesens in den von Preussen besetzten Rheinlanden beaufsichtigte 1815 oder 1816 zog die Familie nach Koln Dort erhielt der Vater eine Stelle als Konsistorial und Schulrat sowie 1820 die Leitung der Karmeliten Schule die 1825 zum Gymnasium erhoben wurde und 1830 den Namen Friedrich Wilhelm Gymnasium erhielt nbsp Atelierszene Gemalde von Johann Peter Hasenclever 1836 links Otto Grashof als Zeichner der SzeneNach Mal und Zeichenunterricht der er in Koln bei Franz Katz und Christian Kuntze 1761 1832 erhalten hatte studierte Grashof von 1826 bis 1837 an der Kunstakademie Dusseldorf Malerei unterbrochen in den Jahren 1829 bis 1832 durch einen Aufenthalt im Atelier des Malers Karl Wilhelm Wach in Berlin 1 In Dusseldorf war sein wichtigster Lehrer der Historienmaler Theodor Hildebrandt Im Malermilieu der Stadt verkehrte er gerne im Kreise des Genremalers Johann Peter Hasenclever der ihn 1836 in dem Bild Atelierszene portratierte 1838 reiste Grashof nach Sankt Petersburg 1841 bis 1843 lebte er in Moskau wo er Portrats der Oberschicht malte Anschliessend lebte er wieder in Sankt Petersburg Mehrere seiner Bilder gelangten in die Sammlung des Zaren Nikolaus I 1845 zog er wieder nach Berlin Dort kam er uber Peter von Cornelius in Kontakt mit dem hochangesehenen Wissenschaftler Alexander von Humboldt der um 1800 Lateinamerika bereist hatte Dieser inspirierte ihn eine Reise nach Sudamerika zu unternehmen 1848 prasentierte Grashof auf der Berliner Akademie Ausstellung einige Bilder die Erfahrungen seiner Russlandreise reflektierten 1852 fuhr Grashof nach Spanien und von dort aus nach Buenos Aires Der in Argentinien tobende Unabhangigkeitskrieg enttauschte ihn 1853 ging er nach Montevideo wo er auf den Entdecker Paul Wilhelm von Wurttemberg traf welcher ihn animierte Chile zu besuchen Dorthin reiste er im Oktober 1853 Nach einem Jahr und drei Monaten in denen er die Zeit in Gesellschaft deutscher Geschaftsleute und Diplomaten sowie von Personlichkeiten des Landes zugebracht hatte brach er 1855 nach Brasilien auf dessen Natur und Kultur ihn faszinierte Insbesondere beeindruckte ihn die Kultur der schwarzen Sklaven ihre Musik ihre Tanze ihre Kleidung und ihre religiosen Feiern Sein malerisches Interesse weckten ausserdem die Landschaften des Dschungels und die indianische Urbevolkerung Dreimal bestieg er den Corcovado in Rio de Janeiro auch den Strand von Botafogo hielt er zeichnerisch fest In Rio de Janeiro traf er Ferdinand Pettrich den Hofbildhauer des brasilianischen Kaisers Peter II 1857 kehrte Grashof nach Koln zuruck nachdem er auf der Ruckreise Madeira Lissabon Paris Brussel und Antwerpen besucht hatte Eine tiefe Enttauschung erfasste ihn als er erkannte dass seinen Bildern mit sudamerikanischen Motiven kaum Interesse zuteilwurde 1861 erblindet widmete er sich anschliessend mit wechselndem Erfolg einer schriftstellerischen Tatigkeit Seine Frau Luise Lambertine geb Kaulhausen 1840 1894 schrieb dabei auf was er ihr diktierte 1864 erschienen Grashofs sudamerikanische Reiseberichte mit Illustrationen nach seinen Originalzeichnungen in der von Karl Andree herausgegebenen Zeitschrift Globus Grashof fuhrte den Titel kaiserlich russischer und brasilianischer Hofmaler Grashofs Neffe war der Ingenieur und Hochschullehrer Franz Grashof Werke Auswahl Bearbeiten nbsp Die Grunder Chiles Jose Miguel Carrera Bernardo O Higgins Jose de San Martin und Diego Portales Palazuelos 1854 nbsp Familie auf der Terrasse uber Valparaiso 1854 nbsp MagellanBilder Bearbeiten Bildnis der Eltern des Kunstlers in der Laube Ol auf Leinwand 86 5 71 cm 1832 Museum Kunstpalast 2 Franz Ittenbach Ol auf Leinwand 36 29 cm um 1833 3 Luther wirft sein Tintenfass auf Satan ausgestellt in der Dusseldorf Gallery New York Wassili der Grosse Pferde von Wolfen verfolgt Kosaken zu Pferde Ol auf Leinwand 146 5 103 cm 1840 Winterlandschaft mit gefallenem Soldaten und Wolfen Ol auf Leinwand 102 5 86 5 cm Moskau 1843 Barenhetze Ol auf Leinwand 109 148 cm Moskau 1843 4 Die Grunder Chiles 1854 Familie auf der Terrasse uber Valparaiso 1854 Cuesta del prado Valparaiso Landschaft mit Kordillerenkette Ol auf Leinwand 41 5 68 cm November 1854 Brasilianische Landschaft bei Rio de Jainero Ol auf Leinwand 66 100 cm 1856 Magellan Retrato de Fernando Magalhaes 1859 ausgestellt im Salon de Paris 5 6 Schriften Bearbeiten Grashoff s Reise von Buenos Ayres durch die argentinischen Pampas und uber die Cordillere nach Copiapo in Chile In Karl Andree Hrsg Globus Illustrirte Zeitschrift fur Lander und Volkerkunde Funfter Band Verlag des Bibliographischen Instituts Hildburghausen 1864 S 1 Digitalisat Grashof s Reise von Rio Janeiro uber Bahia nach Madeira In Karl Andree Hrsg Globus Illustrirte Zeitschrift fur Lander und Volkerkunde Funfter Band Verlag des Bibliographischen Instituts Hildburghausen 1864 S 201 Digitalisat Literatur BearbeitenGrashof Otto In Friedrich von Boetticher Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts Beitrag zur Kunstgeschichte Band I Dresden 1895 S 406 Kolnischer Kunstverein Hrsg Vergessene Kolner Otto Grashof 1812 1876 Ausstellung im Kolnischen Kunstverein Koln 1934 mit Vorwort von Otto H Forster Eugenio Pereira Salas Un pintor viajero Otto E F Grashof 1812 1876 In Boletin de la Academia Chilena de la Historia Ano XXV Segundo Semestre de 1958 No 59 Renate Loschner Otto Grashof Die Reisen des Malers in Argentinien Uruguay Chile und Brasilien 1852 1857 Gebr Mann Verlag Berlin 1987 ISBN 3 78611 491 9Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Otto Grashof Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Otto Grashof Biografie im Portal artistasplasticoschilenos cl Otto Grashof Auktionsresultate im Portal artnet deEinzelnachweise Bearbeiten Atanazy Raczynski Geschichte der neueren deutschen Kunst Dritter Band Berlin 1841 S 88 Google Books Otto Grashof 1812 1876 Bildnis der Eltern des Kunstlers in der Laube 1832 Webseite im Portal smpk de abgerufen am 5 Dezember 2015 Roswitha Oschmann Heimatverein ubergab ein Bildnis von Franz Ittenbach Artikel vom 18 Januar 2014 im Portal general anzeiger bonn de abgerufen am 5 Dezember 2015 Otto Grashof 1812 Prenzlau 1876 Cologne Webseite zum Bild Barenhetze 1843 im Portal liveauctioneers com abgerufen am 5 Dezember 2015 Agnes Lugo Ortiz Angela Rosenthal Hrsg Slave Portraiture in the Atlantic World Cambridge University Press New York City 2013 ISBN 978 1 107 00439 9 S 426 Google Books Erico J Siriuba Stickel Uma Pequema Biblioteca Particular Subsidios para o Estudo da Iconografia no Brasil Sao Paulo 2004 S 263 Google Books Normdaten Person GND 118823809 lobid OGND AKS LCCN n87918178 VIAF 42634606 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Grashof OttoALTERNATIVNAMEN Grashof Otto Ernst Friedrich vollstandiger Name Grashoff OttoKURZBESCHREIBUNG deutscher Portrat Historien Genre Tier und LandschaftsmalerGEBURTSDATUM 12 Juni 1812GEBURTSORT PrenzlauSTERBEDATUM 23 April 1876STERBEORT Koln Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Grashof amp oldid 214059872