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Michael II Graf Teleki de Szek 1634 in Grosswardein Furstentum Siebenburgen 21 August 1690 in Zernescht Komitat Fogarasch Siebenburgen Kanzler von Siebenburgen und Ratgeber des Fursten Michael I Apafi Michael II Graf Teleki auf einem zeitgenossischen GemaldeInhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Telekis Tod und Begrabnis 2 Familie und Nachkommen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMichael Teleki ung Teleki Mihaly entstammte dem Adelsgeschlecht der Telekis Er war der einzige Sohn von Johann Teleki 1614 1662 und dessen Ehefrau Anna Bornemisza d A Durch Protektion des Fursten Apafi gelangte er zu einem betrachtlichen Vermogen spater wurde er zum General der Landesgruppen ernannt Mutterlicherseits war er mit Apafi auch verwandt da Apafis Ehefrau Anna Bornemisza 1630 1688 eine Kusine von ihm war zu welcher er auch als Kanzler sehr engen Kontakt unterhielt Furst Apafi war ein sehr schwacher Herrscher deshalb wurde das Furstentum eigentlich von seiner Ehefrau in Kooperation mit Teleki gefuhrt In jungen Jahren war Teleki ab 1657 Gefolgsmann und Kapitan der Leibgarde von Georg II Rakoczi danach kam er in das Lager des Fursten von Siebenburgen Johann Kemeny In der Schlacht von Gross Alisch bei Schassburg am 23 Januar 1662 kampfte Teleki an der Seite Kemeny s weswegen er zum Tode verurteilt wurde und sein Vermogen eingezogen werden sollte Da er aber den neuen Fursten Michael I Apafi den Treueid leistete wurde er begnadigt Und so geriet er ab 1663 an dessen Hof wo er betrachtlichen politischen Einfluss erlangte Nach dem Frieden von Eisenburg im Jahre 1664 verhandelte Teleki mit dem Abgesandten des Wiener Hofes Johann von Rottal und versuchte fur Ungarn gunstigere Ergebnisse zu erzielen Spater verhandelte er auch mit Palatinus Franz Wesselenyi der versuchte Siebenburgen in seine Magnatenverschworung einzubeziehen Nach deren Niederschlagung fluchtete er zuruck nach Siebenburgen und wurde 1672 zum Fuhrer der Kuruzen in Siebenburgen er verhandelte selbst mit dem franzosischen Konig Ludwig XIV von dem er eine finanzielle Unterstutzung fur die aufstandischen Kuruzen erbat Nach der erfolglosen Belagerung von Eperjes fing unter den Aufstandischensein sein Stern an zu sinken die Kuruzen wahlten Emmerich Thokoly zu ihren Fuhrer Danach wandte sich Teleki von den Kuruzen vollkommen ab und begann eine neue Politik Unter dem Einfluss des Sieges von Johann Sobieski und der kaiserlichen Truppen in der Schlacht am Kahlenberg bei Wien im Jahre 1683 anderte Michael Teleki seine Politik grundlegend Als er sah dass Thokoly mit den Osmanischen Sultan ein Bundnis abschloss begann er im Jahre 1685 geheime Verhandlungen mit Kaiser Leopold I In diesen Verhandlungen verpflichtete sich Teleki Siebenburgen unter die Oberhoheit des Kaisers zu bringen wobei er jedoch die Souveranitat Siebenburgens erhalten wollte Nach der Ruckeroberung von Ofen im Jahre 1686 besetzte 1687 Feldmarschall Antonio von Caraffa Siebenburgen Teleki sowie die massgebenden Adeligen Siebenburgens stellten sich an Caraffas Seite Nach Abwendung von den aufstandischen Kuruzen wurde Teleki ein ausgesprochener Machtpolitiker der wusste dass nun das Kaisertum Osterreich die massgebende politische Macht in Mitteleuropa darstellen wird ein Anhanger des kaiserlichen Osterreichs Fur diese Zuwendung wurde er 1685 vom Kaiser Leopold I in den Reichsgrafenstand des Heiligen Romischen Reiches Deutscher Nation erhoben 1 Telekis Tod und Begrabnis Bearbeiten Im August 1690 marschierte Emmerich Thokoly an der Spitze eines Heeres das aus Kuruzen und Turken bestand in Siebenburgen ein Am 15 August fuhrte er sein gemischtes Heer in einer halsbrecherischen Aktion uber den Pass von Turzdorf Komitat Kronstadt und fiel am 21 August den kaiserlichen Truppen die von Michael Teleki und dem osterreichischen Feldmarschall Donat Johann Heissler von Heitersheim befehligt wurden in den Rucken In der darauf folgenden Schlacht die in der Nahe der Ortschaft Zernescht geschlagen wurde besiegte Thokolys Heer die kaiserlichen Truppen Teleki fiel in der Schlacht und Heissler geriet in Gefangenschaft 2 nbsp Gotische reformierte Kirche 1456 in Kertzing In der Krypta dieser Kirche wurde Michael Teleki beigesetzt Auf Thokolys Geheiss wurde der Leichnam Telekis einen Tag nach der Schlacht von seinem Sekretar Janos Komaromy geborgen Thokoly schickte den Leichnam in Begleitung einiger Soldaten zu seiner Witwe die sich damals auf der Burg Gorgen auch Sankt Emrich ung Gorgeny im Komitat Maros Torda befand Durch die unruhigen und kriegerischen Zeiten verzogerte sich die Bestattung von Michael Teleki Diese konnte erst am 4 Januar 1691 in der Evangelisch reformierten Kirche Teleki war calvinistischen Glaubens von Kertzing 3 ung Gernyeszeg im Komitat Maros Torda in Anwesenheit zahlreicher Trauergaste stattfinden Der Trauergottesdienst wurde von vier calvinistischen Predigern Predigten Jozsef Nagyvari Mihaly Nanasi gehalten Nach der Einsegnung durch die Prediger Marton Desi und Istvan Kolosvari wurde der Sarg in der Krypta der gotischen Kirche von Kertzing zur letzten Ruhe gebettet 4 Familie und Nachkommen BearbeitenMichael Teleki war zweimal verheiratet In erster Ehe war er mit Sophia Pekry de Petrovina et Kutyfalva 1638 28 Januar 1660 verheiratet Jahr der Eheschliessung 1859 Seine zweite Ehefrau ab 1662 war Judith Weer de Korostarcsa 5 1641 4 Februar 1707 mit welcher er 13 Kinder hatte Katharina 1658 mit Pal Banffy de Losoncz 1646 1703 Janos 1662 1681 Anna 2 6 Zsuzsanna 1664 1712 Mihaly Vay de Vaja 1660 1707 Laszlo 1668 1714 mit Anna Vay de Vaja 1671 1713 Judith 1670 mit Janos Pongracz de Nagymihaly 1640 1700 Mihaly 15 Januar 1671 in Sorostely 1 Januar 1720 in Szentpeter mit Katalin Thoroczkay de Toroczkoszentgyorgy 1679 1722 Krisztina 1672 1721 1 mit Pal Kendeffy 1668 2 mit Abraham Barcsay de Nagy Barcsa 1638 1716 Jozsef 1674 1732 1 mit Kata Bethlen 1700 1759 2 mit Borbala Kun de Osdola 1676 Pal 1677 1731 mit Katalin Vay de Vaja 1684 1750 Sandor 1679 1754 1 mit Julia Bethlen 1686 1722 2 mit Zsuzsanna Nagy de Pete 1707 1748 Borbala 1679 mit Laszlo Vay de Vaja et Luskod Erzsebet 1681 1 mit Laszlo Macskasi 1677 2 mit Istvan Josika de Branyicska 1651 Vermutlich aus einer ausserehelichen Verbindung Michael Telekis wird im genealogischen Verzeichnis eine Anna Teleki de Szek fruhestens 16 Februar 1661 spatestens 26 Februar 1663 31 Marz 1720 7 erwahnt Ein Name der Mutter wurde nicht angegeben In erster Ehe heiratete Anna Miklos Apafi 8 1625 1685 den Neffen des Fursten Mihaly I Apafi und in zweiter Ehe Janos Kemeny 1664 1701 Anna Teleki de Szek soll eine Zeitlang mit Emmerich Thokoly verlobt gewesen sein dieser loste jedoch die Verlobung da er sich in Ilona Zrinyi verliebte Durch die Losung dieser Verlobung wurde Annas Vater Michael Teleki einer der unerbittlichsten Feinde von Thokoly Literatur BearbeitenBela Posta Lajos Kelemen Istvan Bias Teleki Mihaly temetkezese Kolozsvar 1913 ungarisch Magyar Eletrajzi Lexikon Band II Budapest 1982 ISBN 963 05 2499 6 S 836f ungarisch Weblinks BearbeitenBLKO Biographie BLKO Teleki Michael II Teleki Mihaly grof szeki arcanum hu ungarisch Einzelnachweise Bearbeiten Nach seinem Tode wurde in Anbetracht seiner grossen Verdienste am Wiener Hof am 1 Dezember 1696 angeordnet den Titel an alle Mitglieder der Familie Teleki auszudehnen die nach 1685 geboren wurden erblicher Reichsgrafenstand Urkunde vom 20 September 1697 Nach zweijahriger Gefangenschaft wurde er 1692 gegen die Ehefrau von Thokoly Ilona Zrinyi ausgetauscht Gefangenenaustausch Die Ortschaft gehorte der Familie Teleki Michael erwarb die Herrschaft 1685 die als Familiensitz diente In der Krypta dieser Kirche wurde auch Telekis Ehefrau Judith Weer am 10 April 1707 bestattet Judith Weer war die Tochter von Gyorgy I Weer de Korostarcsa 1609 1651 und dessen Ehefrau Zsuzsanna Bogathy 1612 Zu Anna 2 fehlen jegliche Angaben Die Angaben in den genealogischen Verzeichnissen sind haufig verwirrend Angeblich soll es auch eine Anna 2 gegeben haben die aus Telekis Ehe mit Judith Weer stammen soll Die beiden Personen werden jedoch auch in der Literatur haufig verwechselt oder vermischt Miklos Apafi war der Sohn von Istvan Apafi und dessen Ehefrau Katalin Lorantffy Miklos war der Bruder des Fursten Mihaly I Apafi Normdaten Person GND 142838829 lobid OGND AKS VIAF 12146522334832390391 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Teleki Michael II ALTERNATIVNAMEN Teleki de Szek Michael II GrafKURZBESCHREIBUNG Kanzler von Siebenburgen und Ratgeber des Fursten Michael I ApafiGEBURTSDATUM 1634GEBURTSORT Grosswardein Furstentum SiebenburgenSTERBEDATUM 21 August 1690STERBEORT Zernescht Komitat Fogarasch Siebenburgen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Michael II Teleki amp oldid 239116850