www.wikidata.de-de.nina.az
MulticarDK 2004 M21Hersteller VEB Fahrzeugwerk WaltershausenProduktionszeitraum 1956 1964Vorgangermodell Dieselkarre DK 2003Nachfolgemodell Multicar 22Technische DetailsSpezifikation Typ P Typ M Typ DLeistung 6 5 PS 5 kW Fahrgestell DK 4 DK 4 3Achsen 2Gesamtlange 3220 mm 3160 mm 3160 mmGesamthohe 1460 mm 1400 mm 1400 mmGesamtbreite 1240 mm 1260 mm 1240 mmBodenfreiheit 190 mmAnhanger kupplungshohe 630 mmAnhangelast 1800 kgGesamtgewicht 3040 kgEigengewicht 930 kg 1030 kg 1060 kgEigengewicht mit Belastungsgewicht 1080 kg 1120 kg 1150 kgNutzlast 2000 kg 1900 kg 1870 kgNutzlast mit Belastungsgewicht 1850 kg 1810 kg 1780 kgBodenhohe unbelastet 770 mm 770 mm 900 mmLaderaum Rauminhalt 0 62 m3 0 75 m3 0 62 m3Laderaum lL 1920 mm 1600 1970 mm 1920 mmLaderaum lB 1150 mm 1000 1270 mm 1150 mmLaderaum lH 300 mm 400 mm 300 mmKippanlage motorhydraulischKippwinkel seitlich 50 Kippwinkel hinten 60 45 Spurweite 980 mmRadstand 1640 mmReifengrosse 23 5Geschwindigkeit 15 km hSteigfahigkeit 8 FahrzeugfuhrerstandDie Dieselkarre DK 2004 kurz DK 4 ab 4 Dezember 1959 umbenannt in Multicar M21 war in den 1950er und 1960er Jahren ein Nutzfahrzeug in der Deutschen Demokratischen Republik Die Prasentation des vom Thuringer VEB Fahrzeugwerk Waltershausen hergestellten Fahrzeugtyps erfolgte im Rahmen der Leipziger Herbstmesse 1957 In der achtjahrigen Produktionsdauer von 1956 bis 1964 wurden mindestens 12 514 1 moglicherweise auch rund 14 000 Exemplare in funf Grundtypen produziert von denen eine Vielzahl weiterer Aufbauten abgeleitet wurden Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Technische Spezifikationen 2 1 Fahrgestell 2 2 Motor 2 3 Kupplung und Getriebe 2 4 Achsen und Federung 2 5 Lenkung und Bremsen 2 6 Elektrik 3 Varianten 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksGeschichte BearbeitenDie Dieselkarre DK 2004 DK Dieselkarre war eine Weiterentwicklung der Dieselkarre DK 2003 Diesel Ameise DK 3 Hauptkonstrukteur war Werner Claussner 2 Obgleich die Bezeichnung Diesel Ameise dem DK 3 Typ vorbehalten war wurde mit ihrer Einfuhrung auch die DK 4 als Dieselameise oder auch als Dieselameise DK 4 bezeichnet Die Prasentation erfolgte im Rahmen der Leipziger Herbstmesse 1957 Im Gegensatz zum Vorganger besass die DK 4 eine Fronttur die bis zur Taille des Fahrers reichte und einen hoheren Rand der Lenkmulde Weiterhin wurde ein Grobe Schalldampfer eingebaut 3 Grundversion wahrend der gesamten Bauzeit bis 1964 war der Typ P Pritschenfahrzeug Auf der Leipziger Herbstmesse 1958 wurde erstmals die Dieselameise mit Drehkranausfuhrung vorgestellt 4 Im Oktober 1959 rief die Waltershausener Werksleitung in ihrer monatlich erscheinenden Werkszeitung Der Fahrzeugbau zu einem Preisausschreiben auf um fur die Dieselameise einen prestigetrachtigeren Namen zu finden Dieser sollte auch international fur mehr Bekanntheit der Marke sorgen Der bisherige Beiname Dieselameise respektive Ameise konnte aufgrund von Schutzrechten im In und Ausland nicht weiter verwendet werden Gesucht wurde daher ein kurzer einpragsamer Begriff wobei eingereichte Vorschlage mit Tiernamen wie Rennsteig Hirsch Emse oder Bau Molch aus bestehenden Namensschutzgrunden oder um Missverstandnissen im Ausland vorzubeugen keine Berucksichtigung finden konnten 149 Vorschlage gingen ein von denen es 13 in die Endausscheidung schafften Die Werksleitung entschied sich am Ende fur den englisch klingenden Namen Multicar Der zweite und dritte Platz ging an die Namen Fawafix und Unicar Am 4 Dezember 1959 wurde das Schutzrecht an dem neuen Namen angemeldet und die Dieselkarre DK 4 zum Multicar M21 umbenannt Die 2 stand dabei fur die Nutzlast von zwei Tonnen und die 1 fur die erste Baureihe Von der DK 4 beziehungsweise dem M21 gelangten mehrere tausend Fahrzeuge in den Export Exportverhandlungen gab es mit den Niederlanden Danemark Portugal Polen Finnland Schweden Island der Schweiz Persien sowie Agypten 1959 wurden erstmals 18 Dieselameisen nach Agypten exportiert 5 Der Gesamtexport betrug 3200 Exemplare dies entsprach etwa 23 Prozent der von 1956 bis 1964 vom VEB Waltershausen produzierten DK 4 die je nach verwendeter Quelle zwischen 12 514 und 14 000 Exemplaren variiert Breite Verwendung fand das Vielzweckfahrzeug in den Bau und Industriekombinaten der DDR Der geplante Hauptverwendungszweck war der innerbetriebliche Transport von Waren aller Art Dafur war die Hochstgeschwindigkeit von 15 km h auch vollig ausreichend Viele M21 erhielten deshalb auch nie eine Strassenzulassung und ein dafur notiges Nummernschild Daruber hinaus wurden die Fahrzeuge bei der Deutschen Post den Feuerwehren Brauereien und als leichtes Baufahrzeug im Strassen und Wohnungsbau eingesetzt 1964 wurde der Multicar M21 vom Multicar M 22 mit geschlossener Einzelfahrzeugkabine abgelost Technische Spezifikationen BearbeitenFahrgestell Bearbeiten Der Fahrgestellrahmen besteht aus zwei starken U formigen Langstragern Diese sind durch Quertrager miteinander verbunden Am Vorderrahmen ist der Fahrerstand angebracht in dem alle Bedienelemente des Fahrzeuges untergebracht sind Der Zustieg erfolgt uber eine Vordertur Unmittelbar hinter dem Fahrerstand ist hinter einer Blechverkleidung der Dieselmotor angeordnet Der hintere U Trager ist starker ausgebildet an ihm befindet sich die Anhangerkupplung Bei der Kippfahrzeugausfuhrung enthalt das Fahrgestell zwei weitere Quertrager die der Verstarkung fur die hoheren Lasten dienen Motor Bearbeiten Der vom Motorenwerk Cunewalde gelieferte Motortyp 1 H 65 leistete 6 PS 4 4 kW bei 1500 min Damit waren Geschwindigkeiten bis zu 15 km h moglich Der Verbrauch wurde werksseitig mit 6 0 l 100 km angegeben Der Tankinhalt betrug 13 Liter Fur die Regulierung der Motortemperatur wurde eine Verdampfungskuhlung verwendet deren Inhalt 12 Liter betrug Spater fand der Motortyp GD1 vom VEB Kraftfahrzeug Phanomen seinen Weg in die Dieselameise Dieser luftgekuhlte 4 Takt Dieselmotor der in anderer Konfiguration im Picco I Verwendung fand hatte nun 795 cm leistete 6 5 PS und war mit einem Anlasser ausgerustet Die Schwungmasse mit der Aufnahme fur die Kurbel blieb erhalten Da es nun keinen Dekompressionshebel mehr gab war ein Ankurbeln nicht mehr zu schaffen Weil die meisten Fahrzeuge uber die Wintermonate eingemottet wurden und im Fruhjahr die Batterie leer bzw unbrauchbar war in den 1950er Jahren waren die Starterbatterien noch nicht so standfest gab es massive Probleme zum Starten und entsprechende Kundenbeschwerden Deshalb wurde nur eine kurze Serie mit dem Robur Motor ausgeliefert und der Cunewalder Wasserverdampfer kam wieder zum Einsatz Viele ausgelieferte Modelle wurden auch aus besagten Grunden auf den Wasserverdampfer umgerustet Angelassen wurde der Dieselmotor von Hand mittels einer Andrehkurbel bei spateren Ausfuhrungen durch elektrischen Anlasser Kupplung und Getriebe Bearbeiten nbsp Nach Entfernung der Fronttur lassen sich die Hebel und die Lenkmulde gut erkennen Die Dieselameise respektive der Multicar M21 hatte eine Einscheiben Trockenkupplung vom Typ K 4 5 die vom Fuhrerstand aus mit dem rechten Hebel betatigt wurde Die Kraftubertragung auf das Getriebe erfolgte mittels Keilriemen Das verwendete Schaltgetriebe hatte drei Vorwartsgange und einen Ruckwartsgang Es wurde vom Fuhrerstand mittels Schalthebel bedient Die Kraftubertragung auf die mit einem Schneckenantrieb versehene Hinterachse erfolgte durch eine Doppelgelenkwelle Achsen und Federung Bearbeiten Die Vorderachse ist I formig An den beidseitigen Achsfausten sind die Achsschenkel befestigt An den Achsschenkeln werden die lenkbaren Vorderrader befestigt Die Hinterachse besteht aus einem Achskorper An ihm sind beidseitig die Bremsteller angeflanscht Das Differential Schneckengetriebe wird durch eine Doppelgelenkwelle angetrieben Dabei wird die Drehbewegung uber zwei Halbachsen auf die Radnaben ubertragen Die Federung des Fahrzeuges erfolgt durch vier Blattfedern zwei je Achse die langs zur Fahrrichtung angebracht sind Die Vorderfedern haben funf die der hinteren sechs Federlagen Lenkung und Bremsen Bearbeiten Die Lenkung der Dieselameise ist ungewohnlich Es handelt sich um eine Fusstrittlenkung in Form einer Lenkmulde Die Lenkmulde dient dabei zugleich als Standplatz fur den Fahrer und ist mit zwei auf der Lenkwelle sitzenden Lagern am Fahrgestell aufgehangt Die Ubertragung der Lenkbewegung erfolgt uber zwei Lenkspurstangen auf die beiden Vorderrader Der Lenkeinschlag von maximal 45 Grad 5 nach links oder rechts wird dabei mittels Korpergewichtsverlagerung durch die Beine des Fahrers auf der Lenkmulde bewirkt Wird der vom Fahrer beabsichtigte Lenkungsgrad erreicht wird die Lenkmulde in waagerechte Stellung gebracht das Fahrzeug fahrt geradeaus Mit maximalem Lenkeinschlag war ein Wendekreis von 6 9 m moglich 5 Die Bremsen des Fahrzeuges bestehen aus zwei unabhangig voneinander wirkenden Systemen Die Innenbackenbremse fur die Hinterrader wird als Betriebsbremse bezeichnet und durch den linken oberen Hebel im Fuhrerstand ausgelost Uber einen Seilzug und das Bremsgestange bremsen die Hinterrader gleichmassig ab Der linke untere Hebel im Fuhrerstand entspricht der heutigen Handbremse fruher Standbremse Bei senkrechtem Standhebel ist die Bremse angezogen in waagerechter Stellung gelost Spater wurde die Feststellbremse durch eine Arretiervorrichtung am Betriebsbremshebel realisiert Der untere Hebel wurde stark verkleinert und dient nur noch zum Abstellen des Motors Elektrik Bearbeiten Die elektrische Anlage des Fahrzeuges erstreckt sich auf die Fahrzeugbeleuchtung den Anlasser sowie auf die Blink und Signalanlage Den notigen Strom liefert eine Lichtmaschine mit 12 Volt Betriebsspannung die vom Motor mittels Keilriemen angetrieben wurde Varianten BearbeitenVariante Technische SpezifikationTyp D Der Dreiseitenkipper war eine Variante fur den Transport von Schuttgut wie Kies Sand oder Steinen Kippbar war die Ladeflache nach links rechts oder hinten 3 Seiten Die Stirnwand hingegen war feststehend Typ H Der Multicar M21 H mit Hubplattform wurde fur den Transport von Montagetischen in Produktionsbetrieben hergestellt Die Hubhohe betrug etwa 180 mm die Unterfahrhohe etwa 740 mm Der Hubtisch wurde nicht vom VEB Waltershausen hergestellt Es wurde nach der jeweiligen Eigenart des Transportgutes von Drittunternehmen gefertigt Typ L Ausfuhrung mit Ladehilfe fur eine verbesserte Be und Entladung des Multicars bei Schwerlasten Die Ladehilfe bestand aus einer Rohrachse mit beidseitig angeordneten Hubarmen Die Bedienung erfolgte vom Fuhrerhaus aus Die Belastung der Ladehilfe betrug etwa 250 kp Die Hubhohe lag bei circa 1400 mm Typ M Der Muldenkipper wurde vorzugsweise fur den Transport von Schuttgutern in der Bauindustrie eingesetzt Der maximale Kippwinkel betrug 60 Grad Die Stahlmulde war fur ein Fassungsvermogen von etwa 0 75 m3 vorgesehen Typ P Das Pritschenfahrzeug war die Grundversion des M21 Die Pritsche wurde aus Holz gefertigt Der Typ P war auch mit einem Kastenaufbau erhaltlich um die zu transportierenden Guter vor ausseren Witterungseinflussen zu schutzen Fur Gehwegreinigungen und dergleichen war ein Wasserbehalteraufbau Inhalt etwa 1200 l erhaltlich 6 Mit einem in Walterhausen gefertigten Anhanger konnten uber das Fahrzeugende hinausragende langere Gegenstande wie Baumstamme oder Rohre transportiert werden Weitere Sonderausfuhrungen des Typ P waren Ausfuhrungen mit einem Vorbauschneepflug einer Drehleiter 7 einem Sattelanhanger Typ PA oder mit einem Drehkran der 500 kg 4 Traglast hatte Die als DK 5 3 benannte Variante war ein vom VEB Kohlehandel verstarkter Typ fur den Transport von Hausbrandkohle 5 Der Werkpreis betrug 6235 05 Mark zuzuglich 802 50 Mark fur die elektrische Startanlage 4 Literatur BearbeitenUdo Bols Multicar Der Alleskonner Podszun Verlag Brilon 2003 ISBN 3 86133 325 2 Frank Ronicke Wolfgang Melenk Brockenhexe Rubezahl und Diesel Ameise Die Nutzfahrzeuge der DDR Motorbuch Verlag Stuttgart 2011 ISBN 978 3 613 03305 4 ohne Verfasser Betriebsanleitung fur Dieselameisen Herausgeber VEB Fahrzeugwerk Waltershausen 1957 ohne Verfasser Betriebsanleitung fur Kleintransporter Multicar Fachbuchverlag Leipzig 1960 Innerbetrieblicher Transport und Nahverkehr durch Kleintransporter besser gelost In Kraftfahrzeugtechnik 5 1960 S 172 174 Wo der Multicar gebaut wird In Kraftfahrzeugtechnik 11 1962 S 460 461 Einzelnachweise Bearbeiten Frank Ronicke Wolfgang Melenk Brockenhexe Rubezahl und Diesel Ameise Die Nutzfahrzeuge der DDR Motorbuch Verlag Stuttgart 2011 S 175 Frank Ronicke Wolfgang Melenk Brockenhexe Rubezahl und Diesel Ameise Die Nutzfahrzeuge der DDR Motorbuch Verlag Stuttgart 2011 S 57 Udo Bols Multicar Der Alleskonner Podszun Verlag Brilon 2003 ISBN 3 86133 325 2 S 21 a b c Frank Ronicke Wolfgang Melenk Brockenhexe Rubezahl und Diesel Ameise Die Nutzfahrzeuge der DDR Motorbuch Verlag Stuttgart 2011 S 58 a b c d Udo Bols Multicar Der Alleskonner Podszun Verlag Brilon 2003 ISBN 3 86133 325 2 S 23 Multicar Typ P mit Wasserbehalteraufbau und Kehrwalze In Kraftfahrzeugtechnik 11 1962 S 462 463 Multicar als Kommunalfahrzeug In Kraftfahrzeugtechnik 1 1962 S 21 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Multicar Dieselameise M 21 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Technische Daten des M21Nutzfahrzeugmodelle von Multicar DK 4 M21 22 24 25 26 M27 M29 M30 M31 FUMO TREMO Mungo Industrieverband Fahrzeugbau NutzfahrzeugeLastkraftwagenIFA H6 IFA H3 IFA H3A IFA Z3 IFA G5 IFA S4000 S4000 1 IFA W50 IFA L60 IFA 1318 Prototyp Robur Werke Phanomen Granit 27 Garant 30K Robur LO 1800 A Robur LO 2002 A Robur LO 2500 Robur LO 3000 VEB Barkas Werke Framo Framo V 501 Framo V 901 Barkas V 901 2 Barkas B 1000 nbsp KleinnutzfahrzeugeDieselkarre DK 2003 Multicar M21 22 24 25 Kleinschlepper S1 DFZ 322 DFZ 632 Picco I Waran 1500BusseIFA H6B IFA H3B Do 54 Do 56 Fleischer S1 S5SchlepperRS01 RS02 RS03 RS04 RS08 RS09 RS14 KS07 KS30 KS39 ZT 300 ZT 320BaggerT 170 T 172 T 174 T 185 T 188 UB 161 UB 162 UB 266 UB 60 UB 80 UB 1212 UB 1252 UB 20 UB 631 UB 632 UB 1231 UB 1232 UB 1412 UB 1413Selbstfahrende KraneT 157 T 159 RDK 25 RDK 250 RDK 280 RDK 300 RDK 400 RDK 500 RDK 630MahdrescherE 175 E 280 E 510 E 512 E 514 E 516 E 517 E 524 KS 6 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Multicar M21 amp oldid 235253201