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Der Neuerburger Kopf ist ein Basaltkegel von 286 m Hohe der sich in der Wittlicher Senke Rheinland Pfalz befindet Neuerburger KopfWestansicht Neuerburger KopfHohe 286 m u NHNLage Rheinland Pfalz DeutschlandGebirge SudeifelKoordinaten 49 59 48 N 6 56 42 O 49 996666666667 6 945 286 Koordinaten 49 59 48 N 6 56 42 ONeuerburger Kopf Rheinland Pfalz Typ VulkanschlotGestein Sandstein und BasaltAlter des Gesteins 290 Mio Jahre 108 Mio Jahre Blick von der Westseite auf den Stadtteil Bombogen Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Umgebung 2 Geologie 3 Geschichte 3 1 Entstehung des Namens 3 2 Die Burgen 3 2 1 Burg Bumaga 3 2 2 Novum Castrum 3 3 Weinbau 4 Sage 4 1 Der Schatz vom Neuerburger Kopf 5 EinzelnachweiseLage und Umgebung BearbeitenDer Neuerburger Kopf befindet sich in der Wittlicher Senke am Sudrand der Eifel wo er neben dem kleineren Luxeberg die einzige Spitze innerhalb der Senke bildet und daher auf seinem Gipfel eine Sicht uber das ganze Tal ermoglicht Er liegt auf der Gemarkung von Neuerburg eines Stadtteils von Wittlich Geologie BearbeitenVor 108 Millionen Jahren drang in die devonischen Sandsteinschichten Magma ein und erstarrte noch unterhalb der Erdoberflache Dieser Gang oder Schlot aus hartem Basalt schutzte auch den umgebenden Sandstein vor Erosion so dass die heutige Kegelform ubrig blieb Mit der Einordnung in die Kreidezeit handelt es sich beim Neuerburger Kopf und beim benachbarten Luxeberg um die altesten vulkanischen Erscheinungen der Eifel 1 Die Kuppe des Neuerburger Kopfs besteht uberwiegend aus kontaktmetamorph verandertem hellgrau verfarbtem Sandstein der schmale Basaltgang ist oberflachlich vor allem durch einige Gerolle auffindbar 2 Das Basaltgestein nach neuer Nomenklatur ein kieselsaurearmer Melilith Nephelinit wurde radiometrisch auf 108 Millionen Jahre Alter datiert er gehort also in das zur Unterkreide gerechnete Albium Der Vulkanismus ist gebunden an Verwerfungen der Wittlicher Senke eines tektonisch in die devonischen Sedimente des Rheinischen Schiefergebirges eingesenkten Grabens er ist also deutlich junger als die ins Rotliegend gestellten Sedimentgesteine der Wittlicher Senke selbst 3 Geschichte BearbeitenEntstehung des Namens Bearbeiten Der Neuerburger Kopf hiess fruher Merkuriusberg dieser Name lasst sich durch die neben ihm kreuzenden romischen Handels und Heerstrassen erklaren Mercurius romischer Gott des Handels Der heutige Name grundet in einer der auf ihm erbauten Burgen die wegen der guten Sicht auf das Wittlicher Tal dort ihren Platz fanden Die Burgen Bearbeiten Burg Bumaga Bearbeiten Die erste Burg auf damals noch dem Merkuriusberg genannten Neuerburger Kopf soll bereits der Frankenkonig Childerich I 501 588 unter dem Namen Burg Bumaga nach dem nachstliegenden Ort heute Bombogen erbaut haben Die erste Urkunde uber diese Burg stammt allerdings erst aus dem Jahr 1128 dem Jahr ihrer Zerstorung durch Erzbischof Meginher von Trier Novum Castrum Bearbeiten Dessen Nachfolger Erzbischof Albero 1131 1152 liess eine novum castrum neue Burg bauen vollendet wurde diese 1168 durch Erzbischof Hillin erweitert wurde sie von Erzbischof Heinrich II 1260 1286 Die Burg wurde vor allem zum Eintreiben von Zollen auf der benachbarten Handelsstrasse genutzt und gehorte zu den sieben kurtrierischen Burgen wie auch Manderscheid Arras Saarburg Grimburg Welschbillig und Ehrenbreitstein Im Schutz der Burg siedelten sich die letzten Bewohner des von der Pest heimgesuchten und daher aufgegebenen Ortes Hatzdorf an und grundeten das Dorf Neuerburg heute zu Wittlich gehorend Zerstort wurde die Burg Neuerburg aller Wahrscheinlichkeit nach im Jahr 1689 durch den franzosischen Marschall Francois de Crequy der von Mont Royal aus auch Wittlich zerstoren liess Heute sind nur noch wenige Mauerreste der Burgen zu finden Weinbau Bearbeiten In den Jahren von 1959 bis 1961 wurde am Sudwesthang des Neuerburger Kopfs eine Weinlage angelegt die jedoch 1985 wieder gerodet wurde Heute wachst diese Seite des Berges immer mehr zu man erkennt jedoch noch gut wo der ehemalige Weinberg war siehe Bild Sage BearbeitenDer Schatz vom Neuerburger Kopf Bearbeiten Nach dem Verfall der machtigen Burg im 17 Jahrhundert glaubten immer mehr Neuerburger im Gemauer hausten Geister und Gespenster Mancher wusste von einem riesigen gefahrlichen Hund zu berichten der Tag und Nacht uber eine tief unter dem Schutt vergrabene Schatzkiste wache Zutritt zu diesem Schatz erhalte aber nur ein junger mutiger Bursche der sich um Mitternacht in der Osternacht auf den Berg wage Dann so erzahlte man sich in Neuerburg erstrahlten die Goldstucke wie gluhende Kohlen und auch die unterirdischen Gange stunden weit offen Allerdings musste der Schatzsucher zwei weitere Bedingungen erfullen Er musste ein guter Mensch und ein hubscher noch dazu sein Eines Tages vor gut 250 Jahren so erzahlt man sich wagte sich ein ebensolch hubscher guter mutiger junger Mann in der Osternacht zur Geisterstunde auf die Burg Er fand eine geoffnete Tur vor aus der von Ferne Hundegebell erscholl Der junge Mann betrat die Tur und erreichte nach einem langeren Gang durch hinabfuhrende Flure einen hell erleuchteten prachtigen Saal in dessen Mitte eine riesige Schatzkiste stand auf der der Hund knurrend lag Als der junge Mann mutig auf die Kiste zuschritt sprang der Hund herunter und verschwand Der Bursche fand die Truhe wie von Geisterhand geoffnet und bis zum Rand mit Edelsteinen Gold und Silber gefullt und stopfte soviel davon in seine Taschen wie er konnte Schliesslich eilte er davon Da er seine Errungenschaft nicht fur sich behalten konnte so sagte man sich in Neuerburg versuchten es immer wieder junge Burschen doch nie wieder erfullte einer alle Bedingungen gleichermassen und so blieb der Geheimgang bis zum heutigen Tage verschlossen Einzelnachweise Bearbeiten Wilhelm Meyer Geologie der Eifel 3 Auflage Schweizerbart sche Verlagsbuchhandlung Stuttgart 1994 ISBN 3 510 65161 8 S 244 August Leppla Erlauterungen zur Geologischen Spezialkarte von Preussen und den Thuringischen Staaten Lieferung 79 Blatt Wittlich Geologische Landesanstalt und Bergakademie Berlin 1901 download von Karte und Erlauterungen bei GEO LEO Doris Dittrich 2014 Schertektonik im mesozoischen Deckgebirge der sudostlichen Trier Luxemburger Bucht Teil IV Mainzer geowissenschaftliche Mitteilungen 42 27 98 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Neuerburger Kopf amp oldid 238064121