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Max Pallenberg 18 Dezember 1877 in Wien Osterreich Ungarn 26 Juni 1934 bei Karlsbad Tschechoslowakei war ein osterreichischer Sanger Bariton Schauspieler und Komiker Er war einer der bedeutendsten Charakterkomiker seiner Zeit 1 und spielte haufig unter der Regie von Max Reinhardt Max Pallenberg 1909 Zygmunt Skwirczynski Max Pallenberg rechts 1911 Schallplatte von Max Pallenberg Wien 1909 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Charakterisierung 3 Filmografie 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMax Pallenberg wurde am 18 Dezember 1877 in Wien II Leopoldstadt Wintergasse seit 1956 Hartlgasse 7 als Sohn des aus Galizien nach Wien eingewanderten Brandweiners Markus Pallenberg und seiner Frau Kressel auch Therese geb Korsower geboren 2 Nach einer Ausbildung zum Schauspieler trat Pallenberg bei einer Wanderbuhne und an Provinztheatern auf bevor ihn Josef Jarno 1904 an das Theater in der Josefstadt in Wien engagierte 1908 ging er als Operettenkomiker an das Theater an der Wien sang unter anderem in der Urauffuhrung von Franz Lehars Operette Der Graf von Luxemburg und spielte 1910 11 am Deutschen Volkstheater in Wien Seit 1911 spielte Pallenberg in Munchen 1914 wurde er von Max Reinhardt an das Deutsche Theater nach Berlin verpflichtet wo er seinen kunstlerischen Durchbruch erzielte und mit Glanzrollen wie dem Schluck in Gerhart Hauptmanns Schluck und Jau und dem Peachum in der Dreigroschenoper bald einer der bekanntesten Charakterkomiker seiner Zeit wurde Seit den 1920er Jahren unternahm er internationale Gastspielreisen trat wiederholt in Wien auf und hatte hier in der von Hugo von Hofmannsthal fur ihn geschriebenen Titelrolle der 1923 uraufgefuhrten Komodie Der Unbestechliche einen besonderen Erfolg Weitere grosse Rollen waren die Titelrolle in Liliom 1922 der Theaterdirektor in Sechs Personen suchen einen Autor 1924 sowie die Titelrolle in Max Brods und Hans Reimanns Buhnenadaption von Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk 1928 in der Regie von Erwin Piscator Zu Pallenbergs wichtigsten Rollen bei den Salzburger Festspielen zahlen der Mephisto in Faust Argan in Der eingebildete Kranke 1923 der Teufel in Jedermann 1926 und Truffaldino in Turandot alle in der Regie von Max Reinhardt Pallenberg spielte in mehreren Stumm und Tonfilmen so 1915 in Max und seine zwei Frauen und in Fritz Kortners Der brave Sunder 1931 Am 20 Februar 1917 heiratete Pallenberg in Berlin Charlottenburg Fritzi Massary eine der grossten Diven der 1920er Jahre 3 1933 ging er mit seiner Frau nach Osterreich ins Exil 1934 starb er bei einem Flugzeugabsturz bei Karlsbad in der Tschechoslowakei 4 Sein Grab befindet sich im Urnenhain der Feuerhalle Simmering Abteilung ML Gruppe 16 Nummer 1G 1955 wurde die Pallenbergstrasse in Wien Hietzing nach ihm benannt nbsp Grabstatte von Max PallenbergCharakterisierung BearbeitenBei der Beschreibung des Charakterkomikers Pallenberg werden seine grosse Gestaltungskraft seine Improvisationskunst und sein sprachlicher Variationsreichtum genannt Er gilt als Reprasentant des kritischen Volkstheaters In seinem Spiel bezog er Aggressivitat und Groteske mit ein ebenso die Kritik der Rollen 1 Herbert Ihering schrieb Schauspielerisch ist Pallenberg die verwegenste Konsequenz des Improvisationskomikers der commedia dell arte 5 Kurt Tucholsky beschrieb Max Pallenberg einmal als ein Teufel ein entgleister Gott ein grosser Kunstler Von Max Pallenberg existieren Schallplatten bei Gramophone Wien 1908 12 Pathe Wien 1910 und Electrola Berlin 1927 28 uberwiegend Ensembleszenen Filmografie Bearbeiten1912 Pampulik als Affe 1912 Pampulik kriegt ein Kind 1915 Max und seine zwei Frauen 1915 Pampulik hat Hunger 1915 Der rasende Roland 1915 Kapellmeister Pflegekind 1921 Die Nacht und der Leichnam 1931 Der brave SunderLiteratur BearbeitenE Marktl Pallenberg Max In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 7 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1978 ISBN 3 7001 0187 2 S 303 f Direktlinks auf S 303 S 304 Wolfgang Beck Pallenberg Max In Manfred Brauneck Wolfgang Beck Hrsg Theaterlexikon 2 Schauspieler und Regisseure Buhnenleiter Dramaturgen und Buhnenbildner Rowohlt Reinbek 2007 S 545 ISBN 3 499 55650 2 Alfred Polgar Max Pallenberg Erich Reiss Verlag Berlin 1921 Digitalisiert von der Zentral und Landesbibliothek Berlin 2020 URN urn nbn de kobv 109 1 15413829 Ingeborg Liane Schack Pallenberg Max In Neue Deutsche Biographie NDB Band 20 Duncker amp Humblot Berlin 2001 ISBN 3 428 00201 6 S 17 f Digitalisat Kay Weniger Es wird im Leben dir mehr genommen als gegeben Lexikon der aus Deutschland und Osterreich emigrierten Filmschaffenden 1933 bis 1945 Eine Gesamtubersicht S 386 f ACABUS Verlag Hamburg 2011 ISBN 978 3 86282 049 8Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Max Pallenberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Max Pallenberg bei Operissimo auf der Basis des Grossen Sangerlexikons Literatur von und uber Max Pallenberg im Katalog der Deutschen 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Alles nur Zufall Schicksalsstunden grosser Osterreicher Amalthea Signum 2014 ISBN 978 3 85002 878 3 online zitiert nach Wolfgang Beck Pallenberg Max 2007Normdaten Person GND 11859138X lobid OGND AKS LCCN n82071164 VIAF 54940838 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Pallenberg MaxKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Sanger Bariton Schauspieler und KomikerGEBURTSDATUM 18 Dezember 1877GEBURTSORT Wien Osterreich UngarnSTERBEDATUM 26 Juni 1934STERBEORT bei Karlsbad Tschechoslowakei Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Max Pallenberg amp oldid 235963480