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Nikolai Nikolajewitsch Suchanow russisch Nikolaj Nikolaevich Suhanov wiss Transliteration Nikolaj Nikolaevic Suchanov auch Nikolai Sukhanov eigentlich Nikolai Nikolajewitsch Gimmer Gimmer Gimmer geboren 9 Dezember 1882 in Moskau gestorben 29 Juni 1940 in Omsk war ein russischer Schriftsteller Journalist und menschewistischer Politiker Nikolai SuchanowLenins Ansprache beim II Allrussischen Sowjetkongress Gemalde von W A Serow 1955 auf einer 4 Kopeken Briefmarke der Sowjetunion 50 heroische Jahre aus dem Jahr 1967 Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Publikationen 2 1 Hauptwerk 2 1 1 Auswahlubersetzungen 2 2 Weitere Schriften 3 Einzelnachweise und Fussnoten 4 Literatur 5 WeblinksBiografie BearbeitenNikolai Suchanow wurde in Moskau geboren Als Student wurde er Mitglied einer sozialistischen Gruppe und war seit 1903 Mitglied der Sozialrevolutionaren Partei Ende 1902 studierte er in Paris Er horte Vortrage von Lenin Martow Trotzki und Tschernow 1903 wechselte er nach Moskau Er wurde 1904 wegen Besitzes illegaler Literatur verhaftet und zu einer einjahrigen Haftstrafe verurteilt die er im Moskauer Taganka Gefangnis verbusste Nach seiner Freilassung nahm er an der ersten Revolution von 1905 bis 1907 teil Er schrieb Beitrage fur die Zeitschrift Russkoje Bogatswo Russischer Reichtum und verfasste verschiedene Schriften zu Agrarfragen 1910 wurde er erneut verhaftet Er ging nach Archangelsk ins Exil 1913 kehrte er nach Sankt Petersburg zuruck Er wurde Herausgeber der Zeitschriften Sowremennik und Letopis Er setzte sich fur freie Meinungsausserung ein und fur ein Ende der politischen Zensur in Zeitungen und Buchern Er war auch ein starker Gegner eines Krieges zwischen Russland und Deutschland In den ersten Monaten der Revolution von 1917 wurde er in das sowjetische Petrograder Exekutivkomitee gewahlt und spielte eine wichtige Rolle bei der Errichtung der ersten Provisorischen Regierung In dieser Zeit war er auch Redakteur bei der Tageszeitung Nowaja schisn Neues Leben Suchanow war ein Vertrauter Gorkis Als Befurworter der Friedensverhandlungen mit Deutschland war er direkt gegen die Kriegspolitik von Pawel Miljukow und Alexander Kerenski Nach der Oktoberrevolution wurde Suchanow ein heftiger Kritiker des bolschewistischen Regimes Er war eine Schlusselfigur in der ersten revolutionaren Regierung In den Jahren 1919 1923 veroffentlichte er einen umfangreichen Augenzeugenbericht uber die gesamte Zeit der Revolution von 1917 Suchanow gilt als deren bedeutendster Chronist 1 Das Verlassen des Kongresses im Smolny Institut des demokratischen Flugels der russischen Sozialdemokratie womit die Menschewiki die politische Buhne den Bolschewiki und Linken Sozialrevolutionaren uberlassen hatten bewertet er folgendermassen Wir gingen ohne zu wissen wohin und weshalb nachdem wir mit dem Sowjet gebrochen und uns mit den konterrevolutionaren Elementen zusammengetan hatten Wir haben uns selbst in den Augen der Massen diskreditiert und untergruben so die Zukunft unserer Organisation Mehr noch Wir gingen nachdem wir den Bolschewiki freie Hand gelassen und sie zu Herren der Lage gemacht hatten Wir uberliessen ihnen die gesamte Arena der Revolution 2 Sein siebenbandiges Werk wurde unter Stalin unterdruckt 1931 war Suchanow Angeklagter im sogenannten Menschewiki Prozess und landete er wegen angeblicher konterrevolutionarer Aktivitaten im Gefangnis Spater wurde er ein zweites Mal verurteilt 1940 wurde er auf Befehl von Stalin erschossen Publikationen BearbeitenHauptwerk Bearbeiten Sapissok o rewoljuzii russisch Zapisok o revolyucii wiss Transliteration Zapisok o revoljucii 7 Bande Petersburg ed S I Grschebin 1919 1923 Digitalisat I 1919 III VII Inhalt russ Gesamtubersicht Auswahlubersetzungen Bearbeiten deutsch Suchanow Nikolaj Nikolajewitsch 1917 Tagebuch der russischen Revolution ausgewahlt ubertragen und herausgegeben von Nikolaus Ehlert Vorwort von Iring Fetscher Munchen Piper amp Co 1967 englisch N N Suchanow The Russian Revolution 1917 A Personal Record Edited and translated by Joel Carmichael Oxford University Press New York 1955 Weitere Schriften Bearbeiten Nashi levye gruppy i vojna Pg 1916 Mirovoe hozyajstvo nakanune i posle vojny 1913 1923 L M 1924 Einzelnachweise und Fussnoten Bearbeiten vgl z B die Einschatzungen von Dimitri Wolkogonow und Israel Getzler Suchanow Sapiski o rewoljuzii Bd 7 S 219 f zitiert nach D Wolkogonow S 162 Literatur BearbeitenIsrael Getzler Nikolai Sukhanov Chronicler of the Russian Revolution Oxford Palgrave 2002 Online Teilansicht Dimitri Wolkogonow Lenin Utopie und Terror Deutsche Ubersetzung von Markus Schweisthal Christian Geisinger Jana Neik und Christiane Sieg Dusseldorf Econ 1996Weblinks BearbeitenNikolai Sukhanov Sapissok o rewoljuzii Zapisok o revolyucii Zapisok o revoljucii Suchanow N N Zweiter Allrussischer Sowjetkongress Arbeiter Soldaten und Bauern Normdaten Person GND 11924957X lobid OGND AKS LCCN n83239126 VIAF 32094499 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Suchanow Nikolai NikolajewitschALTERNATIVNAMEN Suchanov Nikolay Nikolayevich Suhanov Nikolaj Nikolaevich russisch Suchanov Nikolaj Nikolaevic Suchanov Nikolaj Nikolajewitsch Gimmer Nikolaj Nikolaevic Sukhanov Nikolaĭ Nikolaevich Himmer Nikolaj Nikolajewitsch Suchanow Nikolaj NikolajewitschKURZBESCHREIBUNG russischer Schriftsteller Journalist und MenschewikGEBURTSDATUM 9 Dezember 1882GEBURTSORT MoskauSTERBEDATUM 29 Juni 1940STERBEORT Omsk Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nikolai Nikolajewitsch Suchanow amp oldid 231185900