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Steinolsa 1936 1947 Steinerlen obersorbisch Kamjentna Wolsinka ist ein Ortsteil der Gemeinde Quitzdorf am See im sachsischen Landkreis Gorlitz SteinolsaGemeinde Quitzdorf am SeeKoordinaten 51 17 N 14 42 O 51 279166666667 14 697222222222 170 Koordinaten 51 16 45 N 14 41 50 OHohe 170 mFlache 4 26 km Einwohner 147 31 Dez 2022 Bevolkerungsdichte 35 Einwohner km Eingemeindung 5 Juli 1973Eingemeindet nach SproitzPostleitzahl 02906Vorwahl 035893 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Bevolkerungsentwicklung 2 2 Ortsname 3 Literatur 4 FussnotenGeographie BearbeitenSteinolsa liegt etwa drei Kilometer westlich des Stausees Quitzdorf in der Berglandschaft der Hohen Dubrau die sich sudlich des Ortes erhebt Umgebende Ortschaften sind Mucka im Norden Horscha und Sproitz im Nordosten Kollm im Sudosten Gross Radisch im Suden Weigersdorf im Sudwesten Leipgen im Westen sowie Oelsa und Forstgen im Nordwesten Geschichte BearbeitenUrkundlich erstmals erwahnt wird Stein Ollss 1528 in den Budissinischen Lehnsakten Nach 180 jahriger Zugehorigkeit zu Sachsen lag Steinolsa 1815 in dem Teil der Oberlausitz den das Konigreich Sachsen infolge des Wiener Kongresses an das Konigreich Preussen abtreten musste Im Folgejahr wurde die Gemeinde dem neuen Landkreis Rothenburg Ob Laus eingegliedert Im Jahr 1847 erfolgte die Umpfarrung von der Gebelziger zur Kollmer Kirche In Kollm wurden die Schuler auch unterrichtet bis Steinolsa 1913 einen eigenen Lehrer erhielt Die 1926 1927 erbaute Schule brannte im April 1945 durch Kriegseinwirkungen aus Durch die Verwaltungsreform von 1952 wurde die Gemeinde dem Kreis Niesky zugeordnet Obwohl die Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft LPG erst 1960 gegrundet wurde war Steinolsa das zweite vollgenossenschaftliche Dorf des Kreises Im Kreis Niesky erfolgten 1973 mehrere Eingemeindungen unter anderem wurde Steinolsa nach Sproitz eingegliedert 1991 wurde eine Indianerranch eroffnet auf der das Leben der amerikanischen Ureinwohner dargestellt und nachempfunden wird Am 1 Marz 1994 schlossen sich die Gemeinden Kollm und Sproitz zur Gemeinde Quitzdorf am See zusammen wodurch Steinolsa ein Ortsteil dieser wurde Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Jahr Einwohner1825 1 1091863 2 2061871 2061885 1761905 1931925 2221939 1951946 2801950 2571964 2011971 1931999 1512002 1532014 145Bei der Landesexamination im Jahr 1777 wurden fur Steinolsa 1 besessener Mann 4 Gartner und 8 Hausler gemeldet 1 Zwischen 1825 und 1925 verdoppelte sich die Einwohnerzahl von 109 auf 222 danach war bis zum Kriegsanfang ein leichter Ruckgang festzustellen Nach Kriegsende wurden Fluchtlinge und Vertriebene aufgenommen so dass die Einwohnerzahl auf 280 im Oktober 1946 anstieg In den folgenden 25 Jahren war ein deutlicher Ruckgang zu verzeichnen so dass 1971 nur noch 193 Einwohner erfasst wurden Dreissig Jahre spater hatte Steinolsa rund 150 Einwohner Noch im 19 Jahrhundert stellten die Sorben einen grossen Anteil der Bevolkerung 1863 waren 125 der 206 Einwohner Sorben 61 2 um 1880 ermittelte der sorbische Wissenschaftler Arnost Muka unter den 188 Einwohnern immerhin noch 100 Sorben 53 3 Ortsname Bearbeiten Der Ortsname olsa leitet sich wie beim benachbarten Oelsa und dem nordwestlich bei Klitten liegenden Klein Oelsa vom altsorbischen Ol sina Erlenwald obersorbisch wolsina ab 4 Urkundlich uberlieferte Formen des Ortsnamens sind unter anderem Stein Ollss 1528 Klein Oelsa 1638 Stein Oelsa 1732 und Steinolsa 1842 Der Zusatz Stein dient der Unterscheidung vom Nachbarort und bezieht sich auf seine Lage am steinigen Kolmberg Im Rahmen der Germanisierungspolitik slawischstammiger Ortsnamen erhielt der Ort 1936 wie auch Oelsa und Klein Oelsa einen neuen Namen Im Gegensatz zu den beiden anderen Orten wurde bei der Anderung von Steinolsa zu Steinerlen lediglich das Grundwort ubersetzt 1947 erfolgte wie bei den meisten umbenannten Orten des Landkreises Rothenburg die formelle Ruckbenennung Der sorbische Ortsname ist schriftlich als Kamentna Woleschniczka 1800 Wolschinka 1835 Kaḿjentna Wolsinka 1831 und Kamjentna Wolsinka 1959 uberliefert Neben dem zusatzlichen Namensprafix unterscheidet sich der Ortsname noch durch das Verkleinerungssuffix k vom sorbischen Namen des Nachbarortes Oelsa Wolsina Literatur BearbeitenVon der Muskauer Heide zum Rotstein Heimatbuch des Niederschlesischen Oberlausitzkreises Lusatia Verlag Bautzen 2006 ISBN 978 3 929091 96 0 S 291 Fussnoten Bearbeiten a b Digitales Historisches Ortsverzeichnis von Sachsen Abgerufen am 17 Mai 2009 a b Von der Muskauer Heide zum Rotstein Seite 291 Ernst Tschernik Die Entwicklung der sorbischen Landbevolkerung Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin Veroffentlichungen des Instituts fur Slawistik Band 4 Akademie Verlag Berlin 1954 S 121 Ernst Eichler Hans Walther Ortsnamenbuch der Oberlausitz Studien zur Toponymie der Kreise Bautzen Bischofswerda Gorlitz Hoyerswerda Kamenz Lobau Niesky Senftenberg Weisswasser und Zittau I Namenbuch Deutsch slawische Forschungen zur Namenkunde und Siedlungsgeschichte Band 28 Akademie Verlag Berlin 1975 S 213 f Ortschaften in der Gemeinde Quitzdorf am See Ortsteile Horscha Horsow Kollm Petershain Hoznica Sproitz SteinolsaEhemalige Ortschaft Quitzdorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Steinolsa amp oldid 230292586