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Ernst Heinrich Weber 24 Juni 1795 in Wittenberg Kurfurstentum Sachsen 26 Januar 1878 in Leipzig Konigreich Sachsen war ein deutscher Physiologe und Anatom Ernst Heinrich Weber Lithographie von Rudolf Hoffmann 1856Ernst Heinrich Weber 1795 1878Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Ehrungen 4 Schriften 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenErnst Heinrich Weber war ein Sohn des Theologen Michael Weber und Bruder des Physikers Wilhelm Eduard Weber 1804 1891 sowie des Anatomen und Physiologen Eduard Friedrich Weber 1806 1871 mit denen er auch wissenschaftlich zusammenarbeitete Er besuchte vom 2 April 1807 bis zum 24 September 1811 die konigliche Landes und Furstenschule St Afra in Meissen Danach studierte er Naturwissenschaften in Wittenberg wurde aufgrund der napoleonischen Kriege aber nach Leipzig evakuiert wo er sein Studium 1815 abschloss promoviert wurde und sich 1817 habilitierte Im Jahr 1818 wurde er ausserordentlicher Professor der Heilkunde und der vergleichenden Anatomie 1821 schliesslich ordentlicher Professor der Anatomie bis 1871 1840 Professor der Physiologie bis 1866 Weber hatte sich auch an den organisatorischen Aufgaben der Leipziger Hochschule beteiligt und war in den Jahren 1838 39 1843 44 Rektor der Alma Mater 1871 feierte Weber sein 50 jahriges Jubilaum als ordentlicher Professor 1876 war er Senior der Universitat Leipzig und der medizinischen Fakultat Werk BearbeitenWeber beschaftigte sich mit der menschlichen der vergleichenden und der mikroskopischen Anatomie sowie der Entwicklungsgeschichte der Tiere und der Physiologie besonders deren physikalischer Seite von ihm stammen bedeutende Untersuchungen zur Mechanik des Gehens sowie zum Druck Temperatur und Ortssinn in der Haut des Menschen Gemeinsam mit Gustav Theodor Fechner 1801 1887 gehort Weber zu den Begrundern der experimentelle Psychologie und der Psychophysik Auf ihn geht das Weber Fechnersche Gesetz zuruck 1825 und nochmals detaillierter 1834 beschrieb er den nach ihm benannten Weber Versuch zur Prufung einer Horstorung Er war der erste der die Lateralisierung einseitige Verstarkung der Schallwahrnehmung unter bestimmten Umstanden feststellte Im Jahr 1845 berichteten Ernst und sein Eduard Weber uber die verlangsamend auf die Herztatigkeit wirkende Vagusreizung 1 Ehrungen Bearbeiten1827 wurde er zum korrespondierenden Mitglied der Preussischen Akademie der Wissenschaften gewahlt 1859 wurde er auswartiges Mitglied In ihrem Grundungsjahr 1846 wurde er ordentliches Mitglied der Koniglich Sachsischen Gesellschaft der Wissenschaften Seit 1851 war er auswartiges Mitglied der Gottinger Akademie der Wissenschaften 2 und seit 1863 der Bayerischen Akademie der Wissenschaften 1858 wurde er zum Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina gewahlt 3 Im Jahre 1859 wurde er in den Orden Pour le Merite fur Wissenschaften und Kunste aufgenommen Seit 1871 war Weber Ehrenburger der Stadt Leipzig Fur seine Verdienste wurde Weber mit dem Komturkreuz des koniglich sachsischen Verdienstordens ausgezeichnet Ausserdem erhielt er den Titel eines Geheimen Medizinalrates Am 23 Mai 2000 wurde der Asteroid 11042 Ernstweber nach ihm benannt Schriften BearbeitenAnatomia comparata nervi sympathici cum tabulis aeneis Reclam Leipzig 1817 De systemate nerveo organico Leipzig 1817 De aure et auditu hominis et animalium Leipzig 1820 Tractatus de motu iridis Gluck Leipzig 1821 mit Ernst Wilisch Nonnulla de venaesectionis in organismum universum vi et in curanda nominatim inflammatione usu Hirschfeld Leipzig 1823 De strato musculoso tunicae venarum mediae in quibusdam mammalibus majoribus indagato Staritz Leipzig 1823 mit Karl Friedrich Weigel De zostere Leipzig 1825 De febre puerperali Leipzig 1825 Wellenlehre auf Experimente gegrundet oder uber die Wellen tropfbarer Flussigkeiten mit Anwendung auf die Schall und Lichtwellen Fleischer Leipzig 1825 mit Wilhelm Weber Dazu Digitalisat abgerufen am 11 Marz 2017 Observatio tumoris et ossificationis cerebelli Leipzig 1826 Dissertatio inauguralis medica eclampiam gravidarum parturientium et puerperarum sistens Leipzig 1831 De Pulsu Resorptione Auditu Et Tactu Annotationes Anatomicae Et Physiologicae Koehler Leipzig 1834 Zusatze zur Lehre vom Baue und den Verrichtungen der Geschlechtsorgane Weidmann Leipzig 1846 De hepatis ranarum structura et functiones observationes novae Leipzig 1848 Annotationes anatomicae et physiologicae programmata collecta fasciculi tres Koehler Leipzig 1851 Die Lehre vom Tastsinne und Gemeingefuhle auf Versuche gegrundet Vieweg Braunschweig 1851 Literatur BearbeitenJulius Pagel Weber Ernst Heinrich In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 41 Duncker amp Humblot Leipzig 1896 S 290 August Hermann Kreyssig Afraner Album Verzeichnis samtlicher Schuler der Koniglichen Landesschule zu Meissen von 1543 bis 1875 8422 an der Zahl Meissen 1876 Digitalisat der SLUB S 424 Elliot Benjamin The men and their forks Heinrich Adolf Rinne 1819 1868 Ernst Heinrich Weber 1795 1878 Otorhinolaryngology Head amp Neck Surgery 2000 4 120 121 PDF Memento vom 28 September 2007 im Internet Archive Holger Munzel Max von Frey Leben und Wirken unter besonderer Berucksichtigung seiner sinnesphysiologischen Forschung Wurzburg 1992 Wurzburger medizinhistorische Forschungen 53 ISBN 3 88479 803 0 S 205 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ernst Heinrich Weber Sammlung von Bildern nbsp Wikisource Ernst Heinrich Weber Quellen und Volltexte Literatur von und uber Ernst Heinrich Weber im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Ernst Heinrich Weber in der Deutschen Digitalen Bibliothek Werke von Ernst Heinrich Weber im Projekt Gutenberg DE Ubersicht der Lehrveranstaltungen von Ernst Heinrich Weber an der Universitat Leipzig Sommersemester 1817 bis Sommersemester 1875 Ernst Heinrich Weber im Professorenkatalog der Universitat Leipzig De avre animalivm aqvatilivm 1820 E Book der Universitatsbibliothek Wien eBooks on Demand Einzelnachweise Bearbeiten Paul Diepgen Heinz Goerke Aschoff Diepgen Goerke Kurze Ubersichtstabelle zur Geschichte der Medizin 7 neubearbeitete Auflage Springer Berlin Gottingen Heidelberg 1960 S 36 Holger Krahnke Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen 1751 2001 Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Philologisch Historische Klasse Folge 3 Bd 246 Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Gottingen Mathematisch Physikalische Klasse Folge 3 Bd 50 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2001 ISBN 3 525 82516 1 S 253 Mitgliedseintrag von Ernst Heinrich Weber bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina abgerufen am 21 September 2022 Normdaten Person GND 118765817 lobid OGND AKS LCCN n85810882 VIAF 64080674 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Weber Ernst HeinrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Physiologe und AnatomGEBURTSDATUM 24 Juni 1795GEBURTSORT WittenbergSTERBEDATUM 26 Januar 1878STERBEORT Leipzig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst Heinrich Weber 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