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Die Kirche Notre Dame in Antigny einer franzosischen Gemeinde im Departement Vienne in der Region Nouvelle Aquitaine wurde in der Zeit der Romanik errichtet Notre Dame Antigny GrundrissInhaltsverzeichnis 1 Aussere Erscheinung 1 1 Umgebung 1 2 Abmessungen 1 3 Fassade 1 4 Hauptdach und Glockenturm 1 5 Sudliche Anbauten 1 6 Ostwand 1 7 Nordwand 2 Inneres 2 1 Kirchenschiff 2 2 Chor 2 3 Chapelle Sainte Catherine 2 4 Heutige Sakristei 3 Putzmalereien der Kirche 3 1 Fresken im Schiff 3 1 1 Fresken der Nordwand 3 1 2 Fresken der Chorwand 3 1 3 Fresken der Sudwand 3 2 Fresken der Grabkapelle Sainte Catherine 3 2 1 Fresken uber und auf der Ostwand 3 2 2 Fresken auf und uber der Sudwand 3 2 3 Fresken auf und uber der Nordwand 4 Literatur 5 WeblinksAussere Erscheinung BearbeitenUmgebung Bearbeiten Die Kirche wird allseitig von Ortsstrassen umgeben die nur vor der Westfassade getrennt durch einen halbrunden Vorplatz und auf der Nordseite getrennt durch eine Rasenflache etwas Abstand halten Das Niveau des angrenzenden Gelandes setzt vor der Fassade etwa in Hohe der Portalschwelle an und fallt dann auf beiden Langsseiten der Kirche um etwa zwei Meter bis zu ihrer Ostseite ab Gegenuber der Fassade befindet sich der Dorfplatz eine von Laubbaumen umgebene rechteckige Rasenflache Er steht seit 1884 unter Denkmalschutz Der Platz ist Teil der ehemaligen Nekropole An seinem ostlichen Ende nahe der Kirche befindet sich die Totenlaterne Abmessungen Bearbeiten Uber die Abmessungen der Kirche geben die Quellen keine Auskunft auch die Vorlage zur Grundrisszeichnung weist keinen Massstab auf nach dem man die Abmessungen hatte abgreifen konnen Fassade Bearbeiten nbsp Kirche Notre DameDie Frontfassade lasst sich in ein Rechteck und ein daruber stehendes hochragendes Giebeldreieck mit etwa 60 Grad Neigung aufteilen dabei entspricht die Hohe des Rechtecks in etwa jener des Giebeldreiecks Die Giebelwand uberragt die dahinter befindlichen Dachflachen nur geringfugig die Ortgange werden von leicht auskragenden Steinplatten abgedeckt Die Abdeckungen enden an den Traufen auf kurzen waagerechten Gesimsstucken mit abgeschragter Unterkante Den Aufriss der Fassade der ursprunglichen romanischen Kirche muss man sich allerdings etwas anders vorstellen Wegen der damals wesentlich geringeren Neigung des Satteldachs war auch die Neigung der Ortgange entsprechend geringer und ihre Firsthohe deutlich niedriger Das rundbogige dreistufige Archivoltenhauptportal wird aus den schlichten untereinander abgestuften Keilsteinen der Bogen und einfachen ebenso abgestuften seitlichen Laibungsrucksprungen gebildet Die Bogen stehen jeweils auf schlichten Kampferplatten Der aussere Bogen wird von einem einfachen Kragprofil uberfangen und steht auf etwas breiteren Wandpfeilern die von der Fassadenwand hervorspringen Oberhalb des Portals und oberflachenbundig mit den Wandpfeilern springt der ganze Wandabschnitt zwischen den ausseren Kanten der Pfeiler hervor und uberragt den ausseren Bogen geringfugig Unmittelbar uber den ausseren Bogensteinen ist ein schlankes Rundbogenfenster ausgespart das von einem glatten Keilsteinbogen und einfachen kantigen Laibungen eingefasst wird Sein Bogen wird von einem schmalen Kragprofil uberdeckt das an seinen Enden ein in die Waagerechte ubergeht Auf dem Giebelfirst steht ein steinernes Tatzenkreuz Auf der rechten Seite des Hauptportals befindet sich eine steinerne Sitzbank die Stein der Toten genannt wurde weil man auf ihr bei Bestattungen den Sarg des Verstorbenen abstellte bevor er zur Grabstatte getragen wurde Der knapp zwei Meter lange Monolith ist unterseitig leicht ausgerundet Er liegt auf vier kurzen wiederverwendeten eleganten gotischen Saulchen Auf der linken Portalseite ist ein massiver Steinblock platziert Er hat die Form eines Pyramidenstumpfes mit quadratischer Grundflache dessen Seiten vertikal leicht ausgerundet sind Die Oberseite wird von einer quadratischen Aussparung eingenommen Den Quellen zufolge konnte der Stein als Sockel fur ein monumentales Kreuz gedient haben Hauptdach und Glockenturm Bearbeiten nbsp Glockenturm von SudwestHinter der Fassade schliesst das mit etwa 60 Grad steil geneigte Satteldach an Es verfugt uber einen rechteckigen Grundriss und uberdeckt Schiff und Chor der Kirche Es ist mit roten schindelformigen Dachziegeln gedeckt die im Tal der Gartempe schon seit langem weit verbreitet waren Auf der Nordseite kragt die Traufe grosszugig aus und lasst das Regenwasser frei abtropfen Uber dem ersten Chorjoch ragt ein Glockenturm mit annahernd quadratischem Grundriss der gotische Stilelemente aufweist An dessen Nord und Sudseite befindet sich eine spitzbogige Klangarkade mit Klanglamellen Ihre senkrechten ausseren Laibungen sind um 45 Grad abgeschragt und in der Bogenrundung einfach abgestuft Die Bank der Klangarkade steht auf einem Wandvorsprung der die ganze Turmbreite einnimmt und oberseitig abgeschragt ist Am unteren Ende des Vorsprungs ragt die Spitze eines Bogens mit seinen glatten Bogensteinen aus der Dachflache heraus Sie wird von einem ausladenden Kragprofil uberfangen das dann knapp uber der Dacheindeckung waagerecht bis zur Ecke und von dort steil aufwarts bis zum Dachfirst gefuhrt wird Die Bogen unterhalb der Dachflache ubertragen die Turmlast auf die vier Pfeiler im Innern des Chors Auf den west und sudlichen Turmseiten sind wegen des dort endenden Satteldachfirstes nur noch ganz kleine Schallluken angebracht Die Anordnung und die Bogen entsprechen allerdings grundsatzlich jener der grossen Luken Die Turmwande werden oberseitig mit einem weit ausladenden Traufgesims abgeschlossen nbsp Koptisches KreuzAuf dem Turm erhebt sich ein steinerner Helm in Form einer steilwandigen achtkantigen Pyramide von denen vier ihrer Wande auf den vier Turmwanden stehen Die ubrigen vier Helmwande grenzen vier dreieckige Teile der Turmoberseiten ab die mit flach geneigten Dachern aus Steinplatten abgedeckt sind welche bis auf das Traufgesims hinunterreichen Die Helmwande sind ebenfalls mit solchen Steinplatten abgedeckt Seine Grate sind mit gotischen Krabben geschmuckt Die Spitze des Turmhelms kront ein modifiziertes Tatzenkreuz das einem Koptischen Kreuz ahnelt siehe Abbildung und auf einer kreisrunden Scheibe steht Auf jeder der vier Turmseiten ist in der Helmwand eine steinerne Dachgaube mit einer rechteckigen Schallluke und einem Satteldach angebracht Das Giebelfeld der Gaube ist mit Ornamenten geschmuckt die an gotisches Masswerk erinnern Die Ortgange der Gaube tragen gotische Krabben Uber den Turmecken ragen kleine quadratische Pfeiler hervor die diagonal ausgerichtet sind und die eine Art Kreuzblume tragen Auf den Turmecken und seitlich der Gauben sind uber dem Traufgesims steinerne Wasserspeier in Form von maskierten Skulpturen angebracht Durch ihre Munder wird das Regenwasser das den Helm hinunterlauft ausgespien Sudliche Anbauten Bearbeiten nbsp Ansicht von Sudosten nbsp Narthex von WestenDie Sudseite ist in ihrer gesamten Lange von Anbauten mit abgeschleppter Uberdachung flankiert Das Dach weist hier eine geringere Neigung von nur noch etwa 30 Grad auf An deren Traufe tropft das Regenwasser ohne Rinne frei ab Der westliche Teil der Anbauten wird von einer offenen Narthex die auch Vorhalle oder Ballett genannt wird eingenommen Sie macht etwa zwei Drittel der Schifflange aus Ein direkter Zugang fuhrt in das Schiff Der Raum der Narthex ist bis unter die Uberdachung geoffnet Das Schleppdach wird von funf dreieckigen Holzbindern die einerseits im Mauerwerk der Sudwand des Schiffs und andererseits auf einer Fusspfette aufliegen getragen Letztere liegt auf vier steinernen schlanken etwa einen Meter hohen Stutzen mit rechteckigem Querschnitt auf deren Kopfe mit Kampferplatten verbreitert sind Die Pfeiler stehen auf einer hohen gemauerten Brustungswand Am Ostende der Vorhalle gegenuber dem Sudportal reicht die Wand bis unter die Fusspfette In ihr ist eine turgrosse Offnung ausgespart die mit einem schlanken Stichbogen uberdeckt ist und deren Laibungskanten mit schlichten Profilen verziert sind Die Tur kann man aber als solche nicht mehr benutzen weil ihre Schwelle fast zwei Meter uber dem ausseren Niveau liegt Vermutlich hat sich die Hohenlage des anschliessenden Gelandes in der Vergangenheit verandert Eiserne Angeln deuten darauf hin dass die Offnung mit einem Turblatt verschlossen werden konnte Auf der Aussenseite des Tursturzes ist ein steinernes schlichtes Wappenschild angebracht Auf beiden inneren Langsseiten der Vorhalle sind steinerne Sitzbanke installiert In Fortsetzung des Narthex unter demselben Schleppdach schliessen zwei Kapellen an Die ostliche Kapelle die Sainte Catherine ist geringfugig kurzer als der Chor lang ist Die zweite Kapelle ist lediglich halb so lang Ihre Sudwande gehen zwar oberflachenbundig ineinander uber wurden aber zu unterschiedlicher Zeit erbaut Darauf deuten die benachbarten beiden Fenster in verschiedener Form Grosse und Hohenlage hin Das grossere Fenster der Katharinenkapelle weist einen Stichbogen auf und wird von dreifachen Rundstaben eingefasst Das kleinere Fenster der kleinen Kapelle ist schlanker besitzt rechtwinklige Laibungskanten wird von einem Rundbogen uberdeckt und ist deutlich hoher angesetzt Uber die Bedeutung des kleinen Anbaus an der Sudwand der Kapelle Sainte Catherine geben die Quellen keine Auskunft Es wird von einem flach geneigten Pultdach uberdeckt welches kurz unter der Traufe an die Kapelle anschliesst In der ostlichen Seitenwand gibt es ein winziges fast quadratisches Fensterchen Auf der gesamten Lange der Sudwand der Kirche ist offensichtlich nachtraglich an der Basis eine steil abgeboschte Verstarkung aus grauen bis anthrazitfarbenen Basaltsteinen vorgemauert worden Die waagerechte Oberkante der Vormauerung liegt etwa auf Hohe der Sitzbanke des Narthex und ihre Unterkante folgt dem gleichmassigen Gefalle der Strasse Bei gleicher Boschungsneigung wird der Boschungsfuss vom West bis zum Ostende immer breiter ebenso wie die Boschungshohe die mit gut einem Meter beginnt und etwas uber zwei Meter endet Der erwahnte kleine Anbau wird von einer Art halben Pyramidenstumpf unterfangen Zusammen mit der nicht mehr benutzbaren Tur im Narthex deutet diese Verstarkung darauf hin dass das Gelande einmal hoher an die Sudwand anschloss Vermutlich wurde es beim Bau der Strasse entlang der Sudseite der Kirche abgetragen was die Boschungsmauer notwendig machte Ostwand Bearbeiten Die ostliche Giebelwand des Chors in Breite des Schiffs besitzt einen der Fassade vergleichbaren Umriss jedoch ist der untere rechteckige Bereich um etwa zwei Meter hoher Die bis auf die tiefere Strassenhohe hinabreichende Chorwand lasst erkennen dass die Strasse schon immer auf dieser Hohe anschloss Die Abdeckung und Neigung der Ortgange entspricht jener der Fassade Die ursprunglich am oberen Ende freien Kopfseiten der Giebelwand werden von je einem kleinen Satteldach ubergedeckt Die kraftigen Strebepfeiler an den Giebelseiten reichen bis knapp unter die Traufen des Chors und sind etwa zwei Meter darunter auf die doppelte Tiefe abgestuft Ihre Oberseiten sind um 45 Grad abgeschragt und mit flachen Ziegeln abgedeckt Zentral in der Giebelwand ist ein erstaunlich grosses spitzbogiges Fenster ausgespart dessen Gewande schlicht profiliert sind Der Spitzbogen wird von einem Kragprofil uberfangen Die Fensterbank liegt in gut drei Metern Hohe uber dem Boden und der Bogenscheitel ein gutes Stuck uber der Traufhohe Das Fenster ist mit gotischem Masswerk im Flamboyant Stil geschmuckt Direkt unter der Fensterbank wird die Wand zwischen den einzelnen Strebepfeilern etwas dicker und der Vorsprung ist mit abgeschragten und auskragenden Platten abgedeckt In der Verlangerung der Giebelwand des Chors steht die Giebelwand der Kapelle Sainte Catherine Die Neigung des Pultdachortgangs ist deutlich flacher als die anschliessende Dacheindeckung Dadurch endet der Ortgang ein gutes Stuck uber der Traufe der sudlichen Aussenwand Nordwand Bearbeiten nbsp Ansicht von NordenDas von Westen nach Osten fallende Terrain schloss wohl auch an der Nordwand stets in derselben Hohenlage wie es heute zu sehen ist an Die Wandhohe nimmt entsprechen dem Gefalle zu Genau wie das heutige Schiff reichte die erste romanische Kirche von der Fassade bis zum zweiten Strebepfeiler Im oberen Drittel der Wand sind drei schlitzartige Fenster ausgespart die an Schiessscharten erinnern wobei das mittlere ein wenig breiter als die beiden ausseren ist Als halbkreisformigen Uberdeckungen der Fenster dienen monolithische Steine bei denen die kleinen Bogen vom Steinmetz ausgestemmt worden sind Die ganze Wand verfugt nicht ganz mittig uber einen einzigen Strebepfeiler der schlanker und weniger ausladend wie die ubrigen ist was bestatigt dass das Schiff niemals steinern eingewolbt war Der Pfeiler reicht ebenfalls bis unter die Traufe Leicht versetzt unter dem mittleren Fenster erkennt man die Ausmauerung einer ehemaligen rundbogigen Turoffnung Die Wand des spater angefugten zweijochigen Chors wird von drei massiveren Strebepfeilern ausgesteift die denen an der Ostwand des Chors gleichen und ebenso bis unter die Traufe reichen Die Jochbreiten sind geringfugig unterschiedlich Im ostlichen Joch befindet sich ein schlankes rundbogiges Fenster mittlerer Grosse dessen Scheitel knapp unter der Traufe reicht und dessen Laibungskanten rechtwinklig ausgebildet sind Wenn man dieses Fenster mit dem grossen Fenster im Ostgiebel des Chors vergleicht gelangt man zur Annahme dass dort ein ursprunglich kleineres rundbogiges Fenster zu einem grossen spitzbogigen Fenster erweitert wurde Inneres BearbeitenKirchenschiff Bearbeiten nbsp Schiff mit ChorwandDer Grundriss des rechteckigen Schiffes deckt sich mit der ersten romanischen Kirche aus dem 11 Jahrhundert Die ursprungliche Kirche reichte vermutlich bis unter die Balkenlagen des damals flach geneigten Satteldachs welches von Dreiecksbindern getragen wurde Moglicherweise war die alte Kirche aber von einer flachen Balkendecke mit oberer Holzschalung uberdeckt Die Trennwand zwischen Schiff und Chor der heutigen Kirche war ursprunglich die ostliche Aussenwand der romanischen Kirche welche vielleicht mit einer halbrunden Chorapsis abschloss Der Besucher betritt das Schiff entweder durch das Hauptportal in der Fassadenwand oder durch das etwas kleinere Sudportal aus dem offenen Narthex Beide Eingange sind rundbogig uberdeckt und von abgeschragten Gewanden umgeben Uber drei neu eingebauten Treppenstufen gelangt man hinunter auf das Bodenniveau des Schiffs Der Boden wird von einem holzernen leicht angespitzten Gewolbe das unterseitig mit dunkel gefarbten Holzbrettern bekleidet ist uberdeckt Am Gewolbeansatz sind gesimsartige waagerecht verlaufende Holzbalken angebracht die gegenuber den Wandoberflachen leicht auskragen Unmittelbar auf ihnen liegen insgesamt vier quer zum Schiff gespannte holzerne Zugbander mit rundem Querschnitt die in der Mitte mit Holzstutzen scheinbar am Gewolbescheitel aufgehangt sind Die Zugbander sind Bestandteile der Baustatik die eine Konstruktion mit Dreiecksbindern im Dachstuhls vorsieht Diese nehmen den waagerechten Schubfluss und das Gewicht des Holzgewolbes auf und leiten die Krafte vertikal auf die Langswande ab Auf diese Weise kommt das Schiff weitgehend ohne aussere Strebepfeiler aus In den beiden Langswanden sind je drei schlitzartige rundbogige Fenster die aus dem romanischen Ursprungsbauwerk stammen sollen ausgespart Ihre Gewande und Fensterbanke sind stark aufgeweitet und ihre Scheiteln reichen knapp unter die Gewolbeansatze Die drei Fenster der Sudseite spenden heute kaum noch Tageslicht da zwei von ihnen vom spateren Anbau des offenen Narthex und das dritte von der kleinen Kapelle abgeschattet sind Zwischen dem Sudportal und der Wand zum Chor ist eine grosse spitzbogige Offnung die in die kleine Kapelle fuhrte ausgespart Auf der gegenuber stehenden Nordwand existierte fruher etwas versetzt unter dem mittleren Fenster eine weitere Tur mit rundbogiger Uberdeckung Von ihr besteht heute nur noch eine Nische da sie aussenseitig oberflachenbundig zugemauert wurde Die Trennwand zum Chor die ehemalige Aussenwand der Kirche erhielt bei dessen Anbau im 13 Jahrhundert drei rundbogige Arkadenoffnungen Die grosse mittlere wird Triumphbogen genannt und ist von deutlich schmaleren und niedrigeren Durchlassen flankiert Ihre Bogenansatze sind mit schlicht profilierten Kampfern markiert Die beiden unverhaltnismassig wuchtigen Strebepfeiler die auf der Schiffsseite gegen die die Arkaden trennenden Pfeiler gemauert sind wurden wahrscheinlich erst nachtraglich angefugt als man beim Bau des schweren Glockenturms feststellen musste dass die Pfeiler nicht ausreichend tragfahig waren Man erkennt dies an den Kampfern der Arkadenoffnungen deren Lange der Wanddicke ohne Berucksichtigung der Strebepfeiler entspricht Die Strebepfeiler deren Oberseiten steil abgeschragt sind uberragen die Gewolbeansatze um ein kurzes Stuck In der Mitte der Westwand des Schiffs ist ein rundbogiges Hauptportal ausgespart und knapp daruber befindet sich das kleine rundbogige Fenster dessen Aufweitung an den Innenkanten fast die Grosse des Portals erreicht Die uberwiegend im 14 Jahrhundert entstandenen Fresken des Schiffs waren ursprunglich an allen Wande des Schiffs flachendeckend Sie sind zu einem grossen Teilen gut restauriert erhalten Auf der Sudwand allerdings sind nur noch Reste unterhalb der Fensterbanke zu erkennen Auf der Nordwand reichen die Putzmalereien jedoch noch ein gutes Stuck tiefer hinunter Die Wand zum Chor zeigt ausser einer recht gut erhaltenen Abbildung des Erzengel Michaels auf dem linken Strebepfeiler nur noch wenige Ansatze Die Ikonographie der Fresken im Schiff wird weiter unten besprochen Chor Bearbeiten nbsp Wand zum Schiff nbsp Kirche Chorgewolbe Joch 1 nbsp Kirche Chorgewolbe Joch 2 nbsp Gewolbekonsole nbsp Schlussstein nbsp SchlusssteinDer Chor der einen fast quadratischen Grundriss aufweist nimmt dieselbe Breite wie das Schiff ein Augenfallig sind die beiden Pfeiler mit quadratischem Grundriss welche die Ostwand des Glockenturms tragen Sie haben keinen Bezug zur Gliederung der beiden gleich breiten vierteiligen Kreuzrippengewolbe die von einem Gurtbogen aus Zwillingsrippen getrennt werden Dies lasst vermuten dass die Planung zur Errichtung eines Glockenturms uber dem Chor erst nach der Einwolbung des Chors erfolgt war Die beiden Joche der Einwolbung mit lang gestrecktem rechteckigen Umriss werden von diagonalen gotischen Kreuzrippen gegliedert und sind an den Wandanschlussen der Gewolbezwickel von halben Rippenbogen eingerahmt Je zwei Schildbogen an der Nord und Ostseite sind spitzbogig geformt Die anderen fast doppelt so weit spannenden an der Ost und Westseite weisen dagegen halbrunde Bogen auf Samtliche Rippen der Gewolbe stehen auf insgesamt sechs Kragkonsolen deren Ecken mit menschlichen Antlitzen und Masken verziert sind Die Kreuzrippen treffen sich jeweils im Gewolbescheitel an kreisrunden Schlusssteinen die mit kunstvollen Rosetten dekoriert sind Die oben genannten Mauerpfeiler durchstossen das Gewolbe des ersten Jochs in seinem ostlichen Zwickel Dabei werden die Zwillingsrippen halftig unterfangen und die Kreuzrippen schrag angeschnitten eine Losung die nicht ganz zu uberzeugen mag In der Mitte der ostlichen Chorwand ist unmittelbar uber dem Altar ein grosses spitzbogiges Fenster ausgespart was den Chorraum das Allerheiligste im Kontrast zur schwachen Beleuchtung des Schiffs besonders hell erstrahlen lasst Das Fenster ist mit gotischem Masswerk im Flamboyant Stil kunstvoll geschmuckt Unterstutzt wird die Beleuchtung noch durch ein deutlich kleineres rundbogiges Fenster mittig im zweiten Chorjoch dessen Scheitel wie auch beim grossen Fenster fast bis unter die Scheitel des Schildbogens hinaufreicht Die Sudwand wies bis zum Anbau der Kapelle Sainte Catherine ein ebensolches Fenster auf das dann aber zugemauert wurde Unter diesem ehemaligen Fenster befindet sich eine turgrosse Offnung die mit einem Spitzbogen uberspannt ist und in die Katharinenkapelle fuhrt Im ersten Chorjoch existiert ein wesentlich grosserer Durchgang in diese Kapelle der ebenfalls mit einem Spitzbogen ausgestattet ist Der Boden des Chors weist uber die ganze Breite zwei Stufen auf eine auf der Hinterkante der Wand zwischen Schiff und Chor und eine zweite auf der Vorderkante der beiden Pfeiler innerhalb des Chors Der Hochaltar steht auf einem rechteckigen Podest vor der Ostwand und ist von drei Seiten uber drei Stufen zu erreichen Die ausserst schlichte und banale Bemalung der Wande Pfeiler und Gewolbe des Chors entstammt vermutlich der Moderne Die uberwiegend weissen Wandflachen sind mit einem Fugenmuster bemalt Dabei werden grossformatige rechteckige Steine deren Mitte jeweils eine kleine Rosette schmuckt vorgetauscht Offnungskanten in Form imitierter Werksteinblocke setzen sich beigefarben ab Die beigefarbenen Gewolberippen sind durch gemalte falsche Fugen in Bogensteine aufgeteilt und die Gewolbezwickel sind himmelblau getont Chapelle Sainte Catherine Bearbeiten Die Grabkapelle Sainte Catherine wurde nach 1421 angebaut Sie weist einen lang gestreckten rechteckigen Grundriss in der Lange des Chors auf und ist mit einem spitzbogigen Gewolbe uberdeckt Zum ersten Chorjoch offnet sich eine spitzbogige Arkade die bei der Entstehung der Kapelle ausgestemmt wurde Eine ahnlich grosse spitzbogige Offnung gab es auch zum zweiten Joch Als aber die Kapelle vorubergehend etwa halftig mittels einer Trennwand in eine Sakristei umfunktioniert wurde hatte man die letztgenannte Offnung durch eine Abmauerung zu einer spitzbogigen Tur verkleinert Die Abmauerung halb so dick wie die Wand ist chorseitig wandbundig und hinterlasst kapellenseitig die spitzbogige Nische mit der Sakristeitur wie sie heute noch erhalten ist 1985 wurde die Trennwand entfernt und damit die ursprungliche Grosse der Katharinakapelle wieder hergestellt Zwischen den ehemaligen beiden grossen Offnungen zum Chor ragt noch der Strebepfeiler der ehemaligen Choraussenwand empor und endet im Gewolbe Das rundbogige Fensters an der Ostwand der Grabkapelle mit stark nach innen aufgeweiteten Gewanden ist durch die Umgestaltungen etwas vom Zentrum abgeruckt Unterhalb des Fensters sind die Konturen eines ehemaligen Altars der direkt an der Wand angebaut war immer noch sichtbar Dort ist die Putzmalerei ausgespart Auf der gegenuberstehenden Westwand ist eine spitzbogige Wandnische zu sehen Dabei handelt es sich um das Uberbleibsel eines spitzbogigen Fensters das vor dem Anbau der kleineren Kapelle vorhanden war Nicht weit davon entfernt ist in der sudlichen Aussenwand ein deutlich kleineres Fenster mit einem Stichbogen ausgespart Vermutlich ist dieses Fenster entstanden als das ehemalige Fenster an der Westwand zugemauert wurde Die Katharinenkapelle mit ihren Fresken war fruher jedenfalls starker ausgeleuchtet als dies heute der Fall ist Nicht ganz mittig in der Sudwand ist ein kleiner Anbau uber dessen Bedeutung die Quellen keine Auskunft geben zu erkennen Moglicherweise war dort eine Toilette installiert als einer der Kapellenhalften noch als Sakristei diente Die Ikonographie der Fresken in der Katharinenkapelle wird in einem Abschnitt weiter unten erlautert Heutige Sakristei Bearbeiten Die ehemalige zweite Kapelle im Anschluss an die Katharinenkapelle ist gut halb so gross wie die letztgenannte Sie ist durch einen grossen spitzbogige Durchlass vom Schiff her zuganglich wobei die Grosse der Offnung mit jener der Nachbarkapelle vergleichbar ist Die Kapelle wird von einem kleinen schlanken rundbogigen Fester in der Sudwand ausgeleuchtet das von aussen gesehen deutlich hoher als das kleine Fenster nebenan angesetzt ist Uber die Entstehungszeit der hier beschriebenen Kapelle geben die Quellen keine Auskunft Als sie spater zur Sakristei umfunktioniert wurde hat man sie mit einer Flugeltur versehen Sie ist seitdem fur die Offentlichkeit nicht zuganglich Die Tatsache dass das ehemalige dritte Fenster in der Sudwand des Schiffs oberhalb der grossen Tur nicht vermauert ist deutet darauf hin dass die Kapelle uber keine Steineinwolbung verfugt Putzmalereien der Kirche BearbeitenDie Fresken der Kirche von Antigny und deren Grabkapelle Sainte Catherine sind Bestandteil des sogenannten Circuit Vallee des Fresques Reigen Tal der Fresken der sich von Saint Savin seit 1983 UNESCO Weltkulturerbe bis Montmorillon erstreckt Da die Kirche von Antigny als Ableger der Abtei Saint Savin sur Gartempe entstand deren um 200 Jahre alteren Putzmalerein weitum bekannt waren ist es naheliegend dass auch sie mit Fresken ausgestattet wurde Fresken im Schiff Bearbeiten Die heute erhaltenen restaurierten Uberreste der Fresken zeugen von einer ehemals vollstandigen Bemalung bis hinauf zu den Scheiteln der Giebelwande des Schiffs Im Schiff sind jedoch samtliche ehemaligen Malereien vom Boden bis etwa auf etwa halbe Wandhohe zerstort An einigen Stellen bedeckten vor der Restaurierung nicht weniger als sechs verschiedene Schichten die rohen Wanduntergrunde Diese Schichten entstanden in verschiedenen Epochen und umfassten unter anderem ein romanisches Dekor ein Trauerband Litre funeraire Abbeizmittel und verschiedene Tunchen Die Verputzschicht auf Basis von Pflanzenfasern wurde mit kleiner Kelle aufgetragen und ist somit uneben Bei der Freskomalerei darf immer nur so viel Putz aufgetragen werden wie im noch ungetrockneten Zustand bemalt werden kann Die Malereien wurden mit schlichter Farbpalette ausgefuhrt und weisen nur wenige Tone auf Dominierend sind Weiss Schongelb gelber Ocker und Rotocker Spuren von Rotocker fur die Skizzierung sind bei allen bemalten Flachen zu erkennen Rispenornamente mit Bluten bereichern die Szenen und fugen sich harmonisch zwischen den Figuren ein Fresken der Nordwand Bearbeiten nbsp Schiff Nordwand Positionsskizze nbsp Schiff Nordwand Gesamtansicht nbsp A B nbsp B C nbsp D E nbsp F3 F4 nbsp F1 nbsp G nbsp G rechts Drachenschwanz nbsp F4Die einzelnen Szenen an der Nordwand konnten wie Abschnitte des bei ihrer Entstehung ublichen Credos Glaubensbekenntnisses gelesen werden Das Credo kam von Spanien als Teil der Liturgie nach Frankenreich wo es im 8 Jahrhundert Verbreitung fand Im Jahre 810 hiess Papst Leo III den Gesang des Credos wahrend der Messe auf Anfrage Karls des Grossen offiziell gut Nur die wenigsten Glaubigen die den Messfeiern damals beiwohnten verstanden Latein die Sprache der Messliturgie Somit konnte die Mehrheit dem Wortlaut der Messe kaum folgen Hingegen konnten die Malereien die Predigt des Priesters anschaulich erlautern wenn dieser durch einfache Gesten darauf hinwies Erlauterung der Szenen Die Buchstaben in der Bildlegende beziehen sich auf die Positionsskizze zur Nordwand A Er hat gelitten und wurde begraben wortlich ubersetzt aus dem franzosischen Credo Er ist tot und wurde begraben Die erste Szene nahe dem Hauptportal damals mit dem grossen Friedhof davor ist dem Geschehen zwischen Kreuzabnahme Bestattung und dem verwaisten Grab gewidmet Der Leib Christi wurde noch am Freitag vom Kreuz genommen dann ins Grab gelegt und schliesslich in ein Leichentuch gewickelt Als Unterbau fur den Sarkophag dient eine Arkade mit drei Rundbogen in denen je ein grosses kelchartiges Gefass steht Vermutlich handelt es sich bei den noch leeren Gefassen um Behalter zur Aufnahme der Spezereien Duftkrauter welche die Klageweiber nach dem Sabbat zubereiten und zur Salbung mitbringen wollten Die Folgeszene zeigt das leere Grab am Tag nach dem Sabbat Das geraffte Leichentuch die schlafenden Soldaten den Engel und die drei Frauen demonstrieren dass sie der Sieg Christi uber den Tod zum Grabe gefuhrt hat Unter den Arkadenbogen sitzen dieselben drei Frauen und neigen ihre Kopfe uber die mitgebrachten Spezereien mit denen sie den Verstorbenen einbalsamieren wollten B ist abgestiegen in das Reich des Todes Er ging in die Holle Nach der Uberlieferung ging Christus nach seinem Tod in die Holle um die Verstorbenen mit der erlosenden Menschwerdung zu retten Die Szene zeigt anbei die beiden Nackten Adam und Eva die an der Hand Jesu den Rachen eines Monsters mit grossen rosafarbenen aufgerissenen Kiefern verlassen Mit Holle hebraisch Scheol ist hier das Totenreich aus dem Alten Testament gemeint ein Aufenthaltsort aller Verstorbenen nicht mit dem Reich der Verdammten zu verwechseln C am dritten Tage auferstanden Am dritten Tag von den Toten auferstanden Laut Johannes 20 14 18 ist Maria Magdalena im Garten nahe der Kreuzigungsstatte die erste Person welcher der auferstandene Christus erscheint Andere Evangelisten berichten dagegen dass mehrere Frauen Zeugen dieses Ereignisses waren D und aufgefahren in den Himmel Aufstieg in den Himmel Die Apostel richten ihre Augen auf Christus von dem nur noch die Fusse und das untere Ende seines Gewandes zu sehen sind und schauen zu wie Jesus auf einer Wolke in den Himmel entschwebt Ihnen wurde angekundigt dass sie die Kraft des Heiligen Geistes empfangen werden Apostelgeschichte 1 8 9 E Wir glauben an den heiligen Geist Ich glaube an den heiligen Geist Zu Pfingsten senkte sich der heilige Geist auf die christliche Gemeinde herab und bewirkte die Zungenrede die bei Aussenstehenden teils Schrecken teils aber auch Spott hervorrief Apostelgeschichte 2 1 13 Der Heilige Geist wird wie in der christlichen Ikonografie ublich als fliegende Taube dargestellt F die Gemeinschaft der Heiligen taucht im heutigen deutschen Credo nicht mehr auf Die Heiligen die nach der Botschaft der Evangelisten lebten sind fur die Glaubigen sowohl Vorbilder wie auch Beschutzer F1 Der heilige GeorgDer heilige Georg sitzt auf einem Schimmel und kampft gegen den Drachen Der Drachen ist auf der Abbildung Gesamtansicht zu sehen Der Legende zufolge war er ein romischer Offizier der eine Stadt von einem Mensch und Tier verschlingenden Ungeheuer befreite Er soll ein Martyrer gewesen sein der zu Beginn der Christenverfolgung unter Kaiser Diokletian zu Tode kam Im Verlauf des dritten Kreuzzugs stelle Richard Lowenherz seine Armee unter seinen Schutz spater wurde er Nationalheiliger Englands F2 Der heilige MartinDer Legende nach teilte der heilige Martin der romischer Offizier war und einer der bekanntesten Heiligen der katholischen Kirche ist mit dem Schwert seinen Mantel und gab die abgeschnittene Halfte davon einem Bettler Diese Szene ist jedenfalls die bekannteste Darstellung des heiligen Martin Er war der dritte Bischof von Tours und grundete in Liguge bei Poitiers eines der ersten Kloster des Abendlandes F3 Ludwig IX Ludwig IX genannt Ludwig der Heilige franzosisch Saint Louis war von 1226 bis 1270 Konig von Frankreich Er stammte aus der Dynastie der Kapetinger und zahlt zu den bedeutendsten europaischen Herrscher des Mittelalters F4 Der heilige ChristopherusChristophorus griechisch christos pherein Christustrager ist ein Heiliger der Christen uber dessen Leben nur wenig uberliefert ist Er wird hier wie ublich als Hune mit Wanderstab der das Jesuskind auf den Schultern uber einen Fluss tragt abgebildet Die Darstellung ist nicht frei von Ironie Das Kind halt sich mit der linken Hand am Haarschopf des Tragers fest wahrend es mit seiner Rechten den Segensgestus entbietet Das Antlitz des Kindes tragt den Vollbart des erwachsenen Jesus und ist mit einem Kreuznimbus hinterlegt Ab dem 13 Jahrhundert war es verbreitet Andachtsbildchen mit dem Abbild des Sankt Christopherus auf sich zu tragen um sich vor dem plotzlichen Tod zu schutzen G Nicht identifizierte PersonenG links Eine Person mit weit aufgerissenem Mund steigt auf einer schrag angelehnten Leiter die links aus dem Bild ragt empor In der Mitte steht eine Frau und halt mit der rechten Hand einen Becher in die Hohe Mit der Linken greift sie in ihre Umhangetasche Vor ihr aber mit abgewandtem Gesicht kniet ein tonsurierter Geistlicher die Hande hochgehalten und zum Gebet gefaltet nbsp Erzengel Michael bei der Seelenwagung G rechts Auf einem massstablich zu grossen Stuhl mit hoher Ruckenlehne sitzt seltsam verdreht eine Frau die vermutlich eine Krone tragt Links davon erkennt man eine weitere Person deren Abbild jedoch ziemlich zerstort ist Rechts beginnt die Szene F1 wobei der Drachenschwanz der zu vier Hauptern auslauft zu sehen ist H Relikte des romanischen DekorsFresken der Chorwand Bearbeiten Erzengel Michael Auf dem Strebepfeiler links des Triumphbogens ist die Seelenwagung durch den Erzengel Michael dargestellt Die Waage besteht aus einem langen Stab dessen oberes Ende in ein Kreuz auslauft In der Mitte dieses Stabs ist ein drehbarer Querbalken befestigt Die beiden Waagschalen sind ganz verblasst Unter den Fussen des Engels liegt eine Person rucklings auf dem Boden Fresken der Sudwand Bearbeiten Seitlich und unter einem der Fenster befinden sich noch einige intakte Fresken nbsp Abendmahl nbsp Fusswaschung amp Gefangennahme Jesu nbsp Maria Himmelskonigin amp Tod des Bischofs nbsp Tod des Bischofs nbsp Kreuzigung nbsp Freskenreste amp Graffiti nbsp Freskenreste amp Fleur de LysAbendmahlDie Abendmahlszene befindet sich rechts des Fensters zum Narthex Die Gestik der zehn dargestellten Apostel deutet auf eine rege Diskussionen hin Die zwei fehlenden Apostel sind vermutlich auf dem angrenzenden Fenstergewande dargestellt Die meisten Junger sitzen aufrecht hinter der langen Tafel Einer vermutlich Jesus Lieblingsjunger Johannes scheint in den Armen Christus zu ruhen der mit seiner linken Hand dessen Hinterkopf beruhrt Eine weitere Person ist vor dem Tisch auf die Knie gefallen und beugt sich weit hinab Der dunkle Gegenstand vor ihm konnte einen grossen Weinkrug darstellen Vielleicht handelt es sich aber um den Verrater Judas ohne Nimbus der die Schussel serviert aus der die Gemeinschaft essen wird Ausser einigen Geschirrteilen sind auf dem Tisch keine weiteren Einzelheiten zu erkennen Die Kopfe der aufrecht stehenden Personen sind mit Nimben hinterlegt mal helle mal dunklere Der Heiligenschein Christi ist mit Strahlen versehen Am Abend dieses Tages sass Jesus mit den zwolf Jungern beim Essen Wahrend sie assen sagte er Einer von euch wird mich verraten Erschrocken fragte jeder Meinst du etwa mich Jesus antwortete Der mit mir das Brot in die Schussel eingetaucht hat der ist es Matthaus Evangelium 26 20 23 Fusswaschung und Gefangennahme JesuDiese beiden Szenen schliessen an die rechte Gewandekante des Fensters an Der erste Ausschnitt ist sehr kurz und stellt die Fusswaschung dar Der dunkel gekleidete Christus kniet vor dem sitzenden weisshaarigen Petrus Er hat ein Tuch in der Hand welches er in eine Schussel taucht um Petrus die Fusse zu waschen Nun kam er zu Simon Petrus Der sagte zu ihm Herr du waschst mir die Fusse Jesus entgegnete ihm Was ich tue begreifst du jetzt nicht nachher aber wirst du es verstehen Petrus sagte zu ihm In Ewigkeit sollst du mir nicht die Fusse waschen Jesus antwortete Wenn ich dich nicht wasche hast du keinen Anteil an mir Johannes Evangelium 13 1 17 In der zweiten Szene rechts steht Jesus unter seinen Jungern und wird von Judas umarmt und gekusst Rechts daneben steht der weisshaarige Petrus und ergreift mit seiner linken Hand den ausgestreckten Arm Jesu Mit seiner erhobenen Rechten halt er sein Schwert zum Hieb bereit und wird gleich dem Malchus einem Diener des Hohenpriesters der rechts hinter ihm steht das Ohr abschlagen Judas hatte mit ihnen vereinbart Der Mann den ich kussen werde der ist es Ihn musst ihr festnehmen Judas ging auf Jesus zu und sagte Sei gegrusst Meister Dann kusste er ihn Matthaus Evangelium 26 48 49 Da nun Simon Petrus ein Schwert hatte zog er es und schlug nach dem Knecht des Hohenpriesters und hieb ihm das rechte Ohr ab der Name des Knechtes aber war Malchus Da sprach Jesus zu Petrus Stecke dein Schwert in die Scheide Soll ich den Kelch nicht trinken den mir der Vater gegeben hat Johannes Evangelium 18 10 11 Und er ruhrte sein Ohr an und heilte ihn Lukas Evangelium 22 51 Maria HimmelskoniginDie kleine Szene rechts unterhalb des Fensters soll vermutlich die thronende Gottesmutter im Himmel darstellen Himmelskonigin Sie wird von prunkvollen Gebaudeteilen umrahmt die den Himmel symbolisieren In ihrer Rechten halt sie einen kleinen Gegenstand hoch Das Fresko ist so stark beschadigt dass kaum Einzelheiten erkannt werden konnen Trauer um den Tod des BischofsUnmittelbar an die Himmelskonigin schliesst die nachste Szene an in der vermutlich die Trauer um den Tod eines Bischofs dargestellt wird Dieser ist in ein Leichentuch gewickelt tragt eine Mitra und liegt ausgestreckt auf einer Tragbahre Ihm am nachsten stehen in kostbare Gewander gekleidet und mit Mitra drei Wurdentrager Der mittlere halt in seiner Rechten ein Kreuz Zwischen ihnen stehen zwei ihm nahestehenden Personen Hinter diesen steht eine grossere Gruppe von Trauernden die dank ihrer Tonsur als Monche identifiziert werden konnen KreuzigungLinks unter dem Fenster wird eine Kreuzigungsszene gezeigt wobei der Gekreuzigte offensichtlich eine Krone tragt Flankiert wird er von zwei Gestalten deren Abbild stark verwittert ist Dabei handelt es sich vermutlich um Johannes und der Gottesmutter Maria Links davon durch eine Pflanzenrispe getrennt seht ein Konig zu erkennen an der Krone und dem Zepter in seiner Linken GraffitiAuf der Sudwand findet man auch noch etliche Freskenreste unter anderem Fragmente von Inschriften Dabei handelt es sich um spaterer Erganzungen Vereinzelt findet man auch Markierungen von KreuzwegstationenFleur de LysAuch die Fleur de Lys Symbol der franzosischen Konige vor allem jener aus dem Haus Bourbon ist unter den Freskenresten zu finden Fresken der Grabkapelle Sainte Catherine Bearbeiten nbsp Katharinenkapelle Blick nach Osten nbsp Katharinenkapelle Blick nach WestenFresken uber und auf der Ostwand Bearbeiten nbsp Majestat Christi amp Evangelistensymbole nbsp Majestat Christi nbsp Evangelistensymbole Geflugelter Mensch amp Stier nbsp Evangelistensymbole Lowe amp AdlerDie Majestat ChristiAuf dem Gewolbeabschnitt uber der Ostwand und uber dem ehemaligen Altar wird die Majestat Christi in einer Mandorla prasentiert Diese mandelformige Form war Christus oder der Gottesmutter vorbehalten Hier ist sie von den vier Evangelistensymbolen umgeben geflugelter Mensch fur Matthaus ein Adler fur Johannes ein Lowe fur Markus und schliesslich ein Stier fur Lukas Auf der Ostwand selbst erkennt man zwischen der Unterkante der Fensterbank und der Oberkante des ehemaligen Altars einen kleinen Fries auf dem sechs Personen abgebildet sind Identifizierbar sind Christus am Kreuz zwischen Maria und Johannes und ein Bischof Fresken auf und uber der Sudwand Bearbeiten nbsp Katharinenkapelle Sudwand Positionsskizze nbsp St Sebastian amp Wappen derer von MoussyAuf der Sudwand und dem anschliessenden Gewolbe befindet sich ganz oben unter dem Gewolbescheitel ein Bilderzyklus der die Kindheit Jesu zeigt Im Weiteren sieht man in der Mitte und ganz unten die Passion Christi Links in der Mitte schliessen sich die Darstellungen des heiligen Sebastian und die des Wappens derer von Moussy an nbsp Maria Verkundigung nbsp Geburt Jesu nbsp Verkundigung an die Hirten nbsp Opfergabe der drei Heiligen Konige nbsp Totung der Unschuldigen Kinder nbsp Abendmahl nbsp Gefangennahme Jesu nbsp Verhor und Geisselung amp Jesus vor PilatusDie VerkundigungDer Erzengel Gabriel verkundet der knienden Jungfrau sie werde einen Sohn gebaren dem sie den Namen Jesu geben soll Lukas 1 26 38 Die GeburtDie Szene Lukas 2 1 7 zeigt einen offenen Stall mit Dach und Holzstutzen in dem das mit einem Strahlenkranz umgebene Kind unbedeckt in einer Krippe liegt Uber einem Strebebalken sind Windeln aufgehangt Links steht oder sitzt Maria rechts Josef Beide falten ihre Hande zum Gebet Mittig hinter der Krippe stehen ein Ochse und ein Esel die das Kind warmen Dabei handelt es sich um eine Zugabe welche nicht aus den Evangelien stammt sondern auf alte Uberlieferungen und Traditionen zuruckgeht etwa auf einen Vers des Propheten Jesaja Verkundigung der frohen Botschaft an die HirtenIn eine Wolke gehullt erscheint der Engel des Herrn und halt mit ausgebreiteten Armen ein Spruchband hoch Er kundet damit den Hirten die Geburt Christi an Einer der Hirten fallt auf die Knie die beiden anderen musizieren mit einer Sackpfeife und einer Schalmei Opfergabe der drei Heiligen KonigeDie Sterndeuter auch Weise oder Konige genannt im franzosischen Text Magier opfern dem Kind das auf dem Schoss seiner Mutter sitzt Gold Weihrauch und Myrrhe in kostbaren Gefassen Der alteste mit weissen Haaren und im fusslangen Gewand kniet vor dem Kind und halt eine Schale in der Hand Der zweite im kurzen Gewand weist mit der Rechten zum Stern der sie hierher gefuhrt hat Er tragt langes schwarzes Haar das mit einer ausladenden Haube vielleicht auch Krone bedeckt ist In seiner Linken halt er ein grosses Gefass in Form einer Flasche Der Dritte im knielangen Gewand ist dunkelhautig und tragt in der Linken einen grossen Kelch Sein Kopf wird von einer goldenen Krone bedeckt Links hinter Maria schaut Josefs ihr uber die Schulter Totung der Unschuldigen Kinder von BetlehemAuf der linken Seite der Szene gibt Konig Herodes den Befehl die Kinder von Betlehem umzubringen Kindermord in Betlehem Seltsamerweise tragt er in der Linken ein Zepter das am oberen Ende eine Lilie franzosisch Fleur de Lys das Symbol des franzosischen Konigtums prasentiert Rechts sieht man wie die Kleinkinder welche zum Teil in den Armen ihrer Mutter liegen mit Schwertern getotet werden Das Letzte AbendmahlIn der Reihe unter der Maria Verkundigung beginnt der Zyklus der Passion mit dem Letzten Abendmahl Hinter der gedeckten Tafel sitzen zehn Junger in ihrer Mitte Christus ab dieser Szene immer mit Kreuznimbus der seinen Lieblingsjunger Johannes in den Armen halt und mit seiner aufgelegten Hand trostet Dieser Ausschnitt ahnelt der Abendmahlszene im Schiff Am rechten Ende des Tisches steht ein weiterer Junger und auf der Vorderseite des Tisches sitzen an den Tischenden noch zwei Junger die sich zur Seite gewandt haben Eine weitere Person vor dem Tisch deutet einen Kniefall an und scheint mit beiden Handen die Schussel mit dem Pessach Lamm darzureichen Da diese Gestalt als einzige keinen Nimbus tragt kann sie als Judas identifiziert werden ihre Gestik passt dann auch zu den Versen Matthaus 26 21 23 Weshalb in dieser Szene die eigentliche Anzahl der Junger um zwei uberschritten wird ist nicht bekannt Die Gestik teilweise liegen ihre Hande auf dem Tisch teilweise fuhren sie zum Mund verrat dass sie gerade speisen Der Teller vor Christus enthalt das gebratene Lamm der Teller weiter rechts einen grossen ganzen Fisch Der Inhalt des Tellers am linken Tischrand ist zwischenzeitlich verblasst und nicht mehr zu erkennen Die halbmondformigen gelben Scheiben scheinen Brot darzustellen Drei Messer liegen verteilt auf dem Tisch Am rechten Tischende befindet sich das einzige Trinkgefass ein grosser Becher Unter und vor dem Tisch sind drei grosse Weinkruge zu erkennen Die dritte Person rechts von Christus deutet auf seinen Nachbarn der vermutlich einen Schlussel hoch halt und damit als Petrus zu identifizieren ist Gefangennahme JesuIm Zentrum dieser Szene steht Jesus der von Judas gekusst wird Dabei handelt es sich um das vereinbarte Signal welches die Bewaffneten im Hintergrund rechts zu sehen auffordert einzugreifen und Jesus zu verhaften Verrat Judas Rechts von Jesus stehen die Apostel von denen Petrus im Begriff ist sein Schwert in die Scheide zuruckzustecken nachdem er mit ihm dem kleinen Knecht des Hohenpriesters der vor Jesus steht das Ohr abgeschlagen hat Verhohnung und Geisselung ChristiDieses Thema erstreckt sich uber zwei Szenen Christus sitzt mit gefesselten Handen und verbundenen Augen am Boden und wird von drei Peinigern geschlagen bespuckt verspottet und verhohnt Ohne Oberbekleidung wird er an einen Pflock gebunden mit Stocken geschlagen und erleidet dadurch Schmerzen und blutende Wunden am ganzen Korper Und sie spuckten Jesus ins Gesicht schlugen ihn mit Fausten und verhohnten ihn Na du Messias Du bist doch ein Prophet Sag uns wer hat dich geschlagen Matthaus Evangelium 26 67 68 Jesus vor PilatusDiese Szene erstreckt sich noch ein kurzes Stuck hinuber zur Westwand Sie zeigt das Verhor vor Pilatus der sich letztlich die Hande in Unschuld wascht Als Pilatus sah dass er so nichts erreichte und dass der Tumult nur immer grosser wurde liess er eine Schussel mit Wasser bringen Fur alle sichtbar wusch er sich die Hande und sagte Ich bin fur das Blut dieses Unschuldigen nicht verantwortlich Die Verantwortung dafur tragt ihr Matthaus Evangelium 27 24 nbsp Katharinenkapelle Fresken Sudwand GrablegungDer Zyklus der Passion Christi wird dann auf der Nordwand fortgesetzt und endet schliesslich hier auf der Sudwand in der untersten Reihe mit der Grablegung JesuBei dieser letzten Szene der Passion handelt es sich um die Grablegung am Tage seines Todes Josef von Arimathaa hatte bei Pilatus erwirkt dass er Jesus begraben durfe Er liegt hier entkleidet auf dem Leichentuch in das er eingewickelt werden sollte Nach judischer Tradition fehlte aber noch die Einbalsamierung die nach dem Sabbat stattfinden sollte Gut zu erkennen ist die Einstichwunde auf seiner rechten Seite Er nahm Jesus vom Kreuz wickelte den Toten in ein grosses Leinentuch und brachte ihn in ein neu angelegtes Felsengrab Das alles geschah am spaten Freitagnachmittag unmittelbar vor Beginn des Sabbats Mit Joseph gingen auch die Frauen die Jesus aus Galilaa gefolgt waren Sie sahen zu wie man den Toten in das Grab legte Lukas Evangelium 23 53 55 Fresken auf und uber der Nordwand Bearbeiten nbsp Katharinenkapelle Nordwand zum Chor Positionsskizze nbsp Die drei Lebenden und die drei TotenLegende von den drei Lebenden und den drei TotenDie aus dem Orient stammende Legende erzahlt von drei eleganten jungen Herren die zu Pferd mit Hunden und Falken auf die Jagd gehen Im Wald stossen sie auf ein Kreuz drei Sarge und drei Leichen deren halbverweste Korper mit Wurmern durchsetzt sind Eine der Leichen halt in ihrer Hand einen langen Stab die zweite eine Hacke und die dritte eine Schaufel Sie geben sich als Vater der Herren zu erkennen und mahnen die Lebenden mit den Worten quod fuimus estis quod sumus eritis Was ihr seid waren wir einst Was wir sind werdet ihr sein Dieser Ausspruch lasst sich uber viele Jahrhunderte zuruckverfolgen Die Legende findet auch in indischen Quellen aus dem 6 Jahrhundert in arabischen Texten aus vorislamischer Zeit und einem Trauergedicht von Alkuin dem Lehrer Karls des Grossen Erwahnung Die Erzahlung ist fur die Geschichte der Totentanzdarstellung von grosser Bedeutung weil in ihr zum ersten Mal sprechende Todesgestalten vorkommen Das Gleichnis taucht auch in der Literatur des 13 Jahrhunderts auf und manifestiert sich in Frankreich in rund dreissig Wandmalereien die um 1420 entstanden Manchmal wird es wie in Antigny mit dem Jungsten Gericht und dem Fegefeuer verknupft Die Uberlieferung erreicht im 14 und 15 Jahrhundert zur Zeit der grossen Pestepidemien ihren Hohepunkt In der unteren Reihe wird der Passionszyklus welcher auf der Sudwand beginnt mit drei weiteren Szenen fortgesetzt Unterbrochen wird er allerdings von der grossen Darstellung des Jungsten Gerichts nbsp Jesus mit Dornenkrone amp Kreuztragung nbsp Kreuztragung nbsp Kreuzigung nbsp Das Jungste Gericht Hauptszene nbsp Die Graber offnen sich Ausschnitt nbsp Petrus empfangt die Auferstandenen amp Seelenwagung nbsp Die Holle Strebepfeiler frontal nbsp Die Holle Strebepfeiler seitlich Jesus mit der DornenkroneDer linke Streifen zeigt Jesus im roten Mantel Die Dornenkrone auf seinem Haupt wird von den Peinigern mit Stocken fester an den Kopf gedruckt Die Soldaten brachten Jesus in ihre Unterkunft und riefen die ganze Mannschaft zusammen Dann nahmen sie ihm seine Kleider weg und zogen ihm einen roten Mantel an Aus Dornenzweigen flochten sie eine Krone und druckten sie ihm auf den Kopf Sie gaben ihm einen Stock in die rechte Hand knieten vor ihm nieder und riefen hohnisch Es lebe der Konig der Juden Alle spuckten ihn an und schlugen ihm mit dem Stock auf den Kopf Matthaus Evangelium 26 27 30 KreuztragungDie grosse Szene uber dem spitzbogigen Durchlass zeigt einen Ausschnitt der Kreuztragung Halbrechts tragt der Gepeinigte das schwere Kreuz auf seiner rechten Schulter Simon von Cyrene wird gezwungen ihm beim Tragen des schweren Kreuzes zu helfen Neben Jesus gehen zwei mit Lanze und Keule bewaffnete Soldner Als sie aber hinauszogen fanden sie einen Mann von Kyrene namens Simon den zwangen sie ihm das Kreuz zu tragen Matthaus Evangelium 27 32 Der Gruppe folgen zwei kleine leicht bekleidete Manner die von zwei mit Lanze Streitaxt und Schlagstock Bewaffneten getrieben werden Alsdann werden zwei Rauber mit ihm gekreuzigt einer zur Rechten und einer zur Linken Matthaus Evangelium 27 438 Ihnen folgen vier trauernde Frauen deren Haupter mit Nimben hinterlegt sind und oberhalb des Geschehens sieht man funf weisse rechteckige Flachen von denen die beiden rechts aussen lateinische Inschriften enthalten Diese Inschriften sind stark verblasst und es ist anzunehmen dass auch die anderen drei Flachen einst Texte enthielten Der Zyklus wird nun von einer grossen Szene die das Jungste Gerichts darstellt unterbrochen Es folgt danach Jesus am KreuzDieses Fresko ist stark beschadigt und lasst kaum noch Einzelheiten erkennen Im Zentrum ist das alles uberragende Kreuz an dem Christus mit weit ausgebreiteten Armen und ohne Dornenkrone hangt zu sehen Nach alter Tradition ist sein Blick ruhig und fast horizontal gerichtet nicht schmerzverzerrt geneigt wie dies in vielen Werken des spateren Mittelalters ublich Links steht eine Gruppe von Frauen mit Nimben Die Person in ihrer Mitte ist vermutlich die Maria Unterhalb des Kreuzes befinden sich teils in Bewegung vier Personen einer von ihnen der mit dem Nimbus ist Johannes Hinter dem Kreuz Christi sieht man links ein kleineres Kreuz das des einen Raubers Das des zweiten Diebs ist nicht mehr zu erkennen Es waren aber daselbst viele Weiber die von ferne zusahen welche Jesu von Galilaa nachgefolgt waren und ihm gedient hatten unter welchen Maria Magdalene war und Maria Jakobus und Joses Mutter und die Mutter der Sohne des Zebedaus Matthaus Evangelium 27 55 56 Der auferstandene Christus leitet das Jungste GerichtDiese Szene ist die umfangreichste und reicht vom Scheitel des Wanddurchlasses bis hinauf zum Gewolbescheitel und schliesst Teile des Strebepfeilers mit ein Die Hauptszene ist horizontal etwa halftig unterteilt Der untere Teil stellt die Niederungen der Erde dar in der am Jungsten Tag die Graber aufbrechen und die Toten auferstehen werden Konkret zu sehen ist ein Friedhof mit der Friedhofskapelle Daruber wolbt sich das Himmelreich in dessen Mitte der auferstandene Weltenrichter in einer fast kreisrunden Mandorla thront und seine Wunden zeigt Rechts auf der Hohe seines Kopfes befindet sich ein fast waagerechtes positioniertes Schwert das die Macht des Richters symbolisiert Auf seiner Rechten steht die Gottesmutter auf seiner Linken der Apostel Johannes Die Gruppe wird im Hintergrund durch Auferstandene und Heilige erweitert Ober und unterhalb des Johannes blasen Engel auf ihren Schalmeien Unter der Gruppe knien die Auferstanden in Erwartung ihres Urteils Links von Maria ist der Erzengel Michael postiert der die Seelenwagung Psychostasie vornimmt Mit seiner Linken halt er die Waage in deren Schalen die Seelen der Auferstandenen gewogen werden hoch Mit seiner Rechten umfasst er ein Kreuz das Bestandteil der Waage ist Weiter links empfangt Petrus die Auserwahlten und halt in seiner Rechten den Himmelsschlussel Auf dem Strebepfeiler darunter lodern die Flammen der Holle in deren Zentrum der Satan auf einem Hocker breitbeinig residiert Seine Fusse in deren Mitte die ihn umgebenden unbekleideten Verdammten ausharren mussen sind krallenbewehrt Am oberen Rand erkennt man ein galgenartiges Gestell an dem zwei Personen festgebunden sind eine dritte ist kopfunter aufgehangt Auf der rechten Pfeilerseite lodern ebenfalls die Flammen und zwar unter einem grossen Kessel auf einem Dreifuss Im Kessel schmachten eng beieinander etliche Verdammte wobei einer von ihnen an seiner Tonsur als Monch zu erkennen ist Daruber ergreift eine weitere Teufelsgestalt einen Sunder um ihn in den Rachen eines Damons zu stossen Literatur BearbeitenThorsten Droste Poitou Westfrankreich zwischen Poitiers und Angouleme die Atlantikkuste von der Loire bis zur Gironde DuMont Buchverlag Koln 1999 ISBN 3 7701 4456 2 Beschreibung in franzosischer Sprache in der Kirche ausliegend Sechsseitige Broschure PARVIS 1998 rue de la Trinite 10 86034 Poitiers L eglise Notre Dame d Antigny Presentation 2 Blatter Les peintures du mur nord 2 Blatter Les peintures murales de la chapelle Sainte Catherine 2 Blatter Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Notre Dame Antigny Vienne Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 46 536598 0 854761 Koordinaten 46 32 11 8 N 0 51 17 1 O Normdaten Geografikum GND 4698999 7 lobid OGND AKS VIAF 245422975 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Notre Dame Antigny Vienne amp oldid 227071020