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Otto Benecke 11 Dezember 1896 in Braunschweig 19 Juli 1964 in Bad Nauheim war ein deutscher Verwaltungsjurist Ministerialbeamter und Kulturpolitiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Einzelnachweise 4 WeblinksLeben BearbeitenDer Sohn eines Regierungsrates besuchte die Volksschule und das Wilhelm Gymnasium in Braunschweig und nahm nach dem Abitur 1914 als Freiwilliger am Ersten Weltkrieg teil Von 1919 bis 1921 studierte er Rechts und Staatswissenschaften in Gottingen trat dem dortigen Verein Deutscher Studenten VDSt bei und wurde 1919 zum ersten AStA Vorsitzenden und Grundungsvorsitzenden des Dachverbands Deutsche Studentenschaft DSt gewahlt In dieser Eigenschaft war Benecke massgeblich an der Ausarbeitung der preussischen Verordnung uber die Bildung von Studentenschaften von 1920 beteiligt die die gewahlten Studentenausschusse erstmals als offizielle Vertretungen anerkannte und sie mit dem Recht zur Selbstverwaltung und zur verpflichtenden Beitragserhebung ausstattete Benecke war der Uberzeugung dass Studenten die Verantwortung ubernehmen und demokratische Regeln lernen auch nach Abschluss ihres Studiums motiviert sind die freiheitliche und demokratische Entwicklung einer Gesellschaft mitzugestalten 1 Im sog Verfassungsstreit gehorte Benecke zu den Anhangern des Staatsburgerprinzips demzufolge alle deutschen Staatsangehorigen ungeachtet ihrer ethnisch religiosen Abstammung der Studentenschaft angehoren sollten wahrend die Mehrheit der Delegierten das volkisch rassistische Arierprinzip propagierten Dies und seine Hinwendung zur Weimarer Demokratie entzweiten Benecke zunehmend vom VDSt aus dem er 1922 wieder austrat 2 Nach der Promotion arbeitete Benecke von 1921 bis 1928 im preussischen Kultusministerium unter anderem als personlicher Referent des langjahrigen Ministers Carl Heinrich Becker Dieser attestierte Benecke er habe selbst das Zeug zum Minister sah ihn allerdings eher im Innenressort und empfahl ihm daher den Wechsel zum Deutschen Stadtetag um dort die notige Verwaltungserfahrung zu sammeln 3 1928 wurde Benecke dort Beigeordneter und Leiter der Kulturabteilung In dieser Funktion verblieb er auch nach der Machtubernahme durch die Nationalsozialisten als der Stadtetag mit den anderen kommunalen Spitzenverbanden zum Deutschen Gemeindetag zwangsfusioniert wurde Da Benecke bereits seit 1931 die Arbeitsgemeinschaft fur Konzertwesen geleitet hatte wurde er 1934 Mitglied des Verwaltungsausschusses der Reichsmusikkammer und Leiter des Amtes fur Konzertwesen einer gemeinsamen Einrichtung von Reichsmusikkammer und Deutschem Gemeindetag Am 4 Marz 1940 beantragte er die Aufnahme in die NSDAP und wurde zum 1 Juni desselben Jahres aufgenommen Mitgliedsnummer 7 621 908 4 5 Von 1946 bis zu seiner Pensionierung 1951 arbeitete Benecke erneut beim wiederbegrundeten Deutschen Stadtetag und leitete in dieser Zeit zugleich die Geschicke des Deutschen Buhnenvereins 1947 51 sowie der Notgemeinschaft der Deutschen Kunst 1949 51 Von 1951 bis zu seinem Tode wirkte Benecke als Senator und geschaftsfuhrender Verwaltungsrat fuhrend am Wiederaufbau der Max Planck Gesellschaft mit Seit 1953 war er zudem Mitglied der Deutschen UNESCO Kommission und fur zwei Jahre SPD Ratsherr in Gottingen Der studentischen Selbstverwaltung fuhlte sich Benecke auch in dieser Zeit weiterhin verbunden und unterstutzte insbesondere die Sozial und Fluchtlingsarbeit des 1949 neu gegrundeten Verbands Deutscher Studentenschaften VDS Ihm zu Ehren tragt der 1965 aus dem ehemaligen Sozialamt des Deutschen Bundesstudentenrings hervorgegangene Verein Otto Benecke Stiftung e V seinen Namen 1956 wurde er mit dem Grossen Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet Literatur BearbeitenMarc Zirlewagen Biographisches Lexikon der Vereine Deutscher Studenten Bd 1 Mitglieder A L Norderstedt 2014 ISBN 978 3 7357 2288 1 S 43 45 Einzelnachweise Bearbeiten Archivierte Kopie Memento des Originals vom 31 August 2009 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www obs ev de Zirlewagen S 44 Nachruf in Der Stadtetag Heft 8 1964 S 394 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 2370098 Fred K Prieberg Handbuch Deutsche Musiker 1933 1945 CD Rom Lexikon Kiel 2004 S 378 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Otto Benecke im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Homepage der Otto Benecke Stiftung Informationen zum Nachlass Otto Beneckes im Archiv zur Geschichte der Max Planck GesellschaftGeneralsekretare bzw Generaldirektoren der Kaiser Wilhelm Gesellschaft bzw der Max Planck Gesellschaft Ernst von Simson Ernst Trendelenburg Friedrich Glum Ernst Telschow Otto Benecke Hans Ballreich Friedrich Schneider Dietrich Ranft Wolfgang Hasenclever Barbara Bludau Ludwig Kronthaler Rudiger Willems Simone Schwanitz Normdaten Person GND 116119764 lobid OGND AKS VIAF 3213633 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Benecke OttoKURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist Ministerialbeamter und KulturpolitikerGEBURTSDATUM 11 Dezember 1896GEBURTSORT BraunschweigSTERBEDATUM 19 Juli 1964STERBEORT Bad Nauheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Benecke Ministerialbeamter amp oldid 226386456