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Oelsa obersorbisch Wolesnica ist ein zur sachsischen Stadt Lobau gehorendes Dorf im Landkreis Gorlitz in der Oberlausitz OelsaStadt LobauKoordinaten 51 6 N 14 38 O 51 1 14 6375 285 Koordinaten 51 6 0 N 14 38 15 OHohe 285 m u NNFlache 4 73 km Eingemeindung 1 Januar 1979Postleitzahl 02708Vorwahl 03585Karte Lage von Oelsa auf dem Gebiet der Stadt Lobau Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Geologie 2 Geschichte 2 1 Bevolkerungsentwicklung 2 2 Ortsname 3 Literatur 4 Fussnoten 5 WeblinksGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten nbsp Oelsa bei Lobau im Tal der SeltenreinOelsa erstreckt sich drei Kilometer westlich von Lobau am Oberlauf der Seltenrein Die Flache des Ortes betragt 473 Hektar und dehnt sich nach Suden bis uber das Tal der Litte aus Im Westen des Dorfes erhebt sich der Doppelgipfel des 376 Meter hohen Bubenik der den Anfang einer Hugelkette bildet Diese setzt sich in sudostlicher Richtung uber den Fuchsberg 345 m den Fichtelberg 341 m Larchenberg 331 m und den Nonnenberg 315 m bis nach Grossschweidnitz fort Nordlich von Oelsa liegen Nechen und Laucha im Osten schliesst sich Altlobau an das im Osten wiederum in Lobau ubergeht Sudostlich bis sudlich liegen Klein und Grossschweidnitz im Sudwesten liegt Lawalde und im Westen bis Nordwesten schliessen sich Kleindehsa und Grossdehsa an Geologie Bearbeiten Der Boden besteht hauptsachlich aus Geschiebelehm der mit einer rund einen Meter starken Schicht aus Losslehm bedeckt ist Die durchschnittliche Bodenwertzahl liegt bei 45 Wahrend der nordliche Gemarkungsteil lockere pleistozane Aufschuttungen aufweist bildet die sudlich liegende Hugelkette mit Lamprophyr und Porphyritgangen einen Ubergang zum Lausitzer Bergland Geschichte Bearbeiten nbsp Lobauer Ortsumgehung B 178 mit Blick auf Altlobau und OelsaDas Waldhufendorf wurde 1306 als Ulsen erstmals urkundlich erwahnt und unterstand seitdem der Gerichtsbarkeit der Stadt Lobau Im Laufe des 15 Jahrhunderts kaufte der Lobauer Rat den Ort auf und mit einer kurzen Unterbrechung durch den Ponfall blieb Oelsa ein Ratsdorf der Sechsstadt Lobau Die Bewohner ernahrten sich von der Landwirtschaft die durch die in den Talern der Seltenrein und Litte vorhandenen guten Losslehmboden recht ertraglich war Im Quellgebiet der Seltenrein fasste die Stadt Lobau ihr erstes Rohrwasser Mit der 1928 erfolgten Einweihung der Eisenbahn von Lobau nach Cunewalde deren Trasse nordlich des Ortes entlangfuhrte erhielt Oelsa gemeinsam mit Grossdehsa einen Haltepunkt An diesem Haltepunkt errichtete der VEB Minol 1967 ein grosseres Kraftstofflager Dazu wurde der Haltepunkt aufgegeben und 1972 weiter westlich nahe Grossdehsa neu eingerichtet 1958 war die Kollektivierung der Landwirtschaft abgeschlossen und die Bauern waren alle der LPG Typ I Wiesengrund mehr oder minder freiwillig beigetreten Im Jahr 1979 wurde Oelsa nach Lobau eingemeindet Im Dezember 1995 wurde das Tanklager stillgelegt 1997 stellte die Deutsche Bahn den Personenverkehr ein und 1998 erfolgte die Streckenstilllegung und ein teilweiser Ruckbau Die am 5 November 2001 eingeweihte Ortsumfahrung Lobau der Bundesstrasse 178 die ostlich des Larchenbergs beginnt fuhrt zwischen Oelsa und Altlobau hindurch nach Norden und fuhrt bis Nechen wo sie im Tal des Buttermilchwassers wieder auf die Bundesstrasse 6 fuhrt Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Jahr Einwohner1834 1 2 3281871 3271890 3761910 3951925 3791939 3621946 4471950 5151964 4462011 264Im Jahr 1547 bestand der Ort aus 23 Bauerngutern Bis 1777 erhohte sich die Einwohnerzahl so dass 18 Bauern 7 Gartner und 38 Hausler gezahlt werden konnten 1840 wurden 8 Gross 4 Mittel und 7 Kleinbauern 4 Gross und 4 Kleingartner sowie 33 Hausler gezahlt Die Zahl der Wirtschaften sank damit von 63 im Jahr 1777 auf 60 im Jahr 1840 ab Bereits 1834 wurden bei der Volkszahlung durch den Deutschen Zollverein 328 Einwohner gezahlt Diese Zahl veranderte sich bis zur Reichsgrundung im Jahr 1871 nur wenig stieg danach bis zum Anfang des 20 Jahrhunderts auf rund 400 an Bis zum Zweiten Weltkrieg fiel die Zahl wieder um rund 10 stieg nach Kriegsende durch Aufnahme von Fluchtlingen und Umsiedlern wieder an so dass zwischenzeitlich uber 500 Einwohner verzeichnet wurden Bis Anfang der siebziger Jahre fiel die Zahl wieder ab so dass noch etwa 240 erwachsene Einwohner gezahlt wurden Wahrend die Bevolkerung bis gegen Ende des 19 Jahrhunderts mehrheitlich sorbisch war nahm die Zahl der Sorbisch Sprecher in der Folgezeit deutlich ab Wahrend es 1885 noch 100 waren wurden 15 Jahre spater noch 60 und 1956 gerade noch 4 ermittelt 2 In Oelsa wurde der mittlerweile ausgestorbene Lobauer Dialekt des Obersorbischen gesprochen Die Bevolkerung ist vorwiegend evangelisch gepragt jedoch mehrheitlich nicht mehr religios Noch im Jahr 1925 wurden 368 evangelikale 9 katholische und 2 andersglaubige Einwohner ermittelt Ortsname Bearbeiten Der deutsche Name entwickelte sich uber U lsen 1306 Olsse 1432 Olsen 1438 Olssen prope Lobaw 1519 hin zu Oelse 1563 Oelssa 1791 und schliesslich Oelsa Daneben bildete sich ein sorbischer Name heraus der 1700 mit Woleschinza erstmals durch Abraham Frencel urkundlich belegt wird Dieser Name entwickelte sich uber Wolschinza und Loleschizy 1835 zu Wolsinca und schliesslich Wolesnica 1886 weiter Der Name leitet sich vom altsorbischen Wort Ol sina Erlenwald ab Anders als in den etwas nordlich gelegenen Orten Klein Oelsa Oelsa und Steinolsa die alle im damals preussischen Teil der Oberlausitz liegen wurde das sachsische Oelsa in der NS Zeit nicht umbenannt 3 Literatur BearbeitenZwischen Strohmberg Czorneboh und Kottmar Werte unserer Heimat Band 24 1 Auflage Akademie Verlag Berlin 1974 Fussnoten Bearbeiten Digitales Historisches Ortsverzeichnis von Sachsen Abgerufen am 17 Februar 2009 a b Zwischen Strohmberg Corneboh und Kottmar Seiten 99 207 Ernst Eichler Hans Walther Ortsnamenbuch der Oberlausitz Studien zur Toponymie der Kreise Bautzen Bischofswerda Gorlitz Hoyerswerda Kamenz Lobau Niesky Senftenberg Weisswasser und Zittau I Namenbuch In Deutsch slawische Forschungen zur Namenkunde und Siedlungsgeschichte Band 28 Akademie Verlag Berlin 1975 S 213 Weblinks BearbeitenBilder von Oelsa Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oelsa Lobau amp oldid 196853856