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Michael Weber 8 Dezember 1754 in Groben 1 August 1833 in Halle Saale war ein deutscher evangelisch lutherischer Theologe Michael Weber Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Werke 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMichael Weber war der Sohn des Landmannes Johann Gottfried Weber und dessen Frau Regina Schmalz Seine Ausbildung hatte er an der Schule in Grobern und Teuchern erhalten Anschliessend erhielt er eine gymnasiale Ausbildung an der Stiftsschule in Zeitz und immatrikulierte sich am 6 Mai 1774 an Universitat Leipzig Hier absolvierte er bei Johann August Ernesti und Christian August Crusius erste Studien Seine Ausbildung setzte er im Wintersemester 1777 an der Universitat Wittenberg fort wo er unter dem Dekanat von Johann Matthias Schrockh sich am 30 April 1778 den Magistergrad erwarb Wieder nach Leipzig zuruckgekehrt entschloss er sich einen akademischen Werdegang der Theologie zu verfolgen und habilitierte sich am 14 Oktober 1778 als Magister legens Noch im selben Jahr wurde er Vesperprediger an der Leipziger Universitatskirche St Pauli erhielt am 15 Oktober 1779 das Baccalaurat der Theologie und wechselte 1780 auf die Stelle eines Fruhpredigers an der Universitatskirche Da seine Predigten grossen Zuspruch fanden ernannte man ihn 1783 zum ausserordentlichen Professor der Leipziger Hochschule und er promovierte mit der Abhandlung Crisis loci Paulini 1 Tim 3 14 16 am 13 Mai 1784 zum Doktor der Theologie 1 Noch im selben Jahr seiner Promotion erhielt er am 21 Mai 1784 eine Stelle als ordentlicher vierter Professor der Theologie an der Wittenberger Hochschule erhielt damit verbunden die Aufsicht als Ephorus der kurfurstlichen Stipendiaten und war als Prediger an der Wittenberger Schlosskirche aktiv Im Laufe seiner Wittenberger Wirksamkeit stieg er 1789 in die dritte theologische Professur 1792 in die zweite theologische Professur und 1805 in die erste Professur als Primarus auf Daneben beteiligte er sich auch an den organisatorischen Aufgaben der Hochschule So war er in den Wintersemestern 1785 1787 1789 1792 1795 1797 1799 1801 1803 1806 1808 und den Sommersemestern 1791 1794 1805 1810 1812 Dekan der theologischen Fakultat gewesen Als Rektor der Wittenberger Hochschule lenkte er in den Wintersemestern 1786 1792 1796 1802 1806 1810 und im Sommersemester 1811 die Geschicke derselben Wahrend der Zeit der Befreiungskriege wurde sein Wohnhaus ein Opfer der Wittenberger Belagerung so dass die Familie 1814 nach Bad Schmiedeberg fluchtete Nachdem man die Wittenberger und die Hallenser Universitat vereinigt hatte wechselte Weber offiziell am 21 Juni 1817 nach Halle wo er als Professor der Theologie am theologischen Seminar wirkte 1825 wurde er Mitglied der theologischen Examinationskommission feierte sein 50 jahriges Dozentenjubilaum und bekam dabei den roten Adlerorden dritter Klasse verliehen Weber verstarb als Senior der halleschen Theologiefakultat 1833 Aus einem reichhaltigen Fundus an dogmatischer und exegetischer Kenntnis hielt er seine vorrangig in lateinischer Sprache abgehaltenen Vorlesungen So war er mit den Texten des Neuen Testamentes so vertraut dass er dieses wortlich aus dem Gedachtnis wiedergeben konnte Allerdings konnte er den aufstrebenden Rationalismus wenig abgewinnen Vor allem war er in der hebraischen und semitischen Sprache bewandert seine Schriften erstrecken sich auf alle Bereiche der Theologie Familie BearbeitenWeber war zwei Mal verheiratet gewesen Seine erste Ehe schloss am 25 Oktober 1785 in Wittenberg mit Christina Friederica Wilhelmina Lippold 27 September 1769 in Wittenberg verm 1816 in Schmiedeberg die Tochter des Diakons an der Wittenberger Stadtkirche Johann Friedrich Lippold und dessen Frau Sophie Wilhelmine Marie Reinhard Nach dem Tod seiner ersten Frau schloss er am 29 Mai 1817 in Halle Saale mit Eleonora Friederica Henrietta Pallas 11 Oktober 1775 in Halle Saale 7 Februar 1857 ebenda die Tochter des Akturars an der juristischen Fakultat der Universitat Halle Johann Friedrich Pallas und dessen Frau Dorothea Magdalena Mohring seine zweite Ehe Aus erster Ehe stammen 13 Kinder Von diesen kennt man Ernst Michael Weber 2 Oktober 1786 5 Oktober 1786 in Wittenberg 1 August 1787 ebenda Ernestina Friedrica Wilhelmina Weber 20 Mai 1788 in Wittenberg 21 Mai 1788 ebenda Ernst Gustav Weber 7 Februar 1790 8 Februar 1790 in Wittenberg 11 November 1852 in Kleinwittenberg 8 Februar 1790 Uni Wittenberg immat 16 Mai 1803 kurf Landesschule Pforta Mai 1806 Uni Wittenberg 17 Oktober 1814 Mag phil ebd Bacc theol ord 1815 Stadtkirche Wittenberg 25 November 1815 Pfarrer in Rackith 1840 emer lebte dann in Niemegk und Kleinwittenberg verh I November 1817 mit Ernestine Hoffmann Juli 1785 21 Januar 1820 in Rackith To des Pfarrers in Rackith Carl Gottfried Hoffmann und dessen Frau Maria Elisabeth Wollkopf verh II mit Sophie Elisabeth Constantia Schwarz die Tochter eines Gerichtsdirektors aus Halle Friedrich Fritz Christian Weber 27 Juni 1793 30 Juni 1793 in Wittenberg lernte wie sein Bruder an der Furstenschule St Afra war im Krieg Landwehr Lieutenant ab 1816 Referendar am Oberlandesgericht in Merseburg 2 starb als Appellationsgerichtsprasident in Dresden 3 Ernst Heinrich Weber 24 Juni 1795 25 Juni 1795 in Wittenberg 26 Januar 1878 in Leipzig Christian Ferdinand Weber 18 Mai 1797 19 Mai 1797 in Wittenberg 15 Dezember 1797 ebenda Christian Heinrich Weber 10 Januar 1799 11 Januar 1799 in Wittenberg 27 Februar 1799 ebenda Minna Weber 4 Marz 1801 in Wittenberg 30 Juli 1801 ebenda Lina Weber 6 April 1802 in Wittenberg 1 Juli 1871 in Halle Saale blieb unverheiratet Laura Weber 6 September 1803 in Wittenberg jung Wilhelm Eduard Weber 24 Oktober 1804 in Wittenberg 23 Juni 1891 in Gottingen Physiker Eduard Friedrich Weber 10 Marz 1806 in Wittenberg 18 Mai 1871 in Leipzig Mediziner Heinrich Julius Weber 6 November 1808 in Wittenberg 25 November 1809 ebenda Werke BearbeitenOpuscula academica eaque apologetica Vitebergae publice scripta 1825 Eclogae Leipzig 1791 Ad epistolas Pauli minores Leipzig 1791 1794 Commentatio ad locum Gal 3 19 22 Leipzig 1777 Commentatio ad Ebr 2 Leipzig 1778 Versuch einer Ubersetzung des Briefs Pauli an die Galater Leipzig 1778 De usu versionis N T Syricae hermeneutico etc Specimina exegetico critica ad nonnullos N T locos Etwas fur junge Freunde der Philosophie Leipzig 1779 Kurtzer Entwurf der allg christl Tugendlehre Leipzig 1780 Hat der Dekalogus weislich keine verbindende Kraft mehr 1782 Dubitationes adversus Bechtoldi orationem qua Bessici judicium de Decalogo latum defendere conatur Morgen und Abendandachten fur vernunftige und fromme Christen auf alle Tage 1782 1783 Progr Adit de intempestiva ac nimia lectionis emendandae cura 1793 Crisis loci Paulini 1 Tim 3 14 16 Leipzig 1784 Predigt am ersten Osterfeiertag 1785 uber 1 Cor 5 6 8 Wittenberg 1785 Tischandachten fur vernunftige und fromme Christen Wittenberg 1785 Prog De intempestiva lectiones cura a jeremia illustrataLiteratur BearbeitenWalter Friedensburg Geschichte der Universitat Wittenberg Verlag Max Niemeyer Halle Saale 1917 Paul Tschackert Weber Michael In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 41 Duncker amp Humblot Leipzig 1896 S 352 354 Nikolaus Muller Die Funde in den Turmknaufen der Stadtkirche zu Wittenberg Magdeburg Evangelische Buchhandlung Ernst Holtermann 1912 Veronika Albrecht Birkner Pfarrerbuch der Kirchenprovinz Sachsen Evangelische Verlagsanstalt Leipzig 2009 ISBN 9783374021413 Bd 9 S 265 Heinrich Doring Die gelehrten Theologen Deutschlands im achtzehnten und neunzehnten Jahrhundert Verlag Johann Karl Gottfried Wagner 1835 Neustadt an der Orla Bd 4 S 663 Online Markus Hein Helmar Junghans Die Professoren und Dozenten der Theologischen Fakultat der Universitat Leipzig von 1409 bis 2009 Evangelische Verlagsanstalt Leipzig 2009 ISBN 978 3 374 02704 0 S 282 Armin Kohnle Beate Kusche Professorenbuch der Theologischen Fakultat der Universitat Wittenberg 1502 bis 1815 17 Evangelische Verlagsanstalt Leipzig 2016 ISBN 978 3 374 04302 6 S 213 215Weblinks BearbeitenMichael Weber in der Deutschen Digitalen Bibliothek Michael Weber In Professorenkatalog der Universitat Leipzig siehe auch Online PDF Einzelnachweise Bearbeiten Katalog der HAB Crisis Loci Pavlini 1 Tim III 14 16 Dispvtatio Lipsiae 1784 Amts Blatt der Koniglichen Regierung zu Merseburg 1816 Merseburg 1816 Digitalisat auf Google Books S 370 August Hermann Kreyssig Afraner Album Verzeichnis samtlicher Schuler der Koniglichen Landesschule zu Meissen von 1543 bis 1875 8422 an der Zahl Meissen 1876 Digitalisat der SLUB S 422 Normdaten Person GND 117167916 lobid OGND AKS LCCN no98114929 VIAF 47532962 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Weber MichaelKURZBESCHREIBUNG deutscher lutherischer TheologeGEBURTSDATUM 8 Dezember 1754GEBURTSORT GrobenSTERBEDATUM 1 August 1833STERBEORT Halle Saale Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Michael Weber Theologe amp oldid 223250994