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Oskar von Dolega Kozierowski eigentlich Oscar Immanuel Dolega von Kozierowski 25 Juni 1850 in Herrnhut 2 April 1928 in Lubeck war ein deutscher Verwaltungsjurist Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Wappen DolegaOskar von Dolega Kozierowski entstammte dem germanisierten ursprunglich polnischen Adelsgeschlecht Kozierowski der Wappengemeinschaft Herb Dolega Er war ein Sohn des preussischen Hauptmanns a D Gregor Friedrich August von Dolega Kozierowski 1799 1879 und dessen Frau Henriette geb von Kottwitz 1819 Sein Grossvater Friedrich Wilhelm Dolega von Kozierowski 1839 war preussischer Regierungsvizeprasident in Bromberg gewesen 1 Er wuchs in Dresden auf besuchte von 1864 bis 1868 das Vitzthumsche Gymnasium 2 und studierte dann Rechtswissenschaften 1869 begann er seinen Dienst als Einjahrig Freiwilliger der sich durch den Deutsch Franzosischen Krieg bis zum 8 Marz 1871 verlangerte und den er als Reserveoffizier im Husaren Regiment Konig Wilhelm I 1 Rheinisches Nr 7 abschloss Er leistete sein Referendariat in Berlin ab und war Gerichtsassessor in Berlin und Stettin 1881 wechselte er als Regierungsassessor vom Justiz in den Verwaltungsdienst 3 Ein Skandal gab ihm seinen ersten Posten der Landrat des Kreises Herzogtum Lauenburg Albert von Bennigsen Foerder musste nach kurzer Amtszeit wegen seiner Beteiligung an Wahlmanipulation bei der Reichstagswahl 1881 zurucktreten 4 Oskar von Dolega Kozierowski ubernahm das Amt des Landrats mit Sitz in St Georgsberg Ratzeburg zunachst kommissarisch 1882 wahlte ihn die Kreisversammlung offiziell zum Landrat Er war der erste preussische Landrat der nach Einfuhrung der Kreisordnung 1882 den Vorsitz in den Organen des Lauenburgischen Landeskommunalverbandes ausubte und damit den Erblandmarschall abloste In seine Amtszeit fielen die Verhandlungen uber den Bau des Elbe Trave Kanals heute Elbe Lubeck Kanal genannt der den alten noch aus dem 14 Jahrhundert stammenden Stecknitz Kanal abloste 5 Hellmut von Gerlach der als Assessor sein Vertreter war sagt er sei ein tuchtiger Verwaltungsbeamter gewesen Politik interessierte ihn wenig Naturlich war er konservativ 6 1897 berief ihn der neue Oberprasident Ernst von Koller zu seinem Mitarbeiter als Oberprasidialrat im Oberprasidium der Provinz Schleswig Holstein in Schleswig Er unterstutzte Kollers drastische Germanisierungs Politik Die Mehrzahl der Entwurfe von anti danischen Erlassen und Verfugungen des Oberprasidenten an die Landrate in Nordschleswig stammten aus seiner Feder 7 1901 erwirkte Koller kurz vor dem Ende seiner Amtszeit Dolega Kozierowskis Beforderung zum Regierungsprasidenten in Schleswig Auch sein Wirken in dieser Position war von der Intoleranz des nationalen Gedankens gepragt 8 Als der Husumer Burgermeister Lothar Engelbert Schucking seine Streitschrift Die Reaktion in der inneren Verwaltung Preussens veroffentlichte und damit einen Skandal ausloste reagierte von Dolega Kozierowski hart Er missdeutete die angeordnete Uberprufung eines Zeitungsartikels als Aufforderung zu disziplinarischer Verfolgung Schuckings im grossen Stil So wurde der Fall Schucking zu einem Fall Kozierowski 9 In der linksliberalen Zeitschrift Marz wurde er als ausgesprochene r Vertreter der ostelbischen Rasse und Polackensprossling verhohnt 10 Nach starker offentlicher Kritik liess sich von Dolega Kozierowski zunachst fur einen Sanatoriums Aufenthalt beurlauben 1909 trat er von seinem Amt zuruck und liess sich zum 1 Juli 1909 aus Gesundheitsgrunden pensionieren Als Regierungsprasident a D lebte er in Lubeck 11 Er war seit 1882 verheiratet mit Jeannette Wilhelmine Ottilie geb Willemoes Suhm 1857 1920 einer Tochter des Segeberger Landrats Peter Friedrich von Willemoes Suhm 12 Heinrich von Kozierowski war ein Sohn des Paares Auszeichnungen Bearbeiten nbsp Roter Adlerorden 2 Klasse mit Eichenlaub 13 nbsp Koniglicher Kronen Orden Preussen 2 Klasse nbsp Rote Kreuz Medaille Preussen 3 Klasse Landwehrdienstauszeichnung I Klasse nbsp Johanniterorden Rechtsritter nbsp Orden der Krone von Italien GrossoffizierLiteratur BearbeitenKai Detlev Sievers Die Kollerpolitik und ihr Echo in der deutschen Presse 1897 1901 Wachholtz Neumunster 1964 Quellen und Forschungen zur Geschichte Schleswig Holsteins 47 bes S 33 35Einzelnachweise Bearbeiten Zu ihm siehe den Nachruf in Amtsblatt der Koniglichen Preussischen Regierung zu Bromberg 1839 S 877 VII Programm des Vitzthumschen Gymnasiums 1868 S 62 Nach Sievers Lit S 34 Zum Skandal siehe Hans Fenske Der Landrat als Wahlmacher Eine Fallstudie zu den Reichstagswahlen von 1881 In Die Verwaltung 12 1979 S 433 456 Geschichte des Kreises abgerufen am 25 Juni 2019 Hellmut von Gerlach Meine Erlebnisse in der Preussischen Verwaltung Die Welt am Montag Berlin 1919 S 43 Nach Sievers Lit S 34 Sievers Lit S 44 Reinhold Lutgemeier Davin Lothar Schucking 1873 1943 Eine Biographie Donat Bremen 1998 ISBN 978 3 931737 57 3 lt S 87 Otto Seidl Nordschleswig in Marz Halbmonatsschrift fur deutsche Kultur 2 1908 S 325f Zuerst Fritz Reuter Str 7 Lubeckisches Adressbuch 1912 dann in der Goethestrasse 15 Lubeckisches Adressbuch ab 1916 Danmarks adels aarbog 4 1887 S 474 Auszeichnungen und ihre Reihenfolge nach Handbuch uber den Koniglich Preussischen Hof und Staat 1908 S 539Normdaten Person GND 1189345765 lobid OGND AKS VIAF 89156223641305400006 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dolega Kozierowski Oskar vonALTERNATIVNAMEN Kozierowski Oscar Immanuel Dolega von wirklicher Name KURZBESCHREIBUNG deutscher VerwaltungsjuristGEBURTSDATUM 25 Juni 1850GEBURTSORT HerrnhutSTERBEDATUM 2 April 1928STERBEORT Lubeck Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oskar von Dolega Kozierowski amp oldid 199701433