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Maxwell Davenport Taylor 26 August 1901 in Keytesville Chariton County Missouri 19 April 1987 in Washington D C war ein US amerikanischer General und Diplomat Maxwell D Taylor Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Werke 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer Aufstieg Taylors begann wahrend des Zweiten Weltkrieges in der 82 US Luftlandedivision der US Army unter General Ridgway Seine diplomatischen Fahigkeiten wurden erstmals gefordert als er im September 1943 nach Rom entsandt wurde um mit der neuen italienischen Regierung die Verteidigung Roms durch italienische Truppen und die noch einzufliegende 82 US Luftlandedivision zu organisieren Dabei operierte Taylor in seiner US Uniform um im Falle einer Gefangennahme nicht als Spion erschossen sondern als Kriegsgefangener behandelt zu werden 1 2 Diese Mission scheiterte durch das rasche Vorrucken deutscher Truppen Fall Achse gleichwohl wurden sein Einsatz und das Risiko das er dabei auf sich nahm vom Oberkommando der Alliierten Streitkrafte bemerkt Nachdem der Kommandeur der 101 US Luftlandedivision Major General William C Lee einen Herzanfall erlitten hatte wurde Taylor das Kommando uber die Division ubertragen In der Nacht vor dem D Day am 6 Juni 1944 sprang Taylor mit der 101 US Luftlandedivision uber der Normandie ab Zuvor hatte er die Soldaten seiner Division angewiesen keine Gefangenen zu machen 3 Er fuhrte den Verband bis Kriegsende Vom 4 September 1945 bis zum 27 Januar 1949 war Taylor Superintendent der US Military Academy West Point 1949 wurde er zum Stabschef der US Streitkrafte in Europa befordert Im Januar 1949 trat er den Dienst als Stellvertreter von Clarence R Huebner an dem Stabschef des United States European Command und diente in dieser Funktion ein halbes Jahr lang in Heidelberg Zum Ende des Augusts 1949 wurde Taylor auf den Posten des Kommandant des US Sektors und der Alliierten Truppen in Berlin kommandiert 4 Ihm kamen dabei im grosseren Umfang als seinem Vorganger Frank L Howley auch Aufgaben der zivilen Verwaltung des wirtschaftlichen Wiederaufbaus und der diplomatischen Verhandlungen mit der sowjetischen Besatzungsmacht zu 5 Gepragt war diese Zeit insbesondere von Auseinandersetzungen um den Zugang der Westalliierten nach Berlin durch die sowjetische Besatzungszone So liess Taylor Anfang 1950 die Zentrale der Reichsbahn vorubergehend besetzen die zwar in der amerikanischen Zone lag aber von der sowjetischen Besatzungsmacht kontrolliert wurde Meist nahm Taylor aber eine deeskalierende Haltung angesichts von Aktionen der sowjetischen Besatzungsmacht und Kundgebungen der SED und ihrer Organe ein Sein politisches Hauptaugenmerk lag auf der Starkung der Wirtschaft in den Westsektoren um eventuelle Versuche einer kommunistischen Machtubernahme zu erschweren Zugleich sollte ein wirtschaftlich prosperierendes West Berlin gegenuber der Bevolkerung der DDR die Uberlegenheit der westlichen Gesellschaftsordnung propagieren In diesem Zusammenhang kritisierte er mehrfach die Berlin Politik der bundesdeutschen Regierung fur die seiner Meinung nach zu geringe Unterstutzung der Stadt 6 Insbesondere nach Beginn des Koreakriegs versuchte Taylor das militarische Abschreckungspotenzial gegen einen sowjetischen Angriff auf West Berlin zu erhohen Neben Forderungen an die US Regierung nach entschiedenen Zusagen einer Verteidigung der Stadt sprach er sich fruh fur eine Wiederbewaffnung der Bundesrepublik und die Aufstellung bewaffneter deutscher Verbande in West Berlin aus Ebenso unterstutzte er die im Oktober 1950 beschlossene Bewaffnung der Berliner Polizei und das Anlegen von Vorraten an Lebensmitteln und Verbrauchsgutern fur den Fall einer erneuten sowjetischen Blockade der Stadt 7 Im Januar 1951 verliess Taylor einen Posten in Berlin und wurde Stellvertretender Generalstabschef des Heeres nbsp Maxwell D Taylor ca 1944 Im Jahre 1953 nahm er auch am Koreakrieg in der Funktion des Oberbefehlshabers der 8 US Armee teil Vom 3 November 1954 bis zum 5 Juni 1955 bekleidete er die Funktion des Oberbefehlshabers der US amerikanischen Landstreitkrafte in Ostasien Von 1955 bis 1959 war er Chief of Staff of the United States Army Er war damit Nachfolger von Matthew B Ridgway und verantwortlich fur die Bereitschaft der US Army Wahrend seiner Amtszeit begann er die Streitkrafte umzustrukturieren damit sie den Gegebenheiten der neuen nuklearen Kriegsfuhrung besser entsprachen General Taylor zog sich im Juli 1959 aus Protest gegen Prasident Eisenhowers Strategie der massiven Vergeltung vom aktiven Dienst zuruck und legte ein eigenes Konzept vor Sein Buch The Uncertain Trumpet wurde Leitbild der Sicherheitspolitik der Kennedy Regierung Prasident Kennedy holte ihn 1961 als engen Berater des Prasidenten in militarischen Fragen zuruck der das Zusammenspiel der verschiedenen militarischen Teilbereiche organisierte Von 1962 bis 1964 hatte er die Position des Chairman of the Joint Chiefs of Staff inne Taylors Gedanken flossen in die ab 1967 offiziell gultige NATO Doktrin der Flexible Response ein Vom 23 Juni 1964 bis 1965 war er als Nachfolger von Henry Cabot Lodge US Botschafter in Sudvietnam Er war Berater des Prasidenten und Vorsitzender des Foreign Intelligence Advisory Board von 1965 bis 1969 und Prasident des Institute of Defense Analysis von 1966 bis 1969 Taylor starb am 19 April 1987 in Washington und wurde auf dem Nationalfriedhof Arlington beigesetzt Auszeichnungen BearbeitenAuswahl der Dekorationen sortiert in Anlehnung der Order of Precedence of the Military Awards nbsp Distinguished Service Cross nbsp Army Distinguished Service Medal nbsp Silver Star nbsp Legion of Merit nbsp Bronze Star nbsp Purple HeartWerke BearbeitenThe uncertain trumpet London Stevens 1960 deutsch Und so die Posaune einen undeutlichen Ton gibt wer wird sich zum Streite rusten Gutersloh Mohn 1962 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Maxwell D Taylor Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Zeitungsartikel uber Maxwell D Taylor in den Historischen Pressearchiven der ZBW Maxwell D Taylor in der Notable Names Database englisch General Maxwell Taylor Fort Sam Houston Museum englisch General Maxwell Davenport Taylor englisch PDF Datei 337 kB Einzelnachweise Bearbeiten Peter Tompkins Scheidung auf italienisch Mussolinis Sturz und Italiens Frontwechsel 1943 In Der Spiegel Nr 13 1967 S 102 120 online Durchbruch nach Berlin In Der Spiegel 34 61 Stephen E Ambrose Citizen Soldier The US Army from the Normandy Beaches to the Bulge of Germany S 352f New York 1997 Ingo Trauschweizer Berlin commander Maxwell Taylor at the Cold War s frontlines 1949 51 In Cold War History Vol 21 No 1 S 37f Ingo Trauschweizer Berlin commander Maxwell Taylor at the Cold War s frontlines 1949 51 In Cold War History Vol 21 No 1 S 40 Ingo Trauschweizer Berlin commander Maxwell Taylor at the Cold War s frontlines 1949 51 In Cold War History Vol 21 No 1 S 43f 46f Ingo Trauschweizer Berlin commander Maxwell Taylor at the Cold War s frontlines 1949 51 In Cold War History Vol 21 No 1 S 48 50 Kommandanten des Amerikanischen Sektors von Berlin Floyd L Parks 1945 James M Gavin 1945 Ray W Barker 1945 1946 Frank A Keating 1946 1947 Cornelius E Ryan 1947 William Hesketh 1947 Frank L Howley 1947 1949 Maxwell D Taylor 1949 1951 Lemuel Mathewson 1951 1953 Thomas S Timberman 1953 1954 George Honnen 1954 1955 Charles L Dasher 1955 1957 Barksdale Hamlett 1957 1959 Ralph M Osborne 1959 1961 Albert Watson II 1961 1963 James H Polk 1963 1964 John F Franklin Jr 1964 1967 Robert G Fergusson 1967 1970 George M Seignious II 1970 1971 William W Cobb 1971 1974 Sam S Walker 1974 1975 Joseph C McDonough 1975 1978 Calvert P Benedict 1978 1981 James G Boatner 1981 1984 John H Mitchell 1984 1988 Raymond E Haddock 1988 1990 Vorsitzende der Joint Chiefs of Staff Bradley Radford Twining Lemnitzer Taylor Wheeler Moorer Brown Jones Vessey Crowe Powell Jeremiah interim Shalikashvili Shelton Myers Pace Mullen Dempsey Dunford Milley BrownChiefs of Staff of the Army Samuel Baldwin Marks Young Adna Chaffee John C Bates J Franklin Bell Leonard Wood William Wallace Wotherspoon Hugh L Scott Tasker H Bliss Peyton C March John J Pershing John L Hines Charles P Summerall Douglas MacArthur Malin Craig George C Marshall Dwight D Eisenhower Omar N Bradley J Lawton Collins Matthew B Ridgway Maxwell D Taylor Lyman L Lemnitzer George Decker Earle Wheeler Harold Keith Johnson William Westmoreland Bruce Palmer interim Creighton W Abrams Frederick C Weyand Bernard W Rogers Edward C Meyer John A Wickham junior Carl E Vuono Gordon R Sullivan Dennis Reimer Eric K Shinseki John M Keane Peter J Schoomaker George W Casey junior Martin E Dempsey Raymond T Odierno Mark A Milley James C McConville Randy A George Siehe auch Chief of Staff of the ArmySuperintendenten der Militarakademie der Vereinigten Staaten Jonathan Williams Decius Wadsworth Jonathan Williams Joseph Gardner Swift Alden Partridge Sylvanus Thayer Rene Edward De Russy Richard Delafield Henry Brewerton Robert E Lee 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Siehe auch United States Military Academy Normdaten Person GND 118904256 lobid OGND AKS LCCN n79077235 VIAF 54946600 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Taylor Maxwell D ALTERNATIVNAMEN Taylor Maxwell DavenportKURZBESCHREIBUNG US amerikanischer General und DiplomatGEBURTSDATUM 26 August 1901GEBURTSORT Keytesville MissouriSTERBEDATUM 19 April 1987STERBEORT Washington D C Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maxwell D Taylor amp oldid 237850547