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Das Gut 1 Ostettringen ist ein Ortsteil der oberschwabischen Gemeinde Ettringen im Landkreis Unterallgau in Schwaben OstettringenGemeinde EttringenKoordinaten 48 7 N 10 40 O 48 109677 10 671108 Koordinaten 48 6 35 N 10 40 16 OEingemeindet nach Ettringen Wertach Postleitzahl 86833Vorwahl 08249Gebaude der ehemaligen BrauereiGebaude der ehemaligen Brauerei Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Cafe Kellerberg 2 2 Schafstadel 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenOstettringen liegt auf der Ostseite der Wertach wahrend der Rest des Ortes fruher auf der westlichen Seite lag Heute gehort zu Ostettringen neben dem Gut mit ehemaliger Brauerei und Brennerei die Papierfabrik UPM Ettringen sowie eine zugehorige Arbeitersiedlung welche ohne nennenswerte Infrastruktur ebenfalls westlich der Wertach liegt Da der Bau eines Bierkeller aufgrund des ob der Flussnahe hochstehenden Grundwassers nicht machbar war wurde 1838 neben dem Gut ein mit Kastanien bepflanzter Hugel aufgeschuttet in dem ein Braukeller eingerichtet wurde der mit einer Rohrleitung mit der Brauerei verbunden war Auf dem Hugel wurde eine noch erhaltene Brauereigaststatte eingerichtet Geschichte BearbeitenErste Erwahnung fand Ostettringen im Jahr 1275 als Istern Oetringen und durfte ein Landsassengut im Besitz der Welfen oder von Volkmar von Kemnat gewesen sein Es bestand aus zwei Hofen mit Vogteigefallen an den Ettringer Schanken 1391 gehorte ein Hof zum Baudingbezirk Hurlach und wurde von einer Familie Ostheimer genutzt 1482 tauchen die zu einem Gut zusammengelegten Hofe im Besitz eines Heinrich Brecheisen aus Kaufbeuren auf Um 1549 geht das Gut uber Hans von Rechberg an Bartholomaus Welser und galt von da an als vereinodetes freies Edelmannsgut Die Welser erhielten 1553 die Erlaubnis eine Muhle mit Sagewerk zu errichten Im 17 Jahrhundert war Ostettringen Eigenbesitz der bayerischen Herzoge 1681 liess Herzog Maximilian Philipp ein herzogliches Brauhaus mit Abnahmegarantie fur Weissbier errichten Braunbier wurde im benachbarten Mattsies gebraut Das Gut diente auch als Schwaighof fur Schafhaltung und umfasste 1708 150 Jauchert Acker und 280 Tagwerk Wiesen Das Brauhaus brannte Anfang des 18 Jahrhunderts ab und wurde erst 1778 wieder aufgebaut Zwei Grossfeuer am 14 Oktober 1841 und am 6 Januar 1842 zerstorten weite Teile des Gutes der Wiederaufbau dauerte 8 Monate 1870 wurde der auf Amberger Gemeindeflur liegende Pisterhof mit 600 Tagwerk Grundbesitz dem Gut zugeschlagen 1856 kaufte Graf von Rechberg zu Donzdorf das Gut Ostettringen Der Brennereibetrieb wurde 1914 der Braubetrieb im Jahr 1915 eingestellt als der Pachter in den Krieg musste Der Braubetrieb wurde danach aber aufgrund der unzureichenden Ausstattung nicht wieder aufgenommen Der Bierkeller wurde als Kartoffelkeller genutzt Auf der Suche nach einem grossen zusammenliegenden Grundstuck wurde die Deutsche Bundespost in den 1960er Jahren auf das Gut mit seinen zusammenhangenden Landereien aufmerksam und erwarb fast 200 Hektar zusammenhangender Flache um dort die Kurzwellensendeanlage Wertachtal zu bauen Am 1 April 1976 verkauften die Rechberger das gesamte restliche Gut mit allem lebenden und toten Inventar samt den bereits bestellten Feldern an den Buchloer Unternehmer Alexander Moksel der das Gut als reprasentativen Treffpunkt nutzte 1994 wurde das Gut an einen Regensburger Argarunternehmer verkauft dessen Familie den Rest der Landereien des Gutes von einem Verwalter bewirtschaften lasst Die fur die Landwirtschaft nicht mehr benotigten Gebaude werden seit 1997 von der kirchlichen Hilfsorganisation Aktion Hoffnung zur Sortierung und Verwertung von Kleiderspenden genutzt Teile der Gebaude des Gutes stehen unter Denkmalschutz nbsp Ehemalige Brauereigaststatte heute Cafe KellerbergCafe Kellerberg Bearbeiten Die ehemalige Brauereigaststatte wurde in den Jahren 1999 und 2000 vom Gutsbesitzer saniert Das verwahrloste Haus wurde mit zahlreichen Bogenfenstern in den ursprunglichen Zustand versetzt der Scheunentrakt zu einem grosszugigen Saal ausgebaut und im Suden eine Terrasse errichtet Das im Stil einem englischen Landhaus nachempfundene Gasthaus ist heute ein unregelmassig geoffnetes Cafe und wird an Wochenenden fur Hochzeitsfeiern und Veranstaltungen genutzt nbsp Ehemalige Schafstadel heute Pferdesportzentrum EttringenSchafstadel Bearbeiten 1920 wurden an der Strasse nach Hiltenfingen an Stelle einer lange existierenden Hutte die von ledigen Schafern des Gutes bewohnt wurde die gemauerten Gebaude der Schafstadel errichtet Die alte Schaferhutte wurde nicht mehr benotigt weil die kargen Boden welche vorher nur als Schafweiden nutzbar waren mit dem Aufkommen des Kunstdungers als Ackerflachen bewirtschaftbar wurde und die Schaferei darob weniger wurde Zunachst wurde der neue Schafstadel noch von einem Schafer bewohnt spater dann von Angestellten des Gutes In den 1990er Jahren wurde das Haus saniert im Jahr 2000 entstand dort das Pferdesportzentrum Ettringen als moderner und hochwertig ausgestatteter Pferdehof mit Reithalle der seit 2016 auch von der Dressurreiterin Ulla Salzgeber genutzt wird 2 Literatur BearbeitenHermann Haisch Hrsg Landkreis Unterallgau Band 2 Memminger Zeitung Verlagsdruckerei Memmingen 1987 ISBN 3 9800649 2 1 S 998 Martin Kleint Drei schwabische Dorfer erzahlen Aus der Geschichte der Gemeinden Ettringen Siebnach Traunried Ettringen 1977 OCLC 633628662 Einzelnachweise Bearbeiten bayerische landesbibliothek online de Dressurolympiasiegerin Ulla Salzgeber mit neuem Pferd und neuem Zuhause St Georg 27 Juli 2016 Amtlich benannte Gemeindeteile von Ettringen Ettringen Aletshofen Ettringermuhle Felderhof Forsthofen Hofen Oberhofen Kirch Siebnach Ostettringen Siebnach Traunried ZiegelstadelAbgegangene SiedlungenBirkenberg Dornet Epfheim Geiersberg Gern Landquat Utterstetten Wiesen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ostettringen amp oldid 228666305