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August Heinrich Otto Guthling 23 Februar 1853 in Minden 4 August 1931 in Breslau war ein deutscher Klassischer Philologe und Gymnasiallehrer Er ist als Ubersetzer zahlreicher Werke antiker Autoren in Reclams Universal Bibliothek sowie als Herausgeber von Worterbuchern bekannt Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenOtto Guthling war der altere Sohn des nachmaligen Gymnasialdirektors Carl Eduard Guthling 1824 1895 Er wuchs zunachst in Minden auf wo sein Vater Oberlehrer war spater in Bunzlau 1862 1865 Lauban 1865 1867 und Liegnitz ab 1867 wo sein Vater Oberlehrer beziehungsweise Direktor wurde Otto Guthling besuchte von 1863 bis 1871 die dortigen Gymnasien Nach der Reifeprufung am 15 Februar 1871 studierte er Klassische Philologie Germanistik und Philosophie an der Universitat Gottingen wo er Vorlesungen und Ubungen bei Ernst von Leutsch Hermann Lotze Albrecht Ritschl Hermann Sauppe und Kurt Wachsmuth besuchte Dort wurde er 1871 Mitglied im Gottinger Wingolf 1 Am 8 Mai 1875 bestand Guthling die Lehramtsprufung in den Fachern Latein und Griechisch fur die Untersekunda in Religion fur die Quarta Er arbeitete ab dem 8 April 1875 als Probekandidat am Liegnitzer Gymnasium Am 24 April 1876 wurde er zum ausseretatsmassigen Hilfslehrer ernannt Guthling arbeitete wahrend dieser Zeit intensiv an seiner akademischen und schulischen Qualifikation Am 2 Marz erwarb er in einer Erganzungsprufung in Breslau die Lehrberechtigung in Latein und Griechisch fur die Obersekunda und in Deutsch fur die Quarta Damit hatte er die Anstellungsfahigkeit im preussischen Schuldienst erreicht Am 31 August 1877 wurde Guthling ausserdem an der Universitat Rostock mit einer Dissertation uber Vergils Aeneis zum Dr phil promoviert Zum 1 Oktober 1877 wurde Guthling als ordentlicher Lehrer am Progymnasium in Gartz an der Oder angestellt In zwei weiteren Erganzungsprufungen erwarb er die Lehrberechtigung in Religion fur die Untersekunda 20 Dezember 1878 sowie in Latein und Griechisch fur die Oberprima 2 Juli 1880 Zum 1 Oktober 1884 kehrte Otto Guthling an das Gymnasium in Liegnitz zuruck wo sein Vater immer noch Schulleiter war Dessen Nachfolger wurde 1889 Wilhelm Gemoll Otto Guthling verbrachte seine weitere Laufbahn ununterbrochen in Liegnitz und erhielt im Lauf der Jahre reiche Anerkennung Am 1 April 1891 wurde er zum Oberlehrer befordert am 18 Dezember 1894 zum Gymnasialprofessor ernannt und am 2 Dezember 1898 in den Rang der Rate II Klasse aufgenommen Zum 30 September 1909 erhielt er den Roten Adlerorden 4 Klasse Zum 1 Juli 1912 trat er in den Ruhestand In Liegnitz fand Guthling neben dem Unterricht Gelegenheit zu wissenschaftlicher Arbeit Fur den Teubner Verlag beteiligte er sich an der Ovid Ausgabe von Heinrich Stephan Sedlmayer und Anton Zingerle deren dritten Band er 1884 herausgab desgleichen erstellte er eine Vergil Ausgabe 1886 Im Auftrag des Reclam Verlags Reclams Universal Bibliothek gab Guthling ab den 1880er Jahren zahlreiche Ubersetzungen griechischer und romischer Autoren heraus teils in eigener Ubersetzung teils als Bearbeitung einer alteren Dazu zahlten Schriften der attischen Redner Lykurg und Isokrates der Historiker Herodot Xenophon und Thukydides der Tragiker Aischylos und Sophokles des Philosophen Platon des Fachschriftstellers Xenophon und des Sophisten Plutarch sowie der romischen Dichter Terenz Lukrez und Vergil und der Historiker Titus Livius Cornelius Nepos und Tacitus Guthlings Name ist in besonderer Weise mit den Worterbuchern verbunden die er herausgegeben hat Sein erstes Projekt in dieser Hinsicht war die Neubearbeitung eines Lexikons zu Xenophons Memorabilien 1896 3 Auflage Vom Verlag Langenscheidt in Berlin erhielt er den Auftrag zusammen mit Hermann Menge Worterbucher der griechischen und lateinischen Sprache zu erstellen Wahrend Menge das Griechisch Deutsche und Lateinisch Deutsche Worterbuch bearbeitete ubernahm Guthling den Deutsch Griechischen und Deutsch Lateinischen Teil Menge und Guthling erstellten ein Taschenworterbuch und zwei Grossworterbucher die noch lange nach ihrem ersten Erscheinen in Gebrauch blieben und nach ihren Bearbeitern unter dem Namen Menge Guthling bekannt sind Schriften Auswahl BearbeitenAdnotationes ad Vergilii Aeneidem Liegnitz 1877 Rostocker Dissertation BSB Munchen 2 P Ovidii Nasonis Fasti Tristium libri Ibis Epistulae ex Ponto Halieutica Fragmenta Leipzig 1884 P Ovidi Nasonis opera ediderunt H St Sedlmayer A Zingerle O Guthling Band 3 Curae Vergilianae Liegnitz 1886 Schulprogramm P Vergili Maronis Bucolica Georgica Aeneis Recognovit Otto Guthling Zwei Bande Leipzig 1886 Xenophons Agesilaos fur den Schulgebrauch erklart Leipzig 1888 Erklarende Anmerkungen zu Arrians Cynegeticus Liegnitz 1902 Schulprogramm Vergils Aeneide Textausgabe fur den Schulgebrauch Leipzig Berlin 1905 Schlesische Kirchenliederdichter Liegnitz 1908 Schulprogramm Langenscheidt s Grossworterbuch der griechischen und deutschen Sprache Teil 2 Deutsch Griechisch Berlin 1910 5 Auflage Berlin 1968 Langenscheidt s Taschenworterbuch der griechischen und deutschen Sprache Teil 2 Deutsch Griechisch Berlin 1911 25 Auflage Berlin 1969 Langenscheidt s Grossworterbuch der lateinischen und deutschen Sprache Teil 2 Deutsch Lateinisch Berlin 1918 14 Auflage Berlin 1985 Zitatenschatz aus Sophokles und Euripides Berlin 1922HerausgeberschaftDie Geschichten des Herodotos Ubersetzt von Friedrich Lange Neu herausgegeben von Dr Otto Guthling Leipzig Reclam o J Zwei Bande RUB 2201 2203 2204 2206 PDF 20 76 MB Gottlob Christian Crusius Georg Aenotheus Koch Vollstandiges Worterbuch zu Xenophons Memorabilien Dritte Auflage Hannover 1896 Nachdruck Hildesheim 1969 zahlreiche Ubersetzungen in Reclams Universal BibliothekLiteratur BearbeitenNorbert Thiel Guthling Otto In Hubert Unverricht Hrsg Liegnitzer Lebensbilder des Stadt und Landkreises Band 1 A L Hofheim Taunus 2001 S 221 223Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Otto Guthling Quellen und Volltexte Personalbogen von Otto Guthling in der Personalkartei der Gutachterstelle des BIL in der Archivdatenbank der Bibliothek fur Bildungsgeschichtliche Forschung BBF Einzelnachweise Bearbeiten Mitgliederverzeichnis des Gottinger Wingolf Jahrgang 2007 S 41 Vita S 27 Normdaten Person GND 116917458 lobid OGND AKS LCCN no96068687 VIAF 17986036 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Guthling OttoALTERNATIVNAMEN Guthling August Heinrich Otto Otto Ernst Pseudonym KURZBESCHREIBUNG deutscher Klassischer Philologe und GymnasiallehrerGEBURTSDATUM 23 Februar 1853GEBURTSORT MindenSTERBEDATUM 4 August 1931STERBEORT Breslau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Guthling amp oldid 228107391