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Als Mischkristall Mk wird ein Kristall oder Kristallit bezeichnet der aus mindestens zwei verschiedenen chemischen Elementen besteht wobei die Fremd Atome oder Ionen statistisch verteilt sind Diese konnen in die Zwischengitterplatze eingelagert sein Einlagerungsmischkristall oder interstitielle Losung oder ein Atom des anderen Elements durch Substitution ersetzen Substitutionsmischkristall Mischkristalle sind somit feste Losungen die wenn sie metallische Eigenschaften besitzen auch Legierungen genannt werden Inhaltsverzeichnis 1 Mischkristallbildung 2 Mischkristalle bei Mineralen 3 Siehe auch 4 Literatur 5 WeblinksMischkristallbildung BearbeitenEs werden zwei Arten von Mischkristallbildung unterschieden bei der homootypen Mischkristallbildung haben die beteiligten Stoffe den gleichen Kristallstrukturtyp den folglich auch der Mischkristall besitzt Vergleiche hierzu Zweistoffsysteme mit vollstandiger Loslichkeit im festen Zustand bei der heterotypen Mischkristallbildung hingegen zwingt einer der beteiligten Stoffe dem den anderen beim Einbau seine Kristallstruktur auf Vergleiche hierzu Zweistoffsysteme mit begrenzter Loslichkeit im festen Zustand Wenn die Atome der beteiligten Elemente nicht mehr statistisch regellos im Gitter verteilt sind spricht man von Intermediaren Kristallen oder auch Intermetallischen Verbindungen deren Kristallstruktur keiner der Basiselemente entspricht Mischkristalle bei Mineralen BearbeitenIm Reich der Minerale bilden sich Mischkristalle nur selten aus reinen chemischen Elementen Ausnahmen sind hier naturliche Legierungen wie z B Auricuprid Cu3Au sondern meist aus chemischen Verbindungen Zwei Minerale definierter Zusammensetzung bilden hier eine Mischkristallreihe kurz Mischreihe deren Endglieder sie darstellen und deren Mischkristalle oft Namen erhalten die keine Ruckschlusse auf ihre Zusammensetzung zulassen So besteht z B der Labradorit ein Mischkristall der Reihe Albit NaAlSi3O8 Anorthit CaAl2Si2O8 zu 50 70 aus Anorthit Die Minerale Forsterit Mg2SiO4 und Fayalit Fe2SiO4 bilden eine vollstandige Mischkristallreihe die Olivin Reihe Mg Fe 2SiO4 Weitere Beispiele sind die Biotit Reihe zwischen Phlogopit und Annit und die Melilith Reihe zwischen Akermanit und Gehlenit Einige Mischkristallreihen enthalten Mischungslucken Das bedeutet dass bei bestimmten Verhaltnissen beider Endglieder zwei Phasen existieren Ein Beispiel ist die Plagioklas Reihe Albit Anorthit Viele Mischkristallreihen sind bei hohen Temperaturen vollstandig besitzen aber bei tiefen Temperaturen solche Mischungslucken Einige Kristalle konnen geringe Mengen anderer Elemente losen Dies bezeichnet man als Diadochie Ein Beispiel ist der Einbau von Magnesium in Calcit CaCO3 Hier besteht keine vollstandige Mischbarkeit zum Dolomit CaMg CO3 2 oder zum Magnesit MgCO3 Siehe auch BearbeitenMischkristallverfestigung Goldschmidtsche RegelLiteratur BearbeitenJurgen Ruge Helmut Wohlfahrt Technologie der Werkstoffe Fur Studenten des Maschinenbaus und Bauingenieurwesens der Verfahrenstechnik und der Werkstoffkunde 7 durchgesehene und erweiterte Auflage Vieweg Teubner Braunschweig u a 2002 ISBN 3 528 63021 3 S 47 48 Google Books Weblinks BearbeitenMineralienatlas Mischkristall Wiki Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mischkristall amp oldid 229750806