www.wikidata.de-de.nina.az
Grossfurst Nikolai Michailowitsch Romanow russisch Nikolaj Mihajlovich Romanov wiss Transliteration Nikolaj Michajlovic Romanov 14 Apriljul 26 April 1859greg in Zarskoje Selo 30 Januar 1919 in Petrograd war ein russischer General der zaristischen Armee Historiker und Unternehmer Der Cousin Zar Nikolaus II wollte Russland reformieren und wurde ein Opfer der Oktoberrevolution Nikolai Michailowitsch Romanow um 1880 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Jugend und Militarkarriere 1 2 Historiker 1 3 Reformpolitiker 1 4 Revolutionsopfer 2 Privates 3 Werke 3 1 Monografien 3 2 Zeitschriftenaufsatze 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJugend und Militarkarriere Bearbeiten Nikolai Michailowitsch war das alteste Kind des Grossfursten Michail Nikolajewitsch vierter Sohn Zar Nikolaus I und der Grossfurstin Olga Fjodorowna geb Prinzessin Cacilie von Baden Hochberg Tochter des Grossherzogs Karl Leopold von Baden Hochberg Er wuchs mit funf Brudern und einer Schwester in Tiflis auf wo sein Vater als Generalgouverneur Transkaukasiens residierte Er ging dort zur Schule begann sich fur Schmetterlingsforschung zu interessieren Spater diente er in einer Einheit der russischen Kaukasus Armee mit der er als Leutnant 1877 im 10 Russischen Turkenkrieg focht Im Jahre 1885 schloss er ein Studium an der Akademie des Generalstabs ab und wurde Flugeladjutant des russischen Zaren 1895 wurde er Kommandeur einer Einheit in Mingrelien 1897 befehligte er als Generalmajor die Kaukasische Grenadierdivision 1901 schied er als Generalleutnant aus der russischen Armee aus Historiker Bearbeiten Er widmete sich zunehmend der Geschichtswissenschaft Breite Anerkennung fanden seine Russischen Portrats des 18 und 19 Jahrhunderts und eine Geschichte der diplomatische Beziehungen Russlands und Frankreichs 1808 bis 1812 1909 veroffentlichte er eine mehrbandige Biographie Louise von Badens der spateren Zarin Elisabeth Alexejewna 1912 erschien eine Biographie Zar Alexanders I Es folgte ein Lebensbild der Konigin Katharina von Wurttemberg der fruheren Grossfurstin Katharina Pawlowna Er wurde Ehrenmitglied der Kaiserlichen Akademie der Kunste und des Moskauer Archaologischen Instituts 1909 ernannte ihn der Zar zum Vorsitzenden der Kaiserlichen Historischen Gesellschaft 1910 erhielt er die Ehrendoktorwurde der Berliner Friedrich Wilhelms Universitat 1914 die der Universitat Moskau Seine finanzielle Unabhangigkeit sicherte er mit der Grundung 1906 der ersten Abfullfabrik fur Mineralwasser im Kurort Bordschomi im Kleinen Kaukasus Der Grossfurst fuhrte die gleichnamige Mineralwasser Marke erfolgreich in Russland ein Sie existiert bis heute Reformpolitiker Bearbeiten Der Grossfurst war ein liberaler Reformer Er nutzte seine privilegierte Stellung um den russischen Zaren und seine Regierung immer wieder zu Modernisierungen zu drangen Er pladierte dafur die Alleinherrschaft des Zaren mit republikanischen Freiheiten und Institutionen zu verbinden Im Ersten Weltkrieg in den Generalstab der Westfront abkommandiert warnte er dieser morderische Krieg werde das Ende vieler Monarchien und den Triumph des weltweiten Sozialismus herbeifuhren Nachdem er beim Zaren schriftlich Protest gegen die Machenschaften Rasputins eingelegt hatte wurde er vom kaiserlichen Hof verbannt und auf seinem Landgut unter Hausarrest gestellt Revolutionsopfer Bearbeiten Nach der Februarrevolution 1917 war er der erste russische Grossfurst der freiwillig auf samtliche dynastischen Privilegien verzichtete Vom Vorsitz der Kaiserlich Russischen Historischen Gesellschaft trat er im gleichen Jahr zuruck Nach der Oktoberrevolution in Russland wurde er nach Wologda verbannt Im Juli 1918 wurde er inhaftiert und in das Petersburger Untersuchungsgefangnis verbracht Vergeblich setzten sich der Prasident der Russischen Akademie der Wissenschaften Alexander Karpinski und der Schriftsteller Maxim Gorki fur seine Freilassung ein Ein Versuch der Regierung Danemarks den Grossfursten fur 500 000 Goldrubel freizukaufen scheiterte ebenfalls Am 30 Januar 1919 erschossen ihn die Bolschewiki gemeinsam mit seinem Bruder Grossfurst Georgi Michailowitsch und zwei Cousins den Grossfursten Pawel Alexandrowitsch und Dmitri Konstantinowitsch in der Petrograder Peter und Paul Festung 1999 wurde er vom russischen Staat rehabilitiert Im Jahr 2011 meldeten russische Archaologen dass bei Ausgrabungen in der Peter und Paul Festung durch Zufall wahrscheinlich die Graber der Grossfursten gefunden wurden 1 Privates BearbeitenDer Grossfurst blieb unverheiratet Er hatte sich unglucklich in Prinzessin Viktoria von Baden verliebt durfte diese aber gemass den Regeln der orthodoxen Kirche nicht heiraten da sie eine Cousine ersten Grades war Werke BearbeitenMonografien Bearbeiten Die Fursten Dolgorukij die Mitarbeiter Kaiser Alexanders I in den ersten Jahren seiner Regierung Schmidt amp Gunther Leipzig 1902 Le Comte Paul Stroganov Impr nat Paris 1905 Correspondence de l empereur Alexandre Ier avec sa soeur la grande duchesse Catherine princesse d Oldenbourg puis reine de Wurtemberg Manufacture des Papiers de l Etat Paris 1910 L Empereur Alexandre Ier Essai d etude historique Manufacture des papiers de l Etat St Petersbourg 1912 Les Rapports diplomatiques de Lebzeltern Ministre d Autriche a la cour de Russie Eksped zagot gosud bumag S Peterburg 1913Zeitschriftenaufsatze Bearbeiten Quelques observations sur les Lepidopteres de la partie du Haut Plateu Armenien comprise entre Alexandropol Kars et Erzeroum In Horae Soc entomol Ross 14 1879 483 495 Les Lepidopteres de la Transcaucasie Ire Partie In Memoires sur les Lepidopteres Stassulewitsch St Petersbourg Vol 1 1884 1 92 pl 1 5Literatur BearbeitenJamie H Cockfield White Crow The Life and Times of the Grand Duke Nicholas Mikhailovich Romanov 1859 1919 Praeger Westport Conn 2002 ISBN 0 275 97778 1 Clas Michael Naumann zu Konigsbruck Zu Besuch beim Grossfursten Nikolai Mikhailovich Romanoff In Entomologische Zeitschrift Bd 110 2000 Heft 1 S 12 17 ISSN 0013 8843 Weblinks BearbeitenSwetlana Makarenko Nikolai Michailowitsch Romanow ru Je W Ptschelow und A N Bochanow Genealogie der Romanows 1613 2001 Genealogiya Romanovyh 1613 2001 Exlibris Press 2001 Seite 71 russisch Einzelnachweise Bearbeiten Les Russes pensent avoir retrouve les restes de princes Romanov Tribune de Geneve 8 Juni 2011 archiviert vom Original am 1 Februar 2015 abgerufen am 7 Februar 2013 franzosisch Normdaten Person GND 119170078 lobid OGND AKS LCCN n87847143 VIAF 18025775 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Romanow Nikolai MichailowitschALTERNATIVNAMEN Nikolaj Mihajlovich Romanov russisch KURZBESCHREIBUNG russischer General Historiker UnternehmerGEBURTSDATUM 26 April 1859GEBURTSORT Zarskoje Selo Russisches KaiserreichSTERBEDATUM 30 Januar 1919STERBEORT Petrograd Sowjetrussland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nikolai Michailowitsch Romanow amp oldid 218645326