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Michael Schreiber 25 September 1662 in Konigsberg Preussen 7 Oktober 1717 ebenda war ein deutscher lutherischer Theologe Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Werke 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenDer Sohn des Burgers der Konigsberger Vorstadt Steindam und Stecknadelschmied Melchior Schreiber 7 Marz 1667 und dessen Frau Anna Belgard 19 Mai 1680 hatte die Schule der Konigsberger Altstadt besucht Am 13 April 1680 immatrikulierte er sich an der Universitat Konigsberg um ein Studium der Theologie zu absolvieren Hier besuchte er anfanglich die Vorlesungen von Bernhard Reimann 1704 in Logik und Metaphysik bei Paul Rabe 1656 1713 absolvierte er Studien zur Aristotelischen Philosophie bei Andreas Plomann setzte er sich mit hebraischer Literatur auseinander und hatte auch die Rhetorikvorlesungen von Jacob Reich die Literaturwissenschaftlichen Vorlesungen von Conrad Vogt 1634 1691 die Geschichtsvorlesungen von Bartholomaus Goldbach 1640 1708 und die Vorlesungen zur Mathematik Politik sowie Ethik bei Georg Thegen besucht Viel Forderung fand er bei Gottfried Stein 1656 1695 unter dm er 1684 die Disputation de oratore perfecto absolviert hatte Neben den philosophischen Studien die fur ein theologisches Studium damals Voraussetzungen waren hatte er an der theologischen Fakultat der Hochschule die Vorlesungen von Melchior Zeidler Bernhard von Sanden der Alteren und Friedrich Deutsch 1657 1709 besucht Zudem hatte er an verschiedenen Kirchen der Stadt Predigten gehalten und sich so auf ein zukunftiges Amt als Theologe rhetorisch vorbereitet Nachdem er ab 1684 als Hauslehrer verschiedener Personen gewirkt hatte betatigte er sich als Redner bei Universitatsveranstaltungen Dort wurden die Kuratoren der Universitat auf ihn aufmerksam und ubertrugen ihm 1690 die ordentliche Professur der Rhetorik an der Universitat Konigsberg Um sich auf das Amt vorzubereiten verliess Schreiber am 13 Oktober Konigsberg und absolvierte eine Bildungsreise die ihn an die Universitat Wittenberg an die Universitat Leipzig an die Universitat Erfurt an die Universitat Jena und an die Universitat Altdorf fuhrte Er hatte sich auch die Handelsstadte und Residenzen in Danzig Naumburg Nurnberg Stettin Berlin Dresden Weimar und Coburg angeschaut So kam er mit den damals bedeutenden Personlichkeiten Johann Schmid Philipp Jacob Spener Johann Volkmar Bechmann Johann Wilhelm Baier Valentin Velthem 1645 1700 Johann Philipp Slevogt 1649 1727 Kaspar Posner 1626 1700 Johann Andreas Schmidt Konrad Feuerlein Christian Thomasius Erasmus Francisci dem Polyhistor Johann Christoph Wagenseil und dem Hebraist Johann Andreas Danz in Kontakt In Jena erwarb er am 10 November 1690 den akademischen Grad eines Magisters der philosophischen Wissenschaften Am 21 Februar 1691 war der nach Konigsberg zuruckgekehrt wurde am 13 April desselben Jahres in den Senat der philosophischen Fakultat berufen und trat am 27 April 1691 seine ubertragene Professur an Er hielt Vorlesungen uber Marcus Tullius Cicero Quintilian uber Briefe des Plinius der Altere uber Rhetorik des Aristoteles und uber die Geschichte des Quintus Curtius Rufus Historiker Schreiber der auch als Domschulinspektor wirkte ubertrug man am 19 Mai 1694 das Bibliothekariat der Wallenrodtschen Bibliothek Bei Universitatsveranstaltungen hatte Schreiber einen guten Ruf als Redner erworben Nachdem sich Friedrich der III von Brandenburg am 25 Januar 1701 in Konigsberg zum Konig von Preussen kronen liess hielt Schreiber in diesem Zusammenhang eine Rede uber die Erhohung Preussens zum Konigreich Dem anwesenden Konig gefiel die Rede so gut dass er Schreiber ein jahrliches Gehalt von 100 Talern bewilligte und ihm eine frei werdende Pfarrstelle in Konigsberg versprach Im selben Jahr am 1 September ubertrug man ihm zudem die Professur der Geschichte In dieser Eigenschaft hielt er Vorlesungen zur allgemeinen Geschichte Kirchengeschichte und uber Geographie Am 1 Mai 1709 wurde er ausserordentlicher Professor der Theologie Pfarrer am Konigsberger Dom und Mitglied des samlandischen Konsistoriums Um den dafur notwendigen akademischen Grad zu erhalten absolvierte Schreiber im September ein Examen pro gradu doctoris theologiae und verteidigte im Dezember eine theologische Dissertation Am 2 Februar 1710 wurde er zum Doktor der Theologie promoviert er wurde danach zum ordentlichen dritten Professor der Theologie in Konigsberg ernannt gab seine philosophischen Professuren auf und trat das neue Amt am 13 Mai an Am 12 Februar 1717 ruckte Schreiber zum zweiten ordentlichen Professor der theologischen Fakultat auf Er starb aber noch im selben Jahr an einer schweren Krankheit Sein Leichnam wurde am 19 Oktober im Professorengewolbe des Konigsberger Doms beigesetzt Familie BearbeitenSchreiber war zwei Mal verheiratet gewesen Seine erste Ehe ging er am 29 April 1692 mit Anna Barbara 13 April 1700 an Schwindsucht Tochter des Pfarrers Thomas Masecovia und dessen Frau Sibylla Niemeyer ein Aus der Ehe stammen drei Tochter die jedoch alle in jungen Jahren an Pocken starben Nach dem Tod seiner ersten Frau verheiratete sich Schreiber am 13 Oktober 1700 mit Agnes der Tochter des kurfurstlichen Sekretars Post und Rentmeisters in Stolpe Christoph Bauer Aus der Ehe stammen drei Tochter und zwei Sohne Von den Kindern ist bekannt I Ehe Anna Sybilla 7 Mai 1693 18 November 1699 an Pocken Maria Loysa 25 Marz 1696 25 Dezember 1699 an Pocken Anna Barbara 1698 4 Dezember 1699 an Pocken II Ehe Agnes 26 Juli 1701 30 Januar 1702 Michael 1702 12 August 1706 Tochter NN Christoph Melchior Schreiber Johann Friedrich Schreiber 1705 1760 Werke BearbeitenSchreiber hat eine Vielzahl an Trauerreden Gluckwunschschriften und kleinen Programmen veroffentlicht die nicht alle aufgezahlt werden konnen Theses locum Aristotelis ex lib III Rhet c VII de eo quod in Elocutione dicitur illustrantes Pro rucepiioue iu facultatem philosophicam Resp Job Tilesius Konigsberg 1691 Dissertatio rhetorica de Argumentis affectuum in genere pro loco Ordinario Professionis Eloquentiae Resp Heinr Tilesius Konigsberg 1691 Dispntatio hietorica de inauguratione Regum qaam pro obtinendo loco Profeesionis hiatoriarnm ordinariae publico venti landam proponit M Schreiber Reap Job Chr Teuber Konigsberg 1701 Dispntatio historico ecclesiaetica de Igne paechali quo sepulchrum Dominicum coelitus quotannis illustrari creditur a praeside M M Schreiber et respondente Georgio Werner Reg Bor publicae Eruditorum ventilationi expoaita Ao 1705 ad d April Konigsberg 1705 De norma controversiarum fidei pro gradu doctorali in Theologia 1710 De concordia Christianorum in primitiva Ecclesia pro loco profess theologiae 1714 De genuino et harmonico sensu dictorum Exod XX 5 et Ezech XVIII 19 20 apparentes sibi contradicentium De quaeatione qaoties sit commnnicandura 1716 Num cogitationes poenae sint dignae Thesium historico theologicarum Pentadee XX darinnen die vornehmsten Hauptpunkte aus der Kirchenhistorie berucksichtigt werden Strubberg in alten und neuen Nachrichten auf das Jahr 1783 Literatur BearbeitenSchreiber Michael In Christian Gottlieb Jocher Hrsg Allgemeines Gelehrten Lexicon Band 4 S Z Johann Friedrich Gleditsch Leipzig 1751 Sp 348 Textarchiv Internet Archive Schreiber Michael In Johann Heinrich Zedler Grosses vollstandiges Universal Lexicon Aller Wissenschafften und Kunste Band 35 Leipzig 1743 Sp 1157 Ludwig Stieda Zwei Konigsberger Gelehrten des XVII und XVIII Jahrhunderts die beiden Schreiber Vater und Sohn In Rudolf Reicke Ernst Wichert Altpreussische Monatsschrift neue Folge Verlag Ferdinand Beyer Konigsberg 1894 S 385 430 Paul Tschackert Schreiber Michael In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 32 Duncker amp Humblot Leipzig 1891 S 476 Weblinks BearbeitenDruckschriften von und uber Michael Schreiber im VD 17 Normdaten Person GND 124149626 lobid OGND AKS VIAF 30463434 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schreiber MichaelKURZBESCHREIBUNG deutscher lutherischer TheologeGEBURTSDATUM 25 September 1662GEBURTSORT Konigsberg Preussen STERBEDATUM 7 Oktober 1717STERBEORT Konigsberg Preussen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Michael Schreiber Theologe amp oldid 229713473