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Osieki deutsch Wusseken Kreis Schlawe Pommern ist ein Dorf in der polnischen Woiwodschaft Pommern Es gehort zur Landgemeinde Kepice Hammermuhle im Kreis Slupsk Stolp Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Ortsname 3 Geschichte 3 1 Demographie 4 Osieczki Neu Wusseken 5 Kirche 6 Schule 7 Personlichkeit des Ortes 8 Siehe auch 9 Literatur 10 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDas Dorf liegt in Hinterpommern 18 Kilometer sudostlich von Slawno Schlawe in einer flachen bis hugeligen Landschaft deren hochste Erhebung sudlich des Dorfes 94 Meter uber NN misst Die Ortschaft ist uber die Landstrasse 209 Slawno Bytow Butow im Abzweig Barcino Bartin und uber die Landstrasse 208 Barcino Polanow Pollnow im Abzweig Obleze Woblanse erreichbar 1 Die nachste Bahnstation ist der vier Kilometer entfernte fruhere Bahnknotenpunkt Korzybie Zollbruck an der Bahnstrecke Pila Ustka Schneidemuhl Stolpmunde Nachbarorte von Osieki sind im Westen Letowo Lantow im Norden Korzybie im Osten Barcino Bartin und im Suden Obleze Woblanse und Kepice Hammermuhle Ortsname Bearbeiten Wusseken war vor 1945 ein haufig vorkommender pommerscher Ortsname in den Kreisen Anklam Butow Koslin und Stolp Er ist slawischen Ursprungs und bedeutet so viel wie Ort auf der in den Wald gehauenen Lichtung Die Ortsbezeichnung Osieki gibt es in Polen sechs Mal Geschichte BearbeitenWusseken ist ein sehr alter Siedlungsgrund was gefundene Urnen sowie entdeckte Brandstellen im Boden dokumentieren Die erste urkundliche Nachricht datiert vom Jahr 1285 in dem Hinricus de Massow eine Tochter des vorpommerschen Grafen von Gutzkow heiratet und damit die sechs Dorfer Bartin Barcino Barvin Barwino Brunnow Bronowo Seelitz Zelice Woblanse Obleze und Wusseken als Brautschatz erhalt Danach war Wusseken ein Lehen der Familie von Massow Um 1780 werden fur das Dorf registriert ein Vorwerk sechs Bauern ein Halbbauer vier Kossaten ein Schulmeister ein Wirtshaus eine Schmiede und 19 Feuerstellen Haushalte In einem See und in Teichen wurde ein wenig Fischerei betrieben 2 Noch vor 1808 verstarb Ferdinand von Massow der aus seiner Familie der letzte Herr auf Wusseken war Seine Witwe verkaufte an die Frau Amtsratin Wilke geborene von Kleist die in Wusseken einen von Kleistschen Fideikommiss errichtete der bis 1945 bestehen blieb Im Jahre 1873 wurden 23 Ortsbewohner Opfer einer Choleraepidemie Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 war Wusseken eine Gemeinde im aussersten in den Landkreis Rummelsburg i Pom hineinragenden Zipfel des Landkreises Schlawe i Pom Am 10 Marz 1945 besetzte die Rote Armee den Ort und ein bereits begonnener Fluchtlingstreck der Bewohner kam ins Stocken und wurde vollstandig ausgeplundert Rollkommandos der Roten Armee nahmen Erschiessungsaktionen vor denen auch der letzte Gutsbesitzer auf Wusseken Robert von Kleist und dessen altester Sohn zum Opfer fielen Anschliessend wurde Wusseken wie ganz Hinterpommern unter polnische Verwaltung gestellt Der deutsche Ort erhielt nun den polnischen Namen Osieki Es wanderten Polen zu die sich der Hauser und Hofe der Einheimischen bemachtigten Es begann danach die Vertreibung der deutschen Zivilbevolkerung 1947 war der Ort vollstandig in polnischer Hand Heute ist Osieki Teil der Landgemeinde Gmina Kepice im Powiat Slupski in der Woiwodschaft Pommern Demographie Bearbeiten Bevolkerungsentwicklung bis 1945 Jahr Einwohner Anmerkungen1818 180 adliger Besitz 3 1852 339 4 1864 404 am 3 Dezember Dorf und Gutsbezirk zusammen auf einer Gesamtflache von 990 bzw 4280 Morgen 5 1885 3601910 356 am 1 Dezember Rittergut 6 1933 256 7 1939 205 7 Anzahl Einwohner seit Ende des Zweiten Weltkriegs Jahr Einwohner Anmerkungen2009 126Osieczki Neu Wusseken BearbeitenNeu Wusseken war bis 1945 ein Gutsvorwerk von Wusseken das zwei Kilometer westlich des Dorfes am Rande der Wieprza Wipper Niederung lag Heute ist es die kleine Siedlung Osieczki Kirche BearbeitenVor 1945 lebten in Wusseken fast ausschliesslich evangelische Einwohner Kirchdorf war Bartin Barcino zu dessen Kirchspiel auch die Orte Brunnow Bronowo Seelitz Zelice und Woblanse Obleze gehorten Es lag im Kirchenkreis Schlawe in der Kirchenprovinz Pommern der Kirche der Altpreussischen Union Das Patronatsrecht fur Wusseken hatte zuletzt Gutsbesitzer Robert von Kleist Letzter deutscher Geistlicher war Pfarrer Walter Obgartel Seit 1945 leben in Osieki uberwiegend katholische Einwohner Der Ort gehort zur Pfarrei Sw Anny in Barcino Bartin im Dekanat Polanow Pollnow im Bistum Koslin Kolberg der Katholischen Kirche in Polen Evangelische Kirchenglieder betreut heute das Pfarramt in Koszalin Koslin in der Diozese Pommern Grosspolen der Evangelisch Augsburgischen Kirche in Polen Schule BearbeitenWusseken verfugte vor 1945 uber ein eigenes Schulgebaude mit Lehrerwohnung Etwa 30 Kinder wurden in der Schule unterrichtet Die Namen der letzten deutschen Lehrer sind Papenfuss Neubuser und Worbes Personlichkeit des Ortes BearbeitenGeorg von Kleist 1852 29 Juli 1923 in Wusseken Gutsherr koniglich preussischer General der Kavallerie PolitikerSiehe auch BearbeitenSchloss WussekenLiteratur BearbeitenDer Kreis Schlawe Ein pommersches Heimatbuch hrsg von Manfred Vollack 2 Bande Husum 1988 1989 Einzelnachweise Bearbeiten Strassenkarte PL003 Hinterpommern Koslin Stolp Danzig 9 Auflage Verlag Hofer Dietzenbach 2005 Ausfuhrliche Beschreibung des gegenwartigen Zustandes des Koniglich Preussischen Herzogtums Vor und Hinterpommern Ludwig Wilhelm Bruggemann Hrsg II Teil 2 Band Stettin 1784 S 896 Nr 87 Alexander August Mutzell und Leopold Krug Neues topographisch statistisch geographisches Worterbuch des preussischen Staats Band 5 T Z Halle 1823 S 199 Ziffern 4207 4208 und 4210 Topographisch statistisches Handbuch des Preussischen Staats Kraatz Hrsg Berlin 1856 S 696 Preussisches Finanzministerium Die Ergebnisse der Grund und Gebaudesteuerveranlagung im Regierungsbezirk Koslin 9 Kreis Schlawe Berlin 1866 S 34 41 Ziffern 219 und 220 Wusseken Kreis Schlawe in Meyers Gazetteer mit Eintrag aus Meyers Orts und Verkehrslexikon Ausgabe 1912 sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Wusseken a b Michael Rademacher Schlawe Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Osieki Kepice amp oldid 221714348