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Die Niedere Vereinigung war ein Bundnis zwischen den Reichsstadten Strassburg Basel Colmar und Schlettstadt den Bischofen von Basel und Strassburg der Alten Eidgenossenschaft sowie Herzog Siegmund von Osterreich Regent von Vorderosterreich und Tirol das wahrend der Burgunderkriege 1474 1477 die antiburgundische Liga zusammenhielt Der Begriff Niedere Vereinigung leitet sich von der Unterscheidung der oberen d h oberdeutschen Vereinigung der Eidgenossen her Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Die Niedere Vereinigung von 1493 2 Mitglieder 3 Literatur 4 Weblinks 5 QuellenGeschichte BearbeitenIm Kern der Niederen Vereinigung steht ein Bundnisprojekt der vier Reichsstadte Strassburg Basel Colmar und Schlettstadt das 1473 gegen die Expansionspolitik des Herzogs Karl des Kuhnen von Burgund gerichtet war Kaisersberg Oberehnheim Obernai und weitere Stadte beantragten 1474 ebenfalls Aufnahme 1 Karl hatte 1469 von Herzog Siegmund von Osterreich die habsburgischen Besitzungen im Elsass und Breisgau als Pfand erkauft womit die Reichsstadte in den unmittelbaren burgundischen Machtbereich gerieten Sukzessive schlossen sich den Reichsstadten weitere Partner an so kleinere elsassische Stadte und die Bischofe von Strassburg und Basel und am 31 Marz 1474 auch die acht Orte der Alten Eidgenossenschaft fur zehn Jahre Nach Verhandlungen in Konstanz wurde das Bundnis schliesslich noch um Herzog Siegmund von Osterreich erweitert dem die Reichsstadte 76 000 Gulden vorstreckten um die verpfandeten Gebiete auszulosen In diesem Rahmen kam es auch zur vorlaufigen Versohnung zwischen Siegmund und den Eidgenossen in der sogenannten Ewigen Richtung Auch Herzog Rene II von Lothringen einer der Hauptgegner Karls trat der Niederen Vereinigung bei Neben der aussenpolitischen Stossrichtung diente das Bundnis auch der Aufrechterhaltung des Landfriedens im oberdeutschen Raum Noch im gleichen Jahr eroffnete die Niedere Vereinigung an der Seite der Eidgenossenschaft den Krieg gegen Karl den Kuhnen der bis 1477 in den sogenannten Burgunderkriegen besiegt und getotet wurde In den Schlachten von Grandson Murten und Nancy kampften grossere Kontingente der elsassischen Stadte sowie der Herzoge von Osterreich und Lothringen an der Seite der Eidgenossen Nach dem Ende der Burgunderkriege und dem Ablauf des zehnjahrigen Bundnisses mit der Eidgenossenschaft zerfiel das Bundnis wieder 2 Die Niedere Vereinigung von 1493 Bearbeiten 1493 wurde unter dem Namen Niedere Vereinigung erneut ein Bundnis zwischen den elsassischen Stadten ohne Basel und dem Regenten von Vorderosterreich geschlossen Dieses Bundnis war nun jedoch gegen die Eidgenossenschaft gerichtet und kampfte 1499 im Schwabenkrieg an der Seite des deutschen Konigs Maximilian I gegen die Eidgenossen Diese zweite Niedere Vereinigung loste sich 1508 auf und wurde trotz Bemuhungen Maximilians nicht wieder erneuert 3 Mitglieder BearbeitenOberrheinische Reichsstadte nbsp Basel nbsp Strassburg nbsp Colmar nbsp Schlettstadt Eidgenossenschaft nbsp Zurich nbsp Bern nbsp Luzern nbsp Uri nbsp Schwyz nbsp Unterwalden nbsp Glarus nbsp Zug nbsp Bistum Basel nbsp Bistum Strassburg nbsp Oberosterreich unter Herzog Siegmund nbsp Lothringen unter Herzog Rene II Literatur BearbeitenAlbert Wilhelm Matzinger Zur Geschichte der niederen Vereinigung Inaugural Dissertation der Universitat Basel Zurich 1910 im Internet ArchiveWeblinks BearbeitenClaudius Sieber Lehmann Niedere Vereinigung In Historisches Lexikon der Schweiz Quellen Bearbeiten Amtliche Sammlung der altern Eidgenossischen Abschiede Bd 2 S 492 Historisch Bibliographisches Lexikon der Schweiz Bd 5 Neuenburg 1929 S 300f Historisch Bibliographisches Lexikon der Schweiz Bd 5 Neuenburg 1929 S 300 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Niedere Vereinigung amp oldid 236998793