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Moro auch Ritter von Moro ist der Name eines im Mannesstamm erloschenen Karntner Adelsgeschlechts Wappen derer von Moro 1816 Wappen der Ritter von Moro 1819 1820 Das hier behandelte Geschlecht ist von dem moglicherweise verwandten aber wappenverschiedenen venezianisch bayerischen Adelsgeschlecht derer von Moro zu unterscheiden Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Personlichkeiten 3 Wappen 4 Sonstiges 5 Literatur 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Familie stammte aus dem zu Venetien gehorenden Karnien wo Familienmitglieder ab dem 15 Jahrhundert als Grundbesitzer zu Ligosullo mit Namen del Mor a Moro oder nur Moro erscheinen Antonius und Johannes del Mor erscheinen 1488 Floriano del Mor wird 1538 erwahnt Es folgten 1578 Leonardus del Mor und Dominikus Sohn des Antonius del Mor Jakobus Sohn des Matthaus a Moro wird 1617 genannt Johannes Sohn des Pietro a Moro 1621 Die ununterbrochene Stammreihe beginnt mit Enrigo del Mor der 1620 bereits verstorben war Sein Sohn Ser Christofforo del Mor wird 1638 als Besitzer des Moroschen Stammhauses der Casa Moro in Ligosullo genannt Christofforos Sohn Pietro Moro auch di Moro 1617 war ab 1651 mit Maria Craygher verheiratet Ihr Sohn hiess Giacomo Moro 1660 der wiederum einen Sohn namens Andreas italienisch Andrea Moro 1700 1779 hatte Andreas Moro war ab 1737 mit Domenica Morocutti verheiratet Aus der Ehe entsprossen vier Sohne Jacob Giacomo 1738 1820 Christoph 1743 1823 Peter 1751 1805 und Johannes 1753 1816 Peter war Kaufmann in Laibach und starb unvermahlt Christoph und Johann siedelten nach Klagenfurt uber und betrieben einen kleinen Tuchhandel Der Alteste Jacob blieb auf seinem Besitz in Ligosullo Seine Sohne Andreas II 1768 1841 Christoph II 1770 1808 und Peter II 1777 1807 folgten ihren Onkeln nach Karnten wahrend seine Tochter Domenica Leonarda Moro 1771 1836 in Ligosullo 1795 Nicolo Giacomo Craigher 1767 1799 heiratete Andreas II erbaute ein Haus in Karbach Christoph II wurde Seidenfabrikant in Klagenfurt Peter II wurde Verwalter der Staatsherrschaft Viktring des aufgehobenen Zisterzienserstiftes Viktring Nachdem Kaiser Joseph II die Einfuhr fremder Waren und den Handel auswartiger Erzeugnisse zum Wohl seiner Staaten verboten hatte errichtete die Familie 1784 die erste Feintuchfabrik in Osterreich Die Geschafte entwickelten sich sehr gut 1813 war die Familie finanziell in der Lage die Landwehr mit Waffen und Lebensmitteln zu versorgen Dem Pettauer Invalidenhaus schenkte sie 10 000 Gulden den Schulen viele Tausende Gulden Auch die Armen beschenkte sie reichlich 1 2 Kaiser Franz II erhob die Bruder Christoph und Johann am 21 Mai 1816 in den Adelsstand 3 Im selben Jahr wurden dieselben in die Landstande aufgenommen Johann starb kurz nach der Standeserhohung Christoph wurde am 21 August 1819 mit dem unten beschriebenen Wappen in den Ritterstand erhoben Diplom vom 11 Mai 1820 4 1 2 Christoph Ritter von Moro hatte sechs Sohne Andreas III 1780 1855 Josef 1781 1828 Franz 1782 1866 Anton 1785 1870 Thomas 1786 1871 und Eduard 1790 1846 Josef studierte Jura wahrend sich die anderen um die Fabrik kummerten Eduard Ritter von Moro erscheint auch als Maler Fur ihre Arbeit zu der auch die Herstellung von Militarkleidung gehorte und ihre Wohltatigkeiten erhielten Familienmitglieder viele Auszeichnungen so etwa 1844 den preussischen Roten Adler III Klasse Franz Ritter von Moro erhielt den Osterreichischen Orden der Eisernen Krone Den Franz Joseph Orden erhielten gleich drei der Bruder 1 2 Nach 1860 waren mehrere Herren von Moro gleichzeitig Ausschussmitglied der Landwirtschaftsgesellschaft Direktor der Karntner Sparkasse Landtagsabgeordneter Burgermeister von Viktring Direktor des Gesangsvereins und Prasident des Geschichtsvereins Letztere Position bekleidete 1878 der Geschlechtsalteste Max Ritter von Moro 1817 1899 Die Ritter von Moro besassen die Herrschaften Viktring und Mageregg Dort stifteten sie auch eine Kapelle Ferner besassen sie Schloss Drasing die Goritschnighube sowie verschiedene Hauser Tuch und Lodenfabriken Walken und Kunstmuhlen in und bei Klagenfurt 1 2 Der Letzte im Mannesstamm war Leopold Ritter von Moro 1826 1900 ein jungerer Bruder von Max Ritter von Moro Personlichkeiten BearbeitenAndreas Ritter von Moro 1780 1855 Unternehmer und Abgeordneter Anton Ritter von Moro 1785 1870 Unternehmer und Abgeordneter Thomas Ritter von Moro 1786 1871 Unternehmer und Abgeordneter Caroline von Moro 1815 1885 Malerin Ehefrau von Max Ritter von Moro Max Ritter von Moro 1817 1899 Viktringer Tuchfabrikant Historiker Direktor des Geschichtsvereins fur Karnten 1860 1897 Bruder von Leopold Ritter von Moro Theodor Ritter von Moro 1823 1863 Unternehmer und Abgeordneter Leopold Ritter von Moro 1826 1900 Gutsbesitzer und Abgeordneter zum Osterreichischen Abgeordnetenhaus Bruder von Max Ritter von Moro nbsp Max Ritter von Moro 1817 1899 Tuchfabrikant nbsp Buste des Max Ritter von Moro nbsp Grabstein der Karoline von Moro Ehefrau des Max Ritter von Moro nbsp Grabstatte der Familie Moro an der Pfarrkirche Viktring SteinWappen BearbeitenBlasonierung des Stammwappens der Moro in Ligosullo Zweimal geteilt Feld 1 in Gold ein auf jedem Haupte golden gekronter schwarzer Doppeladler Feld 2 in Silber ein schreitender doppelschwanziger roter Lowe in der rechten Vorderpranke einen naturlichen Maulbeerzweig mit drei Fruchten Mori haltend Feld 3 in Rot drei silberne Schragbalken 5 Aufgrund der Wappenahnlichkeit mit dem Wappen der bayerischen Moro wird eine Verwandtschaft zwischen den Familien vermutet Blasonierung des Wappens vom 21 Mai 1816 Geviert Felder 1 und 4 von Silber und Rot je dreimal geteilt Feld 2 in Gold ein einwarts gekehrter wachsender Mohr mit erhobener Rechten und in die Seite gestemmter Linken Feld 3 in Gold drei naturliche Weberkarden an ihren Stengeln Auf dem gekronten Turnierhelm mit rechts rot silbernen links schwarz goldenen Decken der Mohr wachsend und in der Rechten drei Karden haltend 6 Blasonierung des Wappens vom 21 August 1819 11 Mai 1820 Geviert Felder 1 und 4 von Silber und Rot je dreimal geteilt Feld 2 in Gold ein schwarzer Greif einen mit grunen Schlangen umwundenen braunen weissgeflugelten Merkurstab packend Feld 3 golden darin ein einwartsgekehrter oberhalber Mohr am silbernen Gurtel einen Federschurz zweimal gespalten von silber blau rot um den Hals gelegt ein zu beiden Seiten vorn herabhangendes rotes Tuch in der Linken ein silbernes Lamm am Fliess haltend Zwei gekronte Helme I mit rotsilberner Decke tragt das Bild von Feld 3 II mit schwarz goldener Decke jenes von Feld 2 1 7 nbsp Wappen der Ritter von Moro aus ihrem Ritterstandsdiplom 1820 nbsp Wappen der Ritter von Moro von 1820 bei Johann Siebmacher Felder 1 und 4 falschlicherweise gespalten nicht geteilt Sonstiges BearbeitenIn Klagenfurt gibt es eine nach der Familie benannte Morogasse In ihr hat die Verkehrsinspektion Klagenfurt ihren Sitz Literatur BearbeitenAdolf Matthias Hildebrandt J Siebmacher s grosses und allgemeines Wappenbuch Bd 4 Habsburgermonarchie 8 Abt Der Karntner Adel Nurnberg 1880 S 181 ff Digitalisat und Tafel 20 Digitalisat Alfred Anthony von Siegenfeld Genealogisches Taschenbuch der adeligen Hauser Osterreichs 1 Jg Wien 1905 S 454 460 Digitalisat Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e Hildebrandt 1880 S 181 ff a b c d Siegenfeld 1905 S 454 ff AT OeStA AVA Adel HAA AR 620 20 besucht am 24 Dezember 2022 AT OeStA AVA Adel HAA AR 620 28 besucht am 24 Dezember 2022 Siegenfeld 1905 S 455 Siegenfeld 1905 S 454 f Siegenfeld 1905 S 455 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Moro Karntner Adelsgeschlecht amp oldid 233574626