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Die Nordwestlichen Walsertaler Berge sind eine Untergruppe der Allgauer Alpen in Osterreich und Deutschland Mit 2230 Metern Hohe ist der markante Hohe Ifen der hochste Gipfel der Untergruppe Diese Untergruppe ist mit dem Gottesackerplateau und der zweitlangsten Hohle Deutschlands dem Holloch von geologischer Bedeutung Nordwestliche Walsertaler BergeHochster Gipfel Hoher Ifen 2230 m u A Lage Vorarlberg Osterreich Bayern DeutschlandTeil der Allgauer AlpenEinteilung nach Alpenvereinsfuhrer Allgauer Alpen 1 Nordwestliche Walsertaler Berge Vorarlberg Koordinaten 47 21 N 10 6 O 47 358333333333 10 1 2230 Koordinaten 47 21 N 10 6 Of1p1p5 Walmendinger Horn Hoher Ifen und Gottesacker Inhaltsverzeichnis 1 Grenzen und Umgebung 2 Berge 3 Geologie 4 Natur 5 Alpinismus 5 1 Wandern und Bergsteigen 5 2 Klettern 6 Wintersport und Bergbahnen 7 Weblinks 8 Einzelnachweise und AnmerkungenGrenzen und Umgebung BearbeitenVon Sibratsgfall im Norden ausgehend verlauft die Grenze der Nordwestlichen Walsertaler Berge durch das Hirschgundtal mit der Rubach und das Rohrmoostal mit der Starzlach nach Osten ins Kleinwalsertal Diesem nach Suden und Sudwesten folgend zieht sie weiter durch das Bargunttal hinauf zum Untschenpass 1854 m von diesem abwarts in den Bregenzerwald und die Bregenzer Ach flussabwarts bis Rehmen Von dort zieht die Grenze nach Norden hinauf zum Stoggsattel 1415 m und durch die Taler von Schonenbach und Subersach zuruck nach Sibratsgfall 1 2 Umgebende Untergruppen sind im Sudosten die Sudostlichen Walsertaler Berge mit denen die Verbindung uber den Untschenpass besteht Nach Westen liegt uber den Stoggsattel das Bregenzerwaldgebirge Im Norden geht es uber die Wasserscheide im Rohrmoostal in die Allgauer Voralpen westlich der Iller Berge BearbeitenHochster Punkt der Gruppe ist der Hohe Ifen mit 2230 Metern Hohe Es folgt die Untschenspitze 2135 m Weitere markante Berge sind die Guntlespitze 2092 m der Diedams 2090 m und Hahlekopf 2058 m das Grunhorn 2039 m die Oberen Gottesackerwande 2033 m das Walmendinger Horn 1990 m der Luchle 1989 m und Falzer Kopf 1968 m die Unteren Gottesackerwande 1857 m Grunen Kopfe 1725 m der Mohrenkopf 1645 m die Kackenkopfe 1560 m und der Engenkopf 1282 m 3 Geologie Bearbeiten nbsp Gottesackerplateau nbsp Holloch EingangsschachtAus geologischer Sicht sind die Nordwestlichen Walsertaler Berge zweigeteilt Im Suden zwischen Walmendinger Horn und Untschenspitze werden die Berge aus Flysch aufgebaut Die Sedimentgesteine der Flyschzone bestehen hauptsachlich aus Sandstein und Sandkalken Kieselkalken Mergeln Tonsteinen und Brekzien Charakteristisch fur die Gesteine ist die Verwitterungs Unbestandigkeit die sich an steilen Grasflanken durch den Einschnitt von Tobeln zeigt 4 Die Kaltzeit vor 16 000 Jahren hat die scharfen Grate hinterlassen 5 Im nordlichen Teil um Hohen Ifen und Gottesackerplateau finden sich Gesteine und Schichten des Helvetischen Systems Dieses grossraumig gefaltete System wird im oberen Bereich von einer ungefahr 100 Meter machtigen Schrattenkalk Schicht gebildet Dieser bildet das Plateau des Hohen Ifen und die Hochflachen uber den Gottesackerwanden Der Kalk lagert auf einer Schichtung mergeliger Gesteine den Drusbergschichten Dieses weiche Gestein sorgt dafur dass der verwitterungsanfallige Kalkstein abbricht und so beispielsweise das charakteristische Ifen Plateau entsteht Weiter nach Westen am Diedamskopf fehlt die Schrattenkalkplatte und der Gipfel wird vollstandig aus Drusbergschichten aufgebaut 6 In der Schrattenkalkplatte des Gottesackerplateaus hat die Verwitterung ein ausgedehntes und verzweigtes Abflusssystem geschaffen das Holloch Mit momentan 10 900 vermessenen Metern Stand 2008 ist es die zweitlangste Hohle Deutschlands Eine weitere bedeutende Hohle ist das Dominoloch mit einer Lange um 550 Meter Auch das Gebiet um den Hohen Ifen ist mit Hohlen versehen Bislang wurden in der naheren Umgebung 92 Hohleneingange entdeckt Die bedeutenderen jedoch bei weitem nicht so gut erforschten Hohlenobjekte sind die Spitzeckhohle 710 m Lange Klaus Cramer Hohle 610 m Kalte Platte 200 m Kellerloch 142 m und das Schneeloch 50 m Insgesamt ist das gesamte nordliche Gebiet der Gebirgsgruppe durch den Karst mit Hohlen versehen 7 Natur Bearbeiten nbsp Zwergstendel Chamorchis alpina Nahezu der gesamte Nordteil der Nordwestlichen Walsertaler Berge ist unter Schutz gestellt Auf deutscher Seite das Naturschutzgebiet Hoher Ifen mit einer Grosse von 2430 Hektar Auf osterreichischem Territorium liegt das Pflanzenschutzgebiet Hochifen und Gottesacker In diesen Gebieten finden sich zahlreiche botanische Besonderheiten Am Windecksattel 1751 m wachsen eines der grossten Kopfwollgras Moore Eriophoretum scheuchzerii Bayerns und die seltenen Pflanzen Endivien Habichtskraut Hieracium intybaceum und Ostalpen Enzian Gentiana pannonica 8 Alpinismus BearbeitenEinzige bewirtschaftete Alpenvereinshutte in dieser Untergruppe ist die Schwarzwasserhutte 1620 m mit insgesamt 83 Schlafplatzen Daneben gibt es noch das Mahdtalhaus 1150 m im Kleinwalsertal das eine Selbstversorger Unterkunft ist Uber dem Bregenzerwald steht das Neuhornbachhaus 1650 m ein privat gefuhrter alpiner Gasthof Wandern und Bergsteigen Bearbeiten Ein grosser Teil der hohen Gipfel im Bereich der Nordwestlichen Walsertaler Berge ist mit Wanderwegen erschlossen Der hochste Berg der Hohe Ifen ist sowohl von Suden als auch von Norden mit Steigen erschlossen Teilweise sind ausgesetzte Passagen mit Drahtseilen versichert was Trittsicherheit und Schwindelfreiheit beim Bergsteiger voraussetzt 9 Die nachsthochsten Gipfel Untschenspitze Guntlespitze und Diedamskopf sind auf unschwierigen Bergwegen zu erreichen Dagegen sind die zahlreichen niedrigen aber trotzdem markanten Gipfel in den Grenzbereichen der Untergruppe nicht auf angelegten Wegen erreichbar 2 Klettern Bearbeiten An den Sudwanden von Hohem Ifen wurden nach den 1960er Jahren Kletterrouten erschlossen Das unter Kletterern beliebte und alpenweit hoch eingeschatzte Klettergebiet ist durch die Vorarlbergischen Behorden seit 1991 stark eingeschrankt worden zugunsten der Gamsen Population 10 Wintersport und Bergbahnen BearbeitenFur den alpinen Skisport gibt es drei Skigebiete in den Nordwestlichen Walsertaler Bergen Am Hohen Ifen und dem Walmendinger Horn betreibt die Kleinwalsertaler Bergbahn AG jeweils ein Skigebiet Am Ifen sind zwei Sessellifte und zwei Schlepplifte die Grundlage fur ein 30 Pisten Kilometer umfassendes Skigebiet Die Walmendingerhornbahn drei Sessel und Schlepplifte bilden das 14 Kilometer lange Skigebiet am Walmendinger Horn Die Bergbahnen am Diedamskopf zwei Seilbahnen zwei Sessel und vier Schlepplifte bedienen insgesamt 41 Kilometer Piste uber dem Bregenzerwald Mit der Schwarzwasserhutte liegt ein fur die gesamten Allgauer Alpen sehr bedeutender Skitouren Stutzpunkt in dieser Gebirgsgruppe Die nicht zu anspruchsvollen aber vielfaltigen Moglichkeiten um die Hutte werden vor allem fur spezielle Ausbildungskurs in dieser alpinen Spielart genutzt 11 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Nordwestliche Walsertaler Berge Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten a b Dieter Seibert Alpenvereinsfuhrer alpin Allgauer Alpen und Ammergauer Alpen 17 Auflage Bergverlag Rother Munchen 2008 S 162 a b Kompass Wander Bike und Skitourenkarte Blatt 03 Oberstdorf Kleinwalsertal 1 25 000 Innsbruck 2009 ISBN 978 3 85491 231 6 Diese Aufzahlung umfasst Berge mit einer gesicherten Schartenhohe uber 100 Meter Herbert Scholz Bau und Werden der Allgauer Landschaft E Schweizerbart sche Verlagsbuchhandlung Nagele u Obermiller Stuttgart 1995 ISBN 3 510 65165 0 S 74ff 83 Herbert Scholz Bau und Werden der Allgauer Landschaft E Schweizerbart sche Verlagsbuchhandlung Nagele u Obermiller Stuttgart 1995 ISBN 3 510 65165 0 S T16 Herbert Scholz Bau und Werden der Allgauer Landschaft E Schweizerbart sche Verlagsbuchhandlung Nagele u Obermiller Stuttgart 1995 ISBN 3 510 65165 0 S 88ff T21 Hohlenverein Sonthofen e V Hrsg Das Holloch im Mahdtal 100 Jahre Hohlenforschung im Kleinwalsertal Eigenverlag Sonthofen 2006 S 1f Gaby Funk Was bluht denn da Auf Blumentour im deutsch osterreichischen Grenzrevier S 28 33 In Bergsteiger 7 2009 Bruckmann Verlag Munchen Dieter Seibert Alpenvereinsfuhrer alpin Allgauer Alpen und Ammergauer Alpen 17 Auflage Bergverlag Rother Munchen 2008 S 169f IG Klettern Allgau Kleinwalsertal Ifen Abgerufen am 29 Oktober 2013 Kristian Rath Skitourenfuhrer Allgau mit Kleinwalsertal und Tannheimer Tal 6 Auflage Panico Alpinverlag Kongen 2009 ISBN 978 3 936740 10 3 S 30 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nordwestliche Walsertaler Berge amp oldid 236788276