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Der Mittelamerika Makibar Bassaricyon gabbii auch Schlankbar Olingo oder Buschschwanz Olingo genannt ist eine Art der zu den Kleinbaren gehorenden Makibaren Bassaricyon aus Mittelamerika Die Art ist die bekannteste Art der Makibaren und wird auch von Touristen relativ oft im Biologischen Reservat Monteverde und in anderen Schutzgebieten in Costa Rica gesehen 1 Mittelamerika MakibarMittelamerika Makibar Bassaricyon gabbii SystematikOrdnung Raubtiere Carnivora Unterordnung Hundeartige Caniformia Uberfamilie Marderverwandte Musteloidea Familie Kleinbaren Procyonidae Gattung Makibaren Bassaricyon Art Mittelamerika MakibarWissenschaftlicher NameBassaricyon gabbii J A Allen 1876 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung und Lebensraum 3 Lebensweise und Okologie 3 1 Ernahrung 3 2 Fortpflanzung 4 Fressfeinde und Parasiten 5 Systematik 6 Gefahrdung und Schutz 7 Belege 8 WeblinksMerkmale Bearbeiten nbsp Der Schadel des Mittelamerika MakibarenDer Mittelamerika Makibar ist die grosste Art der Makibaren Der Korper ist schlank mit relativ kurzen Vorderbeinen und etwas langeren Hinterbeinen Er erreicht eine Korperlange von etwa 78 bis 97 Zentimetern wobei etwa 40 bis 52 Zentimeter auf den Schwanz entfallen Die Schwanzlange liegt beim 0 9 bis 1 2fachen der Kopfrumpflange Relativ zur Kopfrumpflange ist der Schwanz damit kurzer als bei den drei anderen Makibararten Das Korpergewicht liegt bei 1 1 bis 1 58 Kilogramm 1 Das Fell ist dick und weich Die Korperfarbe ist braun bis graubraun selten goldbraun wobei die Bauchseite etwas heller cremefarben manchmal mit einem orangen Einschlag ist Entlang der Mittellinie des Ruckens ist das Fell in der Regel dunkler und es besitzt ein gelbliches Band das sich uber den Nacken zu den Ohren zieht Das breite Gesicht ist grauer als der Korper die Schnauze ist kurz und spitz Die Augen sind gross mit zimtfarbener Iris und senkrechten schmalen Pupillen Die Ohren sind abgerundet die Ohrlange betragt 2 5 bis 4 4 Zentimeter 2 1 Die Fusse sind breit mit gebogenen Krallen die Hinterfusse sind etwa 6 5 bis 10 Zentimeter lang Anders als beim Wickelbaren Potos flavus mit dem der Schlankbar haufig verwechselt wird ist der Schwanz bei diesem nicht greiffahig Er ist leicht dorsoventral abgeflacht und kann 11 bis 13 dunkle Ringe aufweisen Die Schwanzspitze ist buschig behaart 2 Der Schadel ist gross und breit verglichen mit dem anderer Makibaren Die Jochbeine besonders die der Mannchen sind ausladend Altere Mannchen entwickeln einen Scheitelkamm Die Backenzahne und die Paukenblase sind relativ klein kleiner als bei Bassaricyon medius und Bassaricyon alleni Die Eckzahne sind dagegen grosser als die anderer Makibaren 1 Von allen anderen Makibaren kann der Mittelamerika Makibar am einfachsten anhand seiner Farbung unterschieden werden Er ist graubraun und hat normalerweise ein graues Gesicht wahrend die anderen Makibaren eher braunlich teilweise mit einem rotlichen Einschlag sind 1 Verbreitung und Lebensraum Bearbeiten nbsp Das sicher bekannte Verbreitungsgebiet des Mittelamerika MakibarenDer Mittelamerika Makibar kommt vom nordlichen Nicaragua uber Costa Rica bis in die westpanamaische Provinz Chiriqui vor Einzelne Sichtungen gibt es auch aus Honduras und Guatemala 2 Dabei kommt er vor allem in immergrunen Regenwaldgebieten und an Waldrandern vor Die Hohenverbreitung reicht von Meereshohe bis in Hohen von 2000 Metern wobei die Hauptverbreitung in Hohen von 1000 bis 1700 Metern liegt Die ostliche Grenze des Verbreitungsgebietes ist noch nicht genau bekannt Sie liegt zwischen 81 und 80 West in Zentralpanama Ob der Mittelamerika Makibar dort Kontakt zu Bassaricyon medius hat ob die Arten in einem kleinen Gebiet zusammen vorkommen ob es moglicherweise zu einer begrenzten Hybridisierung kommt oder ob die Verbreitungsgebiete der Arten deutlich getrennt sind ist bisher unbekannt 1 Lebensweise und Okologie BearbeitenDer Mittelamerika Makibar ist primar nachtaktiv und lebt vor allem in den hoheren Bereichen des Waldes im Laub der Baume Nach Ansicht einzelner Wissenschaftler meidet er anthropogen beeinflusste Gebiete 2 andere beschreiben eine gute Anpassung an Sekundarwalder und Plantagen Ernahrung Bearbeiten Er ernahrt sich uberwiegend von Fruchten vor allem von Feigen und kann sehr haufig in fruchtetragenden Baumen beobachtet werden Daneben soll er auch Insekten und kleine Wirbeltiere erbeuten 3 wobei Prange amp Prange 2009 dies als Gerucht darstellen Dokumentiert ist der Fall eines Schlankbaren im Biologischen Reservat Monteverde Costa Rica der ein Bunthornchen Sciurus variegatoides gefangen und getotet hat Ein weiterer Schlankbar soll regelmassig Kolibris gefangen haben und ein dritter wurde beobachtet wie er eine Mexikanische Hirschmaus Peromyscus mexicanus gefangen und gefressen hat 2 Fur Panama wurden insgesamt 15 verschiedene Nahrungspflanzen fur den Mittelamerika Makibaren nachgewiesen zudem wird vor allem zum Beginn der Trockenzeit dem Nektar der Bluten des Balsabaumes Ochroma pyramidale eine besondere Bedeutung zugeschrieben 2 Zwischen den Mittelamerika Makibaren und dem teilweise im gleichen Lebensraum vorkommenden Wickelbaren wird eine starke Konkurrenz um verfugbare Ressourcen vor allem Nahrungspflanzen und Habitate angenommen Man geht davon aus dass der in einem deutlich grosseren Gebiet vorkommende Wickelbar gegenuber den Schlankbaren konkurrenzstarker ist und diese entsprechend in Gebiete verdrangt die nur uber begrenzte Ressourcen verfugen 2 Fortpflanzung Bearbeiten Der Mittelamerika Makibar bringt in der Regel ein einzelnes Jungtier nach einer Tragzeit von 2 5 Monaten zur Welt Die Geburt erfolgt dabei wahrscheinlich zum Beginn der Trockenzeit 2 Fressfeinde und Parasiten BearbeitenZu den potenziellen Fressfeinden der Mittelamerika Makibaren gehoren vor allem der Jaguarundi Herpailurus yaguarondi der Ozelot Leopardus pardalis sowie grosse Schlangen Die Tayra Eira barbara konnte sie ebenfalls erbeuten wenn sie sich tagsuber in ihre Bauten zuruckziehen 2 Uber Parasiten der Mittelamerika Makibaren liegen nur wenige Informationen vor Zu den nachgewiesenen Parasiten gehoren die Leishmanien Leishmania braziliensis und Leishmania panamensis Experimentell konnten die Tiere weder mit Isospora arctopitheci noch mit Toxoplasma gondii infiziert werden Systematik BearbeitenDer Mittelamerika Makibar wird als anerkannte Art den Makibaren der Gattung Bessaricyon zugeordnet die nach derzeitigem Erkenntnisstand aus vier Arten besteht 1 3 Benannt wurde Bassaricyon gabbii nach William M Gabb der das erste wissenschaftlich beschriebene Exemplar der Art gefangen hat 2 Gegenwartig werden keine Unterarten anerkannt Im nordlichen Nicaragua sollen die Tiere ein etwas rotlicheres Fall haben als die in Costa Rica oder im westlichen Panama Sollte diese From als eigenstandige Unterart anerkannt werden so steht der Name Bassaricyon g richardsoni J A Allen 1908 zur Verfugung Unter den Namen Bassaricyon lasius Harris 1932 4 Harris Makibar und Bassaricyon pauli Enders 1936 Chiriqui Makibar wurden Beschreibungen veroffentlicht die sich nur in der Fellfarbe und der Haarlange gering von Bassaricyon gabbii unterschieden Die Beschreibungen basieren nur auf ein einziges Typusexemplar Bassaricyon pauli bzw die Art ist nur von seinem Erstbeschreibungsort Terra typica nahe der Quelle des Rio Estrella im sudlichen Cartago in Costa Rica bekannt Bassaricyon lasius Beide Formen gelten heute als Synonym von Bassaricyon gabbii 1 Gefahrdung und Schutz BearbeitenDie Art wird von der International Union for Conservation of Nature and Natural Resources IUCN global aufgrund des relativ grossen Verbreitungsgebietes als nicht gefahrdet Least concern eingeschatzt Die Art kommt in einer Reihe geschutzter Gebiete in ihrem Verbreitungsgebiet vor und kann sich auch nach einer Veranderung des Lebensraumes gut an neue Lebensbedingungen anpassen Als Hauptbedrohung fur einzelne Populationen wird der Lebensraumverlust durch Entwaldung angesehen Eine Bejagung der Art findet nicht statt allerdings werden lokal die Jungtiere gefangen und als Haustiere verkauft 5 Belege Bearbeiten a b c d e f g h Kristofer M Helgen Miguel Pinto Roland Kays Lauren Helgen Mirian Tsuchiya Aleta Quinn Don Wilson Jesus Maldonado Taxonomic revision of the olingos Bassaricyon with description of a new species the Olinguito ZooKeys 324 2013 Special issue 1 83 doi 10 3897 zookeys 324 5827 a b c d e f g h i j Suzanne Prange Timothy J Prange Bassaricyon gabbii Carnivora Procyonidae In Mammalian Species Band 826 2009 S 1 7 a b Mel E Sunquist amp Fiona C Sunquist Northern Olingo Bassaricyon gabbii Seite 525 in Don E Wilson Russell A Mittermeier Handbook of the Mammals of the World Volume 1 Carnivores Lynx Editions 2009 ISBN 978 84 96553 49 1 William P Harris Jr Four new mammals from Costa Rica Occasional Papers of the Museum of Zoology University of Michigan 248 S 1 6 Volltext Bassaricyon gabbii in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2016 Eingestellt von Helgen K Kays R Pinto C Gonzalez Maya J F amp Schipper J 2015 Abgerufen am 16 April 2018 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mittelamerika Makibar Bassaricyon gabbii Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mittelamerika Makibar amp oldid 223603490