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Monte San Giovanni Campano ist eine italienische Gemeinde in der Provinz Frosinone in der Region Latium mit 12 139 Einwohnern Stand 31 Dezember 2022 Sie liegt 100 km ostlich von Rom und 19 km ostlich von Frosinone Monte San Giovanni Campano ist Mitglied der Vereinigung I borghi piu belli d Italia 2 Die schonsten Orte Italiens Monte San Giovanni CampanoMonte San Giovanni Campano Italien Staat ItalienRegion LatiumProvinz Frosinone FR Koordinaten 41 38 N 13 31 O 41 639444444444 13 515 420 Koordinaten 41 38 22 N 13 30 54 OHohe 420 m s l m Flache 49 km Einwohner 12 139 31 Dez 2022 1 Postleitzahl 03025Vorwahl 0775ISTAT Nummer 060044Bezeichnung der Bewohner MonticianiSchutzpatron San TommasoWebsite Monte San GiovanniCastello di Monte San Giovanni Campano Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Bevolkerungsentwicklung 5 Politik 6 Sohne und Tochter des Ortes 7 Literatur 8 Einzelnachweise 9 WeblinksGeographie BearbeitenMonte San Giovanni liegt auf einem Hugel am Rande der Monti Ernici oberhalb des Tals des Liri Es gehort zur Comunita Montana Monti Ernici Geschichte BearbeitenMonte San Giovanni Campano gehorte trotz seines modernen Namens nicht zum Konigreich Neapel sondern zum Kirchenstaat Es entstand in der spaten Volkerwanderung wahrend der Einfalle von Arabern und Ungarn im 9 und 10 Jahrhundert Als Vorganger der Siedlung gilt ein Benediktinerkloster das den heiligen Johannes der Taufer und Johannes der Evangelist geweiht war Der Ort war zuerst mit dem Namen Castelforte Grenzfeste zwischen dem Kirchenstaat und dem Konigreich Seit dem 8 April 1157 wurde Castelforte durch Urkunde von Papst Hadrian IV 1154 1159 Besitztum der Grafen von Aquino und erlitt 1187 Schaden durch ein Erdbeben Im Jahre 1427 ubergab Papst Martin V 1417 1431 Burg und Ort an seinen Neffen Antonio Colonna doch gelangten sie rasch an die Grafen D Aquino zuruck 1472 folgte nach seiner Heirat mit Antonella der Erbtochter des letzten Mitglieds der hiesigen Familienlinie Francesco Antonio der spanische Marques Inigo d Avalos als Ortsherr nach dessen Nachkommen bis 1593 im Besitz verblieben Wahrend des Vormarsches des franzosischen Heeres von Konig Karl VIII gegen Neapel im Jahre 1495 erlitt Castelforte betrachtliche Zerstorungen der angeblich rund 700 Menschen zum Opfer fielen 1502 besetzte kurzzeitig Cesare Borgia Siedlung und Burg Im Jahre 1568 erhob Papst Pius V 1566 1572 Ort und Umgebung zum Herzogtum am 15 Juli 1592 wurde ihm der Name Monte San Giovanni durch Papst Clemens VIII 1592 1605 gegeben Nach dem Tode von Herzog Alfonso Felice d Avalos d Aquino d Aragona am 2 Dezember 1593 loste derselbe Papst die Feudalrechte ab und machte Monte San Giovanni 1595 zum Sitz eines Governatorato Pontificio Am 7 Januar 1842 erkannte Papst Gregor XVI 1831 1846 ihr das Stadtrecht zu Im Herbst 1867 fand nahe dem Ort ein Gefecht zwischen papstlichen Soldaten und Freiwilligen von Giuseppe Garibaldi statt Dem Ortsnamen wurde 1872 nach der italienischen Einigung das Attribut Campano zur Unterscheidung von Monte San Giovanni in Sabina hinzugefugt Im Jahre 1926 kam die Stadt von der Provinz Rom an die neugegrundete Provinz Frosinone Sehenswurdigkeiten BearbeitenCollegiata Santa Maria del Suffragio oder Santa Maria della Valle 1186 erstmals erwahnt Nach ihrer Zerstorung im Jahre 1495 wurde sie erst am 24 Februar 1632 durch Kardinal Innico d Avalos d Aragona wieder geweiht Die Erhebung zur Collegiata nahm am 24 November 1773 Papst Clemens XIV 1705 1774 vor Zwischen 1862 und 1865 fuhrte der papstliche Hofarchitekt Virginio Vespignani eine Renovierung durch und 1845 wurde eine Restaurierung vorgenommen Das Bronzeportal stammt aus dem Jahre 1974 und zeigt mehrere Szenen aus der lokalen Marienlegende Ein seitlicher Eingang wurde im Jahre 2007 mit einer Bronzetur ausgestattet die auch Papste als Wohltater zeigt darunter Benedikt XVI 2005 2013 mit seinem Wappen Der einschiffige Innenraum bietet einen spatbarocken Gesamteindruck Von den Altarbildern wird dasjenige mit der heiligen Familie und Franziskus von Assisi dem Cavaliere d Arpino zugeschrieben Im Chor befindet sich eine Madonna del Suffragio in einem grossen Altar die als Werk eines flamischen Kunstlers gilt Zehn moderne Glasfenster hinter dem Hauptaltar und in den Kapellen stellen verschiedene Heilige und die Patrone von Monte San Giovanni dar Kirche San Pietro fuori le Mura in Form eines griechischen Kreuzes mit verlangertem Chorteil Die Fassade wendet sich nach Sudosten zur Landschaft hin Die hoch aufragende Kuppel und der an der rechten Langswand angebaute Glockenturm pragen das Erscheinungsbild Kapuzinerkonvent zwei Kilometer westlich des Ortszentrums mit einfacher Kirche und linkerhand anschliessendem vierflugeligem Klosterbau mit Kreuzgang Castello di Monte San Giovanni Campano Castello D Aquino d Avalos am westlichen Rande des Stadtzentrums Die langgestreckte Burg besitzt Wehrgange und mehrere Turme sowie verschiedene Gebaude innerhalb des Mauerrings An der westlichen Angriffsseite steht ein markanter Funfeckturm an der hoheren ostlichen Seite ein grosser Viereckturm in einer spateren Bastion mit Schiessscharten In der nordlichen Umfassungsmauer sitzen Rundbogeneingange deren einer ein Portal mit einer Lunette enthalt in der ein Bild des heiligen Thomas von Aquin sitzt ein anderes Portal ist mit dem Namen von Alfonso d Avalos d Aquino versehen der als marchio dux et princeps tituliert ist Innerhalb des Areals findet man auf einem Altan vor dem grossen Turm eine kleine neugotische Taufkapelle Das restaurierte dreigeschossige Hauptgebaude aus der Renaissance der Palazzo Ducale enthalt im Inneren etliche Reprasentationsraume mit altem Mobiliar Unter dem Gebaude befindet sich der ehemalige Kerker in dem zwischen 1238 und 1240 Thomas von Aquino siebter Sohn von zwolf Kindern des Grafen Landolfo I von Aquino Roccasecca und Alvito geboren am 7 Marz 1221 von seinen Verwandten festgehalten wurde die seinen Eintritt ins geistliche Leben verhindern wollten Einer der beiden Raume in denen er damals lebte wurde spater in eine Kapelle umgewandelt Zum Burgkomplex gehort noch ein weiterer Palast nahe dem oberen Turm das Erdbeben vom 13 Januar 1915 zerstorte die Obergeschosse die nicht wiedererrichtet wurden Wegen eines fruheren Erdbebens von 1703 wurde der Oberteil der Burgmauer teilweise abgetragen 1832 verkaufte die Camera Apostolica den Gebaudekomplex an die Grafen Lucernari denen nach 1942 bis heute andere private Besitzer folgten Die anschliessende Restaurierung ist noch nicht abgeschlossen Porta della Scrima in einem Turm mit Anbauten aus dem Hochmittelalter am ostlichen Beginn des Burgviertels Mit doppeltem Zugang hintereinander fuhrt eine innere Treppe in L Form in den westlichen Ortskern hinauf Palazzo Ferrari mit einem hohen Portal mit Diamantquaderrahmung Im Gebaudeinneren befindet sich an einer Treppe der Zugang zu den oberen Stockwerken mit einer Inschrift des Erbauers Pompeo Ferrari Der Innenhof zeigt die Zugehorigkeit zur Spatrenaissance durch kannelierte Pfeiler die auf einer Seite eine obere Loggia tragen Bevolkerungsentwicklung BearbeitenJahr 1881 1901 1921 1936 1951 1971 1991 2001Einwohner 5 986 7 443 9 292 10 984 12 246 10 951 12 727 12 739Quelle ISTATPolitik BearbeitenAntonio Cinelli wurde im Mai 2006 zum Burgermeister gewahlt Seit dem 6 Mai 2016 amtiert Angelo Veronesi als Stadtoberhaupt Sohne und Tochter des Ortes BearbeitenNivardo Buttarazzi 1907 1988 Zisterzienserabt von Casamari und Konzilsvater Bartolomeo Vallante genannt Catena am 11 Januar 1581 in Rom hingerichteter Bandit Carlo Vizzardelli 1791 1851 Kardinalpriester von San Pancrazio und Begleiter von Papst Pius IX im Exil von Gaeta 1848 Literatur BearbeitenSergio Del Ferro Le fonti documentarie e il territorio alcune considerazioni sulla topografia dell abitato di Monte S Giovanni Campano in Il tesoro delle citta 4 2006 S 159 172 Ders Il castrum di Monte San Giovanni FR nel medioevo in Ebd 5 2007 S 181 217 Ders Castrum Montis Sancti Iohannis Archeologia e storia di un insediamento medievale Rom 2012 ISBN 978 88 97808 015 Pio Valeriani Monte S Giovanni Campano ieri e oggi Casamari 1972 Ders Monte San Giovanni Campano nella storia e nella cronaca Sora 1982 Valentino Visca Monte San Giovanni Campano nel processo risorgimentale italiano Frosinone 2011 Ders Monte S Giovanni Campano Vicende di due vetuste chiese Frosinone 2012 Ders La carcerazione di fr Tommaso d Aquino a Monte San Giovanni Frosinone 2013 Einzelnachweise Bearbeiten Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2022 ISTAT Abgerufen am 14 Mai 2023 Bevolkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica Stand 31 Dezember 2022 I borghi piu belli d Italia Nicht mehr online verfugbar Borghipiubelliditalia it archiviert vom Original am 13 August 2017 abgerufen am 13 August 2017 italienisch nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot borghipiubelliditalia it Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Monte San Giovanni Campano Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Monte San Giovanni Campano auf www comuni italiani it italienisch Comunita Montana Monti Ernici italienisch Gemeinden in der Provinz Frosinone in der Region Latium Acquafondata Acuto Alatri Alvito Amaseno Anagni Aquino Arce Arnara Arpino Atina Ausonia Belmonte Castello Boville Ernica Broccostella Campoli Appennino Casalattico Casalvieri Cassino Castelliri Castelnuovo Parano Castro dei Volsci Castrocielo Ceccano Ceprano Cervaro Colfelice Colle San Magno Collepardo Coreno Ausonio Esperia Falvaterra Ferentino Filettino Fiuggi Fontana Liri Fontechiari Frosinone Fumone Gallinaro Giuliano di Roma Guarcino Isola del Liri Monte San Giovanni Campano Morolo Paliano Pastena Patrica Pescosolido Picinisco Pico Piedimonte San Germano Piglio Pignataro Interamna Pofi Pontecorvo Posta Fibreno Ripi Rocca d Arce Roccasecca San 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