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Orlow ist der Name eines russischen Adelsgeschlechts das unter Katharina der Grossen zu Ansehen und Reichtum gelangte Wappen der Grafen Orlow Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 1796 legitimierte Linie 2 Wappen 2 1 Grafliches Wappen 1762 2 2 Furstliches Wappen 1763 2 3 Furstliches Wappen 1856 3 Bekannte Namenstrager 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Gregor und Alexej Orlow nbsp Schloss Gattschina Gatschina erbaut von Gregor Furst Orlow nbsp Marmorpalast in St PetersburgDer Stammvater Iwan Orlow war Ende des 17 Jahrhunderts Strelize also Angehoriger der Palastgarde des Zaren Auf Befehl Peters I sollte er hingerichtet werden Dabei bewies Iwan Orlow solche Kaltblutigkeit dass der davon beeindruckte Zar ihn begnadigte und spater zum Offizier ernannte Seine Enkel die funf Bruder Iwan Gregor Alexej Feodor und Wladimir erhielten am 22 September 1762 von Katharina der Grossen zum Dank fur die Mitwirkung am Sturz ihres Gatten den russischen Grafenstand In die livlandische Ritterschaft wurden die Gebruder Orlow 1765 aufgenommen und am 1 Marz 1766 bei der Estlandischen Ritterschaft immatrikuliert Der Bruder Gregor Graf Orlow 1734 1783 erhielt schon am 21 Juli des folgenden Jahres in Wien den Furstenstand des Romisch Deutschen Reiches Furst Gregor war zusammen mit seinem Bruder Alexej massgeblich am Sturz des Zaren Peter III beteiligt gewesen und einer der Geliebten der Kaiserin 1765 schenkte Katharina die Grosse ihrem Favoriten die bei Sankt Petersburg gelegene Stadt Gattschina Gregor Orlow liess hier ein Schloss mit 600 Zimmern errichten das erstmals in Russland von einem Englischen Garten umgeben war Im Lauf der Zeit favorisierte die Kaiserin Grigori Alexandrowitsch Potjomkin In Antwerpen hatte Gregor Orlow einen aus Indien stammenden Grossdiamanten gekauft und schenkte ihn Katharina der Grossen 1776 Die Gunst der Kaiserin gewann er damit aber nicht zuruck worauf er seinem Nebenbuhler dem Fursten Potjomkin das linke Auge ausschlug Zarin Katharina liess den Orlow Diamanten wie er fortan genannt wurde in die Spitze des goldenen Zepters der russischen Zaren einarbeiten Als Furst Gregor Orlow 1783 gestorben war erwarb die Kaiserin das Schloss von dessen Erben und gab es an ihren Sohn den spateren Kaiser Paul I weiter Der Bruder Alexej Graf Orlow 1737 1808 hatte 1762 eigenhandig den entthronten Zaren Peter III erdrosselt Am 10 Juli 1775 bekam er wegen seines glanzenden Sieges in der Seeschlacht von Cesme von der Kaiserin eine Namensmehrung als Orlow Tschesmensky Graf Orlow Tschesmensky soll bis 1775 so an Leibesfulle zugenommen haben dass er zu dick zum Reiten geworden war Also beschloss er das perfekte Wagenpferd zu zuchten Ergebnis dieser Bemuhung war der Orlow Traber von denen es heute rund 25 000 geben soll 1796 legitimierte Linie Bearbeiten Einer der 1762 gegraften Bruder Orlow Feodor Graf Orlow 1741 1796 war kaiserlich russischer Senator Generaladjutant und Generalstaatsanwalt Er hinterliess uneheliche Kinder die am 27 April 1796 von der russischen Kaiserin als adelig legitimiert wurden Darunter war der Sohn Alexej 1786 1861 Er erhielt als russischer Generalmajor und Generaladjutant des Kaisers am 25 Dezember 1825 den russischen Grafenstand Bei der kurlandischen Ritterschaft wurde er als General der Kavallerie und Mitglied des Reichsrats am 3 Mai 1840 immatrikuliert Als Prasident des Reichsrats stieg er am 14 August 1856 in den russischen Furstenstand auf das Diplom dazu datiert vom 15 Oktober 1857 Sein Sohn der Generalleutnant Generaladjutant des Kaisers und Botschafter in Paris Nikolaj Furst Orlow erhielt eine kaiserlich russische Anerkennung des Furstentitels am 6 September 1872 1 Wappen Bearbeiten nbsp Grafliches Wappen 1762Grafliches Wappen 1762 Bearbeiten Das Wappen im Grafendiplom von 1762 ist geviert und belegt mit einem neunmal von Gold und Blau geteilten Herzschild darin ein roter Adler Der Herzschild ist ein redendes Wappen da slawisch orel orlow Adler bedeutet 2 Gleichzeitig weist der Schild Ahnlichkeiten zum Stammwappen der anhaltischen Askanier auf des Stammwappens Zarin Katharinas der Grossen Feld 1 und 4 zeigt unter blauem Schildeshaupt darin eine rot gefutterte Kaiserkrone in Gold einen golden gekronten schwarzen Doppeladler kaiserliches Gnadenzeichen Feld 2 und 3 zeigt einwarts schreitend einen aufgerichteten silbernen Lowen die Schulter belegt mit einem blauen Schildchen darin ein abgeledigtes goldenes Tatzenkreuz auf dem Schild ruht eine Grafenkrone und darauf drei Helme auf dem rechten mit blau goldenen Decken ein geschlossener roter Flug auf dem mittleren mit rechts blau goldenen links rot goldenen Decken ein golden gekronter schwarzer Doppeladler auf dem linken mit rot goldenen Decken der Lowe mit dem Schildchen wachsend Schildhalter sind zwei schnurrbartige Geharnischte je eine golden gerandete Fahne an silbern bespitzter Lanze haltend der rechte mit blauer Scharpe die Fahne wie der Herzschild bezeichnet der linke mit roter Scharpe die Fahne wie Feld 2 bezeichnet Wahlspruch Fortitudine et constantia auf einem Spruchband unter dem Schild 1 Furstliches Wappen 1763 Bearbeiten nbsp Furstliches Wappen 1763Das Wappen im Furstendiplom von 1763 ist fast ebenso aufgebaut nur fehlt dort die Grafenkrone und stattdessen steht das Ganze vor einem hermelingefutterten purpurnen Wappenmantel der aus einer Furstenkrone herabwallt Furstliches Wappen 1856 Bearbeiten Furstliches Wappen der 1796 legitimierten Linie Geviert und belegt mit furstlich gekrontem Herzschild darin oben in Gold ein golden gekronter schwarzer Doppeladler mit silbernem Brustschild darin das kaiserliche Monogramm unten in von Gold und Blau neunmal geteiltem Felde ein roter Adler Feld 1 und 4 unter blauem Schildeshaupt darin eine rot gefutterte Kaiserkrone in Gold ein golden gekronter schwarzer Doppeladler Feld 2 und 3 in Rot einwarts gekehrt mit einer grunen Hydra ringend ein golden gekronter silberner Lowe die Schulter belegt mit einem blauen Schildchen darin ein abgeledigtes goldenes Tatzenkreuz auf dem Schild ruhen funf Helme mit schwarz goldenen Decken der erste tragt als Helmzier den Lowen mit dem Schildchen einwarts wachsend der zweite einen geschlossenen roten Flug der mittlere auf einer Furstenkrone ruhend der dreifach golden gekronte kaiserliche russische Reichsadler mit Zepter Reichsapfel und golden gerandetem roten Brustschild darin der geharnischte heilige Georg auf weissem Ross mit einer goldenen Lanze einen Drachen totend der vierte Helm tragt einen dreifach golden gekronten schwarzen Doppeladler der funfte ein schragrechts aufgerichtetes golden begrifftes blankes Schwert geschrankt mit einem grunen Lorbeerzweig uberhoht von einer goldenen Krone Schildhalter sind zwei schnurrbartige Soldaten in Regimentsuniformen je eine golden gerandete Fahne an goldener Lanze haltend die rechte wie die untere Halfte des Herzschildes die linke wie Feld 2 bezeichnet Wahlspruch wie oben 1 Bekannte Namenstrager BearbeitenGrigori Iwanowitsch Orlow 1685 1746 Gouverneur von Nowgorod Weliki er war der Sohn von Iwan Iwanowitsch Orlow 1693 Iwan Grigorjewitsch Orlow 1733 1791 Sohn des Grigori Iwanowitsch Orlow Grigori Grigorjewitsch Orlow 1734 1783 Geliebter Katharinas II und Offizier der russischen Armee Sohn des Grigori Iwanowitsch Orlow Vater des Alexei Grigorjewitsch Bobrinski 1762 1813 russischer Generalmajor Stammvater des Adelsgeschlechts Bobrinski Alexei Grigorjewitsch Orlow 1737 1808 Zarenmorder Admiral der russischen Flotte Sohn des Grigori Iwanowitsch Orlow Fjodor Grigorjewitsch Orlow 1741 1796 kaiserlich russischer Senator Generaladjutant und Generalstaatsanwalt Sohn des Grigori Iwanowitsch Orlow Alexei Fjodorowitsch Orlow 1786 1861 russischer Generalmajor und Generaladjutant des Kaisers Prasident des Reichsrats Nikolai Alexejewitsch Orlow 1820 1885 Generalleutnant Generaladjutant des Kaisers Botschafter in Paris Michail Fjodorowitsch Orlow 1788 1842 russischer Generalmajor und Dekabrist Wladimir Grigorjewitsch Orlow 1743 1831 Prasident der Russischen Akademie der Wissenschaften er hatte dieses Amt vom 5 Oktober 1766 bis zum 5 Dezember 1774 inne Sohn des Grigori Iwanowitsch Orlow Grigori Wladimirowitsch Orlow 1777 1826 russischer Staatsmann und Gelehrter Literatur BearbeitenGenealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band X Band 119 der Gesamtreihe C A Starke Verlag Limburg Lahn 1999 S 46 48 Edgar Hosch Orlov In Biographisches Lexikon zur Geschichte Sudosteuropas Bd 3 Munchen 1979 S 360 f Einzelnachweise Bearbeiten a b c Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band X Band 119 der Gesamtreihe C A Starke Verlag Limburg Lahn 1999 S 46 48 Sedina Archiv Familiengeschichtliche Mitteilungen Pommerns N F Bd 10 Jg 48 Mitteilungsblatt des Vereins Pommerscher Greif e V Nr 1 2 Mai 2002 S 26 Digitalisat Normdaten Person GND 1190372355 lobid OGND AKS VIAF 3960156317460202350009 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Orlow Adelsgeschlecht amp oldid 227239992