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Die nordkoreanische Botschaft in Berlin ist der Hauptsitz der diplomatischen Vertretung der Demokratischen Volksrepublik Korea in Deutschland Sie befindet sich in der Glinkastrasse 5 7 im Ortsteil Mitte des gleichnamigen Bezirks Korea Nord Botschaft der Demokratischen Volksrepublik Korea in Berlin Nordkoreanische Botschaft in Deutschland 독일 조선 민주주의 인민 공화국 대사관LogoStaatliche Ebene bilateralStellung der Behorde BotschaftAufsichts behorde n AussenministeriumBestehen seit 1954 zwischen 1990 und 2000 aufgelost 2001 neuer VertragHauptsitz Deutschland Berlin Glinkastrasse 5 7Botschafter Pak Nam JongNordkoreanische Botschaft in Berlin 2011 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 2 1 DDR 2 2 Bundesrepublik 3 Gebaude 4 Botschafter 5 Konflikte 5 1 Steuerhinterziehung und Verstoss gegen UN Sanktionen 5 2 Mogliche Umgehung von Importsanktionen 5 3 Mahnwache 6 Siehe auch 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLage BearbeitenAuf dem heutigen Botschaftsgelande stand bis zur Zerstorung im Zweiten Weltkrieg das Hotel Kaiserhof Das Ruinengrundstuck wurde Ende der 1940er Jahre enttrummert und die Flache eingeebnet 1972 1974 liess hier die Koreanische Volksdemokratische Republik ihre Botschaft bauen Vor dem Gebaude zur Glinkastrasse schliesst das Botschaftsgelande ein Stuck des ehemaligen Standortes der ebenfalls im Krieg zerstorten Dreifaltigkeitskirche ein deren Grundriss soweit ausserhalb des Botschaftsgrundstucks gelegen im Pflaster davor durch farbige Steine angedeutet ist Ausserdem umfasst das Botschaftsgelande ein Stuck der Trasse der Mauerstrasse deren Verlauf hier unterbrochen ist Geschichte BearbeitenDDR Bearbeiten Die DDR nahm am 7 November 1949 diplomatische Beziehungen zur Koreanischen Volksdemokratischen Republik auf 1 Botschafter wurden erst 1954 nach Ende des Koreakrieges ausgetauscht 2 Die Botschaft der KVDR befand sich zunachst in der Gundelfinger Strasse 38 in Berlin Karlshorst 3 ab 1958 in der Dorotheastrasse 4 im gleichen Ortsteil 4 1975 wechselte sie in das neu erbaute Gebaude in der Glinkastrasse 5 7 in Berlin Mitte 5 In dem Gebaude war neben der Botschaft auch die koreanische Handelsvertretung untergebracht Ursprunglich arbeiteten dort mehr als 100 Mitarbeiter nach der Wende 1989 reduzierte sich die Zahl auf ungefahr 10 6 Bundesrepublik Bearbeiten Mit der alten Bundesrepublik bestanden bis 1990 keine diplomatischen Beziehungen Nach der deutschen Wiedervereinigung im Jahr 1990 wurde die Botschaft geschlossen und in ein Buro fur den Schutz der Interessen der Demokratischen Volksrepublik Korea umgewandelt als Schutzmacht agierte die Volksrepublik China Zugleich wurde die bisherige Botschaft der DDR in Pjongjang in eine Interessenvertretung der Bundesrepublik Deutschland umgewandelt als Schutzmacht agierte das Konigreich Schweden Am 1 Marz 2001 nahmen Nordkorea und die Bundesrepublik Deutschland diplomatische Beziehungen auf 1 Allerdings haben bislang keine Besuche von deutschen Regierungsdelegationen auf Ministerebene in Nordkorea stattgefunden Es existieren keine Abkommen uber eine finanzielle wirtschaftliche wissenschaftliche oder technologische Zusammenarbeit Im Oktober 2002 wurden ein Luftverkehrsabkommen und ein Investitionsforderungs und Schutzvertrag paraphiert dessen Unterzeichnung ausgesetzt ist 7 Gebaude BearbeitenDas 1972 1974 errichtete Botschaftsensemble besteht aus zwei Baukorpern Entlang der Glinkastrasse erstreckt sich das Hauptgebaude mit einem einstockigen Anbau auf der Ruckseite Es diente ursprunglich Empfangs und Reprasentationszwecken und wird von der Botschaft an verschiedene Einrichtungen verpachtet Der grosste Nutzer war bis 2020 ein Hostel 8 Das Wohngebaude entlang der Mohrenstrasse entstand nach einem Entwurf von Siegfried Wagner Ingrid Ria Kramer und Hubert Matthes Es dient seit den 2000er Jahren als Botschaft Residenz des Botschafters und fur Mitarbeiterwohnungen Das Gebaude steht auf einem Natursteinsockel der von drei Treppenanlagen durchbrochen wird Auffallend sind die turkisfarbigen Abschnitte zwischen den Fensterbereichen mit ihren holzernen Einfassungen 9 Botschafter BearbeitenIn der DDR 1954 1957 Pak Kil jon 1957 1961 Pak Ir Jen 1961 1966 Kwon Jeng Tae 1966 1969 Ro Su Ek 1969 1977 Ri Dzang Su 1977 1979 Kim Guk Hun 1980 1985 Pak Hion Bo 1985 1990 Pak Jong ChanIn der Bundesrepublik 2006 2011 Hong Chang Il 10 2011 2017 Ri Si Hong 11 seit 2017 Pak Nam Yong 12 Konflikte BearbeitenSteuerhinterziehung und Verstoss gegen UN Sanktionen Bearbeiten nbsp Zeitweise als Hostel genutztes Gebaude an der Glinkastrasse 2009 Das seit mindestens 2004 von Nordkorea auf seinem Botschaftsgelande verpachtete Hostel generierte zuletzt monatliche Mieteinnahmen von 40 000 Euro das Kongresszentrum nicht eingerechnet Aufgrund verscharfter Sanktionen der Vereinten Nationen als Reaktion auf das nordkoreanische Kernwaffenprogramm sollte es von der Bundesregierung geschlossen werden um Nordkorea keine finanziellen Einnahmen auf diesem Wege zu ermoglichen 13 Steuern zahlte die Botschaft nicht und schuldet nun dem deutschen Fiskus um die 10 Millionen Euro Nachdem die Bundesregierung mit einem Strafverfahren gedroht hatte wurde eine Steuernachzahlung in Raten vereinbart monatlich werden 7 000 Euro abgefuhrt 14 Das Hostel war an einen Betreiber vermietet der dafur eine monatliche Kaltmiete von 38 000 Euro an die Nordkoreaner uberwies 2018 untersagte ein Berliner Bezirksgericht den Betrieb der Unterkunft da diese gegen das durch UN Resolution 2321 beschlossene Verbot von Immobiliengeschaften mit Nordkorea verstosse Im Februar 2020 ordnete das Bezirksamt Berlin Mitte die umgehende Schliessung des Hostels an 15 Das Hostel stellte seinen Betrieb ein und kam damit der Zwangsschliessung zuvor 16 Mogliche Umgehung von Importsanktionen Bearbeiten Die ARD berichtete im Februar 2018 dass u a der Verfassungsschutz davon ausgeht dass die Berliner Botschaft auch genutzt wird um Teile fur die Konstruktion von Militarraketen zu beschaffen u a Dual Use Guter 17 Mahnwache Bearbeiten Seit September 2009 findet eine wochentliche einstundige Mahnwache vor dem Botschaftsgelande statt welche die Menschenrechtssituation in Nordkorea kritisiert Sie ist christlich motiviert und fordert unter anderem die Abschaffung der Internierungs und Umerziehungslager fur politische Gefangene und Kriminelle sowie der nordkoreanischen Christenverfolgung 18 19 Siehe auch BearbeitenDeutsch nordkoreanische BeziehungenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Nordkoreanische Botschaft in Berlin Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Nordkoreanische Botschaft in BerlinEinzelnachweise Bearbeiten a b Demokratische Volksrepublik Korea Nordkorea Steckbrief In www auswaertiges amt de Abgerufen am 16 Marz 2023 Enges Bundnis DDR Volkskorea In Berliner Zeitung 13 Mai 1954 S 8 online Botschaften In Fernsprechbuch fur Gross Berlin DDR 1955 S 19 Botschaften In Fernsprechbuch fur Gross Berlin DDR 1959 S 24 Botschaften In Fernsprechbuch fur die Hauptstadt der DDR 1977 S 69 Nordkorea nutzt wieder die alte Botschaft In Berliner Zeitung 8 Marz 2001 Beziehungen zwischen Nordkorea und Deutschland Auswartiges Amt Marz 2011 abgerufen am 20 August 2011 Website des Cityhostels Berlin Kerstin Englert Jurgen Tietz Hrsg Botschaften in Berlin Gebr Mann Berlin 2004 ISBN 3 7861 2494 9 S 154 Botschaft der Demokratischen Volksrepublik Korea berlin wilhelmstrasse de Akkreditierung von Botschaftern 2 September 2011 bundesprasident de Akkreditierung von Botschaftern 24 April 2017 bundesprasident de Bundesregierung will City Hostel in Nordkoreas Botschaft schliessen In Der Tagesspiegel 10 Mai 2017 Nordkorea schuldet dem deutschen Fiskus Millionen In sueddeutsche de 17 Mai 2017 abgerufen am 1 Februar 2020 Botschaftsgelande Nordkoreas Berlin will City Hostel schliessen Tagesschau de abgerufen im Februar 2020 Hostel auf Nordkoreas Botschaftsgelande ist geschlossen In Berliner Morgenpost 29 Mai 2020 Nordkorea nutzt angeblich Botschaft in Berlin fur Waffenbeschaffung In Spiegel Online 3 Februar 2018 abgerufen am 1 Februar 2020 Streit mit Nordkorea So wohnt es sich in Berlins umstrittensten Hotel In Augsburger Allgemeine 2 Marz 2020 abgerufen am 17 Oktober 2020 Seit 7 Jahren Mahnwache In Mecklenburgischer Gemeinschaftsverband innerhalb der Evangelischen Landeskirche am 1 Mai 2017 abgerufen am 17 Oktober 2020 52 51131 13 386231 Koordinaten 52 30 40 7 N 13 23 10 4 O VBotschaften in DeutschlandAfrika Agypten Algerien Angola Aquatorialguinea Athiopien Benin Botswana Burkina Faso Burundi Dschibuti Elfenbeinkuste Eritrea Gabun Ghana Guinea Kamerun Kap Verde Kenia Kongo Demokratische Republik Kongo Republik Lesotho Liberia Libyen Madagaskar Malawi Mali Marokko Mauretanien Mauritius Mosambik Namibia Niger Nigeria Ruanda Sambia Senegal Sierra Leone Simbabwe Somalia Sudafrika Sudan Sudsudan Tansania Togo Tschad Tunesien UgandaAsien und Ozeanien Afghanistan Armenien Aserbaidschan Australien Bahrain Bangladesch Brunei China Georgien Indien Indonesien Irak Iran Israel Japan Jemen Jordanien Kambodscha Kasachstan Katar Kirgisistan Korea Republik Korea Volksrepublik Kuwait Laos Libanon Malaysia Malediven Mongolei Myanmar Nepal Neuseeland Oman Pakistan Philippinen Saudi Arabien Singapur Sri Lanka Syrien Tadschikistan Thailand Turkei Turkmenistan Usbekistan Vereinigte Arabische Emirate VietnamEuropa Albanien Belarus Belgien Bosnien und Herzegowina Bulgarien Danemark Estland Finnland Frankreich Griechenland Irland Island Italien Kosovo Kroatien Lettland Liechtenstein Litauen Luxemburg Malta Moldau Monaco Montenegro Niederlande Nordmazedonien Norwegen Osterreich Polen Portugal Rumanien Russland Schweden Schweiz Serbien Slowakei Slowenien Spanien Tschechien Ukraine Ungarn Vereinigtes Konigreich ZypernNord und Sudamerika Argentinien Bolivien Brasilien Chile Costa Rica Dominikanische Republik Ecuador El Salvador Guatemala Haiti Honduras Jamaika Kanada Kolumbien Kuba Mexiko Nicaragua Panama Paraguay Peru Uruguay Venezuela Vereinigte StaatenSonstige Volkerrechtssubjekte Heiliger Stuhl Hongkong Palastina 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