www.wikidata.de-de.nina.az
Monte Carasso lombardisch Muncherass Muncarass muŋkerˈasː muŋkarˈasː 1 ist ein Ortsteil der Gemeinde Bellinzona im Schweizer Kanton Tessin Bis zum 1 April 2017 bildete er eine selbstandige politische Gemeinde die zum damaligen Kreis Ticino gehorte Monte CarassoWappen von Monte CarassoStaat Schweiz SchweizKanton Kanton Tessin Tessin TI Bezirk Bezirk BellinzonawKreis Kreis BellinzonaGemeinde Bellinzonai2Postleitzahl 6513fruhere BFS Nr 5013Koordinaten 720549 115962 46 18433 8 999997 237 Koordinaten 46 11 4 N 9 0 0 O CH1903 720549 115962Hohe 237 m u M Flache 9 70 km Einwohner 2872 31 Dezember 2016 Einwohnerdichte 296 Einw pro km Website www bellinzona chAugustinerinnenkonvent Kirche Santi Bernardino e Girolamo Augustinerinnenkonvent Kirche Santi Bernardino e GirolamoKarteMonte Carasso Schweiz wwwGemeindestand vor der Fusion am 1 April 2017Kirche Santissima Trinita links Turm und Mauer der Fortini della FameFestungsanlagen Fortini della FameInnenraum mit Fresken San Bernardo 2015 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Wirtschaft 4 Bevolkerung 5 Sehenswurdigkeiten 6 Sport 7 Personlichkeiten 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten nbsp Werner Friedli Monte Carasso historisches Luftbild 1946 Monte Carasso liegt im Westen der Kantonshauptstadt Bellinzona am Ausgang des tief eingeschnittenen Sementinatales und am rechten Ufer des Tessins in der Magadinoebene Das Gemeindegebiet erstreckt sich von 222 m u M am Tessin im Suden bis zum Cima d Erbea auf 2338 m u M im Norden Die Bewohner des in vier Teile gegliederten Dorfes lebten fruher vorwiegend in den verschiedenen Fraktionen am Bergfuss so in Orenno Gaggio und Pedemonte Eine Seilbahn fuhrt vom Dorf aus 230 m u M uber den renovierten Weiler Curzutt 600 m u M 2 zur Alp Mornera auf 1347 m u M Weiter hinauf geht es zu Fuss auf die Alp Albagno die auf 1867 m u M liegt und wo auch eine Hutte capanna zum Ubernachten liegt Geschichte BearbeitenDer Ort wurde 1348 erstmals als Monte Carassio erstmal erwahnt Die Bedeutung des Ortsnamens ist unsicher konnte aber Berg beim steilen und tiefen Ort beim Abgrund bedeuten 1 Im Mittelalter und in der fruhen Neuzeit sass ein standiger Vertreter des Ortes im Rat von Bellinzona Das Dorf erhielt 1506 das Fahrrecht uber den Fluss Tessin Die Fahre blieb nach der Zerstorung der Torrettabrucke 1515 bis zu deren Wiederaufbau 1815 die wichtigste Verbindung uber den Fluss Die Einwohnerzahl blieb von 1591 709 Einwohner bis 1950 1064 Einwohner praktisch konstant und verdoppelte sich bis zum Jahr 2000 auf 2 133 Einwohner Am 2 April 2017 schloss sich Monte Carasso zusammen mit den damaligen Gemeinden Camorino Claro Giubiasco Gnosca Gorduno Gudo Moleno Pianezzo Preonzo Sant Antonio und Sementina der Gemeinde Bellinzona an Wirtschaft BearbeitenDie Bevolkerung betrieb wahrend Jahrhunderten Weidewirtschaft und Ackerbau Von Mitte des 19 Jahrhunderts an emigrierten zahlreiche Einwohner nach Ubersee Im Jahr 2000 waren drei Viertel der Erwerbstatigen Pendler da Monte Carasso zum Ballungsgebiet Bellinzona gehort Bevolkerung BearbeitenBevolkerungsentwicklungJahr 1591 1784 1801 1850 1900 1950 1990 2000 3 2010 2016Einwohner 709 600 496 619 956 1064 1610 2133 2648 2872Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Kulturguter in Bellinzona Die Pfarrkirche Santi Bernardino und Girolamo wurde gegen Ende des 15 Jahrhunderts an Stelle einer romanischen Betkapelle des 11 12 Jahrhundert erbaut Ihr angegliedert entstand gleichzeitig ein Augustinerinnenkonvent der sich 1555 vom Frauenkonvent San Maria Elisabetta in Como loste 4 5 Beinhaus 4 Die Kirche San Bernardo im Ortsteil San Bernardo stammt aus dem 12 bis 13 Jahrhundert und enthalt Fresken der Seregneser Meister aus dem 15 Jahrhundert 6 4 Das Oratorium Madonna di Loreto oder Madonna della Valle wurde im 17 Jahrhundert erbaut und enthalt Fresken des Malers Gian Giacomo Gorla 4 Die Kirche Santissima Trinita wurde 1655 vollendet sie enthalt eine Stuckarbeit von Carlo Antonio Nartinelli 7 4 Im Ort finden sich zahlreiche Bauten des Architekten Luigi Snozzi der ab den 1980er Jahren den Dorfkern neu gestaltete der ehemalige Augustinerinnenkonvent 4 der heute Primarschule und Kulturzentrum beherbergt 1987 1993 die Turnhalle 1984 die Urnenhalle des Friedhofs 1983 1990 das Haus des Burgermeisters 1984 Banca Raiffeisen 1984 4 Wohnhaus Taragnoli in Cara de Pedmunt 4 mit Portal 4 Hangebrucke ponte tibetano uber das Sementinatal 2015 errichtet 270 Meter lang 8 Fortini della Fame In den Jahren 1853 1854 wurde sudlich von Bellinzona ein Teilstuck der von Guillaume Henri Dufour entworfenen Befestigungslinie erstellt Tessiner die 1853 aus dem Lombardo Venezianischen Konigreich ausgewiesen worden waren wurden im Sinne einer Arbeitsbeschaffungsmassnahme beauftragt zwischen Sementina und Camorino eine Verteidigungslinie zu bauen die als Hungerfestungen Fortini della Fame bekannt wurden Die dem Wildbach Sementina entlang fuhrenden Festungsbauten sind in der Liste der Kulturguter von nationaler Bedeutung im Kanton Tessin aufgefuhrt 4 9 1993 erhielt Monte Carasso den Wakkerpreis fur vorbildlichen Ortsbildschutz 1998 wurde die FONDAZIONE CURZUTT SAN BARNARD gegrundet um die alte Siedlung auf der Collina Alta oberhalb des Ortes wieder zu beleben Sport BearbeitenUnione Sportiva Monte Carasso 10 Personlichkeiten BearbeitenNicola Locarnini 9 Mai 1888 in Monte Carasso 2 Dezember 1975 in Bellinzona Tessiner Grossrat Journalist der Zeitung Il Lavoro Bezirkdirektor der PTT 11 Isidoro Marcionetti 1916 1999 Priester Lehrer Kunsthistoriker Gianni Rossini 27 April 1928 in Monte Carasso 11 Mai 2010 in Gordola Dozent Literaturkritiker Journalist 12 Giorgio Carmine 8 Februar 1945 Bellinzona Kunstmaler Glasmaler 13 Massimo Busacca 1969 in Monte Carasso FIFA Schiedsrichter 14 Andrea Pestoni 1977 in Monte Carasso Musikerin Komponistin 15 Christa Rigozzi 2 Mai 1983 in Monte Carasso ehemalige Miss Schweiz 2006 Literatur BearbeitenVirgilio Gilardoni Monte Carasso In Inventario delle cose d arte e di antichita Edizioni dello Stato Bellinzona 1955 S 241 255 Simona Martinoli u a Monte Carasso In Guida d arte della Svizzera italiana Edizioni Casagrande Bellinzona 2007 S 48 51 52 53 54 Giuseppe Mondada Notizie e documenti moncarassesi Una monografia inedita di Siro Borrani In Bollettino storico della Svizzera italiana BSSI Tip e Lit Carlo Colombi Bellinzona 1989 S 59 62 Luigi Snozzi Monte Carasso die Wiedererfindung des Ortes Birkhauser Verlag Basel 1995 Graziano Tarilli Monte Carasso In Historisches Lexikon der Schweiz 5 April 2017 Celestino Trezzini Monte Carasso In Historisch Biographisches Lexikon der Schweiz Band 5 Monopole Neuenkirch Attinger Neuenburg 1929 S 142 f Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Monte Carasso Sammlung von Bildern Monte Carasso auf der Plattform ETHorama Offizielle Website der Gemeinde Bellinzona Amt fur Statistik des Kantons Tessin Bellinzona italienisch Bellinzona Monte Carasso Kulturguterinventar des Kantons Tessin Website des Weilers Curzutts der oberhalb Monte Carasso liegt Renzo Dionigi Kirche San Bernardo Fresken auf flickr com Monte Carasso auf elexikon ch La riscoperta dei fortini della fame nel 1968 italienisch auf lanostrastoria ch entries Einzelnachweise Bearbeiten a b Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen Hrsg vom Centre de Dialectologie an der Universitat Neuenburg unter der Leitung von Andres Kristol Frauenfeld Lausanne 2005 S 608 Curzutt auf curzutt ch abgerufen am 1 Marz 2017 Graziano Tarilli Monte Carasso In Historisches Lexikon der Schweiz 5 April 2017 abgerufen am 4 Februar 2020 a b c d e f g h i j Simona Martinoli u a Guida d arte della Svizzera italiana Hrsg von der Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte Edizioni Casagrande Bellinzona 2007 ISBN 978 88 7713 482 0 S 52 55 Pfarrkirche Santi Bernardino e Girolamo in portal dnb de abgerufen am 8 Mai 2016 Kirche San Bernardo Kirche Santissima Trinita Hangebrucke in Carasc Fortini della Fame Hungerburgen Unione Sportiva Monte Carasso Memento des Originals vom 14 Juli 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www usmontecarasso ch Alberto Lepori Fabrizio Panzera Hrsg Uomini nostri Trenta biografie di uomini politici Armando Dado Editore Locarno 1989 S 21 Gianni Rossini In Felice Filippini C e un solo villaggio nostro Edizioni Cenobio Gaggini Bizzozero Lugano 1972 S 162 168 Giorgio Carmine In Sikart Massimo Busacca italienisch auf ti ch can oltreconfiniti abgerufen am 2 Oktober 2016 Andrea Pestoni auf portal dnb de abgerufen am 1 Marz 2017 Politische Gemeinden im Kreis Bellinzona BellinzonaEhemalige Gemeinden Camorino Carasso Claro Daro Giubiasco Gnosca Gorduno Gudo Moleno Monte Carasso Pianezzo Preonzo Sant Antonio SementinaKanton Tessin Bezirke des Kantons Tessin Gemeinden des Kantons Tessin Bezirk Bellinzona Normdaten Geografikum GND 4371332 4 lobid OGND AKS LCCN n96076749 VIAF 124503242 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Monte Carasso amp oldid 237132372