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Die Sudostlichen Walsertaler Berge sind eine Untergruppe der Allgauer Alpen in Deutschland und Osterreich Mit 2533 Metern Hohe ist der Grosse Widderstein der hochste Gipfel der Untergruppe die damit die vierthochste Gruppe der Allgauer Alpen ist Mit dem Grenzstein 147 nahe dem Haldenwanger Eck befindet sich der sudlichste Punkt Deutschlands in dieser Gruppe In diesem Teil der Alpen liegen auch die Schafalpenkopfe uber deren Gipfel der Mindelheimer Klettersteig verlauft An den Hangen von Fellhorn und Kanzelwand betreibt die Kleinwalsertaler Bergbahn das grosste Skigebiet der Allgauer Alpen Sudostliche Walsertaler BergeHochster Gipfel Grosser Widderstein 2533 m u A Lage Vorarlberg Osterreich Bayern DeutschlandTeil der Allgauer AlpenEinteilung nach Alpenvereinsfuhrer Allgauer Alpen 1 Sudostliche Walsertaler Berge Vorarlberg Koordinaten 47 18 N 10 11 O 47 302222222222 10 177777777778 2533 Koordinaten 47 18 N 10 11 Of1p1p5 Grosser Widderstein 2533 m Schafalpenkopfe Inhaltsverzeichnis 1 Grenzen und Umgebung 2 Berge 3 Geologie 4 Seen 5 Natur 6 Alpinismus 6 1 Wandern und Bergsteigen 6 2 Klettersteige 6 3 Klettern 7 Wintersport und Bergbahnen 8 Literatur 9 Weblinks 10 Einzelnachweise und AnmerkungenGrenzen und Umgebung BearbeitenVon Oberstdorf im Norden ausgehend verlauft die Grenze der Sudostlichen Walsertaler Berge durch das Stillach und Rappenalptal nach Suden und Sudwesten hinauf zum Schrofenpass 1688 m Von dort fuhrt sie weiter ins Lechtal hinab nach Warth 1495 m und nach Westen wieder hinauf zum Hochtannbergpass 1676 m Ab hier geht es hinab ins Tal der Bregenzer Ach und damit in den Bregenzerwald bis nach Hinterhopfreben Nun nach Osten hinauf zum Untschenpass 1854 m und weiter hinab ins Kleinwalsertal und wieder zuruck nach Norden bis Oberstdorf 1 2 Umgebende Untergruppen sind im Osten der Zentrale Hauptkamm mit dem die Verbindung uber den Schrofenpass besteht Nach Suden liegt uber den Hochtannbergpass das Lechquellengebirge Im Westen geht es uber den Untschenpass in die Nordwestlichen Walsertaler Berge Berge BearbeitenHochster Punkt der Gruppe ist der Grosse Widderstein mit 2533 Metern Hohe Es folgt der Elferkopf 2387 m Weitere markante Berge sind das Geisshorn 2366 m der Dritte 2320 m Zweite 2302 m und Erste Schafalpenkopf 2272 m die Oberstdorfer Hammerspitze 3 2260 m der Kleine Widderstein 2236 m Heiterberg 2188 m Alpgundkopf 2177 m Barenkopf 2083 m und das Fellhorn 2037 m 4 Geologie BearbeitenAus geologischer Sicht gliedern sich die Sudostliche Walsertaler Berge in drei Bereiche Der nordostliche Teil um das Fellhorn besteht aus Flysch nach Suden gefolgt von Gipfeln aus Hauptdolomit wie am Widderstein oder den Schafalpenkopfen Ausserdem werden im westlichen Teil Berge wie der Heiterberg oder der Elferkopf aus Fleckenmergel gebildet 1 Die Sedimentgesteine der Flyschzone um das Fellhorn bestehen hauptsachlich aus Sandstein und Sandkalken Kieselkalken Mergeln Tonsteinen und Brekzien Auffallig ist hier insbesondere die Einlagerung von schwarzen Hornsteinen und Glaukonit Charakteristisch fur die Gesteine ist die Verwitterungs Unbestandigkeit die sich an steilen Grasflanken durch den Einschnitt von Tobeln zeigt 5 Die Kaltzeit vor 16 000 Jahren hat die scharfen Grate hinterlassen 6 Zwischen Fellhorn und Warmatsgundkopf 2058 m zeigt sich die flache Uberschiebung der Nordlichen Kalkalpen auf die Flyschzone die den Ubergang zum Gipfelbildner Hauptdolomit bildet 6 Durch tektonische Krafte wurde dieses Gestein gefaltet wobei im Gestein Risse entstanden Diese verheilten durch die Einlagerung von Calcit die als feine weisse Adern durch das Gestein laufen Bei Verwitterung sind dies die Schwachstellen und sorgen damit fur die grossen Schutthalden am Fuss von Hauptdolomit Bergen 7 Seen Bearbeiten nbsp Am GuggerseeIn den Hochlagen der Gebirgsgruppe gibt es drei kleine Seen Hochalpsee 1970 m Schlappoltsee 1719 m und Guggersee 1709 m Am Fuss des nordlichen Auslaufers liegt der Freibergsee 928 m Natur BearbeitenAuf deutscher Seite ist ein grosser Teil der Sudostlichen Walsertaler Berge durch das 207 Quadratkilometer umfassende Naturschutzgebiet Allgauer Hochalpen geschutzt Dazu befindet sich auf der Sudostseite von Fellhorn Schlappoltkopf und Sollerkopf das 163 Hektar grosse Naturschutzgebiet Schlappolt in dem Gletscherlinse Astragalus frigidus Krahenbeeren Empetrum Einkopfiges Ferkelkraut Hypochaeris uniflora und die Netz Weide Salix reticulata geschutzt sind Im Schlappoltsee wachsen zudem der seltene Schmalblattrige Igelkolben Sparganium angustifolium und das Faden Laichkraut Potamogeton filiformis 8 Reich an Pflanzen ist ebenfalls der Elferkopf 9 Alpinismus Bearbeiten nbsp Mindelheimer HutteMit der Fiderepasshutte 2067 m die 110 Schlafplatze bietet und der Mindelheimer Hutte 2013 m 120 Schlafplatze anbietend stehen zwei Alpenvereinshutten in Untergruppe Als weiterer Stutzpunkt steht die privat gefuhrte Widdersteinhutte 2009 m zur Verfugung Wandern und Bergsteigen Bearbeiten Die meisten Gipfel der Sudostlichen Walsertaler Berge sind nicht mit Wanderwegen erschlossen Das dichteste Wegenetz darunter auch Naturlehrpfade findet sich an Fellhorn Kanzelwand und Schlappoltkopf die dazu noch mit Seilbahnen erschlossen sind Ausserdem stellt der Krumbacher Hohenweg zwischen Warmatsgundtal Fiderepass und Mindelheimer Hutte eine beliebte Zweitages Wanderung dar Mit dem Grossen Widderstein ist nur ein hoher Berg mit Weg und Markierungen erschlossen Der Weg durch die schrofige Sudflanke hat die Schwierigkeit I 10 Klettersteige Bearbeiten nbsp Mindelheimer KlettersteigSeit dem Jahr 1975 fuhrt der Mindelheimer Klettersteig uber die drei Schafalpenkopfe Dieser mittelschwere Klettersteig C wird uber weite Strecken mit Drahtseilen Eisenklammern und stiften sowie Leitern versichert beinhaltet jedoch auch langere ausgesetzte Gehpassagen die Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erfordern 11 Seit 2008 gibt es an der Kanzelwand den Sportklettersteig Zwei Lander Steig der mit der Schwierigkeit D eingestuft wurde Zusatzlich gibt es noch einen kurzen Erlebnissteig der Schwierigkeit B 12 Klettern Bearbeiten Der Klettersport wird auch in den Sudostlichen Walsertaler Bergen ausgeubt Er konzentriert sich grosstenteils auf den sudlichen Teil um Widderstein und Mindelheimer Hutte Am Widderstein finden sich einerseits alte Routen beispielsweise durch die Nordwand Schwierigkeitsgrad IV aus dem Jahr 1897 von E Konig und R Schmierle oder die Westwand der Sudschulter V 13 In den 1990er Jahren beging Patrick Henrichs 1995 mit Abrakadabra V und 1996 mit Hiltimanie VI neue Routen an diesem Berg 14 Am Kleinen Widderstein gibt es eine Route im VI A1 Grad durch die Ostwand des Nordgratturms begangen 1958 durch A Mey und W von Spaeth 15 In der naheren Umgebung der Mindelheimer Hutte finden sich ungefahr 60 Kletterrouten 16 sowohl in Klettergarten als auch in alpinem Gelande Die Routen reichen bis zum unteren IX Schwierigkeitsgrad so die Route Dornroschen IX an der Sechszinkenspitze 17 Klassische Routen finden sich unter anderem am Westnordwestgrat V des Geisshorns Sudostwand V des Angererkopfs oder der Sudostwand VI der Sechszinkenspitze 18 Eine beliebte einfachere Tour stellt die Uberschreitung von Hochgehren und Oberstdorfer Hammerspitze dar deren Schlusselstelle eine kurze Wandstelle im III Schwierigkeitsgrad ist 19 Wintersport und Bergbahnen Bearbeiten nbsp Skigebiet KanzelwandDas Skigebiet Fellhorn Kanzelwand mit Fellhorn und Kanzelwandbahn bildet das Zentrum des alpinen Skisports Dabei befordern vier Kabinen Seilbahnen funf Sessel und funf Schlepplifte den Besucher zu 24 Kilometern Skipiste Die Fellhornbahn II ist dabei die langste Einseilumlaufbahn Deutschlands Am Sollereck befindet sich ein zweites Skigebiet um die Sollereckbahn und vier Schlepplifte sowie einer Gesamtpistenlange von elf Kilometern Auf der Heini Klopfer Skiflugschanze nahe dem Freibergsee finden regelmassig Weltcup und Weltmeisterschaftsspringen im Skifliegen statt Literatur BearbeitenDieter Seibert Alpenvereinsfuhrer alpin Allgauer Alpen und Ammergauer Alpen 17 Auflage Bergverlag Rother Munchen 2008 ISBN 978 3 7633 1126 2 S 180 199 Ernst Zettler Heinz Groth Alpenvereinsfuhrer Allgauer Alpen 12 vollig neu bearbeitete Auflage Bergverlag Rother Munchen 1985 ISBN 3 7633 1111 4 S 471 504 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sudostliche Walsertaler Berge Sammlung von BildernEinzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten a b c Dieter Seibert Alpenvereinsfuhrer alpin Allgauer Alpen und Ammergauer Alpen 17 Auflage Bergverlag Rother Munchen 2008 S 180 Kompass Wander Bike und Skitourenkarte Blatt 03 Oberstdorf Kleinwalsertal 1 25 000 Innsbruck 2009 ISBN 978 3 85491 231 6 Allgauer Berggipfel umbenannt In vorarlberg orf at 27 Juli 2013 abgerufen am 23 November 2017 Diese Aufzahlung umfasst Berge mit einer gesicherten Schartenhohe uber 100 Meter Herbert Scholz Bau und Werden der Allgauer Landschaft E Schweizerbart sche Verlagsbuchhandlung Nagele u Obermiller Stuttgart 1995 ISBN 3 510 65165 0 S 74ff 83 a b Herbert Scholz Bau und Werden der Allgauer Landschaft E Schweizerbart sche Verlagsbuchhandlung Nagele u Obermiller Stuttgart 1995 ISBN 3 510 65165 0 S T16 Herbert Scholz Bau und Werden der Allgauer Landschaft E Schweizerbart sche Verlagsbuchhandlung Nagele u Obermiller Stuttgart 1995 ISBN 3 510 65165 0 S T7 Bayerisches Landesamt fur Umwelt 1 2 Vorlage Toter Link www lfu bayern de 131 Schlappolt und Fellhorn Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Abgerufen am 16 August 2010 Ernst Zettler Heinz Groth Alpenvereinsfuhrer Allgauer Alpen 12 vollig neu bearbeitete Auflage Bergverlag Rother Munchen 1985 S 485 Dieter Seibert Alpenvereinsfuhrer alpin Allgauer Alpen und Ammergauer Alpen 17 Auflage Bergverlag Rother Munchen 2008 S 194 Dieter Seibert Rother Wanderfuhrer Allgauer Alpen Hohenwege und Klettersteige 13 Auflage Bergverlag Rother Munchen 2008 ISBN 978 3 7633 3120 8 S 24f Gaby Funk 2 Lander 3 Gipfel und viel Luft unter den Sohlen S 40 46 In Bergsteiger 9 2009 Bruckmann Verlag Ernst Zettler Heinz Groth Alpenvereinsfuhrer Allgauer Alpen 12 vollig neu bearbeitete Auflage Bergverlag Rother Munchen 1985 S 473ff Stefan Meineke Klettern im Allgau In Bergsteiger special 14 Allgau Bruckmann Munchen 2007 ISBN 978 3 7654 4647 4 S 60 70 Ernst Zettler Heinz Groth Alpenvereinsfuhrer Allgauer Alpen 12 vollig neu bearbeitete Auflage Bergverlag Rother Munchen 1985 S 479 Sektion Mindelheim Hrsg Mindelheimer Hutte Klettern Abgerufen am 21 November 2013 Josef Schafnitzel Stephan Baur Kletterfuhrer Mindelheimer Hutte SL Verlag Kempten 2008 ISBN 978 3 9810320 3 1 S 95 Ernst Zettler Heinz Groth Alpenvereinsfuhrer Allgauer Alpen 12 vollig neu bearbeitete Auflage Bergverlag Rother Munchen 1985 S 482ff Dieter Seibert Alpenvereinsfuhrer alpin Allgauer Alpen und Ammergauer Alpen 17 Auflage Bergverlag Rother Munchen 2008 S 183f Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sudostliche Walsertaler Berge amp oldid 236789174