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Maxim Gerhard Vallentin 9 Oktober 1904 in Berlin 2 September 1987 in Ost Berlin war ein deutscher Schauspieler Theaterregisseur SED ZK Mitglied und langjahriger Leiter des Berliner Maxim Gorki Theaters Maxim Vallentin Mitte bei einer Probe im Maxim Gorki Theater 1962 mit Fussballern des TSC Oberschoneweide Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Weitere fotografische Darstellungen Vallentins 3 Auszeichnungen Ehrungen 4 Theater Regie 5 Schriften 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMaxim Vallentin war ein Sohn des Schauspielers und Theaterregisseurs Richard Vallentin und der Schauspielerin Elise Zachow Vallentin Sein Onkel war der Theaterschauspieler und Publizist Franz Adelbert Vallentin Den Vornamen erhielt er nach Maxim Gorki von dem sein Vater kurz vor seiner Geburt ein Theaterstuck sehr erfolgreich inszeniert hatte 1921 nahm er Schauspielunterricht an einer Berliner Schauspielschule anschliessend arbeitete er als Darsteller am Theater unter namhaften Regisseuren wie Leopold Jessner und Max Reinhardt Nur sechs Jahre spater erweiterte er sein Betatigungsfeld wurde Theaterregisseur der Agitpropgruppe Das Rote Sprachrohr die er bis 1932 leitete Daneben war er noch Herausgeber der gleichnamigen Zeitschrift Im Jahr 1933 verliess Vallentin gemeinsam mit seiner Frau Edith geb Wolff 1903 1989 1 Deutschland und floh uber Prag 1935 auf Initiative Erwin Piscators in die Sowjetunion wo er in Kontakt mit der dort allgemein gultigen Schauspiellehrmethode nach dem Stanislawski System kam 1935 bis 1937 war Vallentin in Dnepropetrowsk Oberspielleiter am Deutschen Gebietstheater fur das er u a die aus Hitler Deutschland emigrierten Schauspielerinnen und Schauspieler Leo Bieber Amy Frank Erwin Geschonneck Hermann Greid 1893 1975 Gerhard Hinze Friedrich Richter und Curt Trepte engagierte Als musikalischen Leiter und Hauskomponisten gewann er Hans Hauska 1901 1965 einen Schuler Hanns Eislers als Kostumbildnerin Sylta Busse damals Schmuckle 2 Er inszenierte u a 1936 Kleists Der zerbrochene Krug 1937 bis 1938 war er als Regisseur am Staatstheater in Engels tatig Infolge einer Denunziation wurde er 1938 aus der KPD ausgeschlossen im gleichen Jahr allerdings rehabilitiert wieder in die Partei aufgenommen und war 1938 bis 1945 Mitarbeiter der deutschsprachigen Redaktion des Moskauer Rundfunks 3 Nach dem Ende des Nationalsozialismus kehrte er mit der sowjetischen Besatzungsmacht nach Deutschland zuruck und trat dort als Mitgrunder der Schauspielabteilung der Weimarer Musikschule auf Der damalige Befehlshaber der Sowjetischen Militaradministration in Thuringen Kolesnitschenko veranlasste 1947 in Anbetracht der grossen Notwendigkeit ein neues Theaterpersonal fur die demokratische Kunst Deutschlands heranzubilden die Grundung des Deutschen Theater Instituts in Weimar 4 Grundungsmitglieder waren neben Vallentin Ottofritz Gaillard und Otto Lang die den Lehrplan nach dem Stanislawski System ausrichteten Unter Berufung auf das Stanislawski System trugen Vallentin und Langhoff ihre Streitigkeiten mit der durch Brecht gepragten Schule aus 5 Im Jahr 1952 ubernahm Vallentin die Leitung des Ost Berliner Maxim Gorki Theaters dessen Ensemble er uberwiegend aus der Theaterhochschule Leipzig bzw deren ehemaligen Instituten rekrutierte Als Intendant wirkte er bis 1968 an dieser Spielstatte daneben war er auch noch in der Spielzeit 1964 65 Intendant der Berliner Volksbuhne nbsp GrabstatteEr ist auf dem Dorotheenstadtischen Friedhof in Berlin begraben Weitere fotografische Darstellungen Vallentins BearbeitenChristian Borchert Der Schauspieler Maxim Vallentin mit seiner Frau Edith Vallentin aus einer Serie von Fotografien 1976 6 Auszeichnungen Ehrungen Bearbeiten6 Mai 1955 Vaterlandischer Verdienstorden in Silber 1955 Nationalpreis der DDR III Klasse 1962 Nationalpreis der DDR II Klasse 7 August 1964 Goethepreis der Stadt Berlin 1965 Mitglied der Akademie der Kunste in der DDR 1976 Vaterlandischer Verdienstorden in Gold 1984 Ehrenspange zum Vaterlandischen Verdienstorden in GoldTheater Regie Bearbeiten1951 Anatolij Surow Das grune Signal Regie mit Achim Hubner Deutsches Theater Institut Weimar 1952 Boris Lawrenjow Fur die auf See Maxim Gorki Theater Berlin 1953 Anatolij Surow Das grune Signal Maxim Gorki Theater Berlin 1954 Maxim Gorki Dostigajew und andere Maxim Gorki Theater Berlin 1955 Friedrich Wolf Das Schiff auf der Donau Maxim Gorki Theater Berlin 1955 Friedrich Schiller Die Rauber Maxim Gorki Theater Berlin 1956 Johannes R Becher Der Weg nach Fussen Maxim Gorki Theater Berlin 1956 Oleksandr Kornijtschuk Vertrauen Maxim Gorki Theater Berlin 1957 Maxim Gorki Nachtasyl Maxim Gorki Theater Berlin 1960 Friedrich Schiller Die Rauber Regie mit Hans Dieter Made Maxim Gorki Theater Berlin 1961 Heinrich von Kleist Der zerbrochne Krug Maxim Gorki Theater Berlin 1962 Maxim Gorki Jegor Bulytschow und andere Maxim Gorki Theater Berlin 1967 Maxim Gorki Wassa Schelesnowa Maxim Gorki Theater Berlin Schriften BearbeitenHannes Kupper Maxim Vallentin Die Sache ist die Kiepenheuer Potsdam 1924 Maxim Vallentin Vom Stegreif zum Stuck Ein Ensemble Buch auf der Grundlage des Stanislawski Systems Aufbau Berlin 1949 Literatur BearbeitenVallentin Maxim In Proletarisch revolutionare Literatur 1918 bis 1933 Volk und Wissen Berlin 1970 S 325 Schriftsteller der Gegenwart 9 Peter Diezel Hier brauchen sie uns nicht Maxim Vallentin und das deutschsprachige Exiltheater in der Sowjetunion 1935 1937 Briefe und Dokumente Bostelmann amp Siebenhaar Berlin 2000 Bernd Rainer Barth Vallentin Maxim In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 2 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Die Gegengrundung In Berliner Zeitung 30 Oktober 2002 Vallentin Maxim in Werner Roder Herbert A Strauss Hrsg International Biographical Dictionary of Central European Emigres 1933 1945 Band 2 2 Munchen Saur 1983 S 1188f Weblinks BearbeitenMaxim Vallentin in der Internet Movie Database englisch Literatur von und uber Maxim Vallentin im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Maxim Vallentin Archiv im Archiv der Akademie der Kunste BerlinEinzelnachweise Bearbeiten Simone Barck Anneke de Rudder Beate Schmeichel Falkenberg Frauen im sowjetischen Exil Lukas 2003 S 246 Mischket Liebermann Aus dem Ghetto in die Welt Verlag der Nation Berlin 1977 S 143 Eintrag Vallentin Maxim in Biographische Datenbanken der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED Diktatur theaterheute de Memento vom 28 September 2007 im Internet Archive Jochen Staadt Hrsg Die Eroberung der Kultur beginnt Die staatliche Kommission fur Kunstangelegenheiten in der DDR 1951 1953 und die Kulturpolitik der SED Peter Lang Frankfurt a M 2011 S 370 Christian Borchert Der Schauspieler Maxim Vallentin mit seiner Frau Edith Vallentin 11 Februar 1976 abgerufen am 11 Dezember 2022 Normdaten Person GND 117341630 lobid OGND AKS LCCN no2002040578 VIAF 15543759 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Vallentin MaximALTERNATIVNAMEN Vallentin Maxim Gerhard vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Schauspieler Theaterregisseur SED ZK Mitglied und langjahriger Leiter des Berliner Maxim Gorki TheatersGEBURTSDATUM 9 Oktober 1904GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 2 September 1987STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maxim Vallentin amp oldid 229488744