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Oskar Adolf Marmorek geboren am 9 April 1863 in Peskenstein Galizien gestorben am 7 April 1909 in Wien war ein osterreichischer Architekt und Zionist Oskar Marmorek Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenOskar Marmorek wurde als altestes von funf Kindern in Galizien geboren Seine jungeren Bruder waren Alexander Marmorek und Schiller Marmorek Die Familie wechselte einige Male ihren Wohnsitz innerhalb von Galizien bevor sie 1875 nach Wien zog Ab 1880 besuchte Oskar Marmorek die Bauschule der Technischen Hochschule wo unter anderem Karl Konig und Rudolf Weyr zu seinen Lehrern gehorten 1887 schloss er sein Studium ab und gewann sofort mit Philipp Herzog einen Wettbewerb fur ein Wohnhaus im Cottageviertel Er wurde Mitglied des Osterreichischen Ingenieur und Architekten Vereins und begab sich anschliessend auf mehrere Reisen In Paris arbeitete er 1889 an der Weltausstellung mit wo ihn die Fontaine Lumineuse ein farbig beleuchteter Springbrunnen so beeindruckte dass er im Jahr darauf eine verkleinerte Version fur den Wiener Prater entwarf Damit hatte er einen so grossen Erfolg dass er zu einem der gefragtesten Ausstellungsarchitekten wurde so zum Beispiel fur die Ausstellung Alt Wien 1892 ebenfalls im Prater 1895 wurde er von Gabor Steiner mit der Gestaltung der Ausstellung Venedig in Wien beauftragt fur die er immer wieder wechselnde Gebaude entwarf Ab diesem Jahr gab er auch die Zeitschrift Neubauten und Concurrenzen in Osterreich und Ungarn heraus Diese Zeitschrift sorgte spater fur die Verbreitung der Wagner Schule Obwohl Marmorek kein Schuler Otto Wagners war zeigten seine spateren Werke einen ziemlichen Einfluss von Wagner woruber dieser sehr erfreut war nbsp Grab von Oskar Marmorek auf dem Wiener ZentralfriedhofEbenfalls 1895 kam es zur ersten Begegnung von Marmorek mit Theodor Herzl Nach dem Erscheinen des Judenstaats schliesst er sich endgultig der zionistischen Bewegung an und wurde zu einem der besten Freunde Herzls der in ihm noch 1897 Brief Herzls an Marmorek 18 Mai 1897 den ersten Baumeister der judischen Renaissance sah und ihm eine ausgedehnte Artikelserie in der neu gegrundeten Welt anbot In Herzls Schlusselroman Altneuland kommen Oskar Marmorek und sein Bruder der Arzt Alexander als Architekt und Professor Dr Steineck vor Nachdem Marmorek 1897 die Malerin Nelly Schwarz 1877 1944 heiratete organisierte er mit Herzl und Max Nordau den ersten Zionistenkongress in Basel Bei den meisten folgenden Kongressen hielt er ein Referat uber die Entwicklung des Zionismus in den verschiedenen Teilen der Welt 1898 erbaute Marmorek fur seinen Schwiegervater Julius Schwarz den Nestroyhof in Wien Leopoldstadt 1899 beteiligte er sich an der Grundung des Jewish Colonial Trust 1902 entstand sein bekanntestes Bauwerk der Rudigerhof in Margareten 1903 nahm er an der El Arisch Expedition teil die die Eignung dieses Gebietes auf der Sinai Halbinsel fur Siedlungszwecke erforschen sollte Das Ergebnis war aber negativ In der Folge bot Grossbritannien ein Gebiet in Uganda an Dies fuhrte zur Spaltung der zionistischen Bewegung in die Altzionisten die diesen Plan prufen wollte und den radikalen Jungzionisten die ein Gebiet ausserhalb Palastinas nicht akzeptierten Marmorek zahlte dabei zu den Altzionisten Obwohl Herzl ihn fur alle architektonischen Frage im Bezug auf den Zionismus fur zustandig erklarte gefiel ihm Marmoreks Plan fur ein Kongresshaus in Basel uberhaupt nicht sodass er einen eigenen Entwurf zeichnete Marmorek wurde zwar in den Vorstand der damals von Assimilanten dominierten Kultusgemeinde gewahlt doch die Konflikte mit den Jungzionisten der Tod von Herzl und anderen Weggefahrten und gesundheitliche Probleme verstarkten seine schon vorhandenen Depressionen 1909 erschoss er sich beim Grab seines Vaters auf dem Wiener Zentralfriedhof wo sich heute auch sein Grab befindet alter Israelitischer Teil 1 Tor Gruppe 20 Reihe 17b Nr 5 Werke BearbeitenFoto Baujahr Name Standort Beschreibung nbsp 1890 Villa Wrchovszky in Grinzing Wien 19 Koordinaten fehlen Hilf mit Anmerkung 1 nbsp 1892 Ausstellung Alt Wien Prater Wien 2 zerstortTonhalle und Schattentheater Alt Wien Der Hohe Markt vor der zweiten Turkenbelagerung Tonhalle und Schattentheater fur die Int Musik und Theaterausstellung nbsp 1894 Internationales Dorf fur die Ausstellung fur Volksernahrung Armeeverpflegung Rettungswesen und Verkehrsmittel Wien zerstortAnmerkung Wettbewerb 1 Preis nbsp 1895 Villa Lover krt Sopron Ungarn Koordinaten fehlen Hilf mit BW nbsp 1895 Villa Goldberger Unterach am Attersee OO Standortja nbsp nbsp nbsp 1895 Vergnugungsetablissement Venedig in Wien Wien 2 zerstort Hauptartikel Venedig in Wienf1 Anmerkung zwischen Ausstellungsstrasse und Prater Hauptallee nbsp 1896 Villa Ludwig Egyedi Budapest Ungarn Koordinaten fehlen Hilf mit ja nbsp nbsp nbsp 1896 Palais Arthur Egyedi nbsp Wikidata Benczur Gyula utca 27 Budapest UngarnStandortja nbsp nbsp 1896 Os Budavara Nachbildung der alten Ofener Burg und Pavillon der AG Dynamit Nobel fur Millenniumsausstellung in Budapest Budapest Ungarn zerstort nbsp 1897 Rundgemalde Gebaude im Prater Wien 2 zerstortja nbsp nbsp 1897 1898 Zubau zum Sanatorium Zlatna Hory TschechienStandortja nbsp nbsp nbsp 1898 Wohn u Geschaftshaus Nestroy Hof nbsp BDA 8534Objekt ID 4489 Wien 2 Nestroyplatz 1 Standort Hauptartikel Nestroyhoff1 nbsp 1898 Pavillons f Fa Scheffel und Fa Berger Volk amp Cie fur Kaiser Jubilaums Ausstellung im Prater Wien 2 zerstort nbsp 1900 Villen Wien 18 Lannerstrasse 28 und 30Standort verandertAnmerkung verandert nbsp 1900 Grabmal fur Dr Josef Marmorek Zentralfriedhof Wien 11 Koordinaten fehlen Hilf mit ja nbsp nbsp 1900 Beleuchtung und Dekoration des Haas Hauses Wien 1 Stock im Eisen Platz Standort zerstortAnlasslich des 70 Geburtstages Kaiser Franz Josephs I ja nbsp nbsp nbsp 1902 Wohn u Geschaftshaus Rudiger Hof nbsp BDA 10390Objekt ID 6444 Wien 5 Hamburgerstrasse 20 Standort Hauptartikel Rudigerhoff1 Anmerkung ehem Wienstrasse 28ja nbsp nbsp nbsp 1902 Wohn u Geschaftshauser Wien 6 Windmuhlgasse 30 Standortja nbsp nbsp nbsp 1902 Wohn u Geschaftshauser nbsp BDA 13382Objekt ID 9561 Wien 6 Windmuhlgasse 32 Standortja nbsp nbsp nbsp 1904 Grab Theodor Herzl Doblinger Friedhof Standortja nbsp nbsp 1904 Mietvilla Wien 2 Bocklinstrasse 59 StandortBW nbsp 1904 Miethaus Wien 7 Lindengasse 4 StandortBW nbsp um 1904 Miethaus Wien 9 Saulengasse 7 Dreihackengasse 6Standortja nbsp nbsp 1905 Miethaus Zu den 3 Lerchen Wien 8 Lerchengasse 3 5 Standortja nbsp nbsp 1905 Miethaus Wien 2 Flossgasse 4 Standort Anmerkung 1956 vereinfacht wieder aufgebautja nbsp nbsp nbsp 1905 1906 Wohn u Fabriksgebaude Wien 7 Schottenfeldgasse 65 StandortBW nbsp 1905 Umbau Leopoldstadter Tempel Standort Hauptartikel Leopoldstadter Tempelf1ja nbsp nbsp 1906 Wohn u Burohaus Wien 8 Florianigasse 4 Wickenburggasse 8Standortja nbsp nbsp nbsp 1906 Hochstrahlbrunnen Umbau zur Fontaine lumineuse Standort Hauptartikel Hochstrahlbrunnenf1 Anmerkung Bei azw unter 1890 und zerstort angefuhrtBW nbsp 1906 Wohn u Geschaftshausergruppe Wien 17 Hernalser Hauptstrasse 182 184 186 188 und Dr Josef Resch Platz 1 3 u 4Standort Anmerkung Nr 184 total umgebaut Dr Josef Resch Platz 1 abgerissenja nbsp nbsp 1906 1908 Miethaus Wien 19 Gebhardtgasse 6 8 Standortja nbsp nbsp 1907 ehem Ritualbad fur die Kultusgemeinde Mikwah Wien 2 Flossgasse 14 Standort zerstortAnmerkung Putzdekor abgeschlagenja nbsp nbsp 1908 Miethaus Wien 6 Stumpergasse 14 Standortja nbsp nbsp 1908 Mietvilla Wien 2 Bocklinstrasse 61 Standort Anmerkung ehem Valeriestrasse 23 Fassadendekor teilweise abgeschlagenja nbsp nbsp 1908 Mietvilla Wien 2 Bocklinstrasse 63 Standort Anmerkung ehem Valeriestrasse 25 Fassadendekor abgeschlagenja nbsp nbsp 1909 Wohn u Fabriksgebaude Wien 18 Mitterberggasse 11 Standort Anmerkung verandert und 1986 1988 zu Wohnhaus umgebautLiteratur BearbeitenMarmorek Oskar In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 24 Mandere Mohl E A Seemann Leipzig 1930 S 124 Marmorek Oskar In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 6 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1975 ISBN 3 7001 0128 7 S 104 f Direktlinks auf S 104 S 105 Markus Kristan Oskar Marmorek Zionist und Architekt Bohlau Verlag Wien 1996 ISBN 3 205 98475 7 Ita Heinze Greenberg Europa in Palastina Die Architekten des zionistischen Projekts 1902 1923 gta Verlag Zurich 2012 ISBN 978 3 85676 230 8 Barbara Sauer Marmorek Oskar Oskar Adolf In Allgemeines Kunstlerlexikon Die Bildenden Kunstler aller Zeiten und Volker AKL Band 87 de Gruyter Berlin 2015 ISBN 978 3 11 023253 0 S 270 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Oskar Marmorek Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Oskar Marmorek In Architektenlexikon Wien 1770 1945 Herausgegeben vom Architekturzentrum Wien Wien 2007 Oskar Marmorek im Wien Geschichte Wiki der Stadt WienEinzelnachweise Bearbeiten https www albertmilde com deu wrchovsky htmlKarte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Normdaten Person GND 119365561 lobid OGND AKS LCCN n88042071 VIAF 40186740 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Marmorek OskarALTERNATIVNAMEN Marmorek Oskar Adolf vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG osterreichischer Architekt ZionistGEBURTSDATUM 9 April 1863GEBURTSORT Pieskowa SkalaSTERBEDATUM 7 April 1909STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oskar Marmorek amp oldid 237962775