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Leo Bieber geboren am 27 November 1904 in Breslau Deutsches Reich gestorben am 22 August 1981 in Nurnberg war ein deutscher Buhnen Film und Fernsehschauspieler Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Filmografie 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenBieber wuchs in Berlin auf und erwarb dort in der Fruhzeit der Weimarer Republik erste schauspielerische Erfahrungen an den hauptstadtischen Buhnen Deutsches Theater und Rose Theater Mit 19 Jahren startete er im Rollenfach jugendlicher Held seine Profikarriere spielte fortan in Halle Mitteldeutsches Landestheater 1924 25 und Eisenach in Neuss am Rheinischen Stadtebundtheater 1925 28 und am Schauspielhaus Koln von 1928 bis 1931 Ein Abstecher fuhrte ihn ausserdem ins ostpreussische Konigsberg Aufgrund seiner Agitprop Tatigkeiten wurde der politisch links stehende Jude bei Machtantritt der Nationalsozialisten ab 1933 von der Gestapo gesucht Bieber gelang noch 1933 die Flucht nach Wien wo er hier wie auch in Salzburg erneut Theater spielte So sah man ihn beispielsweise im Juni 1933 als Raimon in einer Inszenierung von Friedrich Schillers Die Jungfrau von Orleans an der Osterreichischen Volksbuhne In der Spielzeit 1934 35 gehorte Leo Bieber dem Ensemble des deutschsprachigen Stadttheaters von Mahrisch Ostrau an 1935 verliess Bieber Osterreich wieder und begab sich in die Sowjetunion wo er unter der Leitung von Maxim Vallentin mit anderen kommunistischen Emigranten wie Erwin Geschonneck Curt Trepte und Gerhard Hinze im deutschen Gebietstheater von Dnjepropetrowsk auftrat Unmittelbar danach ging Bieber nach Odessa und arbeitete hier auch als Buhnenbildner z B bei Friedrich Wolfs Das trojanische Pferd 1937 1938 reiste Bieber weiter in die Tschechoslowakei 1939 gelang ihm schliesslich die Flucht nach England Dort und anschliessend in Australien wurde er nach Ausbruch der Feindseligkeiten zwischen Grossbritannien und Hitler Deutschland bis 1941 interniert In diesem Jahr kehrte Bieber nach England zuruck und konnte an einer deutschsprachigen Emigrantenbuhne auch wieder Theater spielen Er trat ausserdem im osterreichischen Emigrantenkabarett Laterndl auf Zu seinen wichtigsten Theaterstucken in jenen Exiljahren gehoren Der Lechner Edi schaut ins Paradies 1940 nach Jura Soyfer und Die Dreigroschenoper 1940 von Kurt Weill und Bertolt Brecht Bei einer Auffuhrung von Heinrich von Kleists Amphitryon wurde Leo Bieber 1944 auch als Buhnenbildner und Ausstatter eingesetzt Ab Mitte des Kriegs wurde Leo Bieber nunmehr regelmassig in englischsprachigen Stucken eingesetzt und absolvierte Auftritte in Thunder Rock 1943 They Came to a City 1944 und Bunbury 1946 von Oscar Wilde Daneben nahm er auch als Sprecher an deutschsprachigen BBC Sendungen teil und wirkte seit 1947 mit kleinen Rollen in britischen Kinofilmen mit 1957 kehrte Leo Bieber auf Veranlassung von Kurt Ehrhardt nach Deutschland in die Bundesrepublik zuruck und liess sich zunachst in Hannover nieder wo er nach einigen fruhen Gastengagements von 1959 bis 1966 an die dortige Landesbuhne verpflichtet wurde Mehr und mehr wuchs Bieber in das Charakterrollen Fach der peres nobles hinein Von 1966 bis 1979 wirkte Leo Bieber am Stadttheater von Nurnberg Dort verbrachte er nach seiner Pensionierung im Alter von 75 Jahren auch seinen Lebensabend Als Bieber 1981 verstarb schrieb dessen Kollege Erich Ude im Deutschen Buhnen Jahrbuch Biebers Nachruf Er war vielseitig begabt engagiert und interessiert aufgeschlossen fur Vorgange und Entwicklungen auf kunstlerischem Felde und politischen Raum Sein Horizont war weit und offen nicht zuletzt aufgrund der schlimmen und leidvollen Erfahrungen die er in der erzwungenen Emigration hatte machen mussen Filmografie Bearbeiten1947 Das rettende Lied Take My Life 1948 Notlandung Broken Journey 1949 Der dritte Mann The Third Man 1950 Staatsgeheimnis State Secret 1953 An der Strassenecke Street Corner 1955 Im Schatten der Zitadelle The Colditz Story 1955 The Immigrant 1956 The Doctor s Dilemma 1957 The Death Merchant 1956 58 The Vise TV Serie zwei Folgen 1960 Frage Sieben 1961 Der Transport 1961 Das letzte Kapitel 1964 Kampfgeschwader 633 633 Squadron Literatur BearbeitenTrapp Frithjof Mittenzwei Werner Rischbieter Henning Schneider Hansjorg Handbuch des deutschsprachigen Exiltheaters 1933 1945 Biographisches Lexikon der Theaterkunstler Band 2 S 90 f Munchen 1999 Deutsches Buhnen Jahrbuch Jahrgang 1982 S 747 Nachruf Weblinks BearbeitenLeo Bieber in der Internet Movie Database englisch Leo Bieber bei filmportal deNormdaten Person GND 1061505251 lobid OGND AKS VIAF 311628958 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bieber LeoKURZBESCHREIBUNG deutscher Buhnen Film und FernsehschauspielerGEBURTSDATUM 27 November 1904GEBURTSORT Breslau Deutsches ReichSTERBEDATUM 22 August 1981STERBEORT Nurnberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leo Bieber amp oldid 236133845