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Meissner Granit oder Roter Meissner Granit wird am Nordostrand der Kreisstadt Meissen beim Stadtteil Zscheila im Freistaat Sachsen gewonnen Er entstand vor 320 Millionen Jahren im Karbon Muster des Meissner Granits Typ Hellrot Das Maxmonument in Munchen mit Bronzeskulpturen und funf Meter hohem Sockel aus Meissner Granit auf grauem SyenitDie Pfeiler der Alten Elbebrucke von Meissen sind mit Meissner Granit verblendet Inhaltsverzeichnis 1 Name 2 Geologie 3 Gesteinsbeschreibung und Mineralbestand 4 Steinbruchsgeschichte 5 Verwendung 6 Sonstiges 7 Fotos 8 Siehe auch 9 EinzelnachweiseName BearbeitenDer Meissner Granit wurde vor 1914 auch Rose de Saxe und Riesenstein Granit genannt 1 Verbreitet ist auch die Bezeichnung Roter Meissner Granit bzw Roter Meissner Der Name Riesenstein bezeichnet einen Steinbruch der heute im Stadtgebiet von Meissen im Ortsteil Zscheila liegt mit Wasser vollgelaufen ist und als Tauchersee dient Der damalige Inhaber und Eigentumer dieses Steinbruchs war Karl Hirschnitz Der Steinbruch wird heute im Geotopkataster unter der Nr 164 gefuhrt Es handelte sich hierbei um den bekanntesten Steinbruch fur die Gewinnung des Meissner Granits und wird auch Hirschnitzsteinbruch genannt Steinbruche die wie der Hirschnitzsteinbruch um 1910 Meissner Granit abbauten waren Meissner Granitwerk Oswald Kohler bei Meissen August Seifert Granit und Syenitwerke in Meissen Meissen Zscheilaer Granitwerk Georg Wolf in Meissen Zscheila 2 Geologie BearbeitenDie Elbtalzone ist eine ausgepragte geologische Storungszone in der zahlreiche tektonische Gesteins Verschiebungen stattfanden Im Mittelvaristikum drangen granitische Schmelzen in diese Zone ein und bildeten das Granitvorkommen das ein Teil des Meissner Massivs aus Monzoniten und Graniten ist Die grosse Magmakammer kuhlte in langen Zeitraumen aus und bildete die Kristalle des Meissner Granits Der Komplex des Meissner Massivs wurde in der Folgezeit weiter tektonisch gestresst und dabei stark zerkluftet 3 Gesteinsbeschreibung und Mineralbestand BearbeitenDer mittelkornige Meissner Granit ist hell bis fleischrot Er setzt sich zusammen aus 38 Orthoklas 32 Quarz 23 Plagioklas 4 Biotit und zusammen 1 Hamatit und Magnetit Akzessorien im Gestein bilden Muskovit Zirkon und Apatit 3 Steinbruchsgeschichte BearbeitenUm 1830 wurden die ersten Steinbruche des Meissner Granits angelegt und bis Ende des 19 Jahrhunderts Werksteine und vor allem Mauersteine gewonnen dies anderte sich hinsichtlich einer Produktion von vor allem Werksteinen Da auf dem internationalen Markt zahlreiche rote Granite gehandelt werden veranderte sich die Nachfrage ab 1990 von Werksteinen hin zur Edelsplittproduktion sowie zu Mauer und Wassersteinen sowie Gabionen Derzeit 2011 erfolgt nur noch in einem Steinbruch vor allem eine Schotter Splitt und Betonsteinherstellung 4 Der ehemalige Steinbruch Riesenstein der heute mit Wasser gefullt und ein Tauchersee ist befindet sich gegenuber dem Arbeitsamt und in unmittelbarer Nahe zum Elbecenter in Meissen Verwendung BearbeitenDer Meissner Granit war vor 1945 ein begehrter Granit im Bauwesen wie auch fur Grabsteine und Denkmale 1 Nach dem Zweiten Weltkrieg war in der DDR der Bedarf an diesem Naturstein gross Aufgrund der starken Zerkluftung des Vorkommens war die Werksteingewinnung begrenzt Verwendet wurde Meissner Granit fur Monumente haufig als Piedestale Altare und Taufbecken und in der Bildhauerei wobei vor allem die dunkelroten Typen begehrt waren Im Bauwesen fand er Verwendung als Mauerstein und fur Fussboden und Treppenbelage Viele Autobahnbrucken und bauwerke in Sachsen und Brandenburg wurden aus Meissner Granit gebaut Aus Meissner Granit bestehen ausserdem das Maxmonument des bayerischen Konigs Maximillian II in Munchen der Lindenplatz Brunnen in St Gallen in der Schweiz die Belle Alliance Brucke beim Mehringplatz in Berlin 1 und im Meissner Stadtteil Colln die neogotische Johanneskirche Meissner Granit fand 1857 auch bei der Errichtung des Napoleonsteins einem Gedenkstein am Befehlsstand Kaiser Napoleons in der Volkerschlacht bei Leipzig Probstheida Verwendung 5 Sonstiges BearbeitenDer etwa 700 Meter lange Schottenbergtunnel der 2007 eroffnet wurde fuhrt durch das Meissner Pluton Fotos Bearbeiten nbsp Der Piedestal der Buste von Carl Maria von Weber im Eutin besteht aus Meissner Granit nbsp Das sowjetische Ehrenmal von Otto Rost das am Dresdner Albertplatz stand wurde aus Meissner Granit gefertigt nbsp Das Eingangstor zum Weinberg Radebeuler Goldener Wagen ist aus Meissner Granit der Schlussstein ist aus Sandstein nbsp Der Grundriss der abgerissenen Sophienkirche am Haus am Zwinger in Dresden ist als Pflaster aus Meissner Granit nachgebildet nbsp Der Sockel des Ringerbrunnens in Braunschweig besteht aus Meissner und Lausitzer Granit nbsp Der Piedestal der Berliner Skulptur Der Friede auf dem Mehringplatz von Albert Wolff 1879 ist aus Meissner Granit nbsp Napoleonstein von 1857 in Leipzig oberer Kubus aus Meissner GranitSiehe auch BearbeitenListe von GranitsortenEinzelnachweise Bearbeiten a b c baufachinformation de 1 2 Vorlage Toter Link www baufachinformation de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Mai 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Alkaligranit Meissner Granit abgerufen am 16 Mai 2011 E Nandelstaedt Die Werk und Pflastersteine die Bekleidungs u Schottersteine Westdeutschlands ihre Eigenschaften und Gewinnungsstellen in Deutschland Frankreich Belgien Norwegen u Schweden etc Hrsg Dr Max Jaenecke Kommissionsverlag Dr Max Jaenecke Hannover 1910 S 252 a b Karlfried Fuchs Natursteine aus aller Welt entdecken bestimmen anwenden Blatt 61 Bd 1 Munchen Callwey 1997 ISBN 3 7667 1267 5 Information auf jansenmeissen de abgerufen am 16 Mai 2011 Dieter Walz Reinhard Munch Rolf Dieter Schmidt Auf Napoleons Spuren durchs Sachsenland im Kriegsjahr 1813 Leipzig 2008 S 216 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Meissner Granit amp oldid 220802238