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Menhartice deutsch Marzdorf ist ein Ortsteil der Gemeinde Krimov in Tschechien Das Dorf wurde 1958 nach dem Bau der Trinkwassertalsperre Krimov aufgegeben MenharticeMenhartice Krimov Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Ustecky krajBezirk ChomutovGemeinde KrimovFlache 505 2227 1 haGeographische Lage 50 30 N 13 18 O 50 5075 13 291944444444 725 Koordinaten 50 30 27 N 13 17 31 OHohe 725 m n m Einwohner 0 2011 2 Postleitzahl 430 01Kfz Kennzeichen U Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Entwicklung der Einwohnerzahl 4 Sehenswurdigkeiten 5 Einzelnachweise 6 WeblinksGeographie BearbeitenMenhartice befand sich drei Kilometer ostlich von Hora Svateho Sebestiana auf dem Kamm des bohmischen Erzgebirges am sudlichen Fusse des Menharticky vrch Mullerberg 848 m linksseitig des Baches Menharticky potok Marzdorfer Bach Ostlich erhebt sich der Chlum Ahrenberg 757 m und im Nordwesten die Kravi hora Kuhberg 845 m Im Sudosten liegt die Talsperre Krimov Nordlich verlauft die Trasse der stillgelegten Bahnstrecke Chomutov Reitzenhain die hier den Menharticky vrch umfuhr Nachbarorte sind Novy Dum Nacetin und Jindrichova Ves im Norden Zakouti Mezihori und Radenov im Nordosten Becov im Osten Treti Dolsky Mlyn und Suchdol im Sudosten das ebenfalls erloschene Straz im Suden Nova Ves im Sudwesten Hora Svateho Sebestiana im Westen sowie das wuste Pohranicni im Nordwesten Geschichte BearbeitenDie erste schriftliche Erwahnung von Meinhardesdorf erfolgte 1281 als Chotebor von Retschitz das Gut Krimove einschliesslich der zugehorigen Dorfer dem Deutschritterorden in Komotau uberliess Das Dorf soll als Kohlersiedlung ursprunglich westlich auf dem Herrnsteinberg angelegt worden und danach wegen Wassermangels in Tal verlegt worden sein Nach langeren Streitigkeiten mit der Bohmischen Krone nutzte Wenzel IV 1410 nach der Schlacht bei Tannenberg die Schwache des Ordens und konfiszierte dessen Besitz 1411 verwies Wenzel den Orden des Landes Nachfolgend wurde das Dorf Teil der Herrschaft Komotau Bei ihrem Freikauf aus der Untertanigkeit kaufte die Stadt Komotau im Jahre 1605 auch das Dorf Meinhardesdorf Seine Bewohner wurden fortan dem der Freien Koniglichen Stadt gehorigen Gut Schonlind frondienstpflichtig In der berni rula von 1654 sind fur Meinhardesdorf 11 Bauernwirtschaften vier Chalupner und ein Tagelohner ausgewiesen Zwei weitere Bauernhofe haben wust Im Laufe der Zeit wandelte sich der Ortsname in Merzdorf In der Mitte des 18 Jahrhunderts entstand eine einklassige Dorfschule 1787 bestand Merzdorf aus 32 Hausern Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Merzdorf ab 1850 eine politische Gemeinde im Gerichtsbezirk Sebastiansberg bzw Bezirk Komotau Im selben Jahre wurde am Dorfplatz die Kapelle des hl Florian geweiht 1875 wurde die Bahnstrecke Komotau Reitzenhain durch die Buschtehrader Eisenbahn in Betrieb genommen Der Haltepunkt Marzdorf spater Menhartice wurde aber erst am 15 Mai 1933 eroffnet nachdem die Gemeinde zu Beginn der 1930er Jahre auf einen Eisenbahnanschluss gedrangt hatte 3 Bis 1895 war Merzdorf auf 41 Hauser angewachsen Die Bewohner des Dorfes lebten von der Viehzucht und der Landwirtschaft die wegen der rauen klimatischen Verhaltnisse am Erzgebirgskamm wenig ertragreich war Deshalb wurde in Heimarbeit Spitzenkloppelei und Gorlnaherei betrieben 1882 wurde in Marzdorf ein Denkmal fur Joseph II errichtet In der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts setzte sich der Gemeindename Marzdorf durch und 1924 wurde der tschechische Name Menhartice eingefuhrt Bis 1918 war das Dorf ausschliesslich von Angehorigen der deutschen Volksgruppe bewohnt nach der Grundung der Tschechoslowakei hatte Marzdorf im Jahre 1921 auch funf tschechische Einwohner Nach dem Munchner Abkommen wurde die Gemeinde 1938 dem Deutschen Reich zugeschlagen und gehorte bis 1945 zum Landkreis Komotau 1939 hatte die Gemeinde 152 Einwohner Zum Ende des Zweiten Weltkrieges wurde der Ort bombardiert Nach dem Ende des Krieges kam Menhartice zur Tschechoslowakei zuruck und die deutschen Bewohner wurden vertrieben Die Wiederbesiedlung des Dorfes gelang nur in geringem Umfang Im Jahre 1948 wurde Menhartice nach Krimov eingemeindet Die Bedienung des Bahnhaltes endete mit Einstellung des Personenverkehrs nach Hora Sv Sebestiana am 9 Mai 1948 Zwischen 1953 und 1958 entstand unterhalb von Straz die Trinkwassertalsperre Krimov Da die Dorfer Straz und Menhartice im Einzugsgebiet der Talsperre lagen wurden sie 1958 geraumt An der Stelle des Dorfes befindet sich heute ein Gebusch in dem sich Mauerreste und Teiche befinden Nordwestlich uber der Wustung liegt auf dem Kravi hora eine verlassene Kaserne der tschechoslowakischen Armee Entwicklung der Einwohnerzahl BearbeitenJahr Einwohnerzahl 2 1869 2241880 2261890 2241900 2141910 195 Jahr Einwohnerzahl1921 1661930 1681950 121961 0Sehenswurdigkeiten BearbeitenTalsperre Krimov ostlich des DorfesEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz katastralni uzemi 676250 Menhartice u Krimova a b Historicky lexikon obci Ceske republiky 1869 2015 Cesky statisticky urad 18 Dezember 2015 abgerufen am 17 Januar 2016 tschechisch Jan Kadlec Zanikla zeleznicni trat Krimov Reitzenhain Oblastni muzeum v Chomutove 2005 S 27Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Menhartice Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Deutsche Website uber Marzdorf Reste der Kapelle des hl Florian Reste der Friedhofskapelle Geschichte von MenharticeOrtsteile von Krimov Celna Domina Krasna Lipa Krimov Menhartice Nebovazy Straz Strazky Suchdol Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Menhartice Krimov amp oldid 229710611