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Molines en Queyras okzitanisch Molinas en Cairas ist eine franzosische Gemeinde mit 300 Einwohnern Stand 1 Januar 2020 im Departement Hautes Alpes in der Region Provence Alpes Cote d Azur Sie gehort zum Arrondissement Briancon und zum Gemeindeverband Guillestrois et Queyras Mit uber 50 km und einer Hohe von 1756 m Rathaus ist Molines en Queyras eine der flachengrossten und hochstgelegenen Gemeinden Frankreichs Molines en Queyras Molinas en CairasMolines en Queyras Frankreich Staat FrankreichRegion Provence Alpes Cote d AzurDepartement Nr Hautes Alpes 05 Arrondissement BrianconGemeindeverband Guillestrois et QueyrasKoordinaten 44 44 N 6 51 O 44 731666666667 6 8438888888889 Koordinaten 44 44 N 6 51 OHohe 1625 3160 mFlache 53 62 km Einwohner 300 1 Januar 2020 Bevolkerungsdichte 6 Einw km Postleitzahl 05350INSEE Code 05077Website www mairie molinesenqueyras frBlick von Molines auf die Alpen Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte und Kulturerbe 2 1 Costeroux 2 2 Canal de Rouchas Frach 2 3 Bevolkerungsentwicklung 3 Wirtschaft und Infrastruktur 4 Personlichkeiten 5 Belege 6 WeblinksGeografie BearbeitenDie Gemeinde Molines en Queyras liegt im Zentrum der Landschaft Queyras in den Cottischen Alpen und mitten im Regionalen Naturpark Queyras Im Osten reicht das Gemeindegebiet bis an den Alpenhauptkamm der die Grenze zwischen Frankreich und Italien markiert Im Suden des Kernortes fliesst die Aigue Blanche in die Aigue Agnelle die etwa sechs Kilometer weiter nordlich in den Guil mundet Die beiden aus Sudosten kommenden Gebirgsflusse entwassern weite Trogtaler Sie werden durch zahlreiche Bache gespeist und von quer zum Alpenhauptkamm liegenden Gebirgsauslaufern eingerahmt die Hohen von uber 2200 m erreichen Zu diesen gehoren westlich von Molines Sommet Bucher 2257 m Roche des Clots 2801 mnordlich des Aigue Agnelle La Gardiole de l Alp 2786 m Pic du Fond de Peynin 2912 m Pic de Foreant 3081 m Le Grand Queyras 3114 msudlich des Aigue Agnelle Pic de Chateau Renard 2989 m Pointe des Sagnes Longues 3032 mauf dem Alpen Hauptkamm Pic de Caramantran 3025 m Le Pain de Sucre 3208 m nbsp Panorama Molines en QueyrasZu Molines en Queyras zahlen die Ortsteile La Rua L Adret Gaudissart Pierre Grosse Chateau Renard Le Coin und Fontgillarde Nachbargemeinden von Molines en Queyras sind Chateau Ville Vieille im Nordwesten und Norden Aiguilles im Nordosten Abries Ristolas im Osten Pontechianale Italien im Sudosten Saint Veran im Suden sowie Ceillac im Sudwesten Geschichte und Kulturerbe BearbeitenMolines en Queyras war im ausgehenden Mittelalter Teil der Bauernrepublik von Briancon Republique des Escartons de Briancon die bis 1713 bestand Im Kernort Molines ist das markanteste Bauwerk die Kirche St Romanus die in der heutigen Form aus dem 17 Jahrhundert stammt Der Turm der denkmalgeschutzten Kirche 1 hat ein fur die Gegend typisches Schindeldach aus Larchenholz in der Kirche steht ein bemerkenswertes geschnitztes Altarbild Eine reformierte Kirche befindet sich im Ortsteil Fontgillarde die Kapelle St Sebastian im Ortsteil Pierre Grosse nbsp Kirche St RomanusDie Gemeinde mit ihren Ortsteilen hat teilweise den Charakter alter Bauern und Hirtendorfer bewahren konnen So findet man zahlreiche Relikte aus der Vergangenheit wie zum Beispiel Holzbrunnen einzeln stehende Brotbackofen Sonnenuhren oder Hutten in denen fruher die Milch gesammelt wurde 2 Auch einige der in traditioneller Weise errichteten Holzhauser aus dem 17 und 18 Jahrhundert sind gut erhalten geblieben die Fenster eines Steinhauses aus dem 15 Jahrhundert sowie die Tur eines Hauses aus dem 16 Jahrhundert werden als Monument historique gefuhrt 3 4 Costeroux Bearbeiten nbsp Passstrasse zum Col Agnel im Osten der Gemeinde links der 3208 m hohe Gipfel des Pain de Sucre im Hintergrund rechts in Wolken der des Monte Viso 3841 m Zwischen dem auf 1990 m Hohe gelegenen Ortsteil Fontgillarde und dem Col Agnel der die Grenze nach Italien markiert gab es einen Weiler namens Costeroux Er lag auf 2100 m Meereshohe und war damit der hochstgelegene ganzjahrig bewohnte Ort Europas Anders als der westliche Nachbarort Fontgillarde gab es oberhalb von Costeroux nur wenig Wald sodass der Ort immer wieder von Lawinenabgangen betroffen war Im Jahre 1706 zerstorte eine Lawine in Costeroux elf Hauser 1788 starben 21 Bewohner durch Lawinen 43 Hauser wurden zerstort Nach einer Katasterkarte hatte das Dorf im Jahr 1824 nur noch elf bewohnte Hauser Mitte des 19 Jahrhunderts verliessen die letzten Einwohner den Ort in tiefer gelegene Gebiete oder wanderten nach Ubersee aus An das Dorf erinnern heute nur noch wenige Relikte wie zwei Schafstalle Bergerie das Oratorium Notre Dame du Berceau eine Brucke Pont de Lariane und ein in seiner Form einmaliger Bewasserungskanal Canal de Rouchas Frach Canal de Rouchas Frach Bearbeiten Der Canal de Rouchas Frach ist ein vom Menschen angelegter schmaler Bewasserungskanal der Wasser aus dem Fluss Aigue Agnelle zu bis zu acht Kilometern entfernt gelegenen landwirtschaftlichen Kulturen leitet Funktional ahnliche Anlagen findet man in lokaler Auspragung als Suonen Bissen oder Fuhren im Schweizer Kanton Wallis Fluder im Osterreichischen Wuhr im Sudschwarzwald Waale im Sudtiroler Vinschgau Fleizen in den luxemburgischen Ardennen oder Levadas auf Madeira Die Anfange des Canal de Rouchas Frach gehen bis in das 15 Jahrhundert zuruck Am Kanal wurde bis ins 20 Jahrhundert standig um und angebaut sowie ausgebessert Der Ausgangspunkt des Kanals liegt nur wenige hundert Meter unterhalb der Vereinigung mehrerer Quellbache zum Aigue Agnelle auf einer Hohe von 2250 m uber dem Meer Das hier in den Kanal eingeleitete Wasser stromt mit geringem Gefalle am Hang uber dem rechten Flussufer entlang Der Kanal ist maximal einen Meter breit und ca 50 cm tief Er verlauft oberhalb der zur Sommerung genutzten Bergweiden Die Bewasserung dieser Weiden war der Hauptgrund des Kanalbaues denn die nach Suden abfallenden Hange hatten in niederschlagsarmen Sommern mit grosser Trockenheit zu kampfen Durch die Bewasserung konnten mindestens zwei Heuernten im Jahr eingebracht werden Das Wasser wurde auch fur Viehtranken abgezweigt und diente als Brauchwasser fur die Hirten und Bauernhauser der drei Dorfer Costeroux Fontgillarde und Le Coin Eine weitere Funktion des Kanals bestand darin Starkregen und Schmelzwasser aufzufangen und gleichmassiger zu verteilen Der Bau und die Unterhaltung des Kanals war eine Gemeinschaftsaufgabe der drei genannten Dorfer Besonders schwer war die Arbeit insbesondere nach dem Abgang von Schnee oder Gerolllawinen Fur den Kanalbau verwendete man ausschliesslich Gesteinsmaterial das man vor Ort vorfand fur kleinere Brucken uber zu querende Bergbache und fur streckenweise notige Abdeckungen wurde auch Holz verbaut Uber die Wassermenge der einzelnen Abnehmer wurde uber Jahrhunderte genau Buch gefuhrt Im Jahr 1914 wurde der Canal de Rouchas Frach zum letzten Mal generaluberholt Seitdem dient er nur noch touristischen Zwecken zumal uber eine Lange von acht Kilometern ein Wanderweg parallel zum Kanal verlauft Dieser Wanderweg wird seit 2012 mit zahlreichen Schautafeln aufgewertet 5 6 Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2011 2020Einwohner 269 244 288 375 336 322 325 307 300Im Jahr 1886 wurde mit 869 Bewohnern die bisher hochste Einwohnerzahl ermittelt Die Zahlen basieren auf den Daten von annuaire mairie 7 und INSEE 8 Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenHaupterwerbszweig in Molines en Queyras ist heute das Gastgewerbe Fur die Touristen stehen zahlreiche Hotels und Pensionen zur Verfugung Die Hauptsaison ist der Winter wenn die Skilifte im nahen Resort Risoul 1850 in Betrieb und die Pisten prapariert sind Kleinere Skigebiete gibt es auch in der Gemeinde Molines en Queyras daruber hinaus zahlreiche gut ausgewiesene Wanderwege In der Gemeinde sind noch 13 Landwirtschaftsbetriebe ansassig In der Gemeinde sind 23 Landwirtschaftsbetriebe ansassig Getreideanbau Milchwirtschaft Zucht von Pferden Rindern Schafen und Ziegen 9 Von Gap an der A 51 erreicht man Molines en Queyras uber das Durancetal und das Guiltal Molines en Queyras liegt auch an der Strassenverbindung von Briancon uber den Col Agnel ins italienische Cuneo Zweimal fuhrte die Tour de France durch Molines 2008 15 Etappe und 2011 18 Etappe Personlichkeiten BearbeitenFrancois Dufay 1963 in Paris 25 Februar 2009 in Molines en Queyras franzosischer Journalist und SchriftstellerBelege Bearbeiten Eintrag Nr PA00080579 in der Base Merimee des franzosischen Kulturministeriums franzosisch abgerufen am 10 April 2014 Geschichte auf www escartonduqueyras com Abgerufen am 6 April 2014 franzosisch Eintrag Nr PA00135710 in der Base Merimee des franzosischen Kulturministeriums franzosisch abgerufen am 10 April 2014 Eintrag Nr PA00080580 in der Base Merimee des franzosischen Kulturministeriums franzosisch abgerufen am 10 April 2014 Wanderweg am Canal de Rouchas Frach franzosisch Canal de Rouchas Frach mit vielen Bildern franzosisch Molines en Queyras auf annuaire mairie Molines en Queyras auf INSEE Landwirtschaftsbetriebe auf annuaire mairie fr franzosisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Molines en Queyras Sammlung von Bildern Gemeinden im Arrondissement Briancon Abries Ristolas Aiguilles Arvieux Briancon Ceillac Cervieres Champcella Chateau Ville Vieille Eygliers Freissinieres Guillestre L Argentiere la Bessee La Grave La Roche de Rame La Salle les Alpes Le Monetier les Bains Les Vigneaux Molines en Queyras Mont Dauphin Montgenevre Nevache Puy Saint Andre Puy Saint Pierre Puy Saint Vincent Reotier Risoul Saint Chaffrey Saint Clement sur Durance Saint Crepin Saint Martin de Queyrieres Saint Veran Val des Pres Vallouise Pelvoux Vars Villar d Arene Villar Saint Pancrace Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Molines en Queyras amp oldid 234952200